Totaler Anfänger: Motivierendes Selbstlernbuch

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@Kurz Kurz Nimm es nicht persönlich. Du hast nur ein Thema angesprochen, das hier immer wieder kommt. Erwachsener will Klavier lernen, aber keine Klassik/keine langweiligen Sachen… Es gibt hier im Forum viele Klavierlehrer, die so etwas sicher öfter in Probestunden haben. Das ist wahrscheinlich etwas frustrierend. Und die Erfahrung der KLs ist, das eben diese Schüler sehr schnell wieder aufhören.
Such dir die Infos raus, die hilfreich für dich sind und ignoriere den Rest.
Zum Thema „das wird ja eh nix“: kann sein, muss aber nicht sein. Wie viele Dinge hat hier jeder ausprobiert, was davon machen wir noch? Wollte mal Zeichnen, Fotografieren, Singen, Querflöte… lernen. Und jetzt spiel ich nur Klavier (wozu ich durch Zufall kam, wollte Harfe lernen)
 
Danke für deinen Kommentar, es gibt doch genügend vernünftige Foristen hier, so dass ich noch nicht hektisch zum "Konto kündigen"-Button lange ;-)
Erwachsener will Klavier lernen, aber keine Klassik/keine langweiligen Sachen…
Klassik mag ich sehr gern, auch wenn ich mich zu wenig darin auskenne. Den Tipp weiter oben, mir mal einfache Stücke von Bartok anzuhören fand ich z.B. hervorragend (als Motivation, wenn ich einmal die Anfangshürden überwunden habe)
 
Wenn du Motivation brauchst und wissen willst, was du in einem halben Jahr erreichen kannst: suche auf YouTube nach ABRSM initial grade piano
Grade 1 kannst du nach einem Jahr erreichen. (Wenn du halbwegs übst)
 
@Kurz Kurz In deinem Eingangspost hast du 2,3 Trigger-Wörter benutzt, die jeden KL auf die Palme bringen. Vielleicht solltest du dir selbst noch klarer werden, was du genau erreichen möchtest und was du dafür bereit bist, zu investieren.
 
@Kurz Kurz
Warum fühlt du dich durch sachliche Antworten beleidigt? Es ist doch immer besser, wenn Klartext gesprochen wird, anstatt dass dir irgendwelche sonnigen Ziele und noch sonnigere Wege dorthin vorgegaukelt werden. Das wäre Täuschung, und die Ent-Täuschung wäre anschließend umso herber.
Ich sehe auch gar keinen Grund darin, dich zu kränken, ich kenne dich nicht und du hast mir nichts getan. Deshalb bitte ich dich, die Kritik an deiner Herangehensweise nicht persönlich zu nehmen, denn mit deiner Person hat sie überhaupt nichts zu tun. Mein Eindruck ist, dass du ein ganz netter Kerl bist.
 
Hey Joe, danke für den Hinweis:
In deinem Eingangspost hast du 2,3 Trigger-Wörter benutzt, die jeden KL auf die Palme bringen. Vielleicht solltest du dir selbst noch klarer werden, was du genau erreichen möchtest und was du dafür bereit bist, zu investieren.
Ich wollte natürlich niemanden auf die Palme bringen. Du könntest mir helfen, wenn du mir ein paar dieser Triggerwörter nennen könntest, ich muss zugeben, dass ich auch bei nochmaligem Lesen nichts Verdächtiges finden konnte - ausser vielleicht, dass ich ein wenig über "Im Märzen der Bauer" hergezogen bin, das möglicherweise zu den Lieblingsliedern einiger hier gehört. Das konnte ich zu dem Zeitpunkt ja noch nicht wissen.

Zu deinem letzten Satz: Keine Ahnung ;-) Oder doch: Ich möchte das Klavierspielen erst mal beginnen. Einfach anfangen. Mehr auch über die theoretischen Grundlagen der Musik lernen. Und dann werde ich irgendwann auch klarer sehen, ob ich "ausreichend" spielen können möchte, "gut" oder sogar "sehr gut". Vom Rampenlicht träume ich jedenfalls nicht, haha. Wer weiß schon, bevor er die erste Taste gedrückt hat, wohin die Reise genau geht? Einige viell. schon, die meisten wohl eher nicht.
 
