Stücke auswählen und dranbleiben

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29. Mai 2011
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Hallo Leute,

mich würde mal interessieren, wie ihr die Stücke, die ihr spielen wollt, auswählt, nach welchen Kriterien? Habt ihr da überhaupt welche?

Hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, ob man Unterricht nimmt oder autodidaktisch vorgeht. Mein Lehrer zB hat mir einige Vorschläge bzgl. Stücken die ich mir mal anschauen sollte (Bartok Mikrokosmos, Bach Inventionen), aber größtenteils hab ich mir meine Sachen immer selber gesucht. Wobei ich da allerdings auch immer x Sachen anfange, aber nix fertig bringe, weil mich irgendwann die Geduld verlässt. :-?
Dieses Thema gabs hier bisher sicher auch schon zur Genüge, aber ich frag lieber gleich, bevor ich mich beim Suchen in den Untiefen des Forums verliere. Gibts da irgendein Rezept gegen mangelnde Ausdauer beim Üben? Oder noch besser, wo liegt die Ursache dafür?

LG Annie
 
mich würde mal interessieren, wie ihr die Stücke, die ihr spielen wollt, auswählt, nach welchen Kriterien? Habt ihr da überhaupt welche?

Hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, ob man Unterricht nimmt oder autodidaktisch vorgeht. Mein Lehrer zB hat mir einige Vorschläge bzgl. Stücken die ich mir mal anschauen sollte (Bartok Mikrokosmos, Bach Inventionen), aber größtenteils hab ich mir meine Sachen immer selber gesucht. Wobei ich da allerdings auch immer x Sachen anfange, aber nix fertig bringe, weil mich irgendwann die Geduld verlässt. :-?
Dieses Thema gabs hier bisher sicher auch schon zur Genüge, aber ich frag lieber gleich, bevor ich mich beim Suchen in den Untiefen des Forums verliere. Gibts da irgendein Rezept gegen mangelnde Ausdauer beim Üben? Oder noch besser, wo liegt die Ursache dafür?

Hallo Annie,

Bei mir war es Anfangs so, daß ich mir beliebige Stücke ausgesucht habe und meine KL hat dann geschaut, ob das für mich machbar ist, oder nicht. Seit einigen Wochen arbeite ich aber mit der Russischen Klavierschule Bd. 2, die Auswahl der Stücke wird dann jeweils im Unterricht ausdiskutiert. Bis jetzt habe ich alle Stücke "fertig" geübt, die ich angefangen habe, manchmal ist es so, daß wir dann im Unterricht ein altes Stück wieder aufwärmen.

Ein Stück nicht bis zum Ende zu üben kam mir ehrlich gesagt nie in den Sinn und kommt für mich auch nicht in Frage, es sei denn, es würde sich mal rausstellen, daß ein Stück unterschätzt wurde und ich einfach noch nicht so weit bin.

Bist du sicher, daß du richtig übst? Oder spielst du die Stücke einfach nur immer wieder vom Anfang durch, bis du so genervt bist, daß sie in die Ecke fliegen?

LG, PP

Was mir nachträglich noch einfällt, wichtig ist es natürlich Stücke auszusuchen, die für dich bewältigbar sind - also wenn dein KL da Zweifel anmeldet, solltest du nicht mit den Kopf durch die Wand. ;)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi PP,

die Stücke aus der Klavierschule, die du da spielst, gefallen die dir alle, oder sucht dir deine Lehrerin auch mal welche raus, die du nicht erhören kannst?

Wenn mir ein Stück nicht gefällt, dann bin ich auch total demotiviert und klimper das auch einfach so mechanisch runter. Die erste Invention von Bach war so ein Fall; da hab ich auch nicht mehr als die erste Seite geschafft. Oder ich komm mit der Musik an sich nicht klar, finde den Rhythmus irgendwie komisch (manche Stücke von Bartok), weshalb ich mich dann auch nicht da reinfinden kann.
Im Gegensatz dazu hab ich zB mich total motiviert an ein Stück von Ludovico Einaudi gesetzt, was ich mir selbstständig gesucht hatte und was über 8 Minuten geht und hab das auch zuende gebracht. Das hat mich innerlich aber auch total berührt. Da hat mir zwar manchmal auch meine Ungeduld fast nen Strich durch die Rechnung gemacht, aber solche Phasen gingen dann auch immer vorüber.

