Unterricht mit jungen Kindern mit geringer Aufmerksamkeitsdauer

Ich (gerade süchtig am Smartphone wischend) werfe mal ein, ob Smartphone nicht einfach TV in Kleinformat ist.

Das bisschen Interaktion (wie Forumsbeiträge schreiben) ist mE nicht wirklich ein Konzentrations- und Geduldsspiel mit Frustrationspotenzial. Wie zB eine Mozart-Stelle zu üben oder ein Integral auszuwerten.

Für mich ist es klar: die neueren Omnibusse (für Linienbetrieb) bieten oft USB-Buchsen an, damit Boyz'n'Girlz die großen Fenster intakt lassen.
 
Ich weiß nicht, ob Konzentrationsfähigkeit von den Eltern auch vorgelebt werden muss als etwas "Normales".
Ich bin mir sicher, dass sich alle Kinder "konzentrieren" können, sich also einer Sache innig widmen. Es sind nur nicht immer die, die wir Erwachsenen in dem Moment für die richtigen halten. Als mein Schüler stundenlang glissandi auf meinem Klavier spielte, da war ich mir nicht ganz sicher: Will er checken, ob mich das irgendwann nervt? Oder war er begeistert über den Klang, in den er sich hineinderwischte? Vielleicht von beidem etwas.
Ich als Lehrerin saß stumm bei ihm und ließ ihn unendlich gewähren, zeigte mir das doch, dass er - wenn er gefangen ist von einer bestimmten Stelle - genauso auch üben kann. Gleichzeitig habe ich ein wenig vermeint zu spüren, dass es ihn wunderte, dass ich ihn so lange spielen liess. Das Geheimnis ist also noch nicht ganz gelüftet. Ich kann auch nicht sagen, was es war, das mich in ihn hineininterpretieren liess: Ui, warum lässt sie mich das solange machen?
Zwei Wochen später hub er wieder an zu glissandieren, da habe ich ihn nach kurzer Zeit abgebrochen, weil ich etwas anderes mit ihm machen wollte. Das hat er auch schnell begriffen.
Konzentration geht, was vielleicht manchmal fehlt in diesem jungen Alter, ist, dass das Kind nicht weiß, welches Ziel es mit seiner Übung verfolgt.
Übrigens habe auch ich wenig Ziele, außer: Musik, egal in welcher Art.
Manchmal spielen wir Oper, dann singen wir uns beide an und ich spiele dazu Klavier. Aber auch darauf lässt er sich nur begrenzt ein. Ich finde es spannend. Ich als Kind hätte so etwas stundenlang gemacht. Aber Menschen sind verschieden.
Darum auch meine Frage hier. Schliesslich sind nicht meine Ideen die allein selig machenden. ;-)
Welche Spiele spielt Ihr denn so?
 
Als mein Schüler stundenlang glissandi auf meinem Klavier spielte, da war ich mir nicht ganz sicher: Will er checken, ob mich das irgendwann nervt? Oder war er begeistert über den Klang, in den er sich hineinderwischte? Vielleicht von beidem etwas.....
Zwei Wochen später hub er wieder an zu glissandieren, da habe ich ihn nach kurzer Zeit abgebrochen, weil ich etwas anderes mit ihm machen wollte. Das hat er auch schnell begriffen.
Vielleicht solltest du die Auswahl der Stücke für diesen Schüler überdenken.
Wenn du ihm das folgende vorspielst, wird er sicher begeistert sein und mit Üben nicht mehr aufhören wollen:



duck und weg
 
Darum auch meine Frage hier. Schliesslich sind nicht meine Ideen die allein selig machenden. ;-)
Welche Spiele spielt Ihr denn so?
Liebe Tastatula,

ich habe früher mal eine Auflistung von Spielen für Kinder "Anfangsunterricht Klavier, Ideen und Spiele" (s. Anlage unten) in meinem Unterricht gemacht. Sie ist damals aus dem Moment entstanden und noch keineswegs vollständig. Irgendwann möchte ich sie mal wirklich gut methodisch und didaktisch strukturieren. Auch wenn ich also etwas Bauchschmerzen habe, weil die Liste meinen professionellen Ansprüchen noch nicht genügt, gebe ich sie dir trotzdem weiter (s. PDF unten) und denke, du kannst davon profitieren.

