Stirbt klassische Musik irgendwann aus?

xXanonymXx

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Vielleicht werden wir ja auch irgendwann zu einem Intergalaktischen Orchester verschmelzen.
Gabs sowas eigentlich schon in irgendwelchen Scripts? Mir fällt ad hoc nur das fünfte element ein wo dieses "blaue"? etwas singt...

LG Lustknabe
 
Es gibt doch immer diese Beschwerden... Früher war alles besser. Die Preise, die Nachbarn, die Jugend, der Sprachgebrauch, das Waschmittel und das Fernsehprogramm. Die Genies sind alle tot, die Wertschätzung hat nachgelassen, die Menschheit verkommt. Das haben ja schon Goethe & Co gewusst :-D:lol:
 
Und auch die Indianer. :-D
Erst wenn das letzte Stück komponiert, die letzte Note gesungen, der letzte Ton gehört und das letzte Instrument gespielt wurde, werdet Ihr feststellen, dass man Musik nicht essen kann.
 
Ich finde es trotzdem bezeichnend und schade, dass a) fast niemand aus meinem Freundeskreis klassische Musik hört und b) wenn ich mich im Konzert umschaue, ich dort überwiegend ältere Leute und (in Wien zumindest) ein paar Touristen sehe....
 
Es gibt doch immer diese Beschwerden... Früher war alles besser. Die Preise, die Nachbarn, die Jugend, der Sprachgebrauch, das Waschmittel und das Fernsehprogramm. Die Genies sind alle tot, die Wertschätzung hat nachgelassen, die Menschheit verkommt. Das haben ja schon Goethe & Co gewusst :-D:lol:

Heute sind die "guten alten Zeiten", nach denen wir uns in Zukunft zurücksehnen werden.
 
Wenn erstmal der erste BurnOut mit all seinen Facetten durchlebt werden durfte, werden viele feststellen wie ausgleichend klassische Musik wirken kann.
 
Was ist am "aussterben" eigentlich so schlimm? Die Dinosaurier und das Mammut erfeuen sich doch nach wie vor großer Beliebtheit (jurassic park, ice age usw.) ;-)
 
Um an Stilblüte anzuknüpfen:

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Stammt vom Philosoph Sokrates ca.400 v.Chr.:-D

Und wo hat er das bitte gesagt? Das ist eine der vielen Falschzuschreibungen, die im Internet einer ungeprüft vom andern abschreibt, und da hast du es Dir wohl auch nicht nehmen lassen wollen, Dich in der Schlange der Abschreiber hinten anzustellen. Hier hab ich für Dich gleich noch ein "Sokrateszitat" zum Auswendiglernen, es hat im Gegensatz zum obigen den Vorzug, daß sich der Autor leicht ermitteln läßt:

"Die böse Frau Xanthippe heißt,
die ihren Mann am Ärmel reißt.
Sie goß das volle Nachtgefäß
hinunter über Sokrates.
Da sprach der Weise sehr verlegen:
'Aufs Donnerwetter folgt der Regen.' "
 
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Ich finde es trotzdem bezeichnend und schade, dass a) fast niemand aus meinem Freundeskreis klassische Musik hört und b) wenn ich mich im Konzert umschaue, ich dort überwiegend ältere Leute und (in Wien zumindest) ein paar Touristen sehe....


Ja, aber wie schaut es mit den älteren Leuten aus, die heute in Konzerte gehen?
Die sind, als sie jung waren, auch in Popkonzerte gegangen. Aber mit 70 auf einem Lady Gaga oder Justin Bieber Konzert kommt halt einfach nicht so gut an.
Letztendlich hören all die jungen Menschen kaum Klassik weil es out ist, und niemand gegen den Strom schwimmen will. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Bedürfnis mit mehr Alter und mehr Reife verschwindet.

Darüber hinaus gelten Jugendliche die klassische Musik hören ja angeblich nicht mehr als normal.
Neulich durfte ich lesen:

"Folglich erscheint die Popularmusik den Jugendlichen als
der Gegenwart zugehörig und vorwärtsschreitend, die klassische Musik dagegen als altertümlich und verknöchert. Bei einem Jugendlichen, der sich angesichts dieser Situation für die klassische Musik interessiert und die Popularmusik
ignoriert, sollten sich die Eltern ernsthaft fragen, ob ihr Kind soziale oder psychische Probleme hat: Wird er etwa von seinen Altergenossen zum Außenseiter gemobbt oder machen ihn psychische Probleme zum Einzelgänger? In der heutigen Situation ist die Entscheidung der allermeisten Jugendlichen für die Popularmusik und gegen die klassische Musik aus entwicklungspsychologischer Sicht vollkommen richtig. Der Versuch, diese vernünftige Entscheidung durch Bildungsmaßnahmen zu "korrigieren", ist – nüchtern betrachtet – ein schlechter Witz und von vornherein zum Scheitern verur
teilt."


Das ganze stammt aus einer Publikation in der Walckerstiftung für orgelwissenschaftliche Forschung.
Hier der link:
http://www.walcker-stiftung.de/Downloads/Blog/Ueberalterung_des_Klassikpublikums.pdf


Ich finde es unglaublich, Jugendlichen, die sich für klassische Musik interessieren, automatische psychische Schäden zu attestieren.
Dass das einen Jugendlichen nicht gerade bestärkt, ist selbstverständlich.

Aber egal jetzt. Endlich habe ich den Ursprung allen Übels gefunden. Der Grund warum ich verstört, ohne irgendwelche Freunde, einsam und verlassen durch die Welt irre. Die Musik ist schuld.
Bin dann mal auf Entzug in der Klapse.

Bis dann!
 