@Kurz Kurz Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, je klarer sich Schüler/innen über ihre Ziele sind, desto erfolgversprechender ist der KU (EDIT: Das gilt v.a. bei erwachsenen Schülern). Du kannst ja sagen, ich möchte die Gymnopédie (ich sag' immer "Gyn-O.P." haha) innerhalb eines halben Jahres unter Anleitung eines Lehrers lernen (natürlich machst du dann zuerst andere Stücke, aber du hast dann ein Ziel vor Augen). Zu den Trigger-Wörtern: "gleich in medias res", "kein Unterricht" (aus welchen Gründen auch immer), "sekundärer Kram", "ästhetische Stücke".
 
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@Kurz Kurz
Warum fühlt du dich durch sachliche Antworten beleidigt? Es ist doch immer besser, wenn Klartext gesprochen wird, anstatt dass dir irgendwelche sonnigen Ziele und noch sonnigere Wege dorthin vorgegaukelt werden. Das wäre Täuschung, und die Ent-Täuschung wäre anschließend umso herber.
Hallo Demian,

ich habe jetzt im Moment keine Zeit mehr, die Stellen alle herauszusuchen, die ich eben nicht mehr sachlich fand. Und die Sorge, dass ich gefrustet werden könnte, nehme ich euch lieber ab ;-) Ich weiß auch immer noch nicht, warum einige hier zu denken scheinen, dass ich einen Nürnberger Trichter fürs Klavierspielen suche. Ich kenne genügend Leute, die es gelernt haben, um zu wissen, dass es viel Mühe bedeutet, für die wenig Abkürzungen existieren. Eine ganz kleine Abkürzung wollte ich aber zugegebenermaßen tatsächlich nehmen: Lernen an Beispielen, die mir schon relativ früh in meiner "Karriere" Freude bereiten. Ich hab vor einigen Jahren eine intensive Mal-Phase gehabt - da hab ich auch nicht mit Motiven angefangen, die mir nicht zugesagt haben, sondern mit denen, die ich mochte. Das hat meine Motivation so hochgehalten, dass ich es bis zu einem Grade erlernt habe, der mir erst mal ausreichte.

Ansonsten danke für den versöhnlichen Ton deines Posts!

Bis später, C.
 
Hallo @Kurz Kurz oder auch Christian genannt.:001:
Ich selber habe vor ca. 2,5 Jahren mit 49 Lenzen das Klavierspiel für mich entdeckt.
Hintergrund war ein Jugendtraum von mir (wie fast bei Jedem:003:).
Denn im zarten Alter von 10 Jahren fing ich an, mich für einige Musikinstrumente zu interessieren und zu spielen (Querflöte, Altblock, Gitarre).
Das Klavier war für mich aber immer ein Instrument, was unerreichbar war.
Man gab mir nie die Möglichkeit, mich damit anzufreunden.
Mit 49 war ich auch da wie du und wollte unbedingt am liebsten alles nachholen und zwar ganz schnell.
Man könnte jetzt sagen, warum nicht eher? Ja, das stimmt aber es war halt nicht die Zeit dafür oder wie hier schon teilweise geschrieben wurde, Herzblut, Ehrgeiz, Hingabe und wichtig...Geduld vorhanden.:-D
Als Erwachsener hat man die schlechte Angewohnheit, undgeduldig zu sein. Als Kind macht man sich da keinen Kopf und spielt einfach drauf los.
Auf der Suche nach "dem Wundermittel", erfolgreich in das Klavierspiel einzusteigen, musste ich schnell feststellen das ich mir da was vorgemacht habe und leider einsehen, das von nix auch nix kommt.
Deshalb entschloß ich mich für einen KL. Literatur ist halt nicht alles (mal abgesehen von diesen App´s, die ich schrecklich finde).
Auch wenn du es nicht gerne hören oder lesen magst, ich habe tatsächlich dort mit Kinderliedern angefangen.
"Was soll ich? Mit Kinderliedern lernen? Ich bin doch erwachsen, also mal ehrlich, ich doch nicht."
Was soll ich sagen, das beste was mir je passiert ist und der "schnellere" Weg, das System des Klavierspielens zu erlernen und zu verstehen. Dann kam alles Stück für Stück zusammen.
Heute bin ich an dem Punkt angelangt, zu spielen was ich gerne mag und es gut umsetzen kann.
Nimm es den Leuten hier nicht zu übel. Es ist ein klasse Forum und es wird einem tatsächlich auch geholfen.
Manchmal braucht man aber auch einen klapps auf dem Hinterkopf (hello @hasenbein;-)), damit man wieder wach wird und nicht in seiner Blase davonfliegt;-)
Also, wenn es dir wirklich ernst ist, dann versuche einen KL zu bekommen. Du würdest sonst nur halbherzig an der Sache dran bleiben und im schlimmsten Fall einfach aufgeben, weil du die Motivation verlierst.
 