Vorschulkindern habe ich z.B. eine Schatzkiste mit "Edelsteinen" geschenkt. Die "Edelsteine" enthalten auf der einen Seite eine Spielanweisung von Spielen aus der Liste. Die Spiele machen wir im Unterricht, das Kind malt auf die andere Seite ein buntes Symbol und zieht zu Hause aus der Kiste jeden Tag einige Spiele, die es dann macht.

Schatzkiste 1 (8).jpg Schatzkiste 1 (1).jpg

Viel Spaß und liebe Grüße

chiarina
 

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  • Anfangsunterricht Klavier, Ideen und Spiele.pdf
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@chiarina , liebe Ulrike, Du bist unglaublich! Vielen Dank für diese wunderbare Grundlage des Niemehrverlegenseins!!!:love:
So schöne Ideen! Du müsstest mir eine Rechnung schicken! Ich hoffe, ich kann mich irgendwann mal revanchieren!:love:
 
Hach, bei @chiarina will ich sofort Kind sein und Unterricht haben! :chr03:

Wir warten immer noch dringend auf dein Buch, liebe @chiarina , damit wir es unseren KL schenken können!

(Du musst dazu gar nicht viel machen, einfach zu deinen tollen Webseitenmaterialien noch deine tollen Clavio-Posts zusammenkopieren...)
 
Interessanterweise ist dieses Junge durchaus fleissig und kann immer seine Hausaufgaben. Ich finde allerdings, dass ich, wegen dieser wirklichen Minispannen der "Arbeitsphasen" sehr mühsam nur vorwärts komme.
Dann hast Du eine falsche Vorstellung von dieser Art Menschen. Ich sage jetzt bewusst nicht Kindern, weil das keine Kinderspezialität ist, sondern so sind gewisse Menschen eben. Was Du hier erzählst, erinnert mich an mich selbst. Die meisten Lehrer waren zu langsam für mich und sind viel zu lange bei einer Sache geblieben. Dann habe ich angefangen, mich zu langweilen, und was anderes gemacht oder die Lust verloren. Wenn das Lerntempo hoch war und eine Sache, die zu lernen war, immer etwas Neues, sich an die nächste anschloss, dann war ich in meinem Element und habe mich mit Begeisterung auch länger konzentriert. Zu Hause habe ich immer Hausaufgaben gemacht, aber ich war mit allen Hausaufgaben meistens in sehr kurzer Zeit fertig. Deshalb war ich in der Schule immer vorbereitet und konnte immer alles. Aber ich habe mich in den Stunden meistens zu Tode gelangweilt, weil alles immer zehnmal wiederholt wurde, als ob ich zu blöd wäre, es zu begreifen. Das war ein großer Nachteil. Der Vorteil war, ich brauchte nicht viel Zeit zum Lernen und konnte trotzdem alles.

2 Minuten waren für mich auch das Äußerste. Dann wollte ich das Nächste lernen. Für so ein Kind reichen 2 Minuten völlig aus. Dann kannst Du zum nächsten Thema übergehen. Diese phantasievollen Erfindungen, Schlagzeug etc. bedeuten nur, dass das Kind sich langweilt und deshalb seine Kreativität nutzt, um diese Langeweile auszufüllen. Versuch einfach, keine langweilige Lehrerin zu sein, die meint, das Kind müsste alles zehnmal wiederholen, um es zu begreifen oder sich richtig zu merken. Solche Kinder begreifen alles sofort. Behalten alles und werden es auch zu Hause üben, wo sie dann aber sicher nicht zehnmal dasselbe üben, sondern immer etwas Neues. Damit es spannend bleibt.