Was das üben angeht, da drück ich mich öfter vor den schwierigen Stellen und spiel umso mehr das, was ich schon kann; aber so kommt ja auch kein Fortschritt zustande.
Ich üb momentan grad von Yann Tiersen "I Saw Daddy Today", und da gibts ne schwierige Stelle, die spiel ich immer wieder, mal langsam, dann schneller. Ist so ne motorische Sache, und meine Finger sind da noch nicht schnell genug im Umgreifen (sind 2 Oktavsprünge oder keine Ahnung wie das heisst, von A auf E runter; da bräucht ich auch irgendwie mal noch n Tipp wie ich das am besten üben kann). Auf jeden Fall, was ich damit sagen will, wenns in einem Lied auch nur eine schwierige Stelle gibt und ich die nicht bald mal beherrsche, geb ich schnell auf. :(

Keine Ahnung, ob das auch n Faktor ist, aber ich besitze kein eigenes Klavier, hab aber in meiner näheren Umgebung Zugang zu nem großen Flügel und nem normalen Klavier, und da komm ich auch nur ca. 3 Mal die Woche zum spielen; und zumindest was den Flügel angeht, kann ich da auch nur zu bestimmten Zeiten, weils an der Uni ist und ich ja keine Vorlesungen stören will.

Wie übst du denn deine schwierigen Stellen? Einfach immer so lange probieren, bis es sitzt?
 
Hallo Annie,

Vorschlag: Ein größeres Projekt, für etwa 1/2 bis max. 1 Jahr, Schwierigkeit an der Grenze des noch möglichen (dann lernt man auch dabei, also eine Sonate, Bachs 2-Stimmige Inventionen komplett, o.ä.). Das kann man zwischendurch auch mal zwei oder drei Wochen beiseitelegen und dann neu ansetzen. Dazu immer ein bis zwei kürzere, nicht zu schwere Stücke (eventuell auch eine kurze Etüde, etwa Burgmüller o.ä.), die dann aber auch weitgehend fertig werden. Das Ganze musikalisch und technisch aufeinander abgestimmt - vielleicht mit KL so ein Halb- oder Ganzjahresprogramm aufstellen. Ich finde, man sollte immer mehrere Stücke in Arbeit haben, darunter ein gößeres. Nur ein längeres Stück - das könnte in Frust ausarten, wenn man über lange Zeit kein Ende sieht.

Viel Erfolg!

Pennacken
 
In meiner 7monatigen Klaviergeschichte (lol) gab es bisher erst zwei Stücke, die ich nicht zu Ende erarbeitet habe. Der Grund hierfür war einfach: ich wurde mit den Stücken nicht warm. Ich hab sie nicht verstanden und es hat einfach nicht klick gemacht. Es waren zwei Stücke aus der Klavierschule, recht kindlich und einfach nicht meins. Und ich finde das okay.
Wenn wir neue Stücke auswählen, spielt meine KL die in Frage kommenden vor und ich suche mir davon dass aus, was mich am ehesten anspricht und auch reizt. Dann habe ich auch den großen Durchhaltewillen.
Vielleicht ist es bei dir ähnlich? Dass du nicht "durchhälst", weil die Stücke einfach nicht zu dir passen?

Wenn ich allerdings nicht immer üben könnte wenn ich möchte, würde mir einiges schwer fallen.
 
Hi pennacken,

danke, das hört sich gut an; die leichteren Stücke geben dann wohl die Motivation zurück bzw. stützen, wenn´s mal nicht so gut funktioniert mit dem großen Werk.

