Tarantelle styrienne

Hallo, nach einiger Recherche habe ich in einem englischsprachigen Forum (piano world) zum Thema noch folgendes gefunden:

"I owned an MP8 for one year and I can say that the problem with fast repetitions of the same note is real, both for white and black keys. Surprisingly the cheap Casio PX200, which I actually own, doesn't have this problem. I have also to say that I tried a CA71 and the new AWA PRO II has fixed the fast repetitions issue."

sowie
"Faster repetition is only part of the picture. Casio (and Yamaha, and Roland), have added the third sensor so that the overall behaviour is closer to a real grand piano, in the following ways:

1. It allows repetitions for relatively small key returns - LIKE A REAL GRAND PIANO
2. It allows repetitions without the dampers coming into contact with the strings -...
3. It allows the strings to be damped at a relatively high point in the key return - ..."

Insofern würde ich als Ergebnis festhalten: Bei älteren Digis mit 2 Sensoren geht nur die Staccato-Variante, bei den Tastaturen mit 3 Sensoren funktioniert auch die Tremolo-Version (an dem Versuch bin ich eben auch gescheitert ;-)).

Im konkreten Fall (Tarantelle styrienne) ist aber die Staccato-Version gemeint, wie das mick gut beschrieben hat - und die geht immer.

Also, vielen Dank nochmal und liebe Grüße
Mario
 
Eine vielmehr zwei scarlatti Aufnahmen K141





Und wer ein Digi hat, kann beide Instrumente (virtuell) spielen. Ich allerdings finde den scarlatti am Flügel viel besser......
 
Wie im Thread Übe-Experiment angemerkt, melde mich mal bezüglich einer speziellen Stelle im Stück zurück, wenngleich das Thema Repetitionen aus dem Titel nicht mehr 100%-ig passt. Es geht um folgende Passage:
Tarantelle_1.jpg
Während die ersten 6 Takte relativ enspannt laufen (sagen wir bei 120 *3/8 pro Minute), beginnt die linke Hand ab Takt 7 Schwierigkeiten zu machen; die Oktavläufe weiter unten gehen dann nur noch mit Gewalt einigermaßen durch (und auch das nur, wenn ich mich lange genug warmgespielt habe). FS ist bei mir 1,4 auf Dis abwärts und Cis aufwärts, sonst 1,5. Ich habe vor allem den Eindruck, dass ich im Vergleich zur rechten Hand viel zu fest im Handgelenk bin, weshalb der ganze Arm mit angespannten Muskeln über Ellbogen bis hin zur Schulter mitarbeitet. Ich kann es mir auch irgendwie nicht mal geistig vorstellen, wie meine linke Hand mit lockerem Handgelenk diese Stellen spielt. Wie gesagt - die ersten Takte laufen entspannt und können auch eine Zeit lang als Loop gespielt werden, ohne dass das etwas fest wird oder der ganze Arm so extrem beteiligt wäre. Oktavläufe in diesem Tempo mit der rechten Hand sind auch kein Problem.

Hat jemand eine Idee, wie ich der Stelle gezielt zu Leibe rücken könnte oder was mein Problem sein könnte (ich weiß, dass das per Ferndiagnose ziemlich schwer ist...)

Liebe Grüße
Mario
 
Um das Problem noch etwas zu illustrieren, hier noch zwei weitere Situationen, in der das "steife" Handgelenk mit festgehender Armmuskulatur auftaucht (Toccata von Khatshaturian):
Toccatta_1.jpg Toccata_2.jpg
Problematisch sind im ersten Beispiel Takt 2-4, linke Hand. Bei der analogen Stelle im zweiten Beispiel, Takt 1-3, tritt das Problem auch auf, aber deutlich schwächer - warum ist mir völlig unklar.

Liebe Grüße
Mario
 
Darf ich mich hier mal mit einklinken? Ich habe mit einem Stück genau das gleiche Problem. Das Stück ist in A-B-A aufgeteilt. Ich kann A ohne große Probleme immer wieder wiederholen. Aber am Ende von Teil B kommt eine Stelle, bei der meine rechte Seite (Arm, Schulter....) immer wieder verkrampft. Ab dieser Stelle komme ich durch das zweite "A" nur noch schwer durch, weil die Verkrampfung einfach bleibt (Tempo ca. 200):

jm.JPG

ich sehe zumindest Ähnlichkeiten im Notenbild bei Dir (linke Hand) und bei mir (rechte Hand). Mir ist es ebenfalls ein Rätsel. An Hand des ähnlichen Notenbildes tippe ich darauf, dass wir mit falscher Technik Akkordgriffe repetieren, was aus der Ferne natürlich nur schwer zu sagen sein wird. Nehme ich das Tempo geringfügig raus, ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 
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Hallo Peter,

ich habe mir Deine Stelle mal angeschaut, die geht bei mir nicht fest (ich gehe mal davon aus die 200 sind die Viertel ;-)) - aber ich habe mir mal angeschaut, was motorisch abläuft und überlegt, was passieren müsste, damit auch bei mir die Verkrampfung einsetzt - vielleicht hilft uns das weiter. Was jetzt kommt ist allerdings die Äußerung eines Dilettanten - sowohl musikalisch als auch musikdidaktisch.

