Sinn der Notenbezeichnung h statt b

S

stefgol

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Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Note h nur deshalb so heißt, weil wahrscheinlich irgend jemand vor Jahrhunderten den Fehler gemacht hat und ein h statt eines b gelesen hat. Seit dem schleppt man diesen Fehler mit.
Da ich mit englischer Literatur das Notenlesen gelernt hab (in der es ein b gibt) fand ich es am Anfang sehr verwirrend in deutscher Literatur immer vom h zu lesen, welche ja dann auch noch zum B werden kann.

Meine Frage: Welches Sinn macht diese Bezeichnung heute noch und was spräche dagegen diesen Fehler zu korrigieren?
 
Sie ist im deutschen Sprachraum sehr verständlich. Franzosen z.B. haben ihre eigenen Bezeichnungen, mit denen nur wenige Ausländer zurecht kommen. Laß es doch einfach so, wie es ist.
 
Meine Frage: Welches Sinn macht diese Bezeichnung heute noch und was spräche dagegen diesen Fehler zu korrigieren?

Na wenn schon, dann müßte man das b abschaffen und durch hes ersetzen :D

b ist ja auch noch ein Vorzeichen, was oft zu Verwirrung führt, ob nun vom Notennamen oder vom Vorzeichen die Rede ist. Daher sollte man den Notennamen b abschaffen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
In alter Notation gab es ein "weiches", bzw. "rundes" b (b-molle, b-rotundum) und ein "hartes", bzw. "eckiges" (b-durum, b-quadratum). Das harte wurde zum Auflösungszeichen, das weiche zum Erniedrigungszeichen, das weiche zum Notennamen b, das harte zum Notennamen h. Im Italienischen heißt das "h" "si" und das "b" noch heute "si bemolle" (französisch "si bémol").

Gegen den Versuch, das deutsche "h" zum "b" werden zu lassen, spricht Mehreres:
Erstens müßte man alle deutschen Theoriebücher und Instrumentalschulen und manch anderes neu drucken.
Zweitens würde man der Uneinheitlichkeit nur eine weitere Verwirrung hinzufügen, denn dann hätte man ein "b" nach alter deutscher Benennung (ein "si bemolle") und ein "b" nach neuer deutscher Benennung (ein "si"). Tatsächlich gibt es in Schweden diese Verwirrung, wo die einen für das deutsche "heses, b, h, his, hisis" "hesses, b, h, hiss, hississ" schreiben, andere "besses, bess, b, biss, bississ".
Drittens würde ein international akzeptierter neuer Standard voraussetzen, daß sich etliche Nationen zusammensetzen und sich einigen. Und ich glaube kaum, daß Franzosen, Italiener, Spanier (und weitere Nationen) bereit sind, ihre Solmisationssilben aufzugeben (die auch wieder nicht einheitlich sind, denn französisch sagt man "ut" für "c", während die Italiener dafür "do" sagen).

Daß in Jazz und Pop oft englische Akkordbezeichnungen benutzt werden ("B7" fürs deutsche "H7", "Bb7" fürs deutsche "B7"), mag ja hin und wieder zu Zweifeln führen, ob man es mit deutscher oder englischer Benennung zu tun habe, aber in der Notenschrift ist doch völlig wurscht, wie man einen Ton benennt, denn die Notenschrift ist in allen Nationen gleich.
 
H und B muss schon deshalb in der Bezeichnung bleiben (und am besten nicht nur in Deutschland, eigentlich müsste es überall so sein), weil es sonst die berühmte Notenfolge B-A-C-H nicht gäbe, mit -zig Stücken, die darauf basieren.:D
 
Das ist natürlich ein Argument. :D
 
Außerdem:
Wenn in Deutschland das h zum b würde, gäbe es sicher wieder zig Ausnahmeregelungen, natürlich wäre die Änderung auch freiwillig und in jedem Bundesland anders. Wahrscheinlich würde auch irgend jemand etwas diskriminierendes daran finden und dann wird es ganz kompliziert. Lieber nicht!
 

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