Tasten klemmen

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Nina04

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14. Aug. 2009
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Hallöchen........
ich habe mir vor 6 Monaten ein neues Kawai K2 gekauft. Jetzt klemmen schon seit einigen Wochen verschiedene Tasten verteilt über die Klaviatur. Der Händler meinte zuerst ich solle unten das Brett etwas lösen. Das hat nur einen Teilerfolg gebracht. Dann meinte er ich solle einen dünnen Pappstreifen zwischen das Brett schieben damit sich der Abstand vergrößert :( Aber das kann ja wohl nicht sein??? Wenn ich ein ein Metalllineal an die Vorderkante der Tasten lege dann sieht man das sie etwas (zwar nicht viel aber anscheinend reicht es) mehr hervorstehen als die anderen. Gerade habe ich gesehen das die Tasten sogar vorne schon anschrammen und das ärgert mich total!!!
Der Händler vertröstet mich jetzt schon ewig. Er wollte jemanden von Kawai vorbeischicken. Angeblich war erst Musikmesse und jetzt erreicht er gerade keinen.
Ich habe für meine Verhälltnisse echt viel Geld bezahlt und ärgere mich gerade schwarz. Worauf muss ich achten wenn jemand von Kawai kommt?

Im übrigen lässt es sich ganz schlecht mit dem Fortepedal regulieren. Also entweder ganz oder gar nicht....:confused:
Ist das normal????

Viele Grüße
Nina
 
DAS ist ganz und gar nicht normal. Das ist indiskutabel! Am liebsten würde ich Deinen Post in den "Lobhudel.Faden" zum Kawai K2 reinstellen, aber der wurde geschlossen...:cry:

Setz dem Händler schriftlich eine angemessene Frist (Einschreiben). Schildere dort nochmals ALLE Fehler/Schäden. Hält der Händler die Frist nicht ein und repariert das Ganze zu Deiner VOLLSTÄNDIGEN Zufriedenheit, verlangst Du Rückabwicklung! (Verbraucherzentrale hilft vielleicht auch weiter).

Viel Glück. Und lass nicht locker!!!!
 
Das ist zwar nichts Schlimmes weil anscheinend nur die Schloßleiste etwas versetzt gehört, das ist in 2 Minuten erledigt.
Aber der Händler muß sich darum kümmern und nicht KAWAI hinschicken - das hat nichts mit Hersteller-Garantie zu tun sondern mit Händlerservice.
 
Wahrscheinlich. Aber wieso stehen die Fronten nicht in einer Linie? Tastenböden oder akzeptable Fertigungstoleranzen?

Genau das habe ich mich auch gefragt..... Die Leiste vorne ist auch ziemlich nah an den Tasten. Da reicht schon eine kleine Unregelmäßigkeit aus damit es klemmt. Bei meiner KL sind da mind. 3mm dazwischen.
Vielleicht hat der Händler schon mal Probleme damit gehabt und will jetzt deshalb sofort Kawai schicken. Wenn ich das mal so frei interpretiere geht er sicherlich nicht davon aus das es normal ist. Sonst würde er er es doch selbst beheben wollen :confused:
 
Vielleicht hat der Händler schon mal Probleme damit gehabt und will jetzt deshalb sofort Kawai schicken.

Hast Du das Instrument in einem Musikgeschäft (und nicht im Klavierfachhandel) oder über den Versandhandel gekauft?
Diese Verkäufer sind im Servicefalle oft etwas unbeholfen, weil Sie entweder keine Ahnung von Klavieren haben oder einfach zu weit entfernt sind, um selbst den Fehler zu beheben.

Da wird dann schnell an den Hersteller verwiesen. :(
 
Aber so oder so: ist nur eine Kleinigkeit. Schlossleiste unterfüttern und gut ist. Wie viel Differenz ist den bei den Tastenfronten? Ein Hauch, eine Idee oder ein mm ;)
 
Leute, ihr seid ja lieb - aber ich denke, das geht an der Sache vorbei. Nina hat ein nicht optimales NEUES Instrument und der Händler hält sie "ewig" - ich vermute mal, 4-5 Monate - hin. Wie zieht sie dem "die Hosen stramm"?

Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Meine Erfahrungen mit unwilligen Handwerkern, Lieferanten nach einem 3/4 Menschenleben ist leider: Hau rein, sonst passiert nichts!

Nina, Du kannst dem Händler ja mal flüstern, ob er seinen Namen im größten Pianoforum lesen möchte :D
 
Es ist das allfällig üblich Üble.. Im Zeitalter des Giez ist Igel...

Vertragspartner des Kunden ist der Händler.

Punkt. Aus.

Ob nun der Handel (wo man das Klavier erwarb) selbst über die Kompetenz verfügt, solche Dinge im Service sauber zu erledigen, oder ob der Händler sich die Kompetenz heranschafft, ist Problem des Händlers, nicht des Kunden.

Es zählt die (mal angenommen deutsche) Gewährleistung, die gesetzlich auf ein bzw. zwei Jahre wirkt. Tritt ein Fehler während des ersten halben Jahres auf, wird vorweg mal angenommen, dass dieser Fehler schon ursächlich in Produktion undoder Transport (=in Händlerverantwortung) gelegen hat.