Darüber hinaus gelten Jugendliche die klassische Musik hören ja angeblich nicht mehr als normal.

Das ist natürlich enorm schade! Ich muss aber gestehen, dass ich als Jugendliche auch keine klassische Musik gehört habe. Mein Freundeskreis sind allerdings alles Leute in den 30er und 40ern, und da wundert mich dann schon, dass da so gar kein Wandel einzusetzen scheint. Na gut, aber es spielt außer mir auch niemand von denen (jetzt als Erwachsener) ein Instrument...
 
Nun ja, in meinem Umfeld kann ich eben genau das auch nicht entdecken, dass Jugendliche wegen ihrer Musik ausgegrenzt werden. Das mag zwar mit dem Knabenchorinternat auf das ich gehe zusammenhängen, aber auch die Freunde ausserhalb des Internats, akzeptieren meinen Musik Geschmack, auch wenn sie selbst klassische Musik "anstrengend und langweilig" finden.
 
Darüber hinaus gelten Jugendliche die klassische Musik hören ja angeblich nicht mehr als normal.

Dem kann ich zustimmen. Vielleicht ist es ja gar nicht gut sich hier in diesem Forum so zu outen, aber meine Mutter war Besitzerin dieser Schallplatte.:geheim:

Als noch ganz grüner Naseweis habe ich mir die im Keller immer gerne angehört (wenn gerade keiner daheim war) und habe besonders Gefallen an den Liszt und Beethoven Stücken gefunden. :super: Meine weitere Entwicklung verlief dann nicht mehr normal. Dieser Zustand hält bis heute an. :blöd:

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Da gibt es doch gar nichts groß zu diskutieren, liebe Leute.

Es ist in allen Bereichen ein typisches Phänomen, dass die wirklich richtig guten Sachen von nur wenigen Menschen gewürdigt oder gut gefunden werden.

Es ist wie z.B. in der Lebensmittelbranche auch: Die große Masse (ob gebildet oder ungebildet ist dabei ziemlich egal) lässt sich von dem, was Konzerne und Massenmedien überall verbreiten, konditionieren und findet somit sowohl überzuckertes, überfettetes, künstlich schmeckendes Essen völlig normal als auch musikalisch gehaltlose, auf extramusikalische Effekte und "Image" getrimmte Pop-Kost.

Man könnte vielleicht noch als zusätzliche Erscheinung dazunehmen, dass nicht wenige Leute tatsächlich über sich denken, bestimmte Musik sei "zu hoch" für sie. Da spielen zudem auch Themen wie Klassenbewusstsein und Peer Pressure mit rein. (Muss, am Rande bemerkt, auch an den typischen "Bratwurst-Dixie-Jazz" oder "Jeansjacken-Bluesrock" denken, den insbesondere die SPD offenbar als passend zum Image ihrer Partei ansieht - bodenständig, handfest etc. - und der daher gerne bei ihren Veranstaltungen gespielt wird...)

Warum gehen so viele alte Leute ins Klassikkonzert?
Mindestens 2 Grundursachen lassen sich ausmachen:
1) Mit zunehmendem Alter lernt der Mensch dazu, löst sich mit ein wenig Glück von seinen Jugend-Konditionierungen und erkennt, was es eigentlich alles für tolle Musik gibt.
Die meisten bleiben ja heutzutage bis ins Alter hinein in adoleszenten Verhaltensweisen stecken, wenn es um Musik geht: So wie sie es als Teenie "gelernt" haben, ist Musik für sie nur etwas mit einer "tollen Stimme" bzw. einer "Band", die Stücke werden "Lieder" genannt, und Musik muss entweder "in die Beine gehen" / "gute Laune machen" oder irgendwie anderweitig den Soundtrack zur eigenen Stimmung bilden. Ich kann immer wieder nur seufzen, wenn ich mich mit 50Jährigen unterhalte, die ansonsten gestandene, erwachsene Menschen sind, sich in Sachen Musik aber seit dem 16. Lebensjahr NULL weiterentwickelt haben...
2) Man gehört zur gehobenen, bildungsbürgerlichen Schicht und möchte sich von den "Normalos", die im Alter eher "Volksmusik" (=Verarschungsmusik), Schlager und Oldies hören, absetzen. Klassikkonzert-Abonnement als "Statussymbol" also.

Solange Bildungssystem und Politik wie bisher weiter darauf ausgerichtet sind, dass Massenpropaganda und Massenmarketing reibungslos funktionieren (statt auf einen bisher illusionären mündigen Bürger hinzuarbeiten), wird sich an alledem auch nichts ändern.
 
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...was die Leute seit Generationen mehr und vehementer entzweit als Moden, Politik, Nahrungsgewohnheiten etc., das ist so zäh, dass es nicht ausstirbt. :-D


@hasenbein das zu erkennen, benötigt man gar keine psychologische Qualitäts- und Bildungsdiskussion (wiewohl ich dir da inhaltlich recht gebe)

...niedlich ist doch, wie all die pubertätsschweißigen Pickelbubis anfangs teure zerrissene Hosen tragen (Muti, Mutti, ich muss das haben) und Vatis Weißhemd-Krawatte-Anzug verachten, indes ein paar Jahre später beim Versicherungen verticken oder Schwerenöter pflichtverteidigen demselben Dresscode wie Vati huldigen... und nach Feierabend die verstaubten verknöcherten Hits ihrer Jugendzeit hören... :lol::lol::lol::lol::lol:

:drink:
 
Juhu, die gute alte Qualitätsdiskussion! Endlich mal wieder! Genauso ein Thread-Ausuferungs-Garant wie der andere ewige Klassiker "Religion" :-D:-D
 

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