@Kurz Kurz Sammlung von Reizthemen:001:
Für Elise
River Flows in you
Gejammer über Preise der KL
will ja kein Pianist werden, da reicht doch das billigste Digi
Klassik ist doof, will nur Klavier lernen mit Popsongs
Selbstmarketing für youtube Kanäle (mit Improvisationen etc)
KL brauche ich nicht, lerne lieber so
 

@Tabato, ich bin auch vor gut 2,5 Jahren mit dem Klavierspielen angefangen, ich musste nie ein Kinderlied spielen. ;-)

Es gibt so viel Anfängerliteratur, dass sich für Erwachsene auch etwas anderes finden lässt. Wir haben aber auch keine Klavierschule benutzt, mein KL hat immer entsprechende Stücke nach Lernfortschritt individuell herausgesucht.


@Kurz Kurz aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, das Musikgenres die man nie selber hören würde beim selber musizieren plötzlich höllisch Spaß machen können.

Zwei Beispiele:

Ich singe seit vielen Jahren im Chor. Unser Chor hat ein wirklich breit gefächertes Repertoir, aber um.Volkslieder machen wir schon weitestgehend einen Bogen. Vor ein paar Jahren hatten wir einen sehr jungen Chorleiter, der noch mitten in seinem Musikstudium war. Gerade er schlug uns dann ein paar Volkslieder vor. U.a. "Ein Vogel wollte Hochzeit machen". Es gab erst einmal lange Gesichter. Die Fassung, die er mitbrachte war dann aber so pfiffig, modern und flott gesetzt, dass das Stück uns allen wahnsinnig viel Spaß gemacht hat und beim Konzert war das Publikum total begeistert davon. Selbst mein Mann, der mit unserem Gesang recht wenig anfangen kann, fand es witzig und spritzig. Es kommt also auch sehr auf das Arrangement an.

Das zweite Beispiel kommt aus dem Klavierunterricht. Ich kann normalerweise Blues und Jazz nicht ausstehen, vor allem Blues. Jetzt habe ich ausgerechnet einen Klavierlehrer, der aus dem Rock-, Pop- und Jazzbereich kommt.


Ich mag allerdings Ragtime, Swing und Boogie Woogie. Dumm nur, dass mein KL der Meinung ist, wer oben genannte Genres spielen will, muss sich auch mit Blues beschäftigen. Zähneknirschend habe ich dann klein beigegeben und hab dann in der nächsten Unterrichtsstunde ganz kleinlaut zu ihm:" Scheiße, macht das Spaß Blues zu spielen."

Ich mag Blues immer noch nicht gerne hören, aber ich liebe es tatsächlich, ihn selber zu spielen.

Natürlich macht es am meisten Spaß, Musik zu spielen, die man mag, aber ab und zu sollte man sich auch mal auf etwas einlassen, dass normalerweise nicht dem eigenen Geschmack entspricht, dabei hatten schon viele eine Aha Erlebnis, dass nur zuhören oder selber spielen zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.
 
Kennt ihr Bücher, die idealerweise gleich in medias res gehen, statt erst mal 100 Seiten für irgendeinen sekundären Kram zu verballern ("Welche Tasteninstrumente gibt es eigentlich?", "Wie hoch sollte denn der Hocker sein und aus welchem Holz?", etc..), die zwischendurch auch einmal erklären, was ein Quintenzirkel ist (oder was es noch so an wissenswerten Dingen in der Theorie gibt!) und die, allerwichtigster Punkt, Stücke enthalten, die ich auch spielen will, also nicht etwa "Im Märzen der Bauer..", "Bienchen summ herum" oder "When the Saints go marchin in"? Mir schweben einfache, ästhetische Stücke vor wie Gymnopedie No.1 von Erik Satie, wobei mir klar ist, dass das auch nicht das allererste Stück sein kann aber ich denke, ihr versteht, was ich meine. Heute war ich in der Bibliothek und da habe ich unter Dutzenden kein Buch gefunden, in denen das Repertoire nennenswert von den o.g. Negativbeispielen abgewichen ist und das war ganz schön frustrierend...
Ich weiß natürlich nicht, ob die folgenden 2 Bücher unter den Dutzenden waren, die Du Dir angeschaut hast.
Falls nicht, lohnt es sich, doch einmal einen Blick hinein zu werfen, auch wenn sie nicht allen Deinen Kriterien entsprechen und hie und da sicher auch ein Kinderlied zu finden ist:


(Das Kapitel über die Tasteninstrumente kannst Du ja überspringen. :003: Wobei - richtig interessant ist das, wenn Du andere Tasten- Instrumente sehen und evtl. auch selbst anspielen kannst.)