Ich habe festgestellt, dass ich mir automatisch bei bestimmten Tönen "Stützpunkte" suche und mich eigentlich nur auf diese konzentriere. Diese bekommen bei mir auch Spannung im Arm. Die anderen Töne laufen quasi als Füllmaterial durch; dort bleibt der Arm locker. In den ersten beiden Takten wären die Stützpunkte bei mir die Zeiten (1/8) Nr. 1,5,8 (1.Takt) und 2,4,6 (2.Takt). Die Verkrampfung kann ich bewusst erzeugen, wenn ich den Arm in jeden Ton einzeln hineinwuchte. Ist das vielleicht bei Dir so? Probiere doch mal (falls nicht ohnehin schon passiert), Dir Stützstellen zu suchen und die Füllnoten erstmal wegzulassen - mir hat der Tipp z.B. bei den Oktavtremoli in der Pathetique geholfen, meinen Krampf wegzubekommen (ist natürlich technisch wieder ganz anders).

Ich habe meine Stelle aus der Tarantelle styrienne diesbezüglich nochmal kritisch durchleuchtet - gut wenn man über die Probleme spricht. In der Tat gelingt es mir bei dem Oktavlauf nicht, zwischen meinen Stützstellen (E und H, jeweils das erste Achtel) lockerzulassen. Da bleibt wirklich alles bis zur Schulter fest. Bei ähnlichen Läufen rechts würde mir das Lockerlassen hingegen gelingen. Desweiteren ist mir aufgefallen, dass mein linker Elbogen zum Teil arg weit vom Körper wegwandert, was wohl auch nicht sein darf...

Liebe Grüße
Mario
 
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Erst mal danke!!!!
Und richtig: 200 sind die Viertel.
Die anderen Töne laufen quasi als Füllmaterial durch
Das ist an der Stelle schwer (das Ganze ist übrigens forte). Jede Note, die mit Akzent versehen ist (also eigentlich alle), muss richtig "knallen", sonst klingt es nicht.
Die Verkrampfung kann ich bewusst erzeugen, wenn ich den Arm in jeden Ton einzeln hineinwuchte. Ist das vielleicht bei Dir so?
Kann gut sein!
Probiere doch mal (falls nicht ohnehin schon passiert), Dir Stützstellen zu suchen und die Füllnoten erstmal wegzulassen
Ich werde es versuchen, wobei es wie gesagt kaum "Füllnoten" gibt. Aber evtl. bekomme ich über diesen Weg zu einem entspannteren Ergebnis.
 
...
Das ist an der Stelle schwer (das Ganze ist übrigens forte). Jede Note, die mit Akzent versehen ist (also eigentlich alle), muss richtig "knallen", sonst klingt es nicht.
..., wobei es wie gesagt kaum "Füllnoten" gibt.

Das mit dem Forte/Fortissimo war mir schon aus dem Notenbild klar. Das hat aber mit den (gedanklichen) Stützpunkten gar nichts zu tun. Ich meine mit den Stützpunkten/tönen nur gedanklich/technische Stützen. Anfangs kann man die durchaus auch lauter spielen, um sich die anschließende Entspannung klarzumachen, diese Akzente sollten dann aber am Ende nur soweit hörbar bleiben, wie es musikalisch sinnvoll ist. Die Lautstärke auf den Zwischentönen kann und muss bei Dir natürlich hoch bleiben. Füllnoten können in diesem Sinne auch auf welche mit Akzenten sein.

Füllnoten in diesem Sinne wären in Deinem Beispiel (Achtel gezählt) 1.Takt, 2,(3),4,6,7, und im zweiten Takt 7,8 (der Rest macht eh keine Krämpfe) und Stützen im ersten Takt eher 1,(3),5,8 (ich korrigiere mal meine erste Antwort) und im zweiten Takt die 6. Wie gesagt, es geht eher um eine gedankliche Gliederung, die sich in die Technik überträgt aber nicht plakativ hörbar sein soll.

Meine Vorstellung muss aber nichts heißen - wenn mir die Profis hier widersprechen, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren, ich bin seit über 20 Jahren Autodidakt...
 

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