Tasten beim Digi regulieren?

fisherman

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Hallo, Ihr lieben Hardwarefreaks :D;

seit Klaviermacher mein Steinway "getunt" hat, bin ich zunehmend unzufriedener mit der nunmehr spürbaren relativen (!!!) Schwergängigkeit der Tasten an meinem Kawai CA-5 (die ziemlich gut mit dem alten U1 korrespondiert hatten, aber jetzt .... liegen da halt Welten dazwischen).

Jetzt mal ganz blöde gefragt: Das ist ja eine recht hochwertige Tastatur am Digi - kann man (z.B. Klaviermacher :cool:) die nicht auch "einfach" leichtgängiger machen oder ist das eine "völlig andere Baustelle"?

(Falls ja, so könnte sich hier ja ein "neuer Markt" für alle Klavierologen auftun...)
 
Hallo Fisherman,
das ist ein andere Baustelle:D

Ich hab mal eine Klaviatur an einem Digi auf einem Liner etwas leichtgängiger gemacht, weil die Stifte harzig waren. Ob das aber mit allen Digitalpianos gleich ist, wage ich zu bezweifeln. Da viel Federwerk ineinander greift würde ich meinen, dass dort eher das Problem gelagert ist. Das Federmaterial wird vermutlich wie bei Klavieren auch mit der Zeit bockiger.
Ich kanns mir das nächste Mal ansehen.;)

LG
Michael
 
Danke, Michael - machen wir.

Schade eigentlich - da gäbs bestimmt vielfachen Bedarf.
 
Kawai weiß ich nicht, aber mein Yamaha hatte mal eine kaputte Taste und ich hatte dem Servicetechniker die gleiche Frage gestellt. Er sagte mir, daß ihm kein Digitalpiano bekannt sei, bei dem man die Tasten in irgendeiner Weise regulieren könne - und zwar nicht auf Yamaha beschränkt.
 
... ich glaub keinem "Techniker" mehr was! (Nur dem Michael!).

Meiner Tochter ging in Ihrem USA-Jahr ein Fotoobjektiv "kaputt" - irgenwie "war der Tubus eingedellt/verschoben". Ich hab sie dann in zwei "Fach"geschäfte geschickt. Beide boten eine Reparatur an - für jeweils 350-380 $, mit dem Vermerk, dass sie auch ein neus Objektiv für 50 $ mehr kaufen könne. Ich hab ihr dann aufgrund meines Bauchgefühle ein neues, aber komplett anderes Objektiv aus D. zukommen lassen. Und als sie mit den kaputten Teil zurückkam, hab ich mirs mal angeguckt, an einer Ecke sanft gezogen und an der anderen etwas gedrückt. Da machte es Klick und das Objektiv war wieder ok....

Ich wollte eigentlich mal ein Schnittbild der Kawai-Tasten hier reinstellen, aber ich bin zu doof... Auf jeden Fall gibt es da Lager, Gewichte und Federn. Also kann man da auch was machen - obs sinnvoll und rentabel ist, steht sicher auf einem anderen Blatt
 
Wenn ich mal ganz bescheiden was von meinem Clavionova sagen kann:

Eine Taste ging immer irgendwie schwer runter - es war das h'. Irgendwie mit Verzug, so als wenn es denken würde, soll ich nun oder soll ich nicht.

Ich ließ einen Techniker kommen. Spontan sage er: "Ne, ne, das ist ok!" Aber ich beharrte darauf, daß das h' sekündlich später anschlägt - nicht immer ....aber es kommt vor.

Dann probierte er es doch noch einmal, drückte und drückte, auch mal eine andere Taste. Dann stellte er es fest ;). "Aha, ja, ja. Das stimmt. Merke jetzt auch." Mit einem Schräubchenzieher entfernte er die Taste und fettete dazwischen die Taste ein ganz wenig, ganz fein. "Jetzt ist es besser", meinte er. So ist es und seitdem habe ich keine Probleme mehr mit der Taste.

Die Schwergängigkeit beklage ich auch bei meinem Klavier. Der Mechaniker (wie auch der Verkäufer) wollte mir einreden, daß die Gewichtigkeit gleich ist wie auf einem richtigen Klavier. Nein - das stimmt nicht! (Darum sehne ich mich nach einem richtigen Klavier.) Aber die E-Produkte sind ja auch unterschiedlich.

Was wollte ich sagen? :p
Regulieren ist wohl durch das Einfetten der Tasten möglich.
 
Zunächst ein Freundliches Hallo in die Runde.

Nach langer Abstinenz habe ich meinen vor Jahren hier angelegten Account wiederbelebt und bitte um Neuaufnahme!

... ich glaub keinem "Techniker" mehr was! (Nur dem Michael!).


Ich versuche es trotzdem:

Die Holzklaviatur des CA-5 kommt wie übrigens jede andere halbwegs moderne Kawai-Klaviatur (auch die aus Kunststoff) OHNE jegliche Federn aus und arbeitet ähnlich einer Flügelmechanik rein mit der Schwerkraft.