Ich hatte sie mir nach langer Pause (= 39 Jahre) für einen Wiedereinstieg besorgt, weil ich einige wenige Monate überbrücken musste, bevor ich Unterricht bekommen konnte.

Leider habe ich sie aktuell ausgeliehen, sonst würde ich Dir noch Genaueres dazu schreiben.
 
@Kurz Kurz Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, je klarer sich Schüler/innen über ihre Ziele sind, desto erfolgversprechender ist der KU (EDIT: Das gilt v.a. bei erwachsenen Schülern). Du kannst ja sagen, ich möchte die Gymnopédie (ich sag' immer "Gyn-O.P." haha) innerhalb eines halben Jahres unter Anleitung eines Lehrers lernen (natürlich machst du dann zuerst andere Stücke, aber du hast dann ein Ziel vor Augen). Zu den Trigger-Wörtern: "gleich in medias res", "kein Unterricht" (aus welchen Gründen auch immer), "sekundärer Kram", "ästhetische Stücke".
Okay, das kann ich akzeptieren, auch wenn ich nicht alle Reizwörter nachvollziehen kann - reicht ja vorerst, sie zu kennen. "In medias res" und "sekundärer Krams" hatte ich innerlich auf auf "Klavierspielen für Dummies" bezogen. Da war das wirklich auf den ersten Blick sehr ausgeprägt. Ohne Kontext kann ich da aber nachvollziehen, dass es ein wenig triggert. "Kein Unterricht" habe ich ja nicht geschrieben, sondern dass meine Anfrage in der MuSchu mit "Aktuell kein Platz frei" beantwortet wurde. Bei "ästhetische Stücke" (und ich habe weder an Pop-Stücke noch an Für Elise gedacht.. ) hält sich bei mir die Nachvollziehbarkeit in Grenzen, zumal mir einige von euch ja auch zugestimmt haben. Aber das merke ich mir einfach! Vielleicht können wir als Deal ja vereinbaren, dass ihr mich dann auch nicht mehr so oft triggert, Peter? :-D
 
So, liebe Gemeinde,

es sind trotz der leichten sozialen Ruckler in den letzten zwei Tagen so viele Tipps und Empfehlungen zusammengekommen, dass ich mir jetzt erst mal einen Moment Zeit nehme, mir das ordentlich zusammen zu schreiben.

Unter den heutigen Kommmentaren danke ich susa für den super YouTube-Tipp, Joe für die Etiketten-Hinweise, Tabato und Albatros für ihre / seine Sichtweise zu Kinder- und Voksliedern, Klafina für sehr interessant klingende Buchempfehlungen und allen, die ich noch übersehen habe, für ihre weiteren sinnvollen Beiträge! - So langsam verstehe ich glaube ich, wie ihr tickt :idee:

Bis dahin, Christian
 
Ich kann Peter und dir da nur zustimmen: fang einfach an.
Als ich mich vor 5 Monaten entschieden habe, Klavier zu lernen, hab ich mir keine Gedanken gemacht, wie genau. Ich wußte nur, daß ich das vernünftig mit Noten lernen und nach ca. 6 Monaten mit einem KL anfangen möchte.
Angefangen habe ich mit Skoove, welches viele moderne Stücke zum Lernen beinhaltet. Inzwischen lerne ich fast ausschließlich mit Piano Marvel. Einen Premiumzugang zu Franz Titschers "Spielen Klavier lernen" hab ich auch noch, welchen ich aber momentan nicht nutze. Franz hat aber auch eher die klassischen Stücke im Portfolio.
Kurzum: um anzufangen, braucht es keine wissenschaftlich ausgearbeitete Doktorarbeit :geheim:
Bei allen Büchern, Apps und KL wird es immer Stücke geben, die einem nicht so gefallen. Aber mit jedem neuen Stück lernt man dazu!
 
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