Ich hätte mir gewünscht, dass ich mehr Lehrer gehabt hätte, die ein bisschen mehr Tempo gemacht hätten, statt immer dasselbe zu erzählen. Da hätte man viel schneller vorankommen können und sich nicht so gelangweilt. Aber die meisten Lehrer waren einfach immer sehr langsam und haben sich im Tempo nach den ebenfalls langsamen Kindern gerichtet. Bei Gruppenunterricht muss man das sicher leider machen, aber bei Einzelunterricht ist das doch nicht nötig. Zieh das Tempo gewaltig an, und das Kind wird glücklich sein. :001:
 
Jetzt wo du es sagst:
Interessanterweise ist dieses Junge durchaus fleissig und kann immer seine Hausaufgaben.
Erinnert mich auch ein wenig an meinen zweiten Geigenlehrer (da muss ich so 10 oder 11 gewesen sein). Der hat vieles wiederholt, weil er Perfektion wollte, und mir die Lust am musizieren komplett genommen (im Gegensatz zum ersten GL; der hat mir fast täglich neue Aufgaben gegeben). Ich übte keine einzige Minute mehr und bekam trotzdem zu jeder Stunde Lob für meinen Fleiß. :008:
Nach nem halben Jahr hatte ich die Schnauze voll von dem und nen Lehrerwechsel verlangt.
 
Diese ganzen spielerischen Anleitungen sind auch mehr für verspielte Kinder gedacht.

Ein guter KL würde aber auch erkennen, bei wem das nicht erforderlich ist.

Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass unser aller @mick mit solchen Puzzlespielchen gefoltert wurde, "obwohl" er schon in der Kuschelpädagogikzeit geboren wurde.

Mir ist das erspart geblieben... in meiner Kindheit (70er Jahre) wurde noch mit Stühlen nach Chorknaben geworfen, ähnlich durfte der Klavierunterricht verbindlich technisch sein. Das Fünf-Mark-Stück war noch nicht ganz verpönt. Diese bunten Klavierfibeln kamen erst etwas später auf.

Vielleicht könnte ein modernerer KL erzählen, wie man die Kurve kratzt vom spielerischen Spiel zum ernsthaften Spiel. Oder ist das noch zu schwarz gedacht...?
 
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Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass unser aller @mick mit solchen Puzzlespielchen gefoltert wurde, "obwohl" er schon in der Kuschelpädagogikzeit geboren wurde.
Ich weiß zwar nicht, was du meinst, aber an meinen Klavierunterricht habe ich ausschließlich gute - nein, sehr gute! - Erinnerungen. Meine Münchener Lehrerin war sicher sehr fordernd, aber sie war ebenso humorvoll wie fantasievoll. Es verging keine Stunde, in der es nichts zu Staunen oder nichts zu Lachen gab. Obwohl ich inzwischen bei berühmten Lehrern studiert habe und eine ganze Reihe hochkarätiger Masterclasses absolviert habe, kann ich sagen, dass ich alles Wichtige bereits bei ihr gelernt habe. Das Studium war nur die Sahnehaube auf der bereits fertigen Torte.
 
Danke, dass Du auch hier mitschreibst... von welcher Art waren denn die ersten paar Klavierstunden? Wurden Dir einfach mal der Fünftonraum mit zugeordneter Notation gezeigt, oder ging es erstmal um Tastenerkunden mit kleinen Mäuseköpfen statt runden Noten?

btw Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir beim Stöbern nicht auch mal so eine buntige Klavierfibel in die Hand gefallen ist... sowas meine ich. Ich habe noch aus Omas Klavierschule (Gustav Damm... gab es ewig noch in Neuauflagen..,gibt es immer noch...) etwas herausgezogen...