Aber mal ne Frage: Gibts denn auch Sonaten von Komponisten aus der Romantik, oder ist das alles nur Klassik?
Mit Bach oder Mozart kann ich mich irgendwie nicht so anfreunden, die Musik ist mir zu "steif", umso lieber mag ich sowas hier:



Keine Ahnung ob das machbar wäre für mich.
Ich hab auch gar keine Ahnung, wie weit ich jetzt nach einem Jahr Unterricht schon sein sollte, was ich schon können müsste? Aber wahrscheinlich kann man das gar nicht so pauschal sagen.
 
Vielleicht ist es bei dir ähnlich? Dass du nicht "durchhälst", weil die Stücke einfach nicht zu dir passen?

Eigentlich nicht unbedingt; ich hab auch selber schon Stücke rausgesucht, die mir gefallen haben, aber mit der Zeit sind die dann dennoch langweilig geworden. Ich hab so das Gefühl, dass es an den vielen Wiederholungen liegt. Wenn ich nen Song rauf und runter höre oder einer permanent im Radio läuft, dann kann ich ihn auch bald nicht mehr hören. Er ist dann einfach ausgelutscht. Find ich ja selber total schade. :(

Wenn ich allerdings nicht immer üben könnte wenn ich möchte, würde mir einiges schwer fallen.

Naja, wenn ich üben will, dann geh ich einfach; hab ja nicht nur den Flügel, sondern das normale Klavier, da kann ich immer ran, wenn ich will.
 
Hallo Annie,

noch ein kleiner Hinweis: Man, muß nicht jedes Stück, das einem gefällt, spielen können wollen! Es macht durchaus Sinn, sich solche Stücke anzusehen, leichtere Passagen vorsichtig anzuspielen, bei den schwierigen Passagen etwas zu probieren, um das Stück kennen zu lernen. Das befriedigt die Neugier, verschafft neue Einblicke und schadet nur dann, wenn man sich dadurch zu schlampiger Spielweise von zu schweren Stellen verführen läßt. Kein geringerer als Joachim Kaiser hat sich nach eigener Aussage auf diese Weise seine Klavierliteraturkenntnisse erarbeitet.

Ich sehe gerade, Du suchst nach leichteren Stücken aus der (Spät)-Romantik: Das Stück von Debussy ist wunderschön, rein technisch nicht allzu schwer, (langsame Doppelgriffe rechts, rhytmisch an einigen Stellen vielleicht etwas kniffelig) - der Schwerpunkt liegt kanz klar auf Anschlag und Klang. Da kann man lange, lange daran feilen und immer wieder Neues entdecken.

Ähnlich, vielleicht noch etwas leichter, ist das Prelude von Ravel. Ein ebenfalls kurzes zauberhaft schönes Stück, ohne technische Gemeinheiten, aber rhytmisch und klanglich wie oben. Ansonsten ist die Auswahl glaube ich ziemlich dünn, das meiste dürfte deutlich schwerer sein. Eventuell Sätze aus children's corner von Debussy.

LG

Pennacken
 
Hallo Annie,

noch ein kleiner Hinweis: Man, muß nicht jedes Stück, das einem gefällt, spielen können wollen! Es macht durchaus Sinn, sich solche Stücke anzusehen, leichtere Passagen vorsichtig anzuspielen, bei den schwierigen Passagen etwas zu probieren, um das Stück kennen zu lernen. Das befriedigt die Neugier, verschafft neue Einblicke und schadet nur dann, wenn man sich dadurch zu schlampiger Spielweise von zu schweren Stellen verführen läßt. Kein geringerer als Joachim Kaiser hat sich nach eigener Aussage auf diese Weise seine Klavierliteraturkenntnisse erarbeitet.

Hm, keine Ahnung wer Joachim Kaiser ist.
Aber meinst du, es ist eher kontraproduktiv, wenn ich mich sofort auf ein Stück stürze und es mir nicht schnell genug gehen kann? Wenn ich mir dabei nicht so viel Druck machen würde, hätt ich damit auf jeden Fall mal mehr Freude dabei.

