Umfrage: Ein Komponist für den Rest des Lebens

Wenn es für den Rest des Lebens für euch nur noch einen Komponisten zu spielen gäbe, wen würdet ihr


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    185
W

Wu Wei

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5. Mai 2006
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Hallo,

ich bin einfach neugierig, wie dieser Umfragemechanismus funktioniert. Scheint noch keiner ausprobiert zu haben. Also starte ich mal eine:

Angenommen, ihr dürftet für den Rest eures Lebens auf dem Klavier nur noch die Werke eines einzigen Komponisten spielen. Für welchen der folgenden würdet ihr euch entscheiden? Ich weiß, vielen würde es weh tun, aber es ist ja nur ein Gedankenspiel. Mir würde es relativ leicht fallen: Bach ist der ganze Grund, warum ich mir einen "klassischen" Klavierlehrer genommen habe.

Tschüss
Wu Wei

PS: Ich habe die Laufzeit der Umfrage auf 10 Tage begrenzt.
 
Jep, ... der Bach!

Leider ist er nicht gerade so beliebt und auch nicht gerade das wirklich grosse Thema bei Anfängern. Dann ist die Gefahr gross, dass man nur noch Augen für Chopin, Mozart, Debussy, Beethoven etc. hat und man Bach eher an den Rand verdrängt. Die Anfänger vergessen dann den Bach und spielen zwar sehr gut ihre eigenen Vorlieben, jedoch fehlt ihnen eine Riesenlücke!

Warum Bach, bzw. warum Bach eben nicht?
Gründe gegen Bach gibt es wenige, und wenn es welche gibt, dann sind sie sicher einfach widerlegbar. *grins*. Der meist gesagte Grund ist immer: "das klingt ja gar nicht gut" oder "puah... das ist ja gar nicht romantisch" oder "sowas kann man sich doch nicht antun, das ist viel zu trocken".
Wie kommt es zu solchen Aussagen? Meiner Meinung nach sollte man die Gründe bei den Klavierlehrern suchen! Man sollte dem Anfänger erklären, dass jeder Komponist einen bestimmten Hintergrund hat, geschichtlich, politisch, geographisch, ja sogar die Biographie. Die Stücke, die man von diesen Komponisten spielt reflektieren oft vieles und es ist nicht selten eine Entdeckungsreise in die Musik dieser Komponisten. Jeder Komponist hat verschiedene Rätsel, versteckte Melodien, etc. wo es gilt von uns wiederentdeckt zu werden. Beim einten mehr, beim anderen weniger.

Selbst bei Bach gibt es viele versteckte Melodien und Rätsel zu finden und zu lösen. Ein Klavierlehrer kann nun von einem Schüler verlangen, dass er die 1. Invention wunderschön einstudiert und diese dann vortragen kann, aber: wo bleibt hier das Interesse??? Der Lehrer sollte mit dem Schüler etwas genauer die Noten betrachten, auch zwischen den Noten lesen lernen *smile*. Beispiele bringen, wie es Mozart selber gemacht hätte, was bei Bach aber nicht funktionieren kann. Typisches von Bach aufzeigen, seine Gedanken probieren zu reflektieren (obwohl das wohl nie so richtig gehen kann, aber ansatzweise wahrscheinlich schon).

Viele denken, sie können eine Invention von Bach spielen, doch es klingt oft trocken. Klar, jetzt klingts wirklich trocken! Doch dies nur, weil sie das Stück nur runterspielen. Zuerst sollte man das Stück begreifen, bevor man es überhaupt zu spielen beginnt. Viele begreifen es noch nicht einmal, nachdem sie es gespielt haben. Schade, es wird heutzutage alles so mechanisch und das Hirn setzt ziemlich stark aus.

Und dann noch folgendes: Bach bietet nicht nur Inventionen, Wohltemperiertes Klavier, Italienisches Konzert, etc...
Es gibt noch viele wunderbare Stücke, die oft sehr romantisch und sehr virtuos sein können.

Zudem wird ja oft gerne das Beispiel erwähnt, dass an einem einfachen Präludium aus dem Wohltemperierten Klavier die gesamte Musiktheorie herausgelesen werden kann und nochmals geschrieben werden kann.

Wahrscheinlich ist dies auch der Grund, warum Bach oft so unbeliebt ist: "Er ist zu komplex"! Doch wäre er sicher bewältigbar, wenn man den richtigen Lehrer findet, bzw. wenn man es dem Lehrer sagt, dass man Bach nebenbei etwas genauer erfahren möchte beim Klavierspiel und nicht nur runterklimpern will.


Ohje... jetzt habe ich mich aber mal echt ausgeschrieben zu Bach. Wollte das eigentlich schon lange mal machen. In keinster Weise möchte ich die anderen Komponisten in despektierlicher Weise gegenübertreten, denn selbst diese sind wahrliche Meister ihrer Musik, doch wollte ich doch nur den lieben Johann mal etwas zur Sprache bringen, was ich hier bis jetzt eben etwas vermisste.
Ein weiteres Thema wäre dann wohl auch einmal n'Thema zur Virtuosität zwischen Chopin vs. Liszt. Zwischen denen gibt es eine gewaltige Kluft, wenn man zwischen Qualität und Quantität das ganze erwägen möchte. Der eine hat mehr vom einen, der andere mehr vom anderen.


