Stirbt klassische Musik irgendwann aus?

Stegull, die Sache ist in jenem Fall ganz einfach: Ein "Volksmusikliebhaber" hat keine Ahnung von Musik, andere Leute haben hingegen Ahnung von Musik (z.B. weil sie Berufsmusiker sind), also zählt das, was Letztere zur Qualität der "Volksmusik" (und damit meine ich nicht tatsächliche Volksmusik, sondern diese dummdreiste Kacke, die uns allzu oft von der ARD um 20.15 serviert wird) zu sagen haben, eindeutig mehr. Peng, aus, Ende, Schluss.

Die Musik ist so ziemlich der einzige Bereich (!!), wo sich Leute ohne Ahnung anmaßen, mit Leuten, die Ahnung haben, auf gleichberechtigter Stufe über den Gegenstand diskutieren zu dürfen...
Bzw. jegliche Diskussion wird unter Verweis darauf, dass alles nur "Geschmackssache" sei, abgewürgt, und argumentiert die Gegenseite doch weiter, wird ihr dann "Arroganz" etc. unterstellt...
 
Volksmusik (=Musik des Volkes) hat einige grosse Komponisten inspiriert z.B. Brahms (Ungarische Tänze), Dvorak (Slawische Tänze), Bartók mit seinen Tschardasch Klängen etc.
Ebenfalls Jazz ist ursprünglich die Volksmusik des Negervolkes. Nur wird mit der Zeit Jazz immer elitärer und ist auch gut so.
 
Ja, brav, Steinbock, kannst Dich wieder setzen, kriegst ne 2 und ein Sternchen in Dein Heft.

Wir sprachen nur gerade nicht von Volksmusik, sondern von "Volksmusik", comprende?

EDIT: Dass Jazz "elitär" sei, ist natürlich Unsinn und lediglich so ein Glaubenssatz unter Ahnungslosen, den diese auch oft in bezug auf Klassik haben.

Ist ein sehr gut zubereitetes Essen "elitär" gegenüber Industrie-Massenware aus der Fertigpackung? Siehste.
 
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Die Musik ist so ziemlich der einzige Bereich (!!), wo sich Leute ohne Ahnung anmaßen, mit Leuten, die Ahnung haben, auf gleichberechtigter Stufe über den Gegenstand diskutieren zu dürfen..

Naja, ich kann in meinem Fachbereich wirklich auch ein Lied davon singen... Und was man hier teilweise an Binsenweisheiten über Sprache, Politik, Geschichte usw. liest, da sträuben sich manch einem Linguisten, Politologen oder Historiker sicher die Haare. Trotzdem: bitte alle munter weiter diskutieren, Laien und Fachleute, sonst wäre es hier doch total langweilig! ;-)
 
Die meisten Sklaven in den USA stammen aus Nigeria. Dies ist die historische Bezeichnung, selbstverständlich ist heute solche Bezeichnung "Negermusik" nicht mehr angebracht. Irgendwie in diesem Kontext als schwarze oder dunkelfarbige Musik zu bezeichnen ist ja historisch nicht korrekt (sonst müsste man die Afrika auch einbeziehen, und die haben mit Jazz und Blues nichts zu tun). Wobei heute sagt man korrekt Afroamerikaner, war halt damals halt nicht so.

BIN KEIN RASSIST!!!
 
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Ups, da habe ich von zwei Alphatieren einen auf den Deckel gekriegt. Ja Hasi, Note 2 ist gar nicht so schlecht (sofern 1 hervorragend bedeutet). In der Schweiz ist es umgekehrt.
Ferner bitte ich um Aufklärung, aus welcher Volksgruppe Jazz entstanden ist und wie Volksmusik eigentlich definiert ist.
 
Ferner bitte ich um Aufklärung, aus welcher Volksgruppe Jazz entstanden ist
das hast du doch schon selber tiefschürfend beantwortet:
Ebenfalls Jazz ist ursprünglich die Volksmusik des Negervolkes.

Mit Spannung warte ich auf deine anthropologische Antrittsvorlesung, die vermutlich mit den Worten "meine sehr verehrten Damen und Herren, das Volk der Neger" anheben wird...

...und bevor du buhust, gucksde dir deine eigene, selbstverzapfte Wortwahl an.
 
Naja, Rolf, Steinbock ist offenbar 1944 geboren; vielleicht lebt er irgendwo in nem Eifel-Kaff oder in Niederbayern; da muss man damit rechnen, dass noch nicht alle neumodischen zivilisatorischen Errungenschaften wie z.B. sprachliche Regelungen bis zu ihm durchgedrungen sind :-D:-D:-D
 
Ich habe kein Problem damit, das Volksmusikextremisten ihre Musik gut finden. Das glaube ich ihnen sogar - auch wenn ich das anders empfinde. Ich lasse ihnen diese Freiheit, akzeptiere sie. Mache ich das nicht, greife sie deswegen an oder verliere mich im Zynismus dann ist das nicht deren Problem sondern meines.
 