Ich sehe gerade, Du suchst nach leichteren Stücken aus der (Spät)-Romantik: Das Stück von Debussy ist wunderschön, rein technisch nicht allzu schwer, (langsame Doppelgriffe rechts, rhytmisch an einigen Stellen vielleicht etwas kniffelig) - der Schwerpunkt liegt kanz klar auf Anschlag und Klang. Da kann man lange, lange daran feilen und immer wieder Neues entdecken.

Das mit dem Schwerpunkt auf Anschlag und Klang, ist das größtenteils in romantischen Stücken der Fall, oder? Was ich bis jetzt von Debussy gehört hab, ist eher so sphärisch, die Töne wie dahingehaucht.
Kannst du mir bitte evtl. noch ne Quelle geben, wo noch mehr romantische Komponisten zu finden sind, oder mir ein paar nennen?

Ähnlich, vielleicht noch etwas leichter, ist das Prelude von Ravel. Ein ebenfalls kurzes zauberhaft schönes Stück, ohne technische Gemeinheiten, aber rhytmisch und klanglich wie oben. Ansonsten ist die Auswahl glaube ich ziemlich dünn, das meiste dürfte deutlich schwerer sein. Eventuell Sätze aus children's corner von Debussy.

Hab da grad mal reingehört; also für mich ist das deutlich schwerer nachzuvollziehen.
Find das auch so schade, dass Debussy wohl eher was for Fortgeschrittene ist.

Was ich vorhin übrigens noch gehört hab, waren die Romanian Folk Dances von Bartok, da gefallen mir auch einige Stücke.

LG Annie
 
die Stücke aus der Klavierschule, die du da spielst, gefallen die dir alle, oder sucht dir deine Lehrerin auch mal welche raus, die du nicht erhören kannst?

Stücke, die mir nicht gefallen würde ich nicht spielen, allerdings hat die RK II meiner Meinung nach eine sehr breit gestreute Bandbreite an schönen Stücken.

Wenn mir ein Stück nicht gefällt, dann bin ich auch total demotiviert und klimper das auch einfach so mechanisch runter.

Mein Rat: Vergiß' die Stücke, die dir nicht gefallen - mach' aber dabei nicht den Fehler, an allem den Gefallen zu verlieren was dir Schwierigkeiten macht.

Oder ich komm mit der Musik an sich nicht klar, finde den Rhythmus irgendwie komisch (manche Stücke von Bartok), weshalb ich mich dann auch nicht da reinfinden kann.

Ein Rhythmus ist nur komisch, solange man ihn nicht kann. Gefallen dir die Bartokstücke, wenn sie dein KL vorspielt? Wenn ja, setze alles dran, die Schwierigkeiten zu überwinden. Ich denke, Rhythmusschwierigkeiten behandelt man am besten separat: gehen, klatschen, klopfen - wenn du dich dann im Rhythmus heimisch fühlst kannst du ihn leicht auch am Klavier umsetzen.

Im Gegensatz dazu hab ich zB mich total motiviert an ein Stück von Ludovico Einaudi gesetzt, was ich mir selbstständig gesucht hatte und was über 8 Minuten geht und hab das auch zuende gebracht.

Naja, hin und wieder Einaudi und Tiersen wird nicht schaden, aber ich würde mich an deiner Stelle umsehen, ob es nicht doch in der Klassik leichtere Stücke gibt, die dir auch gefallen. Aus der Romantik gibt es wunderschöne kleine Stücke von Tschaikowsky und Schumann.

Was das üben angeht, da drück ich mich öfter vor den schwierigen Stellen und spiel umso mehr das, was ich schon kann; aber so kommt ja auch kein Fortschritt zustande.

Mein Vorschlag, teile dir die Zeit ein in Übe- und Spielzeit. In der Übezeit wird nur geübt, danach kommt sozusagen die Belohnung in Form von Spielzeit. Wie viel Zeit wendest du pro Tag auf?

