Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

  • Ersteller des Themas Viva la musica
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@Hekse
Die Frage ist eher, können die Dozenten sich so schnell auf die Teilnehmer einstellen. Ja, das können sie. Im Bereich Klavier gibt es einige langjährige Lehrer die etliche Kurse übers Jahr verteilt unterrichten und die würden so einen Job nicht machen, wenn sie diese Form des Unterrichtens nicht schätzen würden.

Wenn es nicht gerade ein absoluter Einsteigerkurs ist, reist man mit einem oder mehreren vorbereiteten Stücken an und arbeitet daran. Es gibt täglichen Unterricht, außerdem hat man zwischendurch Gelegenheit zum Üben. Der Dozentin in meinem Kurs war es auch wichtig, dass wir mit anderen Teilnehmern zusammen spielen, also hat sie Zweiergruppen für ein vierhändiges Stück zusammengestellt. In der Abschlussperformance gab es außerdem ein kurzes Stück für vier Spieler an zwei Klavieren. Das Spielniveau der Teilnehmer ist z. T. erstaunlich aber auch so ein quasi-Anfänger wie ich findet einen angemessenen Platz. Besonders beeindruckend fand ich eine Teilnehmerin die es im Laufe der Jahre geschafft hat ihre unüberwindlich scheinende Auftrittspanik in den Griff zu bekommen. Zwei andere Teilnehmerinnen fand ich pianistisch außergewöhnlich gut, ein anderer Teilnehmer gestand, dass er eigentlich nur auswendig spielen könne.

Persönlich mag ich solche Intensivphasen sehr. Schon als Schüler habe ich immer wieder an Musikwochen teilgenommen, das waren die Highlights des Jahres. Die Klavierferien nutze ich in erster Linie auch, um an akustischen Instrumenten spielen zu können, da ich hier nur eine "Elektronenschleuder" habe.
 
Ich bin auch Zweitklässler. Guten Tag.

Meine nächstes Stück ist

Andantino von Aram Chatcharturjan.


Weiss jemand von Euch, was für ne Art Musik das ist. Ich würde gern mehr von so was spielen. Das erinnert mich an was. Aber ich komm nicht drauf. Die Melodie wirkt so Schlendrian- entspannend auf mich.
 
Guck mal in die russische Klavierschule. Den zweiten Band und auch den Spielband habe ich mir hauptsächlich deswegen zugelegt, weil da jede Menge hier unbekannte russische Komponisten vertreten sind, die ich gerne mal kennenlernen wollte.
 
Moin, wir haben gestern weiter an dem Pachelbel Kanon gearbeitet.
Ob Terzbewegungen und ich noch Freunde werden weiß ich noch nicht so genau.:angst::lol:

Mit der rechten Hand die Bewegung 35, 24, 13 abwärts geht ja, aber wieder zurück? Da habe ich das Gefühl, ich habe vom Hirn keine Vernetzung zu den Fingern. Sobald ich im Legato versuche von 24 auf 35 zu wechseln, habe ich dann häufig plötzlich 34 auf den Tasten. Ich mache jetzt schon überall Trockenübungen. Es betrifft aber hauptsächlich nur das Legato.

Als zusätzliche Hausaufgabe darf ich mich jetzt durch allerlei Tonarten terzen, umso mehr schwarze Tasten dabei sind umso besser.:blöd:

Dann hatte ich letzte Woche mit einer Stelle mit Achtelfiguren in beiden Händen Probleme. Das ganze ist gar nicht schwer, in der linken Hand ist immer die gleiche Figur nur mit anderen Akkorden und rechts die Melodie ist ja nun bekannt genug. Aber der Wechsel vom 1. zum 2. Takt im unteren Ausschnitt will einfach nicht so wie ich will. Der Rest ist danach ist überhaupt kein Problem.

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Mein KL meinte, ein Lösungsansatz kann ( muss aber nicht) sein, sich Ankerpunkte zu suchen und zwar Töne, die jeweils mit dem gleichen Finger l & r gespielt werden.
Das wären z.B. die, die oben mit Zahlen versehen sind.

Nachdem mein KL das sagte, fiel mir ein, dass ich so einen Ankerpunkt selbst schon mal bei einem rhythmischen Problem 2 gegen 3 gesetzt hatte und der mir sehr geholfen hatte. Ich werde es testen.

Ich gewöhne mir immer mehr an, den Unterricht aufzuzeichnen, da mein KL mich oft mit so vielen Tips und Informationen überschüttet, dass ich mir das alles teilweise nicht mehr merken kann und dankbar bin, wenn ich das nochmal nachhören kann. Bei meinem Gesangsunterricht früher, war das regelmäßige Aufnehmen der Stunde selbstständlich.

So und jetzt geh ich weiter üben.:026: :-)
 
Meine nächstes Stück ist

Andantino von Aram Chatcharturjan
Tolles Stück, kannte ich noch gar nicht! Habs mir gleich auf YT angehört und als erstes die, wie ich finde, wunderbare Version von LangLang erwischt. Danach fand ich alle anderen Einspielungen, die einen auf YT so anspringen (auch die von Profis oder diesem KL, der die ganzen RKS Bände eingespielt hat), ganz furchtbar.
Hier im Forum gibts ja bisweilen so ein LangLang Bashing, aber ich finde, er hat einige typische Anfängerstücke ganz fantastisch eingespielt und damit dafür gesorgt, dass selbst einfache Stücke mir niemals langweilig zum zuhören und üben werden. Und dass mir einfache Stücke besonderen Spass machen. Und besonderen Frust bereiten, weil ich daran sehe, wie weit ich auch bei einfachen Stücken davon entfernt bin, wie Klavierspielen sein könnte... :015:
 
Meine nächstes Stück ist

Andantino von Aram Chatcharturjan.