Erst nach Ablauf eines halben Jahres greift im Normalfall eine "Beweislastumkehr auf Verlangen" - wenn der Händler einem Kunden Probleme machen will, fordert er, dass der Kunde bitte beweise, dass der Fehler bereits beim Neuteil vorgelegen habe.. Das ist oftmals unmöglich..

Daher ist die viel bepriesene angebliche Kundenfreundlichkeit der EU-Umstellungen von Gewährleistungen uU ein Schuss in den Ofen oder einer, der nach hinten losgeht: viele Menschen denken, aaach, was solls, ich hab ja zwei Jahre Garantie... Bis sie in uU mit Pech in das grinsige Gesicht des Verkäufers sehen, der ihnen nach Ablauf des ersten halben Jahres uU sagt: Beweisen Sie mal, dass der Fehler von Anfang an da war...)

Daher sollte man im Falle von Fehlern am Neuteil gar nicht erst lange fackeln, bevor man UU in solche Fallen liefe... : den Händler zum Abstellen des Mangels auffordern, und wenn er nach zweimaliger Nachbesserung das Problem nicht im Griff hat, Minderung (Kaufpreisreduktion) oder Wandlung verlangen - Geld (!!) zurück, nicht Gutschein.... Und: nicht der Händler wählt dann, was gemacht wird, sondern der Kunde. Wenn er zwei Chancen auf Nachbesserung hatte, und schafft es nicht, dann darf der Kunde vermuten, dasss den Bemühungen des Händler kein Erfolg beschieden sein wird - der Fall wird reif für "Rückgabe Ware gegen Geld".

(Kritisch ist in solchen Fällen dann eine Anrechung von Nutzungszeit. ..)

= = =

Zu unterscheiden von der gesetzlichen Gewährleistung sind die Garantieverspechen, meistens der Hersteller. Diese sind aber oftmals an Bedingungen geknüpft.. ...

Warum ich darauf hinweise? Ein anderer mieser Trick heutzutage ist, dass der Händler auf diese Garantiebedingungen verweist, in denen jedoch dem Kundenrecht Fesseln angelegt werden, was der Kunde alles gemacht zu haben gehabt hätte, um diesen Anspruch zu haben. Zu gern wird da vergessen oder Händlerseitig listig zu umfummeln versucht, dass die simple gesetzliche Gewährleistung allem "Garantieversprechen" von Herstellern und Händlern vorangeht - kostenfrei für den Kunden.

Der Kunde hat eine Mitwirkungspflicht - er muss es ermöglichen, dass seitens des Händlers Gewährleistungsleistungen erbracht werden können - aber er muss nicht zahlen, auch nicht für uU erforderlich werdende (und im Falle von Klavieren teure..) Transporte. Und er muss auch nicht jedesmal einen Tag Urlaub nehmen, nur weil der Händler es lediglich wochentags werktags schaffe, einen Techniker zu organisieren - mehr als einen Urlaubstag hierfür zu opfern ließe ich mir nicht zumuten - samstags zB kann auch Service betrieben werden.

= =

Geiz ist also uU alles andere als geil.

Gut ist, wenn man mit einem vernünftigen Kaufpreis bei einem anständigen Händler kaufte.

Schlecht kann werden, wenn man bei einem unkundigen Pappnasengeizgeilverein oder einer Kistenschieberkolonne ohne technische Ahnung kaufte, die notorisch ihren Job als erledigt ansehen, sobald sie des Kunden Kohle in Händen haben - alles andere ist ja Aufwand, der kostet, und das spart man sich zu gern.

= = =

Disclaimer: Ich bin kein Anwalt, dies ist daher keine Rechtsberatung. Sollte ein privater Kunde das Gefühl haben, sein Gegenüber spiele uU nicht ganz sauber, empfehle ich, einen Anwalt aufzusuchen - und dies vorher dem Händler zu sagen. (Mitunter wirkt bereits diese Ansage Wunder.. ..)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Geiz ist also uU alles andere als geil.

Gut ist, wenn man mit einem vernünftigen Kaufpreis bei einem anständigen Händler kaufte.

Du sprichst mir aus der Seele! Heutzutage kann man ja alle möglichen Produkte über Preissuchmaschinen billigst erwerben. Und bei Fernsehern oder Handys mag das ja auch mal in Ordung sein. Aber Klaviere benötigen nun mal besondere Wartung und man sollte sich als Kunde immer darüber im Klaren sein: beim Klavierkauf kauft man den Klavierbauer gleich mit :D

Das mit der Gewährleistung ist auch so ein zweischneidiges Schwert, gerade bei Klavieren. Man kann nämlich ohne Probleme ein Klavier kaputt heizen! Wenn ich als Händler (der ich bin) ein Klavier verkaufe und im Außendienst dann Resonanzbodenrisse oder gar Stimmstockrisse bemerke, und beim Kunden gerade mal 30 % relative Luftfeuchte herrscht, dann bin ich doch ganz froh, dass mir der Kunde beweisen muss, dass die vorher schon da waren und nicht umgekehrt. Aber grundsätzlich gebe ich Bernd Recht, guter Service sieht anders aus und oftmals wird (in allen Branchen) versucht, sich da irgenwie herauszureden :(
 

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