Ich üb momentan grad von Yann Tiersen "I Saw Daddy Today", und da gibts ne schwierige Stelle, die spiel ich immer wieder, mal langsam, dann schneller. Ist so ne motorische Sache, und meine Finger sind da noch nicht schnell genug im Umgreifen (sind 2 Oktavsprünge oder keine Ahnung wie das heisst, von A auf E runter; da bräucht ich auch irgendwie mal noch n Tipp wie ich das am besten üben kann). Auf jeden Fall, was ich damit sagen will, wenns in einem Lied auch nur eine schwierige Stelle gibt und ich die nicht bald mal beherrsche, geb ich schnell auf. :(

Meiner Ansicht nach, übst du falsch. Passe die Geschwindigkeit deinem Können an, beiß' nicht mehr ab, als du schlucken kannst. Manchmal bedeutet das nur ein oder zwei Takte zu üben, und das in einem Tempo wo du die totale Kontrolle hast und keine Fehler machst. Hier ein Link, wie man richtig übt: https://www.clavio.de/forum/klavierspielen-klavierueben/12363-fehler-einueben-3.html#post185560

Keine Ahnung, ob das auch n Faktor ist, aber ich besitze kein eigenes Klavier, hab aber in meiner näheren Umgebung Zugang zu nem großen Flügel und nem normalen Klavier, und da komm ich auch nur ca. 3 Mal die Woche zum spielen; und zumindest was den Flügel angeht, kann ich da auch nur zu bestimmten Zeiten, weils an der Uni ist und ich ja keine Vorlesungen stören will.

Ich finde schon, daß tägliches Üben sehr wichtig ist - wenn es irgendwie geht, würde ich versuchen, das einzurichten.

Wie übst du denn deine schwierigen Stellen? Einfach immer so lange probieren, bis es sitzt?

Das kommt auf die Schwierigkeiten an, aber nie einfach nur so probieren. Einiges ist denke ich schon durch den verlinkten Beitrag erklärt. Ansonst hängt es wirklich von der Stelle ab, mit der man Probleme hat.

Welche Stücke, abgesehen von Einaudi und Tiersen hast du bis jetzt gespielt?

LG, PP
 

Nun-ich habe seit etwa 5 Wochen mein Digitalpiano dtehen und versuche autodidaktisch den Wiedereinstieg - bislang sehr zu meiner eigenen Fruede. Da meine "alten" Noten bei meinen Elten "verschütt" gegangen sind, habe ich mir ein paar ("Wiedereinsteiger")-Hefte zugelegt:
-The Joy of George Gershwin
-The Joy of Boogie and Blues
-The Joy of Jazz
und letzlich: Beim Digipiano von Roland ist auch ein Heft bei "60 Classical Piano Masterpieces", damit bin ich erst mal gut ausgelastet
ich habe mir für den Anfang eine Clementi-Sonatine (op.36-1) und den Klassiker "Marple Leaf Rag" vorgenommen.
Derzeitiger Stand: Die Sonatine "sitzt" und das Scott Joplin -Stück "wird"! Ich übe beides nach Lust und Laune parallel, die Stimmen jeweils separat, mal langsam mit und ohne Metronom und dann auch zunehmend beidhändig. Nun habe ich eine leichte Beethoven-Sonatine No. 5 dazugenommen, und zwischendurch gucke ich auch schon mal wieder auf die Klassiker "Für Elise" und den Türkischen Marsch. Übungszeit. Zw. einer halben Stunde und einer Stunde am Tag, aslslerdings leider jetzt nur eingeschränkt, da ich mit einer Fingerentzündung links aktuell nicht speilen kann - leider :-(
 
