Vorschläge für Konzerte

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Rodrigo

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28. Dez. 2007
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Hallo,

mal sehen was euch heute wieder geniales einfällt:-D!

Es geht um die Frage, welche Stücke man in einem Konzert spielen kann, ohne das es nur sinnloses aneinanderreihen ist.
Was habt ihr für Vorschläge, wie man einen Auftritt sinnvoll aufbauen kann? (Möglichst eine Auflistunge der Stücke).

Auf was sollte man achten beim Zusammenstellen?

Wäre schon sehr schön wenn man dabei auf eine Spielzeit von etwa einer Stunde kommen würde.

MFG
Rodrigo
 
Also konkrete Stückvorschläge kann man ja endlose machen. Interessanter wäre es ja, wie diese Stücke zueinander stehen sollten.

Zum Beispiel habe ich von meinem Lehrer gehört, dass die virtuosesten Stücke eher am Schluss stehen (was auch vom "Aufwärmen beim Konzert" her logisch wäre), aber z.B. sanftere Musik gern als Zugaben gegeben werden. Wobei ja Horowitz angeblich die schwierigsten Sachen als Zugaben gespielt hat (und sich darüber gefreut hat, dass sie außer ihm niemand spielen konnte oder so... bis Volodos kam, so oder ähnlich kam's mal in einem Youtube-Interview).

Bei den Hauskonzerten meines Lehrers gab es z.B. mal das Thema "Verwandschaften und Kontraste". Gerade Kontraste bei einer Programmaufstellung sind in meinen Augen eh sehr wichtig. Ich glaube es stand in Rudolph Kratzerts "Technik des Klavierspiels", dass nur ein kontrastreiches Programm den Zuschauer aufmerksam hält. Zu viele Verwandschaften in der musikalischen Stimmung (z.B. langsame, romantische Stücke) könnten also irgendwann ermüdend werden.

Leider habe ich selber bisher noch wenig Konzerterfahrungen, gerade bei Klaviermusik, ich freue mich aber schon auf alles, was ich aus zukünftigen Konzertbesuchen lernen kann...
 
Gerade Kontraste bei einer Programmaufstellung sind in meinen Augen eh sehr wichtig. Ich glaube es stand in Rudolph Kratzerts "Technik des Klavierspiels", dass nur ein kontrastreiches Programm den Zuschauer aufmerksam hält. Zu viele Verwandschaften in der musikalischen Stimmung (z.B. langsame, romantische Stücke) könnten also irgendwann ermüdend werden.
Sehe ich genauso. Ganz wichtiger Punkt.:cool:

Rodrigo, planst Du ein Konzert zu geben mit ca. 1 Stunde Aufführungsdauer?
Um Dir konkrete Tipps zu geben, wäre es gut zu wissen, welche Stücke Du gerade spielst (oder schon im Repertoire hast) und fürs Konzert in Betracht ziehst.
Viele Grüße, Dimo
 
Am spannendsten finde ich immer Konzerte mit einem ganz bestimmten Thema. So habe ich z.B. vor einiger Zeit ein Konzert zu "Französischer Musik" gehört, konkret waren vertreten Impressionisen und Clavecinisten.

Im ersten Teil des Konzertes spielte die Pianistin Rameau und Couperin, im zweiten Debussy und Ravel. Obwohl fast alle Stücke sehr schwer aussahen (Reflets dans l'eau, L'isle joieuse) kam Gaspard de la nuit zum Schluss. Ich nehme an das liegt auch daran, dass viele Interessierte das Werk kennen und sein "Ruf" es eher zum krönenden Abschluss macht.

Bei einem solchen Konzert kann man wunderbar die Vielfalt einer Epoche demonstrieren. In diesem Fall war ja noch eine musikhistor. Gegenüberstellung von Clavecinisten und Impressionisten dabei.

Alfred Brendel gibt in seinem Buch "Über Musik" (Kapitel: "Über Soloabende und Programme") zu Bedenken, dass nicht zu viele Werke der gleichen Tonart nacheinander folgen sollten.


Ein Konzept, was ich selbst interessant fände, wäre z.B. die Entwicklung einer bestimmten Gattung durch die Musikgeschichte zu verfolgen. Da böten sich z.B. Etüden, Sonaten, Lieder an.

marcus
 
Danke für euere bisherigen posts!

@ Dimo: Genau so ist es. Ich soll mindestens eine Stunde spielen. Naja ich kann zwar ne Menge spielen, passt aber alles nicht so recht zusammen.

Ich sage einfach mal an was ich spielen würde, dann können wir ja sehen was sich machen lässt und Stücke hinzufügen. Es reicht aber noch lange nicht für eine Stunde:

Beethoven op. 51/1
Beethoven op. 49/2
Beethoven op. 49/1
Brahms Walzer As dur (Op. 35 / 15?)