(Edit: Name der Klavierschule endlich eingefallen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich zu meiner KL kam, konnte ich schon Noten lesen und hatte auch schon ein paar Monate Unterricht bei einem anderen Lehrer. Ich habe dann mit der Russischen Klavierschule angefangen, aber der Unterricht bestand auch zu großen Teilen aus Improvisation, Singen, Erfinden von Melodien, Nachspielen und Aufschreiben von Gehörtem etc. Nach Noten gespielt habe ich relativ lange nur Sachen, die ich vorher durch Singen und Improvisationsspiele kennengelernt habe.

An Mauseköpfe oder bunte Bilder kann ich mich nicht erinnern. Der Unterricht lief sehr viel auditiv ab und nur wenig visuell.
 
sorry, falls ich nerve... gerade die ersten Monate bei diesem anderen Lehrer finde ich jetzt interessant. Wurde da irgendwas schon eingeübt, wie Fingerhaltung, Hand, Arm...?
 
sorry, falls ich nerve... gerade die ersten Monate bei diesem anderen Lehrer finde ich jetzt interessant. Wurde da irgendwas schon eingeübt, wie Fingerhaltung, Hand, Arm...?
Ich weiß es nicht mehr genau, da war ich ja erst 4. Ich habe da auch Lieder nachgespielt, die ich singen konnte und den Bassschlüssel gelernt, glaube ich.
 
Vielleicht könnte ein modernerer KL erzählen, wie man die Kurve kratzt vom spielerischen Spiel zum ernsthaften Spiel. Oder ist das noch zu schwarz gedacht...?
Ein großer und gern gemachter Fehler ist zu denken, spielerische Herangehensweisen seien nicht anspruchsvoll, gehörten zur Kuschelpädagogik, würden Kinder unterfordern oder ihnen ein zu langsames Lerntempo bieten.

Fakt ist, dass eine auditive Herangehensweise, wie sie mick hier und ich in vorherigen Beiträgen skizziert haben
Als ich zu meiner KL kam, konnte ich schon Noten lesen und hatte auch schon ein paar Monate Unterricht bei einem anderen Lehrer. Ich habe dann mit der Russischen Klavierschule angefangen, aber der Unterricht bestand auch zu großen Teilen aus Improvisation, Singen, Erfinden von Melodien, Nachspielen und Aufschreiben von Gehörtem etc. Nach Noten gespielt habe ich relativ lange nur Sachen, die ich vorher durch Singen und Improvisationsspiele kennengelernt habe.

An Mauseköpfe oder bunte Bilder kann ich mich nicht erinnern. Der Unterricht lief sehr viel auditiv ab und nur wenig visuell.
zu einer hohen Qualität der musikalischen Ausbildung führt, bei der es keinen Unterschied zwischen "spielerischem" und ernsthaftem" Spiel gibt. Wenn ein 5jähriges Kind nach 3 Monaten Unterricht ein Lied wie "Summ summ" o.ä. mit Quinten begleiten und transponieren kann, wenn es weiß, hört und unterscheidet, was Dissonanzen, Konsonanzen, Sekunden, Terzen, Tonsprünge, Tonschritte sind, wenn es sich selbst in Musik ausdrücken kann und mit Genuss Klänge erforscht, wenn sein Gehör sich immer weiter verfeinert und es sich mit einer völligen Selbstverständlichkeit auf der gesamten Klaviatur bewegt mit Nutzung des Pedals, wenn es kleine Melodien nachspielen kann und selbst welche erfindet, wenn es weiß, wie die Klangerzeugung beim Klavier funktioniert, wenn seine gespielten Lieder durch die auditive Herangehensweise schon verhältnismäßig schön klingen, weil sich dieses Kind flüssig und leicht am Klavier bewegt - ja, dann kann man nur von einem anspruchsvollen Unterricht reden mit entsprechendem Ergebnis.

Dabei hat jeder Schüler natürlich sein individuelles Lerntempo und es ist Aufgabe des Lehrers, den Schüler auf diesem Weg bestmöglich zu unterstützen.

Kinder direkt mit Noten zu bombardieren und ihnen somit einen Weg zu zeigen a la "diese Note ist die Taste" ohne einen audiomotorischen Zugang ist nicht nur schädlich und der gänzlich falsche Weg, sondern auch noch anspruchslos. "Verbindlich technischer" Klavierunterricht ebenso.