Nun-ich habe seit etwa 5 Wochen mein Digitalpiano stehen und versuche autodidaktisch den Wiedereinstieg - bislang sehr zu meiner eigenen Freude. Da meine "alten" Noten bei meinen Elten "verschütt" gegangen sind, habe ich mir ein paar ("Wiedereinsteiger")-Hefte zugelegt:
-The Joy of George Gershwin
-The Joy of Boogie and Blues
-The Joy of Jazz
und letzlich: Beim Digipiano von Roland ist auch ein Heft bei "60 Classical Piano Masterpieces", damit bin ich erst mal gut ausgelastet:p
ich habe mir für den Anfang eine Clementi-Sonatine (op.36-1) und den Klassiker "Marple Leaf Rag" vorgenommen.
Derzeitiger Stand: Die Sonatine "sitzt" und das Scott Joplin -Stück "wird"! Ich übe beides nach Lust und Laune parallel, die Stimmen jeweils separat, mal langsam mit und ohne Metronom und dann auch zunehmend beidhändig. Nun habe ich eine leichte Beethoven-Sonatine No. 5 dazugenommen, und zwischendurch gucke ich auch schon mal wieder auf die Klassiker "Für Elise" und den Türkischen Marsch. Übungszeit. Zw. einer halben Stunde und einer Stunde am Tag, allerdings leider jetzt nur eingeschränkt, da ich mit einer Fingerentzündung links aktuell nicht spielen kann - leider :(

Klimpertante
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi PP,
Auf jeden Fall, was ich damit sagen will, wenns in einem Lied auch nur eine schwierige Stelle gibt und ich die nicht bald mal beherrsche, geb ich schnell auf. :(

Liebe Annie,

da liegt doch der Knackpunkt! Also denk mal umgekehrt: wenn du dir diese Stellen ganz leicht machst, hast du sofort Erfolg und das macht Spaß! :p

Es gibt sehr, sehr viele Möglichkeiten, sich Stellen leicht zu machen und es wäre sicher auch ein sinnvolles Ziel deiner Klavierlehrerin und dir, sich diesem weiten Aufgabenfeld zu widmen und erstmal Üben zu lernen.

PP hatte hier schon mal einen schönen Faden eröffnet:

https://www.clavio.de/forum/forum-f...tipps-und-tricks-die-sich-bewaehrt-haben.html

Satie wäre im Übrigen vielleicht auch etwas für dich, auch von Gurlitt gibt es schöne Stücke. Vielleicht kannst du auch mal was Vierhändiges o.ä. machen - das diszipliniert! :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Hier noch ein paar Stücke aus diversen Jugend- und Kinderalben:

Schumann

Erster Verlust
Armes Waisenkind
Wilder Reiter
Kleine Studie
Stückchen
Bittendes Kind
Choral

Tschaikowsky

Morgengebet
Die Neue Puppe
Die Kranke Pupp
Das Begräbnis der Puppe
Altfranzösisches Lied
Walzer

Sehr schön ist von ihm "In der Kirche", da habe ich keine brauchbare Aufnahme gefunden

Bartok

Slovakian Folksong
Slovakian Boy's Dance
Bärentanz - für flinke Finger ;)

Chatschaturjan

Andantino

Kossenko

Regen

Naja, gebe würd's noch vieles, aber ich mag nimmer. ;)

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Stücke, die mir nicht gefallen würde ich nicht spielen, allerdings hat die RK II meiner Meinung nach eine sehr breit gestreute Bandbreite an schönen Stücken.

Ok, da werd ich mal meinen Lehrer drauf ansprechen, der wird die ja kennen, schätz ich.

Mein Rat: Vergiß' die Stücke, die dir nicht gefallen - mach' aber dabei nicht den Fehler, an allem den Gefallen zu verlieren was dir Schwierigkeiten macht.

Genau das war wohl mein Fehler in den letzten Monaten.
Mir ist das ja echt peinlich, da bin ich immer so Feuer und Flamme, wenn ich was Neues hör, und dann kommt nur heisse Luft bei raus.

Ein Rhythmus ist nur komisch, solange man ihn nicht kann. Gefallen dir die Bartokstücke, wenn sie dein KL vorspielt? Wenn ja, setze alles dran, die Schwierigkeiten zu überwinden. Ich denke, Rhythmusschwierigkeiten behandelt man am besten separat: gehen, klatschen, klopfen - wenn du dich dann im Rhythmus heimisch fühlst kannst du ihn leicht auch am Klavier umsetzen.

