Terminliches Entgegenkommen bei Berufstätigen?

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HbMuth

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Berufstätige Klavierschüler haben es anscheinend schwer: Sie verlangen vermutlich zuviel, wenn sie gern ein Engagement hätten, das nicht auf wochenfesten Terminen beruht, wenn nicht sogar an den Schulferienordnung des Landes gebundene, sondern freie, pro Unterrichtsstunde zur nächsten einzeln oder en bloq buchbar, oder?

Dann ist es aber oft, nein, bestimmt immer teurer. Zu gutem Recht, denn KL, die turnuslose Terminierung anbieten, dürften mit einer ziemlichen Fragmentierung ihrer Stundenpläne zu kämpfen haben und ohne diese Preisaufschläge nicht entfernt den Umsatz machen können wie die "Schulorientierten". Denk ich mir halt so.

Wie einfach oder wie kompliziert macht ihr euch das, wie weit kommt ihr Berufstätigen entgegen, bei denen je nach Beruf ja auch gut mal ne Videokonferenz reinschneien kann oder so? Wie hoch ist euer Anteil Berufstätiger überhaupt in eurer Schülerschaft? Welche Berufe sind vertreten?

Hinzu kommt für mich, dass ich mir zusätzlich zu anderen Verpflichtungen schon schwer hadere mit mir, Preisaufschläge für Einzeltermine zu akzeptieren, bei der aktuellen Inflation. Habe allerdings schon aufgeschnappt, dass Klavierlehrer 10er-Chargen Termine rabattieren. Wäre ein fairer Deal für mich, auch wenn der Rabatt unter der Bedingung gewährt wird, dass diese zehn Termine in einem Quartal, einem Halbjahr oder Jahr zu nehmen sind, und nicht wahrgenommene verfallen, es sei denn die Lehrkraft ist im Einzelfall "schuld". Viele Wenn und Abers – wie die das organisiert kriegen bei vielen Schülern, ginge mich als Kunden ... doch, geht mich womöglich schon was an, denn dafür muss ich vermutlich den einen oder anderen Nachteil in Kauf nehmen.

Am Ende wird es wohl so sein, dass bestimmte Berufsgruppen nicht Klavierspielen können. Zumindest nicht die Dienste einer guten Lehrkraft beanspruchen können, da ihre terminlichen Bedingungen für sie unzumutbar sind. Tja. Die Entscheidung für etwas ist immer zugleich der Verzicht auf etwas anderes. Da lass das Kind in mir bockig stampfen.
 
Telkos sind eh' fast immer überflüssiges Gelaber
Finde ich nicht. Erspart mir einen Live-Termin mit Anfahrt, sie sind nur halb so lang wie Präsenzmeetings, ich kriege schnell auch mal wichtige, sonst schwer verfügbare Personen für eine Entscheidung zusammen, kann sie auch mal zu Randzeiten (morgens, abends) dazwischenschieben und wenns in Gelaber ausartet, ziehe ich entweder die Moderation an mich oder ich kann nebenher Emails beantworten oder mein Emailpostfach ausmisten oder durch Clavio surfen...
 
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Wenn eine Telko/Videokonferenz gut vorbereitet und moderiert ist, ist sie ebenso wenig Zeitverschwendung wie andere Bürotätigkeiten. Knackpunkt ist allerdings, dass viele Telkos eben nicht vorbereitet oder moderiert sind, und dann empfindet man sie wohl eher als unnötig.

Dass diese Technik eine Menge Reisezeit spart, weiß ich auch zu schätzen.

Zurück zum Thema Terminfindung für Berufstätige: es hat auch mit dem Setzen von Prioritäten zu tun, welchen kurzfristigen Terminanfragen man immer wieder Raum gibt. Klar gibt es Situationen, da muss man halt arbeiten, aber das sollte ja doch eher die Ausnahme als die Regel sein.
 
Mich erinnert die Thematik an den Versuch der Vereinbarung eines Arzttermins. "Wann haben Sie denn Zeit, Vormittags oder Nachmittag?" "Weder noch." "O.k., passt uns auch gut, denn wir sind eh schon voll". "Wunderbar, dann wünsche ich Ihnen auch noch einen schönen Tag!"

Am schlechtesten dran sind diejenigen, die im Schichtdienst arbeiten. Für die erübrigen sich dann auch Chorproben, regelmäßige Sportvereinsaktivitäten, etc.
 
Mich erinnert die Thematik an den Versuch der Vereinbarung eines Arzttermins.
Haha, Zahnarzt, Anruf von Sekretärin: "Der Dr. würde gerne mit Ihnen telefonieren. Wann kann er denn anrufen?" "Immer!" "Ja ich bräuchte einen Termin" "Immer, jederzeit!".
Angerufen hatte der nie, aber in der Rechnung stand dann natürlich "telefonische Beratung" drin. :-D
 
Am schlechtesten dran sind diejenigen, die im Schichtdienst arbeiten. Für die erübrigen sich dann auch Chorproben, regelmäßige Sportvereinsaktivitäten, etc.

Kommt drauf an. Ich habe bis vor kurzem im Schichtdienst gearbeitet.
Vorteil: Unterrichtsstunden vormittags bei mentaler Frische ist leichter als nach 8h Arbeit.
Trotz Schichtdienst hat man eine Plaungssicherheit (sollte sie haben). Im zweiwöchentlichen Turnus habe ich immer an den Proben teilnehmen können.
Öfter wollte ich eh nicht. Jetzt könnte ich es, mache es aber nicht. Mit reicht das.
 

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