Spielniveau: Welche Stücke nach welcher Unterrichtsdauer?

  • Ersteller des Themas klimpertante
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(... )hat ja im Prinzip Recht mit seinem Rüffel, dass die von mir am Anfang gestellte Frage eigentlich unsinnig ist
Meine (wiedererlangte) Erkenntnis, auch als Resümee aus den Antworten: Jeder ist sein eigener Maßstab.

Warum ich die Frage (zu Stücken/Spieldauer/Niveau) gestellt hatte, hatte ich ja bei meinem Eingangsposting am Ende noch erläutert:
(...)und leider ist eine 45 min Unterrichtsstunde bei einem noch nicht so vertrauten Klavierlehrer nicht so der geeignete Ort, um hier "Frust" loszuwerden. Die eigene Familie, die mein Klavierspielen zwar erträgt, aber mehr auch nicht, ist da noch weniger geeignet; insofern seht es mir bitte nach, dass ich meinen Frust hier in Form einer aus erneuten Betrachtung unsinnigen Frage verpackt loszuwerden versuchte.:(Klimpertante
"Jeder ist sein eigener Maßstab" - das stimmt, und trotzdem neigen wir eben dazu uns mit anderen zu vergleichen. Ich finde das Vergleichen an sich nicht schlimm, da man so auch neue Motivation bekommen kann. Entweder man merkt, dass andere auch nur mit Wasser kochen, oder man merkt eben, dass es an der Zeit ist das eigene Üben und auch den Unterricht zu überdenken, da andere offensichtlich besser vorankommen. Zwischen den beiden genannten Möglichkeiten liegt natürlich ein breites Feld.
Vielleicht kannst Du ja den KL direkt darauf ansprechen und fragen wie er Dein Spielniveau auf Grund seiner Erfahrung einschätzt. Er kennt Deine Voraussetzungen und kann Dir da sicher ein ehrliches Feedback geben. Du musst ja nicht "Frust loswerden", sondern es reicht ja, wenn Du ihm das hier genannte schilderst und wie hier nach einer Einschätzung fragst. Einen Versuch ist es sicher wert.
 
Dieser Beitrag hat grad was bei mir ausgelöst:

Ich übe so 1/2 - 2 Stunden am Tag, würd mal sagen im Schnitt komme ich auf ne gute Stunde jeden Tag.

Ist schon witzig - ich frag mich auch oft wie weit andere Leute in der Zeit sind in der ich spiele. Dieser Faden hat mich nachdenklich gemacht. Was nutzt es mir zu wissen, was Andere in diesem Zeitraum schon spielen, wenn ich absolut nicht weiß WIE sie es spielen.

Und selbst wenn ich es wüsste und sie würden es super spielen. Hilft mir eigentlich auch nix. Würde mich nur fertig machen und ich würde denken das ich zu doof zum Klavierspielen bin. Von daher wäre es besser sich abzugewöhnen immer nach den Anderen zu schielen, sondern sich mit seinem eigenen Tempo abzufinden. Lahm hin, lahm her.

Ich war definitiv zu doof zum Klavierspielen, jep. Ich hab 2 Jahre klassisch gelernt und bin zu absolut nix gekommen. Wenn jemand meine Lehrerin gefragt hätte, die hätte ihm bestätigt dass ich es nie zu was bringen werde. Und das hätte ich auch nicht, wenn ich nicht diese Lernmethode von Wei Tsin Fu gefunden hätte (Schneemannstraum).
Wen es interessiert hier eine Doku des Schweizerfernsehens. Das war von einem Wissensmagazin, also kein Humbug oder Mumpitz der nicht funktioniert, sonst hätten sie da nicht drüber berichtet oder es zerrrissen.

Einstein spielt Klavier - YouTube

Und dank diese Methode mache ich nun Dinge, die meine alte Klavierlehrerin kaum glauben würde: Ich spiele das Bach Preludium in C, improvisiere viel und habe vor einem Jahr meinen ersten Song zu komponieren angefangen. Total unerwartet und hätte das nie erwartet, nach so wenig Aufwand den ich mit diese Methode gelernt hab. Wäre toll wenn ich zeigen könnte, wie das Stück tönt das ich geschrieben hab, aber hab es nohc nicht aufgenommen, weil es sich immer verändert. Aber in jedemfall war ich erstaunt, wie gut es tönt.
Die Methode funktioniert wirklich und bin mega froh die gefunden zu haben, da ich es sonst echt nicht geschafft hatte und nach den 2 Jahren Klassisch lernen mit der alten Methode bereit war aufzugeben, es war extrem anstrengend und ätzend schwer. Klavierlernen nach konventioneller Methode ist wie barfuss über Glassscherben laufen: Spass kommt irgendwie nirgendwo vor. Und klar, würde man ja bei Glasscherben auch nicht ewarten, uns so scheint es auch beim lernen zu sein, keiner erwartet dass es Spass macht. Mit diese neuen Methode passiert irgendwie was interessantes im Kopf, da formen sich ganz neue Verbindungen. Wie es genau geht kann ihc auch nicht im Detail erklären. Was ich weiss ist, dass man ganze Cluster liest, nie einzelne Noten. Vorallem beim schnellen Spielen und komplexeren Stücken ist es auch irre und unmöglich einzelne Noten zu lesen. Ausserdem funktioniert die rechte Seite des Gehirns so, dass sie ganzes sieht, nicht Teile davon (Links ist genau umgekehrt) und wenn ich einzelne Noten lesen würde, dann kann ich die rechte nicht auch brauchen. Mein Lehrer Brett Youens, der auch das Lehrbuch Schneemanstraum geschrieben hat, sagt mir immer, dass ich das ganze lesen soll, nicht nur Teile davon. Es kommt mir vor, als ob ein Lehrer einem Schüler sagen würde "lies nicht einzelne Buchstaben, sondern das ganze Wort", weil der Schüler früher gelernt hat einzelne Buchstaben zu lesen und natürlich so sinnlos viel zu langsam war. Und diese Analogie hat was: wir lesen Worte, nicht buchstaben.
Die kleines Einheit ist ein Schneemann, da ein dreierakkord halt auch so aussieht. Die Methode arbeitet viel mehr mit dem Gehirn, statt gegen es. Frust ist viel weniger da als bei der alten Methode. Endloses üben und wiederholen? "Quatsch! Wenn du das nicht verstehst, dann ist es klar, dass du das 1000 mal wiederholen musst und es erst dann kannst. Nur verstehen tust du es dann immer noch nicht, sonder du hast es einfach auswendig gelernt" sagt Brett Youens. Und recht hat er, deshalb kommt man bei dieser neuen Methode auch mit viel weniger "übungsaufwand" aus. Man lernt Dinge logisch versehen, faktisch ergründen und klar, auswendig lernen kann man sie auch, also hat man 3 Wege in dem man alles lernt und dann macht es klick und das bleibt drin.