Ich habe @Tastatula so verstanden, dass ihre Minimalanforderungen an ihren Schüler eben NICHT zu realisieren waren. Das fand sie mühsam. Ich habe sie so verstanden, dass sie kein bisschen wiederholt hat, sondern dass sie es gerade schrecklich fand, immer wieder nach sehr, sehr kurzer Zeit sich neue Dinge einfallen lassen zu müssen.

Die Möglichkeit einer Hochbegabung gibt es natürlich. Sie ist aber nur eine und die weitaus unwahrscheinlichere Möglichkeit, das Verhalten des Schülers zu erklären.

Liebe Grüße

chiarina
 
Vielen Dank für die schöne Erläuterung.

Hehe... mir ist völlig klar, dass man als Kind "spielerisch" es verdammt weit bringen kann, sogar auf Schulmusikniveau (wo viele Studenten dann viel "nachholen", was das gewesene Kind schon mitbringt) gar keine Frage.

Es fehlt mir allerdings das Moment der Verbindlichkeit, des ernsthaften Betreibens von Kunst. Wo bleibt die höhere Offenbarung, wann wird erfasst, dass sich Musiker und Komponisten über Jahrhunderte hinweg verständigen?

So aber bleibt es bei Artistik, Virtuosität und Zirkusshow.

Ich glaube, viele hier im Forum können es sehen und hören, wenn jemand am Klavier sitzt und ein Stück spielt. Allein schon, wie sich auf den Klavierhocker gesetzt wird... man hört das alles aus der Musik heraus.

Wie lange bleiben die Kinder denn so bei der Stange? Wenn ab ca 7. Schuljahr auch die Schullehrer ein ernsthaftes Betreiben verlangen: wieviele bleiben dabei?

14 Jahre ist meiner Lebenserfahrung nach das typische Alter am Scheideweg.

(Dass manche wegen "Abitur" oder gar wegen "Studium" aufhören, haben sie selbst zu wissen. Ein Fehler ist es ganz bestimmt.)



Wahrscheinlich aber ist das eine Charakterfrage des Kinds... sich in ein Musikstück versenken, die historischen Zusammenhänge sehen zu wollen

Ich war ein ernsthaftes Kind und wollte vieles "richtig" wissen. Vermutlich deswegen (und auch aus eigener Anschauung bei anderen Kindern) habe ich etwas Vorbehalte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kinder wollen ernst genommen werden! Es interessiert sie nicht der Plastik-Staubsauger aus der Spielwarenabteilung, sondern Mamas Vampyrette. Nicht Hammer und Säge von Fisher‘s Pride, sondern Papas Werkzeugkasten. Und Kinder durchschauen auch sehr schnell, ob Erwachsene „ernsthaft“ mit ihnen spielen, oder ob das Ganze nur ein nettes Geplänkel ist. Kinder sind neugierig und durchaus empfänglich für Großes und Ungewohntes. Man muß nicht Grimms „Hausmärchen“ erst in kindgerechte Sprache übersetzen. Eine „Zauberflöte“ oder ein „Freischütz“ hinterlassen bei Kindern einen nachhaltigeren Eindruck als eine dilettantisch zusammengestoppelte Kinderoper. - Das läßt sich auch auf den Klavierunterricht übertragen. Notenlesen lernen als Gesellschaftsspiel (ich hätte da sogar einige Ideen): Gerne, aber dann auch mit dem Wettbewerbscharakter eines Gesellschaftsspiels. Ihr macht die Kinder nicht stark, indem Ihr sie in Watte packt. Fordert sie, wenn Ihr sie fördern wollt! Ein Kind spürt es, ob es stolz sein darf auf seine Leistung, oder ob Mama, Papa, Lehrer die Hürden soweit herabgeschraubt haben, daß auch ja keiner verliert.
 

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