Ich kann auch noch viele kleine Sachen spielen, auch viele moderne Sachen ich finde aber da passt nix weiter dazu...

Malsehen was euch einfällt :-D

Danke.
 
Wann sollst du denn überhaupt spielen? Wenn es in zwei Wochen ist, wäre es wohl eher gewagt, überhaupt noch ein neues Stück anzufangen. Wenn es in einem halben Jahr ist, könntest du dir ja noch ein größeres Stück aussuchen oder mehr.

Falls es also recht bald ist, wäre am besten eine Liste deiner gesamten Vorschläge, damit man sich Gedanken machen kann. Ansonsten erzähl einfach mal, in welche Richtung die bisher gewählten Stücke gehen (Romantik, Moderne), damit man interessante Vorschläge aus anderen Bereichen machen kann (falls du noch mehr Ideen als die obrigen vier hast, die du fest einbauen möchtest).

Ich wünsche jedenfalls schon mal gutes Gelingen! :)
 
Wenn nicht vorzüglich angelegt, sind "thematische" Programme oder solche mit "rotem Faden" sterbenslangweilig. Es sei denn, du willst (und kannst) eine provozierende These plausibel darlegen. Wenn aber nur mit didaktischem Zeigefinger gespielt wird, darfst Du nur hoffen, daß das Publikum synchron zum Metrum schnarcht.

Das Publikum hat Anrecht auf Dein Bestes - also das, was Du am sichersten kannst. Es gibt nichts Peinlicheres (für den Interpreten) und nichts Ärgerlicheres (für den Zuhörer) als eine musikalische Darbietung, die sich unfreiwillig (!) als "work in progress" entpuppt.

Das schränkt die Repertoire-Auswahl meist schon erheblich ein. Wenn Du nicht gerade Alfred Brendel heißt: Lieber fünf kurze Stück als eine Schubert-Sonate von 30 Minuten Dauer. Aber bitte keine fünf Chopin-Walzer hintereinander! Zwei Walzer tun's auch. (Sonst kann man die nächsten zwei Wochen lang keinen Dreiviertel-Takt mehr hören!) Wenn der Zuhörer das Gefühl hat: "Schade, daß es vorbei ist", dann war es genau die richtige Länge - es ist allemal besser als ein ungutes Völle- und Erschöpfungsgefühl.

Solange Du nicht eine "umfangreiche" Repertoire-Liste einreichst, wird Dir niemand handfeste Tips geben können, wie Du Dein Konzertprogramm zusammenstellen sollst.
 
Gracias

Alsooooo,

es ist noch genug Zeit, das Konzert ist erst nächstes Jahr in März oder so... aber man sollte ja rechtzeitig mit Planen beginnen.

Ansich soll es auf jeden Fall klasisch sein.

Was ich spiele ist aber meine Sache, ich würde gerne etwas langes spielen, es soll aber auch nicht zu schwer sein da ich noch nie so lange sachen gespielt habe auf einem Konzert.
Es muss auch nicht alles aus einer Epoche sein, ich könnte es ja auch irgendwie mischen.:confused:

Ich schreibe hier einfach mal mein Komplettes Solo-Repertoire hinein, das wird wohl auch das Beste sein:

-die 4 oben genannten Titel
-Für Elise
-Träumerei
-2 Walzer von Schuber
-2 deutsche Tänze von Schubert
- Händel Sarabande
-Prelude op.23 Nr.5 Rachmaninow
-Ein paar Stücke aus "Bilder einer Ausstellung"
-Let it be, Yesterday
-Tiersen- Compatine d'un autre été
-Am Tag als Conny Cramer Starb

Mal sehen was sich machen läst.:tuba:
 
Als erstes solltest du ein Motto oder so aufstellen, damit das Programm von vorn herein eine Linie hat. Z.B. " Der Tanz - von Bach bis Ravel!" oder " Die Romantiker - ein Feuerwerk am Klavier"

Ich würde auf jeden Fall mainstream- Stücke reinpacken, aber auch kleinere schöne, damit die Zuhörer auch was von der Musik an sich mitbekommen:cool:

Programm könnte dann fürs erste Motto z.B. sein:
Bach: Partita Nr.1 B-Dur
Beethoven: Sonate op. 101 A-Dur
---------------------------------------------------------------------
Schumann: Phantasiestücke op. 12
Ravel: La Valse

Zugabe: Flohwalzer:D
 
Beethoven op. 51/1
Beethoven op. 49/2
Beethoven op. 49/1
Brahms Walzer As dur (Op. 35 / 15?)

