Skurrile Kleinanzeigen bei Ebay

Ich meinte mit "für mich interessant" nicht, dass ich es gern hätte. Ich glaub nur, die Profis hier kennen solche riesigen Klaviere im Gegensatz zu mir :D

Mein eigenes Klavier ist mit 1,28cm Höhe schon als Konzertklavier benannt und da nochmal rund 20cm drauf find ich schon sehr hoch.
 
vermutlich Gradsaiter mit höchstens angestemmter Gußplatte.

U.U. nur ein Eisenschuh mit ein oder zwei Streben.

Stimmung vierteljährig.

Möglich, müßt man das Innenleben sehen.

Hab gestern eines von vor 1850 gestimmt - war ich mit dem Baß durch, hat der Diskant nimmer hingehauen, war ich mit dem Diskant durch, stimmte der Baß nimmer.

Stimmte der Baß und der Diskant, war die Mitte verstimmt.

3 Stunden hab ich an dem Teil verbracht!

Solche Instrumente ohne Gußplatte zu stimmen, ist schon ne Herausforderung.

Zumal die Stimmhaltung ned von Dauer ist.
 
Ich meinte mit "für mich interessant" nicht, dass ich es gern hätte. Ich glaub nur, die Profis hier kennen solche riesigen Klaviere im Gegensatz zu mir :D

Mein eigenes Klavier ist mit 1,28cm Höhe schon als Konzertklavier benannt und da nochmal rund 20cm drauf find ich schon sehr hoch.

Selbst wenn man jetzt die großen Oberdämpfer oder die 19. Jahrhundert-Kisten außer acht lässt und sich nur die modernen Konstruktionen ansieht, merkt man schnell, daß Größe auch bei Klavieren relativ ist.

Bechstein preist heute ihr Concert 8 als ihr Größtes an. Schaut man aber auf die historische Entwicklung, muss man feststellen, daß es in den 1920er Jahren eigentlich das zweitkleinste war: Damals gab es kleiner nur das Modell 9 mit 122cm Höhe. Das Modell 11 mit 120cm kam wohl erst später, bin aber nicht sicher und habe ich nie in echt gesehen.

Ungefähr gleich groß war damals das Modell 10, welches aber ein Geradsaiter war.

Über dem Modell 8 angesiedelt waren aber zwei Modelle, das Modell 7 mit 138cm Höhe und (selten zu finden) das damalige Modell 6 mit stolzen 145cm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blüthner baut aktuell das Modell S mit 146 cm. Wahrhaftig imposant das Teil.

Glaub ich gerne.

Hatte mal einen etwa 150iger Schwechten Oberdämpfer in den Fingern gehabt, der Klang war beeindrucken.

Da stellte sich bei mir die Frage, warum macht man das heute nicht mehr?

Aber offensichtich hat Blüthner da inzwischen umgedacht.

Wäre ich Pianofortefabrikand, wären meine Instrumente 170.....mir doch wurscht ob sich der Stimmer dann quält :-D
 
Vom 146er Blüthner weiß ich, habe es aber noch nicht in natura gesehen.
Steingraeber ist mit seinem 138er nicht nur größenmäßig auch gut dabei.
 

Bei sowas kommen mir die Tränen - immerhin war das mal ein 88-Tasten-Blüthner mit drei Pedalen und 220cm Länge. Einfach alles rausgerissen und zerstört.

 
Zuletzt bearbeitet:
da liegt eine Digitalpianotastatur drin.
Ob der original 88 Tasten hatte bezweifle ich.
War auch ohne Aliquot.
Die Baßstege sehen sehr experimentell aus.
Vermutlich mit angestemmter Platte und tiefer Stimmung.
Die drei Pedale sind fürs Digi.
Raparatur eher nicht wirtschaftlich (vor dem Umbau)

Naa, der hatte schon 88 Tasten.

Patentmechanik hatte der mal einst gehabt.

Leider ist dieses einst schöne Instrument nicht nur optisch verhunzt worden.
 
Wenn man sich die breiten Risse im Resonanzboden anschaut, kann man vermuten, dass der Stimmstock auch nicht mehr im besten Zustand war. Aber die Risse stören den Klang anscheinend nicht (oder die störenden Teile wurden repariert), denn sonst könnte man ihn nicht mehr verwenden. Interessant, dass er drei Stege hat.

Die weiße Lackierung wurde eher lieblos gemacht und ist auch schon beschädigt.

Er ist unnötig groß. Da er keine Saiten hat, fällt das Argument mit besserem Bass durch längere Basssaiten weg.
 
Wenn man sich die breiten Risse im Resonanzboden anschaut, kann man vermuten, dass der Stimmstock auch nicht mehr im besten Zustand war. Aber die Risse stören den Klang anscheinend nicht (oder die störenden Teile wurden repariert), denn sonst könnte man ihn nicht mehr verwenden. Interessant, dass er drei Stege hat.

Die weiße Lackierung wurde eher lieblos gemacht und ist auch schon beschädigt.

Er ist unnötig groß. Da er keine Saiten hat, fällt das Argument mit besserem Bass durch längere Basssaiten weg.

Einen Stimmsock im Flügel zu erneuern, ist jetzt nicht so das große Hexenwerk - ich denke , das können Dir hier die Kollegen auch bestätigen.

Risse im Resonanzboden können durchaus zur Klangbeeinträchtigung führen, aber auch das läßt sich richten.

Aber diesen Flügel kann man im Grunde genommen nur noch wegwerfen.
 
Dass die Tasten gar nicht mehr die originalen sein dürften, leuchtet ein - daran hatte ich gar nicht gedacht. Die ganze Mechanik ist ja weg.

Ich glaube dennoch, dass man ihn rechtzeitig hätte erhalten können, wenn man gewollt hätte. Ist immer eine Frage der Finanzen, das ist klar. Vielleicht hatte der arme ja auch einen Brand- oder Wasserschaden.
 
Ich glaube dennoch, dass man ihn rechtzeitig hätte erhalten können, wenn man gewollt hätte. Ist immer eine Frage der Finanzen, das ist klar.
Die Frage ist vielmehr: wozu? Wenn es darum geht, ein Familienerbstück um jeden Preis für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, koste es was es wolle, dann kann man das wohl machen. Wenn man aber ein spielbares Musikinstrument haben möchte, dann sollte man die etlichen Tausender lieber in einen anderen gebrauchten Flügel investieren. Zumal ein generalüberholter Flügel von Anno Tobak halt auch so spielt und klingt, wie diese Teile damals halt geklungen haben. Ist mit heutigen Instrumenten nicht unbedingt vergleichbar. Also das muss man schon wirklich wollen.
 

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