Vladimir Ashkenazy

Als dilettantischer Anfänger muss man das wohl oder übel als Dauerzustand akzeptieren... ;)

Außerdem, liebe Nica, stimmt das nicht...! Darauf zielte rolf's humorvolle "Massenphänomen"-Metapher sicher nicht ab :D

Sondern, das ist vielmehr die Denkweise der ungestüm Ungeduldigen.

Ich bin sicher, daß Du "alle meine Entchen" vermutlich aus dem Stegreif, und bestimmt wesentlich passabler, spielst als jemand, der erst 4 Klavierstunden hatte!

Und das ist NICHT zynisch gemeint, sondern ernst.

Alles ist eine Frage der Perspektive ;)

(warum sind immer ALLE Leute so ungeduldig, und beim Klavierspiel so kontraproduktiv unzufrieden mit sich selbst...? :p)
 
Lieber Dreiklang, aber nicht doch! Das hat doch mit Ungeduld nichts zu tun. Es ist doch selbstverständlich, dass "klingt nicht so ganz, wie es sein könnte" immer zutreffen wird (1). Der Punkt, wo man zufrieden ist oder meint, dass man etwas könnte, ist der Anfang vom Ende.

Die Freude am Klavier kommt doch nicht aus dem Glauben, irgendwas zu können. Und auch nicht aus dem Vergleich mit anderen (das ständige Bedürfnis nach Vergleich kann ich auch hier im Forum überhaupt nicht nachvollziehen). Das ist natürlich eine sehr individuelle Frage der jeweiligen Persönlichkeit; bei manchen kommt die Freude wohl tatsächlich aus diesen Quellen.

(1) Nur dass die Stücke schwieriger werden (erst recht natürlich bei Profis) und dass der Unterschied zwischen "wie es sein könnte" und "wie es ist" vielleicht kleiner wird (erst recht natürlich bei Profis). Ich glaube aber nicht, dass er (subjektiv, aus der Sicht des Spielers) je ganz verschwindet, und ich vermute, dass Rolf es so gemeint hat. Und bei Spätanfängern wird so ein Punkt eh nie erreicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
"klingt nicht so ganz, wie es sein könnte" immer zutreffen wird
na ja, das war ja erstmal ein Zitat aus einem Beitrag in diesem Faden, welcher mit Ashkenazys Mozartkonzert nicht so ganz einverstanden war ;) - dem kann und will ich nicht zustimmen und hab entsprechend reagiert ;):)
sag, Nica, war da nicht mal irgendwas mit "aus dem Zusammenhang reissen"?....;).........
bei Ashkenazy finden wir (wer hätts gedacht) dieses "Massenphänomen" nicht
 
Der Punkt, wo man zufrieden ist oder meint, dass man etwas könnte, ist der Anfang vom Ende.

Das stimmt so nicht: ich finde vielmehr, das ist ein wunderbarer Punkt, wenn man bei einem Stück da angelangt ist. Auch das gehört zum Klavierspiel. Leider erreicht man (bzw. ich) diesen Punkt nur bei Stücken, die viele Stufen unterhalb meines sonstigen Übelevels liegen. Fla-die-Naschkatze erreicht diesen Punkt bei ganz anderen Stücken (die Verballhornung von "Vladimir Ashkenazy" ist bloß der Neid :D:D:D).
 
na ja, das war ja erstmal ein Zitat aus einem Beitrag in diesem Faden, welcher mit Ashkenazys Mozartkonzert nicht so ganz einverstanden war ;) - dem kann und will ich nicht zustimmen und hab entsprechend reagiert

Ja, klar, Du hast geschrieben, dass auch dirigierende Pianisten wunderbar spielen können. Aber ich dachte, Deine Aussage zum "Massenphänomen" hätte damit schon nichts mehr zu tun gehabt. Da hab ich Dich wohl falsch verstanden! (Immerhin hatte ich ja geschrieben, dass meine Interpretation Deines Posts eine Vermutung war)

Ich glaube aber trotzdem, dass es möglicherweise aus der Sicht des Spielers (auch von Ashkenazy?) fast immer 'nicht so, wie es könnte' ist. Hier im Forum hatte mal einer ein Zitat von Horowitz gepostet (warst das nicht sogar Du?), in dem er in hohem Alter sinngemäß sagte, dass er jeden Tag übe, weil er glaube, besser zu werden...

Aber natürlich kann ich nicht sagen, wie ein Weltklassepianist, Nobelpreisträger, Oscargewinner usw. sich fühlt. Ich kann nur vermuten, und da vermute ich eben, dass sie meistens an ihrer Leistung noch Verbesserungswürdiges finden, auch wenn sie sich natürlich sicher bewusst sind, dass sie sehr gute Arbeit leisten.

Zitat von Dreiklang:
Das stimmt so nicht: ich finde vielmehr, das ist ein wunderbarer Punkt, wenn man bei einem Stück da angelangt ist.

Hm, da sehen wir die Dinge dann eben unterschiedlich! Ich hatte mich übrigens nicht auf einzelne Stücke bezogen, sondern auf das Gesamtkönnen.
 

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