-Für Elise
-Träumerei
-2 Walzer von Schuber
-2 deutsche Tänze von Schubert
- Händel Sarabande
-Prelude op.23 Nr.5 Rachmaninow
-Ein paar Stücke aus "Bilder einer Ausstellung"
-Let it be, Yesterday
-Tiersen- Compatine d'un autre été
-Am Tag als Conny Cramer Starb
Hallo Rodrigo,
Deine Liste sieht doch schon mal gut und abwechslungsreich aus - bin beeindruckt.:cool:
Prinzipiell wären alle Stücke geeignet, denke ich. Und für ein Konzert würde ich auch Stücke bevorzugen, die Du schon sicher im Repertoire hast. Da Du bis zum Konzert noch 5 Monate Zeit hast - Eventuell hast Du ja dann auch noch Gelegenheit, ein/zwei neue Stücke zu lernen & hinzuzufügen.
Schreib doch mal die Dauer der einzelnen Stücke dazu - ich glaube, Du kommst schon fast auf ca. eine Stunde?
 
Als erstes solltest du ein Motto oder so aufstellen, damit das Programm von vorn herein eine Linie hat. Z.B. " Der Tanz - von Bach bis Ravel!" oder " Die Romantiker - ein Feuerwerk am Klavier"

Ich würde auf jeden Fall mainstream- Stücke reinpacken, aber auch kleinere schöne, damit die Zuhörer auch was von der Musik an sich mitbekommen

Programm könnte dann fürs erste Motto z.B. sein:
Bach: Partita Nr.1 B-Dur
Beethoven: Sonate op. 101 A-Dur
---------------------------------------------------------------------
Schumann: Phantasiestücke op. 12
Ravel: La Valse

Zugabe: Flohwalzer

Hacon, kann es sein, dass du demselben Irrtum aufgesessen bist wie ich? :D

Nach Rodrigo's erstem Post hatte ich eine völlig andere Vorstellung von der Fragestellung. Ich dachte Rodrigo würde praktisch die ganze Klavierliteratur beherrschen bzw. ohne Probleme jedes mögliche Stück einüben können und suche jetzt nach einem geeigneten Programm :rolleyes:

Deine Vorschläge hab ich jedenfalls nicht auf Rodrigo's Repertoire-Liste gesehen ;)

Zitat von koelnklavier:
Wenn nicht vorzüglich angelegt, sind "thematische" Programme oder solche mit "rotem Faden" sterbenslangweilig.
Interessant wie unterschiedlich die Erfahrungen sind. Bleibt nur die Frage, hast du das beim Konzert eines großen Pianisten oder eines "Amateurs" festgestellt?!

marcus
 

Interessant wie unterschiedlich die Erfahrungen sind. Bleibt nur die Frage, hast du das beim Konzert eines großen Pianisten oder eines "Amateurs" festgestellt?!
"Thematische Programme" bei guten Profis? Nicht, daß ich mich daran erinnern könnte. Das ist wohl eher die Spezialität der pianistischen "Schulmusiker" (Duck und weg :floet:). Die Profis quälen ihre Zuhörer lieber mit "enzyklopädischen Programmen" (die letzten drei Schubert-Sonaten, Wohltemperiertes Klavier etc.). Was ich aber auch nicht unterhaltsamer finde. :D
 
:confused:

Also: um nochmal zum Thema zurückzu kommen... was könnt ihr mir jetzt empfehlen?
Wie gesagt es ist noch genug Zeit und meinen Leistungsstand könnt ihr jetzt auch einschätzen (ein bisschen wenigstens).

Vielleicht ist auch etwas flexibles drin, was man wann später auch nocheinmal in einer anderen Form spielen kann. (in einer Anderen Zusammenstellung).

Was wäre denn ein sinnvolles Thema?

Danke für das bisherige :)

MFG
 
Hallo Rodrigo,
wenn Du in den verbleibenden Monaten noch was Neues einstudieren möchstest, nimm doch z. B. was von Chopin, das kommt meistens gut an (vielleicht was weniger Bekanntes, z. B. aus den Preludes oder Mazurken).
Und das würde angenehm kontrastieren zu Deinem übrigen Programm.:cool:

Idee zur Reihenfolge:
Die drei ersten Beethoven würde ich trennen und so auf die ersten drei Viertel des Programms verteilen.
Schreib doch mal einen Vorschlag zur Reihenfolge und stell ihn hier zur Diskussion:)
 
Du könntest das Konzert unter ein bestimmtes Thema stellen,nachdem Du dann die Stücke auswählst..z.B eine Tonart, zu der Du dann noch was sagen kannst, musikpsychologisch..
oder Literatur und Musik einer bestimmtem Zeit gegenüberstellen..oder ein Lebensphase eines Komponisten darstellen..oder Herbstmusik oder Liebesmusik oder Humor in der Musik..spiele unbekannte Stückeoder solche, bei denen die Leute noch aufmerksam sind
und dann ein oder zwei bekannte Sachen..
 

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