Ok, da hab ich mich nicht genau genug ausgedrückt; Rhythmusprobleme hab ich nicht, dafür hat Bartok Stücke, wo ich immer noch nicht dahintergekommen bin, wo der Akzent/die Betonung liegt, zB bei dem hier. Das war eins meiner ersten Stücke, die ich gelernt hab.

Naja, hin und wieder Einaudi und Tiersen wird nicht schaden, aber ich würde mich an deiner Stelle umsehen, ob es nicht doch in der Klassik leichtere Stücke gibt, die dir auch gefallen. Aus der Romantik gibt es wunderschöne kleine Stücke von Tschaikowsky und Schumann.

Von Schumann hab ich mir jetzt eins aus den Kinderszenen gewählt, gleich das erste.
Tschaikowsky werd ich mal reinhören, danke.

Mein Vorschlag, teile dir die Zeit ein in Übe- und Spielzeit. In der Übezeit wird nur geübt, danach kommt sozusagen die Belohnung in Form von Spielzeit. Wie viel Zeit wendest du pro Tag auf?

Bis jetzt hab ich wie gesagt immer alle 2 Tage mich ans Klavier gesetzt; manchmal hab ich´s damit auch nicht so genau genommen, es sei denn ich wollte ein Stück unbedingt können, und da sinds dann auch schon mal 2-3 Stunden am Stück geworden. In der Regel sinds aber so ca. 1-2 Stunden am Tag, alle 2-3 Tage. Und so klar getrennt hab ich das bisher auch nie; naja, werd ich wohl wirklich mal drauf achten, dass ich mich da dran gewöhne.

Meiner Ansicht nach, übst du falsch. Passe die Geschwindigkeit deinem Können an, beiß' nicht mehr ab, als du schlucken kannst. Manchmal bedeutet das nur ein oder zwei Takte zu üben, und das in einem Tempo wo du die totale Kontrolle hast und keine Fehler machst. Hier ein Link, wie man richtig übt: https://www.clavio.de/forum/klavierspielen-klavierueben/12363-fehler-einueben-3.html#post185560

Danke, ja die Langsamkeit ist mir nicht in die Wiege gelegt worden; ich will immer sofort schnelle Erfolge, aber erreich am Ende genau das Gegenteil, nämlich wenig bis gar nix.

Welche Stücke, abgesehen von Einaudi und Tiersen hast du bis jetzt gespielt?

Was verstehst du unter "gespielt"? Wie hier wohl schon durchgekommen ist, hab ich jede Menge angefangen, aber nur wenig fertiggestellt.

Mir ist das jetzt echt unangenehm, aber ich hab mal Bilanz gezogen (wie ich das hasse):

- 4 Stücke von Bartok aus seinem "For Children" (2, 3, 6, 10) -> fertig
- von den Plain White T´s "Hey there Delilah" -> fertig
- von Vanessa Carlton "Paradise" -> auch fertig
- Coldplay "The Scientist" -> auch fertig
- die Begleitung zu nem Chorstück von Andy Beck "The Moon" -> auch fertig
- von Chopin den A-Moll Walzer, der ausm Brown-Index -> zur Hälfte fertig
- von Satie die Gymnopedie -> angefangen
- von Kabalevsky aus seinem Kinderalbum "Dreams" -> auch nur angefangen

Der Rest ist dann halt von Tiersen und Einaudi, insgesamt vielleicht 6-7 Stücke; habs jetzt auch nicht so genau im Kopf.

Am liebsten hätt ich das jetzt gar nicht hingeschrieben. Hab wahrscheinlich alles falsch gemacht, was falsch zu machen geht. :?

*in Deckung geh*
Annie
 
Hier noch ein paar Stücke aus diversen Jugend- und Kinderalben:

*puh*... noch mehr Input :D danke danke danke. :)

So, ich werd das jetzt so machen, dass ich mir jeden Tag ne Stunde Zeit nehm zum üben, und die Geschwindigkeit dabei mal bissl drosseln.
Aus den Schumannschen Kinderszenen werd ich mir die Nr. 1 vornehmen; hab heute damit schon angefangen.
Was oben genanntes Tiersen-Stück angeht, üb ich die Stelle mit den Oktaven mal langsamer.