Weiss jemand von Euch, was für ne Art Musik das ist. Ich würde gern mehr von so was spielen. Das erinnert mich an was. Aber ich komm nicht drauf. Die Melodie wirkt so Schlendrian- entspannend auf mich.
Das "Andantino" ist das 1. Stück aus Chatschaturjans "Kinderalbum", welches insgesamt 10 Stücke umfasst.
Ich habe das Stück als Kind auch gerne gespielt!

Aktueller Titel: "Bilder der Kindheit für Klavier Band 1". Es gibt auch einen Band 2.

 
@Albatros, dein kleiner Ausschnitt zeigt mir, dass ich mehr. Notenlesen üben muss. (Ich lern immer alles schnell auswendig) Es fällt mir schwer, den beigefügten Ausschnitt spontan zu spielen und den Fingersatz zu überlegen, um nachzuvollziehen, was du da meinst.
 
Ich hab noch ein kleines Stück auch aus der RKS 2 von Leopold Mozart "Schwabentanz". hier geht's wohl auch um Terzen, Legato ist eigentlich ok, aber von 13-24 legato ins 35-Stakkato zu hopsen, find ich wiederum anstrengend. Da der 3. Finger länger ist als der 5 sind die meisst nicht gleichzeitig auf der Taste. Und da hab ich auch das Gefühl das das Hirn nicht vernetzt ist.
Mit der rechten Hand die Bewegung 35, 24, 13 abwärts geht ja, aber wieder zurück? Da habe ich das Gefühl, ich habe vom Hirn keine Vernetzung zu den Fingern. Sobald ich im Legato versuche von 24 auf 35 zu wechseln, habe ich dann häufig plötzlich 34 auf den Tasten....
 
Das ist gar nicht so kompliziert.

In der linken Hand sind nur Akkorde und zwar D, A H-Moll, F#-Moll, G, D, A, die immer nur aus dem Grundton, der Quinte und der Oktave bestehen, somit spielt die linke Hand immer die gleiche Figur mit 5 2 1 2 und beginnt nur auf verschiedenen Grundtönen. Nur beim letzen A geht es nicht zurück auf die Quinte sondern hoch zur Dezime.

Dort wo die Zahlen befinden sich links als auch rechts dann gerade die gleichen Finger auf den Tasten, also z.B. im ersten Takt zu Beginn jeweils der kleine Finger und bei der vorletzten Note die Daumen. Sich das bewusst zu machen, wo die gleichen Finger zusammenkommen, kann eventuell helfen. Die Zahlen stehen also nur da, um kenntlich zu machen, da habe ich die gleichen Finger.

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich.:konfus::-)
 
aber von 13-24 legato ins 35-Stakkato zu hopsen, find ich wiederum anstrengend. Da der 3. Finger länger ist als der 5 sind die meisst nicht gleichzeitig auf der Taste. Und da hab ich auch das Gefühl das das Hirn nicht vernetzt ist.

Willkommen im Club.:blöd:
Von 24 auf 35 finde ich auch am schwersten, von 35 auf 24 geht dafür easypeasy.
 

Viva la musica@ ja den RKS-Dudler denn mag ich auch nicht. Der spielt irgendwie ohne Herz.
LangLang Aufnahme das fand ich zu extrem was die Lautstärkenbreite angeht. Bei ihm verliert sich das Stück irgendwie. (Meine Einschätzung hat aber nix mit dem Pianisten zu tun. )
Es gibt noch die Aufnahme von einer Anahit Dilberjan, die gefällt mir.
 
Wenn ich z.b. in der Terzenfolge 13 35 den Wechsel einzeln üben also 12 und 34, dann zusammen geht es plötzlich einfacher.
 
@Viva la musica
Der Pachelbel-Rant ist nice ... but don't blame Pachelbel ... der hat nur einen Kanon geschrieben.
"Zu Tode gedudelt" haben das Generationen von Musikern in Tateinheit mit einem immer wieder begeisterten Publikum.
Der "Ode an die Freude" blüht ein ähnliches Schicksal (und es gibt noch tausend andere Beispiele).
 
Pachelbel ... der hat nur einen Kanon geschrieben.
[…] Der "Ode an die Freude" blüht ein ähnliches Schicksal (und es gibt noch tausend andere Beispiele).
Diese Bezeichnung „Kanon“ gilt als falsch, womöglich durch einen Überlieferungsfehler entstanden. Eigentlich ist die Gattungsbezeichnung „Chaconne“, was sich am ostinaten Bassmodell erkennen lässt.

Pachelbels Chaconne ist übrigens mit anderen „Hits“ nur bedingt vergleichbar, denn letztlich besteht das Stück im Wesentlichen nur aus einem universal snwendbaren Harmoniemodell wie z.B. auch die Quintfallsequenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Bezeichnung „Kanon“ gilt als falsch, womöglich durch einen Überlieferungsfehler entstanden. Eigentlich ist die Gattungsbezeichnung „Chaconne“, was sich am ostinaten Bassmodell erkennen lässt.
Auch wenn Pachelbel das Stück mit "Chaconne" überschrieben hätte (was nicht gesichert ist - die älteste erhaltene Abschrift stammt aus dem 19. Jahrhundert), ist die Bezeichnung Kanon noch lange nicht falsch. Zumindest nicht für das Original - das ist ein strenger dreistimmiger Kanon über diesem ostinaten Bassmodell. Die gängigen Bearbeitungen für Tasteninstrumente entstellen das allerdings auf groteske Art und verdienen den Namen "Kanon" in keinster Weise.
 
Es ist wie mit Schauspielern... Fan bleibt Fan... egal wie schlecht der Film ist. ....
 

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