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Aus Bequemlichkeitsgründen und auch, weil es im Winter oftmals kalt und zugig in der Kirche zugeht, oder die Kirche nicht frei ist zum Orgelüben, bin ich dabei, mir eine Übeorgel für zu Hause selber zusammenzustellen, und zwar mir rel. wenig Geldeinsatz. Vielleicht finden sich hier auch andere Interessenten oder Mittäter zwecks Erfahrungsaustausch.
Das Grundprinzip ist rel. einfach aber genial (finde ich):
1) Man nehme eine alte Analogorgel mit Vollpedal, wie man es bei Ebay für wenig Geld bekommen kann. Ich habe für knapp 90€ eine alte 2-manualige Wersiorgel aus den 70-er Jahren mit Standard-Kirchenorgelvollpedal ersteigert.
2) Als nächstes wird sämtliche Elektronik, alle Leiterplatten, komplett alles rausgeschmissen, sodass nur noch das Kirchenorgelpedal und die Manuale übrigbleiben.
3) Nun wird das ganze midifiziert. D.h., man besorgt sich neue Midi-Elektronik und Sensoren (z.B. von wira-electronic), um das Orgelpedal einzuscannen, und nutzt die vorhandenen Tastenkontakte der alten Orgel, um die Manuale einzuscannen. Dazu kommen Taster + LEDs zum Bedienen der Register (z.B. für max. 64 Register) und ggfs. eine Setzersteuerung (die ich mir auch geleistet habe).
4) Der Ausgang der Midi-Elektronik wird mit der Soundkarte eines PCs oder Notebooks verbunden (mit dem Midi-Eingang). Dort kann man z.B. das Sharewareprogramm GrandOrgue oder MyOrgue oder die Freeversion von Hauptwerk installieren.
5) Man suchst sich eine gesampelte Orgel aus, z.B. Silbermannorgel in Großhartmannsdorf (Freeware)
6) Nun kann man an der Orgel spielen und es hört sich ziemlich verdammt echt an nach der Orgel, die man ausgewählt hat.
Zur Zeit habe ich die Schritte 1 und 2 vollzogen und bin bei Schritt 3.
Das Tolle daran ist, dass man mit dieser Variante sich den Sound unterschiedlicher amtlicher Orgeln ins Wohnzimmer an die Übeorgel holen kann, und das für verhältnismäßig wenig Geld.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich irgendwann rangehe und mir selbst die Samples erstelle für die Zielorgel für meinen Orgeldienst, damit ich mit genau demselben Sound zuhause üben kann wie dann in der Kirche. Es ist eine Fleißarbeit, denn man muß Ton für Ton, Register für Register, aufnehmen (so ca. 10 Sekunden lang), und dann muß die Wavedatei bearbeitet werden, damit nicht nur der Toneinsatz genau stimmt, sondern auch die Geräusche beim Loslassen einer Taste mit erfasst werden. Wenn es gut gemacht ist, kann ich mir vorstellen, dass der Sound vom Original kaum noch zu unterscheiden ist.
Falls Interesse besteht, könnte ich sukzessive ein paar Bilder vom Projektfortschritt reinstellen oder was detaillierter zu den verschiedenen Punkten sagen.
Das Grundprinzip ist rel. einfach aber genial (finde ich):
1) Man nehme eine alte Analogorgel mit Vollpedal, wie man es bei Ebay für wenig Geld bekommen kann. Ich habe für knapp 90€ eine alte 2-manualige Wersiorgel aus den 70-er Jahren mit Standard-Kirchenorgelvollpedal ersteigert.
2) Als nächstes wird sämtliche Elektronik, alle Leiterplatten, komplett alles rausgeschmissen, sodass nur noch das Kirchenorgelpedal und die Manuale übrigbleiben.
3) Nun wird das ganze midifiziert. D.h., man besorgt sich neue Midi-Elektronik und Sensoren (z.B. von wira-electronic), um das Orgelpedal einzuscannen, und nutzt die vorhandenen Tastenkontakte der alten Orgel, um die Manuale einzuscannen. Dazu kommen Taster + LEDs zum Bedienen der Register (z.B. für max. 64 Register) und ggfs. eine Setzersteuerung (die ich mir auch geleistet habe).
4) Der Ausgang der Midi-Elektronik wird mit der Soundkarte eines PCs oder Notebooks verbunden (mit dem Midi-Eingang). Dort kann man z.B. das Sharewareprogramm GrandOrgue oder MyOrgue oder die Freeversion von Hauptwerk installieren.
5) Man suchst sich eine gesampelte Orgel aus, z.B. Silbermannorgel in Großhartmannsdorf (Freeware)
6) Nun kann man an der Orgel spielen und es hört sich ziemlich verdammt echt an nach der Orgel, die man ausgewählt hat.
Zur Zeit habe ich die Schritte 1 und 2 vollzogen und bin bei Schritt 3.
Das Tolle daran ist, dass man mit dieser Variante sich den Sound unterschiedlicher amtlicher Orgeln ins Wohnzimmer an die Übeorgel holen kann, und das für verhältnismäßig wenig Geld.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich irgendwann rangehe und mir selbst die Samples erstelle für die Zielorgel für meinen Orgeldienst, damit ich mit genau demselben Sound zuhause üben kann wie dann in der Kirche. Es ist eine Fleißarbeit, denn man muß Ton für Ton, Register für Register, aufnehmen (so ca. 10 Sekunden lang), und dann muß die Wavedatei bearbeitet werden, damit nicht nur der Toneinsatz genau stimmt, sondern auch die Geräusche beim Loslassen einer Taste mit erfasst werden. Wenn es gut gemacht ist, kann ich mir vorstellen, dass der Sound vom Original kaum noch zu unterscheiden ist.
Falls Interesse besteht, könnte ich sukzessive ein paar Bilder vom Projektfortschritt reinstellen oder was detaillierter zu den verschiedenen Punkten sagen.
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