Naja, Rolf, Steinbock ist offenbar 1944 geboren; vielleicht lebt er irgendwo in nem Eifel-Kaff oder in Niederbayern; da muss man damit rechnen, dass noch nicht alle neumodischen zivilisatorischen Errungenschaften wie z.B. sprachliche Regelungen bis zu ihm durchgedrungen sind :-D:-D:-D

Er hat geschrieben, dass er aus der Schweiz stammt. Das kann man lesen und verstehen.

Im übrigen ist in der CH die Wortwahl gelegentlich noch etwas rudimentärer. Da muss man nicht immer verschlimmbessern.

In vielen Kreuzworträtseln kann man den Begriff Negervolk lesen, wenn z. Bsp. nach den Hottentotten gefragt wird.
 
"gut finden" kann jeder alles mögliche - damit ist allerdings nicht zwingend notwendig alles mögliche gut.
 
Stegull, es ist doch ähnlich wie mit der Religion.

Natürlich wird man niemanden von seinem Aberglauben wegbekommen, indem man ihm erklärt, wie doof dieser Aberglauben ist, oder sich darüber lustig macht etc.
Im Gegenteil, er wird seine Position festigen, vielleicht sogar wagenburgartig ausbauen - denn er möchte nicht der Unterlegene sein, möchte sich auf keinen Fall schämen für seine bisherige Einstellung. Deswegen DARF für ihn an den Argumenten des anderen keinesfalls irgendetwas dran sein.

Dies ist psychologisch eine klare Sache.

Dennoch MUSS es Plätze geben, an denen man die überwältigenden rationalen Argumente gegen diesen Aberglauben ganz unverblümt ausspricht. Egal ob der Abergläubische das dann ungewollt liest und daraufhin sich angegriffen fühlt und beleidigt ist.
 
Stegull, es ist doch ähnlich wie mit der Religion.

Natürlich wird man niemanden von seinem Aberglauben wegbekommen, indem man ihm erklärt, wie doof dieser Aberglauben ist, oder sich darüber lustig macht etc.
Im Gegenteil, er wird seine Position festigen, vielleicht sogar wagenburgartig ausbauen - denn er möchte nicht der Unterlegene sein, möchte sich auf keinen Fall schämen für seine bisherige Einstellung. Deswegen DARF für ihn an den Argumenten des anderen keinesfalls irgendetwas dran sein.

Dies ist psychologisch eine klare Sache.

Dennoch MUSS es Plätze geben, an denen man die überwältigenden rationalen Argumente gegen diesen Aberglauben ganz unverblümt ausspricht. Egal ob der Abergläubische das dann ungewollt liest und daraufhin sich angegriffen fühlt und beleidigt ist.

Wenn es denn ein "aussprechen" wäre, dann wäre das doch super. Die Lust aber auf andere Denkweisen einzudreschen ist groß. Selbst Bildung schützt nicht vor Intoleranz.
 
Pianochris, nein, da gibt es schon noch einen Unterschied.

Selbst die Hobby-Fachleute, die vorm Fernseher das Fußballspiel kommentieren oder bei Facebook genau wissen, was Wulff für eine Strafe verdient hat, würden in sehr vielen Fällen einräumen, dass natürlich im Zweifelsfall die echten Fachleute mehr in der Materie drin sind und es deshalb besser beurteilen können.

In der Musik jedoch ist das tatsächlich, und das ist einzigartig, nahezu gänzlich unüblich. Fach-Argumente werden vom gemeinen Musikhörer-Volk fast durchgängig als arrogant und irrelevant aufgefasst, da ja Musik etwas rein Gefühls- und Geschmacksmäßiges sei, das sich rational-kognitiver Beurteilung und Einordung entziehe.

Interessanterweise gilt das dann wieder nicht, wenn sich alle einig sind, dass Justin Bieber Scheiße sei, dann ist Eindreschen auf eine bestimmte Musik auf einmal erlaubt :-D
 
Wenn es denn ein "aussprechen" wäre, dann wäre das doch super. Die Lust aber auf andere Denkweisen einzudreschen ist groß. Selbst Bildung schützt nicht vor Intoleranz.
(ein schönes Wort zum übermorgigen Sonntag)
bislang ist auf die "klassische Musik" noch nicht genug eingedroschen worden, denn sie ist immer noch nicht ausgestorben - und selbst wenn: wir wissen doch, dass Ausgestorbene ein sehr populäres Nachleben haben können (T-Rex, Mammut, Intelligenzbestie Neanderthaler usw.) ;-):-D:-D:-D
 

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