Schubert Walzer h-Moll op. 18 Nr. 6

Gerd

Gerd

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Liebe Klavierfreunde,

wer kann mir zu dem o.a. Walzer ein paar Tipps geben?

Nachdem ich den Walzer rein technisch einigermaßen spielen kann, fehlen mir zum musikalischen Ausdruck noch ein paar Angaben.
  • Taktanfang die punktierten Achtel: obwohl Lautstärke pp, doch lauter betonen?
  • über dem Fis steht ein Akzent, auch hier stärker betonen oder mehr abgeschwächt spielen?
  • LH leiser als RH spielen?
  • ungefähre Tempoangabe des gesamten Stückes?
  • In welchem Schwierigkeitsgrad ist das Stück einzuordnen?
Gruß
Gerd
 
Liebe Klavierfreunde,

wer kann mir zu dem o.a. Walzer ein paar Tipps geben?

Nachdem ich den Walzer rein technisch einigermaßen spielen kann, fehlen mir zum musikalischen Ausdruck noch ein paar Angaben.
  • Taktanfang die punktierten Achtel: obwohl Lautstärke pp, doch lauter betonen?
  • über dem Fis steht ein Akzent, auch hier stärker betonen oder mehr abgeschwächt spielen?
  • LH leiser als RH spielen?
  • ungefähre Tempoangabe des gesamten Stückes?
  • In welchem Schwierigkeitsgrad ist das Stück einzuordnen?
Gruß
Gerd

Ich sage dir mal, was ich für mich festgelegt habe:

Das Hauptmotiv kommt immer zweimal, einmal deutlich, einmal zögerlich, wobei es hier nur auf den Akzent am Ende ankommt, einmal deutlich, einmal fragend, aber beide Male ein Akzent. Entsprechendes gilt für den jeweils ersten Ton, natürlich ohne Akzent, also etwas leiser. Der Ton dazwischen erläutert den ersten Ton und führt zum Akzent. Mach es dir erstmal einfach, einmal mp, einmal p. Leiser werden kannst du immer noch.

Der Teil darauf ist das erste Mal eine Art Auseinandersetzung, das zweite Mal vielleicht ein Entschluß, und dann geht es nach der Wiederholung zur zweiten Hälfte. Hier geht es im Prinzip noch einmal genauso, nur mit mehr Spannung, zum Ende hin kommt dann die Einigung in Dur und das alles wird zum besseren Verständnis noch einmal wiederholt - möglicherweise mit noch deutlicherer Gestaltung.

Tempo ist frei, ich spiele es gerne langsam, mein Lehrer eher schnell, klingt beides gut.

Die linke Hand MUSS selbstverständlich leiser sein als die rechte.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi,

super Anleitung von Guendola für einen an sich einfachen Walzer.

Danke Guendola, das Kompliment an Dich kann ich uneingeschränkt noch mal wiederholen!

Noch eine Verständnisfrage zu Deinem Hinweis:

"... zum Ende hin kommt dann die Einigung in Dur"

Das Stück steht in h-moll und endet in H-Dur.

Kommt das in der Klassik/Romantik öfter vor, und wie ist das Harmonisch zu verstehen?

Mit dem Pedaltreten hapert es noch ein wenig auf Schlag 1 in jedem Takt.
Durch den zweiten Zwischenton zum Akzent, laß ich mich treiben, und trete zu früh auf dem ersten Ton das Pedal, Ergebnis: Klangbrei.

Abhilfe?: Den ersten Ton länger halten, dann erst treten.

@Bachopin: ..."für einen an sich einfachen Walzer"

Das habe ich auch erst gedacht, und ist er ja technisch gesehen auch.
Aber für den richtigen musikalischen Ausdruck doch wieder nicht so einfach zu spielen, zumal einem Anfänger die Klangdifferenz laut-leise in den Fingern noch fehlt!

Herzlichen Gruß
Gerd
 
Das Stück steht in h-moll und endet in H-Dur. Kommt das in der Klassik/Romantik öfter vor, und wie ist das Harmonisch zu verstehen?

Im Barock werden häufig Stücke mit einem Akkord in Dur beendet, das kann man aber eigentlich nicht mit diesem Walzer vergleichen, der ja schon die letzten Takte in Dur hat. Ansonsten ist es eher selten, kommt aber vor. Harmonisch ist das einfach so zu verstehen, daß das Stück ganz banal und ohne Vorbereitung von Moll nach Dur wechselt. Viel interessanter ist es, das in der Gestaltung und im Ausdruck zu berücksichtigen.

Mit dem Pedaltreten hapert es noch ein wenig auf Schlag 1 in jedem Takt.
Durch den zweiten Zwischenton zum Akzent, laß ich mich treiben, und trete zu früh auf dem ersten Ton das Pedal, Ergebnis: Klangbrei.
Achte einfach mehr auf das Loslassen, dann kannst du nicht mehr so leicht zu früh treten. Und stelle dir vor, den Basston auf der eins mit dem Pedal festzuhalten.

zumal einem Anfänger die Klangdifferenz laut-leise in den Fingern noch fehlt!
Dafür spielt man ja solche einfachen Stücke :)
 
Der Teil darauf ist das erste Mal eine Art Auseinandersetzung, das zweite Mal vielleicht ein Entschluß, und dann geht es nach der Wiederholung zur zweiten Hälfte. Hier geht es im Prinzip noch einmal genauso, nur mit mehr Spannung, zum Ende hin kommt dann die Einigung in Dur und das alles wird zum besseren Verständnis noch einmal wiederholt - möglicherweise mit noch deutlicherer Gestaltung.

Guendola, ich kann leider Deine schöne Erklärung nicht in die zugehörigen Takte einordnen.
Bist Du so nett und nennst mir für mein musikalisches Anfänger-Verständnis noch mal die dazugehörigen Takte?

Noch eine Frage:
In Takt 14, der Übergang von Hm nach A7, steht ein crescendo.

Wird das crescendo bis Takt 16 mit Spannung aufgebaut, um dann in den zweiten Teil mit mf anzuschließen?

Gruß
Gerd
 

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