Denkt ihr dass das erstmal reicht? Oder sollt ich mir noch n größeres Projekt suchen, wie pennacken vorgeschlagen hat?
Ich möcht ENDLICH mal wieder ein Stück FERTIGSTELLEN. ^^
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Am liebsten hätt ich das jetzt gar nicht hingeschrieben. Hab wahrscheinlich alles falsch gemacht, was falsch zu machen geht. :?

*in Deckung geh*
Annie


Liebe Annie,

richtiger kann's gar nicht sein, dass du jetzt mal ein Fazit gezogen hast! Nur Mut: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung und du wirst dich nicht umsonst hier angemeldet haben. :)

Es kann also nur noch besser werden! :p

Du meintest sicher "Dreams" von Bloch, oder?

Und sei mir nicht böse, aber von den Kinderszenen möchte ich dir abraten. Das sind wirklich keine Stücke für Kinder und einfach sind sie schon gar nicht.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo Annie,

Mit den Pop Songs kann ich nicht viel anfangen, aber mir scheint schon, daß du da etliches Mal einfach zu hoch greifst. Kinderszenen, Chopin Walzer - ich würde die ja auch gern spielen, aber das ist jetzt noch nichts für mich. Ich denke, du solltest deinem Lehrer mehr Mitspracherecht einräumen bei der Auswahl der Stücke. Wenn er aber selbst die Kinderszenen vorgeschlagen hat, dann such dir einen neuen Lehrer.

Ich denke, du mußt vor allem lernen geduldig zu üben, und das wirst du nur schaffen, wenn du im Üben Genuß und Freude findest - und dazu gehört Zeit, die man sich am Anfang am besten taktweise nimmt. Übe an einem oder zwei Takte, hör gut zu wie die einzelnen Töne klingen, versuche die Takte so schön wie möglich zu gestalten und erst wenn du damit zufrieden bist, gehst du zum nächsten weiter. Wenn du einen Takt 4 oder 5 mal langsam, ganz bewußt durchspielst, lernst du mehr, als wenn du eine Stunde versuchst immer wieder das ganze Stück durchzuspielen.

Ich denke das beste wäre, wenn du wirklich einmal mit deinem Lehrer zusammen übst, er soll dir genau zeigen, wie das geht, denn auch üben muss man lernen, die wenigsten können das von allein.

LG, PP
 
Liebe Annie,

richtiger kann's gar nicht sein, dass du jetzt mal ein Fazit gezogen hast! Nur Mut: Einsicht ist der erste Weg zur Besserung und du wirst dich nicht umsonst hier angemeldet haben. :)

Es kann also nur noch besser werden! :p

Genau das dacht ich mir dann auch so. Nur wenn man Bilanz zieht, kann was Neues entstehen.
Ich kann nur aus Angst schwer mit Feedback umgehen und hör euch anderen dann schon wieder in Gedanken sowas wie "Ach du Kacke, die hat ja rein gar nix gelernt" oder so sagen.

Du meintest sicher "Dreams" von Bloch, oder?

Bloch? Ich kenn nur Ernst Bloch, das war aber ein Musiksoziologe, meiner Erinnerung nach. Meintest du den?
Nee, also ich meinte das hier, das ist schon von Kabalevsky:



Und sei mir nicht böse, aber von den Kinderszenen möchte ich dir abraten. Das sind wirklich keine Stücke für Kinder und einfach sind sie schon gar nicht.

Mein Lehrer meinte, das wär was für mich (nachdem ich darüber vorher selber gestolpert bin und sofort Gefallen dran gefunden hatte, also jetzt an dem ersten Stück aus dem Album).

Gehörst du eigentlich auch zu der Lehrerfraktion hier im Forum? *g*
 
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