Skurrile Kleinanzeigen bei Ebay

  • #1.241
Und das hier ist echt ein Klassiker: als Baujahr eines Klaviers steht das Gründungsjahr des Herstellers. Bei Seiler halt 1849, bei Schimmel 1885. Ich finde es unglaublich, wie vielen Leuten absolut das Gefühl für das Alter eines Gegenstandes fehlt. Das muss man doch sehen, auch als Laie.


Anhang anzeigen 75160
Wurd wohl irgendwann mal arg modernisiert :lol:
 

  • #1.242
Kein Steinway und keine 200cm: das dürfte ein Grotrian Parlor Grand No.2 mit 210cm Länge sein, mit aus den USA gelieferter Steinway-Gussplatte. Nach Foto Nr.4 sieht es fast wie ein Concert Grand No.3 mit 236cm Länge aus, aber wahrscheinlich täuscht das Foto, denn der Deckel hat nur 2 Scharniere und die Concert Grands sollten alle drei haben.
Sonst wenig interessant, da der Flügel noch keine der wesentlichen Steinway-Neuerungen aus der 1870 und 80er Jahren wie u.a. Panzerstimmstock, Capo und Duplexskala enthält.
Kein Steinway - ein ganz normaler, um nicht zu sagen stink-normaler Grotrian (-Steinweg), in der Tastenklappe "C.F.Th. Steinweg", Folgezeile sehr klein "Nachfolger".

Man wisse, dass irgendwann der frühen 1860er Jahre, als Theo noch in Wolfenbüttel bzw. dann Braunschweig war, er mitsamt seiner Mitmischer (erst kurzzeitig ca. zwei Jahre lang der alte Grotrian, Rückkehrer mit Geld aus St. Petersburg, sodann sein Sohn) das Recht bekam, Flügel des Designs Henry & Henry nachzubauen, und hierzu mit Materialien aus NYC unterstützt wurde.

Als Theo dann 1865 von Vattern Heinrich aufgefordert wurde, herüberzukommen, 1865 im Herbst reiste er aus, hatte er zuvor einen Vertrag mit dem jungen Grotrian, mit Helferich und Schulz gemacht, der diesen auf zehn Jahre (also bis 1875) das Recht einräumte, weiterhin den Namen C.F.Th. Steinweg Nachfolger zu verwenden, sowie weiter die New Yorker Designs.

Fraglich allerdings, ob a- ohne Theo, und b- ohne das Genie von Henry junior die Klangkultur derer Grotrian-Steinwegs - insbesondere betreffs aller Dinge rund um den Resonanzboden - auf dem gleichen hohen Stand war wie die New Yorker Salonflügel.
 
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  • #1.243
Es funktioniert. Kann man direkt ein paar Songs drauf spielen.

 
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  • #1.244
Kann man direkt ein paar Songs drauf spielen.
Allerdings sind zwei "Seiden" kaputt. Vielleicht kann man sie durch Baumwollen ersetzen, dann wird es nicht so teuer. Und Versand für 6,99 Euro klingt auch fair.
 
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  • #1.245
Viel beeindruckender finde ich vom diesem Song-Klavier die Verwandlung zwischen Bild 2 und 3!
 
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  • #1.247
nö, das geht über das Modulator Pedal
 
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  • #1.248
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  • #1.249
Ein DDR Rönisch 115 zum Schnapperpreis, schnell zuschlagen!

Bildschirmfoto 2025-06-24 um 17.01.05.png


Manchmal tun mir die Leute leid - ich denke die meisten denken wirklich, dass das so viel Wert ist, oder wurden beim Kauf selber übern Tisch gezogen.
 
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  • #1.250
Zittrige Hand, das sollte nur 700 heißen. ;)

Die Heizungsrohre direkt daneben sind auch sehr vertrauenserweckend.
 
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  • #1.251
Bechstein oder Steinbach? Egal, ist doch eh alles dasselbe

1000017087.jpg

 
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  • #1.252
Prächtiger Standort auch direkt neben dem Kamin und am Fenster… Bechstein. 😂
 
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  • #1.254
... denn dahinter ist garantiert noch ein Heizkörper ...
 
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  • #1.255
Ich hatte mal ein Nußstein von Baumbach
 
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  • #1.256
Manchmal tun mir die Leute leid
Mir nicht im Geringsten. In den allermeisten Fällen sollen runtergerockte, sträflich vernachlässigte Erbstücke durch Versilberung entsorgt werden. Gerne mit Sätzen wie "lange nicht gespielt, muss (nur) mal gestimmt werden".

Jemand der Ahnung hat kauft keine alte Bierorgel für 7K. Jemand der keine Ahnung hat, kauft für 7k neu. Solche Geschichten gehen meist so aus, dass man sich auf einen symbolischen Preis einigt und sich die Transportkosten teilt.
 
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  • #1.257

Für 330.000 EUR ein richtiges Schnäppchen, da kann man nur schwach werden. Wieder ein Meisterwerk aus der der Meisterwerkstatt seit 1986, das seinesgleichen sucht.

OK, es ist kein D, sondern ein Model III (der erste D wurde 1884 gebaut) und die Innereien sind alle natürlich original Schteinway/Renner-Material und das Geschwafel legt nahe, dass es sich um ein Jahrhundertinstrument handelt, das eigentlich noch toller ist als ein nagelneuer richtiger D.

Dasselbe Instrument wird auf pianomart.com für 303.000 USD angeboten und steht natürlich nicht in Hamburg oder Wien, sondern bei Besbrode Pianos in Leeds, England.
 
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  • #1.258
Fehlt noch die genaue Provenienz. Wem hat es 'mal gehört? Wer hat auf dem Ding geklimpert? Wer war der letzte Besitzer? Bei einer Drittel Million Euronen sollte ein bisschen Butter bei dem Fischchen dabei sein.

Oder ist das nur 'ne Fälschung - ein neues Bernsteinzimmer? Oder hat er wenigstens darin gestanden - Fotos?

"Fehler und Irrtümer vorbehalten“

CW
 
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  • #1.259
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