Soooo!!! Jetzt höre ich auf. Basta! Muss auch mal ins Bett! :-D


Gruss

Romano


PS: nein, ich höre doch noch nicht auf. :twisted: :twisted: :twisted:
Was ich natürlich noch sagen wollte ist folgendes:
Bach wollte bei vielen Stücken nicht, dass man sie einfach nur von den Noten runterspielt. Es waren eigentlich vielmehr Vorlagen für weitere Improvisationen. Eine einfache 2-stimmige Invention ist einfach eine wunderbare Vorlage. Doch 1:1 sollte man es nicht spielen. Man soll die Melodie etwas abändern, weitere Dinge reinbringen, anderes rausnehmen. Kurz gesagt: "Mit dem vorhandenen Material arbeiten"! Mal den Kopf benutzen anstatt immer nur die Hände! Nicht die Musik runterspielen und das Zeugs mechanisieren sondern: "die Musik verstehen"!


So... mache nicht mehr weiter. Endgültig! Gute Nacht! Ich glaube ich brauche wieder mal mehr Schlaf! :-D
 
Hallo ihr Lieben,

da Konstantin "Brahms" geschrieben hat: Ist mir schon klar, dass es noch viele andere Komponisten gibt, und vielleicht hängt dem einen oder anderen von euch auch die Reduzierung auf die immer gleichen Namen zum Halse raus. Außerdem geht es natürlich auf keinen Fall etwa um die Frage, wer denn der beste Komponist sei! :roll: Ich habe bewusst versucht, mich auf wenige typische Vertreter bestimmter Stile, Epochen – oder wegen mir "Geschmacksrichtungen" – zu beschränken, um mal die bei euch vorherrschenden Gestimmtheiten kennenzulernen.
Bei Skrjabin gebe ich zu, dass ich selbst etwas vage Vorstellungen habe, ob er der exponierte Vertreter einer Stilrichtung ist, vielleicht hätte ich ja auch Prokofjew nehmen sollen. Oder wer wäre denn ein typischer Vertreter der "klassischen" Moderne?

Tschüss
Wu Wei
 
HI!

Ist echt schwer mich zwichen Zweien zu entscheiden. Ich liebe die meditative Wirkung von Bach und die Lyrik und Pathetik von Beethoven.

Also die Wahl ist nicht einfach:

Beethoven

Gruß
Siska
 
@siska,

aber ich zähle mit: Wo ist dein Klick? :wink:

Wu Wei
 
chopin - wenn ichs dann auch automatisch besser könnte, wenn ich das schon den rest meines lebens spielen MUSS, sollte sich das auch nach was anhörn :lol:
 
Hallo!

Bitte teilt eure Entscheidung nicht nur im Posting mit, sondern KLICKT AUCH EINE OPTION AN, damit wir am Ende ein halbwegs signifikantes Ergebnis haben.

Danke
Der Umfragewart
 
ganz klar und ohne lange nachzudenken: CHOPIN!
obwohls schon ein trauriger zustand wäre, wenn man immer nur noch dasselbe spielen dürfte....
und der großartige bach - da muss ich zugeben, den höre ich lieber von anderen, als ihn selber spielen zu wollen.

ps. warum darf man eigentlich keine negativ-punkte verteilen??? :twisted:
 
hey wu wei,

habe heute ganzganz frück geklickt :wink:

Gruß
Siska
 

Hi Babajaga,
Zitat von babajaga:
ps. warum darf man eigentlich keine negativ-punkte verteilen??? :twisted:
Weil ich mit dem Klavier nichts Negatives verbinden möchte. :wink:
Aber im Ernst, das wäre doch bei dieser Fragestellung gar nicht möglich. Entwirf doch mal eine entsprechende Umfrage.

Wir sollten überhaupt viel mehr Umfragen machen. Zum Beispiel könnte der Autismus-Test auch noch mal statistisch ausgewertet werden.

Wu Wei
 
Eindeutig Bach. Kein anderer komponierte, wie ich finde, so tiefsinnig und schön. Danach kommt Beethoven und irgendwann weit hinten Mozart, Chopin, Listz etc.
Ich find sie zwar ganz in ordnung, aber oberflächig im Gegensatz zu Bach.
 
Nein, ich werde nicht verraten, wer Mozart angeklickt hat. :floet: :-D
 
Hi,

also ich würde mich auch für Bach entscheiden.
An Chopin (zumindest an den meisten Stücken) würde ich mich wohl satt spielen, auch wenn ich auf Chopin nicht verzichten könnte :)
Das Dumme ist nur, dass mir Bach zu schwierig ist.
Aber auf der einsamen Insel wo ich die Noten hin mitnehmen könnte, wäre ja Zeit zu üben :)

Elio
 
Von den oben genannten habe ich mich mal für Chopin entschieden, wobei auch Debussy in der engeren Wahl stand. Für eine so schwerwiegende Entscheidung kenne ich allerdings zu wenig von ihm.

Hätte ich "freie Komponisten-Wahl", würde ich mich eindeutig für Gershwin entscheiden :-D

Gruß
Tina
 
@Tina
Sorry, dass mir Gershwin nicht eingefallen ist, als ich die karge Wahlliste gestrickt habe. :wink: Aber wir können ja noch sooo viele Umfragen machen! :P

Wu Wei
 
Später Abend, die Straßen sind leer. Was ist los? Also schlendere ich mal durch's Forum, auch nicht viel Bewegung. Hm, die Umfrage: 18 Teilnehmer nach einer Woche ... ist sie schlecht platziert, ist sie schlecht gemacht, ist sie schlecht an sich, sind Umfragen generell sinnlos? Mir würde es eigentlich Spaß machen, weitere zu starten. Wie seht ihr das?

Tschüss
Wu Wei
 
Gute Idee! :idea: Siehe Plauderecke. :)

Wu Wei
 

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