Einstellen kann man eigentlich nur die Pilote, also quasi die "Schnabelluft" bzw. das Unterstellen. Bei höherer Luftfeuchtigkeit kann es wie beim akustischen Klavier auch an den Tastengarnierungen zwicken, die man dann etwas drücken kann, auch könnte man das Tastenbodenloch kontrollieren.
Entgegen den Kunststoff-Klaviaturen kann man die aus Holz wie im klassischen Klavierbau mit Papierscheibchen gerade legen.
In der Tat sind die Klaviaturen ab Werk etwas straffer und mit einer etwas höheren Spieltiefe ausgelegt.

Wenn das Aufgewicht genügend groß ist, könnte man die Tasten ggfl. auch noch ausbleien.

Bei stark gespielten Instrumenten kann man nach einigen Jahren evtl. über einen Austausch der Slip-Tapes nachdenken, diese entsprechen beim akustischen Klavier etwa den Hebegliedpolstern und sitzen auf den Hintertasten, die Pilote befinden sich in den Hämmern.

Trotz der einem akustischen Klavier ähnlichen Klaviatur empfehle ich, Wartungsarbeiten an Digitalpianos den auf diesem Gebiet spezialisierten Fachleuten zu überlassen.
Die Digitalpianos bergen doch einige Besonderheiten, man sollte im Umgang mit spannungsführenden und elektrostatisch empfindlichen Baugruppen vertraut sein und nicht zuletzt auch die speziellen Test- und Service-Modi sowie die vom Hersteller vorgegebenen Regulierungsmaße kennen.


Liebe Grüße aus dem Odenwald,


Thilo
 
Hallo Thilo!

Freu mich, dass Du hier auch wieder postest - Du hast ja einen guten Ruf im Forum.:)

Ich habe kein Digispezialwissen und keine elektr. Mess- und Testgeräte dafür. Wenn es sich aber wirklich nur um rein mechanische Dinge handelt, dann kann ich das beheben ohne Schaden anzurichten. Ich hab auch schon einen Steinway-Flügel zerschnitten, nur damit er hinterher von selbst spielt. :D
Wer sich dafür interessiert wie das gemacht wird, da kann ich mal einen eigenen Faden dazu eröffnen.

LG
Michael
 
Hallo Thilo!

Freu mich, dass Du hier auch wieder postest

Danke, Michael!
Ich glaube, als ich damals hier aktiv war, warst Du noch gar nicht dabei, oder?
Das war irgendwann 2006, ich hatte das Forum dann aus den Augen verloren.

Vor ein paar Tagen hatte mich dann ein Kunde darauf aufmerksam gemacht, dass hier bei den Kleinanzeigen ein schöner Bechstein-Flügel angeboten wird.
Also habe ich auch wieder mal hier hereingeschaut...und mir diesen Flügel gesichert. ;)


Die mechanische Seite der Digitalpianos ist kein Hexenwerk, es gibt aber doch Abweichungen gegenüber einem akustischen Klavier, z.B. unterschiedliche Spieltiefen für schwarze und weiße Tasten (die Waagebalkenstifte liegen alle auf einer Linie).
In der Regel hat der normale Klavierstimmer auch nicht die Infos, wie man in die Service-Menus kommt.
 

Danke, Michael!
Ich glaube, als ich damals hier aktiv war, warst Du noch gar nicht dabei, oder?
Das war irgendwann 2006, ich hatte das Forum dann aus den Augen verloren.

Vor ein paar Tagen hatte mich dann ein Kunde darauf aufmerksam gemacht, dass hier bei den Kleinanzeigen ein schöner Bechstein-Flügel angeboten wird.
Also habe ich auch wieder mal hier hereingeschaut...und mir diesen Flügel gesichert. ;)


Die mechanische Seite der Digitalpianos ist kein Hexenwerk, es gibt aber doch Abweichungen gegenüber einem akustischen Klavier, z.B. unterschiedliche Spieltiefen für schwarze und weiße Tasten (die Waagebalkenstifte liegen alle auf einer Linie).
In der Regel hat der normale Klavierstimmer auch nicht die Infos, wie man in die Service-Menus kommt.
Hallo Thilo,

Ich war noch nicht da, das stimmt. Du hast aber hier einige Fans;)
Ich wohne weniger zentral und hab auch weniger Klaviere zur Auswahl, und nachdem ich noch einige unhergerichtete Flügel und Klaviere auf Lager habe, war die Versuchung für einen weiteren, zudem noch braunen Bechstein um 2.500 nicht wirklich groß.

Ich denke aber, Du hast auch sicher schneller einen Interessenten als ich, auch wenn einiges zu richten sein wird. Neu besaiten bei dem Alter und neue Stimmnägel ist sicher wichtig für einen Spitzenflügel. Dazu Köpfe abziehen oder vielleicht erneuern (mit Stielen) und schon wirds mächtig Arbeit. Aber das macht Dir wohl auch so viel Spass wie mir.

Wie meinst Du das eigentlich mit Servicemenues? Wenn ich mechanisch etwas korrigiere muss ich da auch in einen Servicemodus wechseln. Das wäre mir neu. Bei Softwareänderungen schon - das weiß ich von PianoDisc und da hab ich auch die entsprechenden Mittelchen dafür.

Fips und Patti - dann hab ich das "Steinway umrüsten" von nun an auf meiner "todo" Liste :cool:

LG
Michael
 

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