Skurrile Kleinanzeigen bei Ebay

Nur 87.000 Euro für einen gebrauchten Salonflügel … preisreduziert, statt 99.000 Euro! :011:

Werde auch nie verstehen, warum man "Zentrum" nicht richtig schreiben kann. Diese schnöselige Attitüde kommt bei mir nicht so recht an. Zum Glück repräsentiere ich eh nicht die Zielgruppe.
 
Ich wollte eigentlich eher auf die Schmerzen aufmerksam machen, die es mir bereitet, wenn ein Profi aus der Branche nicht in der Lage ist, einen Flügeldeckel korrekt zu öffnen - und das auch noch stolz auf der corporate website dokumentiert.
 

Nicht wirklich.

Das 'Centrum' ist ist Corporate Identity, wohingegen ein derart aufgeklappter Flügeldeckel eine solche ins Lächerliche zieht. In Frankfurt, Düsseldorf oder Hamburg wäre so etwas nicht durch die Q&A gekommen.

Bei Wien wäre ich mir allerdings auch nicht sicher, da hätte man vermutlich eine stichhaltige Begründung dafür parat, dass der Deckel genauso geöffnet gehört und nicht anders.
 
Ja, ganz sicher wegen der besseren Schallprojektion in den Publikumsraum hin! So man aus dem Gedächtnis spielt kann man auf diese Weise mehr der kostbaren Schallwellen nutzbringend umleiten.
 

Kein Steinway und keine 200cm: das dürfte ein Grotrian Parlor Grand No.2 mit 210cm Länge sein, mit aus den USA gelieferter Steinway-Gussplatte. Nach Foto Nr.4 sieht es fast wie ein Concert Grand No.3 mit 236cm Länge aus, aber wahrscheinlich täuscht das Foto, denn der Deckel hat nur 2 Scharniere und die Concert Grands sollten alle drei haben.
Sonst wenig interessant, da der Flügel noch keine der wesentlichen Steinway-Neuerungen aus der 1870 und 80er Jahren wie u.a. Panzerstimmstock, Capo und Duplexskala enthält.

Sonst noch etwas Skurriles dran? Den Preis halte ich für Träumerei..
@OE1FEU lös uns dein neues Flügel-Rätsel mal auf…
 
Sonst noch etwas Skurriles dran? Den Preis halte ich für Träumerei..
@OE1FEU lös uns dein neues Flügel-Rätsel mal auf…

Nö, das war doch schon genug an Skurrilität, oder? War auch ziemlich genau das, was ich dem Verkäufer übermittelt habe. Einzig interessant finde ich das Emblem auf der Tastaturklappe, da kann man sehen, wie eng Steinweg und Steinway damals noch waren, bevor der große Familienkrieg eskalierte.

Ich habe mal auf einem frisch restaurierten Grotrian-Steinweg von 1880 gespielt, ebenfalls mit amerikanischer Gußplatte - und es war ein gnadenlos langweiliges Instrument. Steinway war damals schon in der zweiten Produktionsphase für den Centennial, wobei sie dabei von Einzelstück zu Einzelstück leichte Modifikationen einbauten, weil das wirklich der Zeitpunkt war, an dem in Astoria tatsächlich Innovation eine herausragende Rolle spielte. Bechstein war in dieser Zeit wohl der einzige Mitbewerber, der nicht stehengeblieben ist, sondern ebenfalls versucht hat, alles aufzugreifen, was zu Entwicklung schöner Flügel beitragen konnte.
 
Einzig interessant finde ich das Emblem auf der Tastaturklappe, da kann man sehen, wie eng Steinweg und Steinway damals noch waren, bevor der große Familienkrieg eskalierte.
Das stimmt - und noch zwei Fragen dazu:
- „Patent - Action“: welche technische Errungenschaft hat sich Theodore da eintragen lassen, dass er das so prominent auf die Klappe schreibt?
- Was steht in der Zeile über „Braunschweig“? Ist für mich nicht erkennbar.

So ein Service hat auch was Skurriles:
 
Das stimmt - und noch zwei Fragen dazu:
- „Patent - Action“: welche technische Errungenschaft hat sich Theodore da eintragen lassen, dass er das so prominent auf die Klappe schreibt?


In dem Reiter von 1860 kann man dann nachlesen, was da patentiert wurde.

- Was steht in der Zeile über „Braunschweig“? Ist für mich nicht erkennbar.

Kann ich auch nicht erkennen. Der Flügel, auf dem ich gespielt habe, hat diese Zeile nicht, ansonsten ist das Emblem identisch.
 

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