Ich kann diese Methode nur wärmstens empfehlen. Ich wundere mich was mit mir noch möglich sein wird, da ich ja erst am Anfang stehe, aber schon alle 24 dreierakkorde (moll und dur) auswendig kann, mit links gelernt und auch alle vermindert oder übermässigen, also an die 48 kombinationen, das ist gar nicht so schwierig wie man denkt. Nur eben: wenn man lange klassisch gelernt hat, dann kann einem das mega im Weg sein. Ich musste vieles vergessen, was ich früher gelernt hatte, das beisst sich mit der neuen Methode.
Und am Schluss spielt man Rachmaninov, unglaublich, habe das mal in Tübigen gesehen, bei einer Demonstration, von einem 12 jährige, kam mir sowas von strohblöd vor, dass ich mehr als drei mal so alt war wie der aber das bei weitem nicht konnte.
Aber ich weiss jetzt dass es möglich ist. Und klar, mit meinen 38 Lenzen lerne ich nicht soo schnell wie ein 16 jähriger, aber mir ist das egal, weil wenigstens ist das lernen nicht mehr endlos frustrierend und ich komme mir nicht mehr wie ein Idiot vor dabei.

Und halt cool, dass ich Leute die wohl früher angefangen haben zu lernen schon überholt hab mit meinem Können, obwohl sie wohl massiv viel mehr Zeit investieren. Ich bemittleide sie nicht, weil diese Schneemannsmethode wird auch dauernd massiv angegriffen und als Scharlatenerei hingestellt, die nicht funktioniert. Und man muss dem nur ne Chance geben, wenn man etwas Intelligenz im Kopf hat kann man sich ja selber ein Bild machen. Und am Schluss ist es ja egal, soll jeder nutzen was er will und wenn jemand mehr arbeiten will fürs gleiche, dann soll er doch.

Ich hab auf jedenfall auf Video aufgenommen, wie ich früher gespielt hab, wie krass anfängerhaft mein Können war nach 2 Jahren. Weil später, wenn ich dann mal vielleicht Konzerte gebe, da glaubt mir kein Schwein dass ich nicht schon immer so talentiert war.
 
Ich war definitiv zu doof zum Klavierspielen, jep.

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Ich hab auf jedenfall auf Video aufgenommen, wie ich früher gespielt hab, wie krass anfängerhaft mein Können war nach 2 Jahren. Weil später, wenn ich dann mal vielleicht Konzerte gebe, da glaubt mir kein Schwein dass ich nicht schon immer so talentiert war.

eine sprachlich sehr schön gestaltete Satire (dafür auch das "like") :D:D:D:D
 
Klavierlernen nach konventioneller Methode ist wie barfuss über Glassscherben laufen: Spass kommt irgendwie nirgendwo vor.

Lieber Markus,

da gebe ich dir absolut recht! Wenn bei mir im Unterricht (ohne Schneemann, denn der Arme muss verkannt, einsam und allein sein Dasein im Schrank fristen

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)

auch nur ansatzweise Mundwinkel von Schüler und Lehrer es wagen, sich himmelwärts zu bewegen (etwa so:
smilie-gross-lacht.jpg
, werden einschneidende Maßnahmen ergriffen. Das geht gar nicht!!! :tuba:


Roberto Blanco - Ein bisschen Spaß muss sein - YouTube

Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß!!!

chiarina
 
Geilo!!! :drummer:

Endlich! Jetzt bitte noch einen Link wie man möglichst schnell reich wird, vielleicht nach der Eichhörnchen- oder Ringelpietz-Methode? Da muss es doch was geben, denn Arbeiten ist doch mindestens genauso doof, öde und anstrengend wie konventionelles Klavierlernen!

Dann bau ich mir ein Iglu in der Antarktis und kann den ganzen Tag mit dem Schneemann Klavier spielen, in der Hoffnung dass mir der Klimawandel da keinen Strich durch die Rechnung macht..

You made my day!
 
Hätte der Schneemann nicht so eine traurige Entstehungsgeschichte... die hat mir jedenfalls ein wenig den Spaß daran verdorben. Aber: sie hat mich angeregt, bei "harten Fällen" es NOCH mehr runterzubrechen auf spezielle Gehirnprogrammierung.
 

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