Schubert Sonaten

immer locker bleiben, Walküre - der Tipp, es wie die Komponisten zu machen, ist...missverständlich: nicht das wer auf die Idee käme, erstmal ne Trauermarschsonate zu komponieren, wenn er mal Chopinsachen zu spielen anfangen will :)
ansonsten natürlich Zustimmung!

Och, Schätzchen, ich bin ja sowas von locker!!! :D:D (buhu - wo ist unser allerliebster Wikingersmilie hin?????? :( )

Ich dachte nur, dass es ganz gutes Beispiel wäre, weil ja auch die Komponisten klein angefangen haben, sehe aber ein, dass es missverständlich rüber kommen könnte.

@Curby: entschuldige, irgendwie habe ich deinen Beitrag verpasst. Ich hoffe aber, dass sich vielleicht auch für dich ein paar Fragen geklärt haben.?.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich habe bis jetzt noch keine Schubert Sonate gespielt, kann diesbezüglich also keinen Rat geben. Dafür habe ich fast alle Impromptus aus op.90 und op. 142 gespielt. Begonnen habe ich mit op.142 nr.2 und dann immer wieder ein neues dazugelernt, da ich sie so schön fand. Reizvoll ist für mich auch die gut überschaubare Länge. Sonaten können ja teilweise recht lang sein.
 
Also, ich hab mich grade nochmal an die 625 gesetzt. Vielleicht würde ich für den Anfang doch eher von ihr abraten ;)
 
...Ich hatte mir eher die "getrageneren" Stücke wie MM Nr. 2 oder Nr. 6 rausgesucht und fand auch das Impromtu 142/2 sehr schön, aber mit dem Vorschlag meiner Lehrerin bin ich sehr zufrieden...

Liebe Rodine,

das freut mich für dich! Wenn du danach noch mehr Lust auf Schubert hast und noch etwas getragenes spielen willst, hör dir mal das viel zu wenig beachtete Allegretto D915 an und wenn du doch ein bisschen Sonaten-Luft schnuppern willst, dann hör dir das Menuett aus D279 an. Das ist wirklich nicht schwer [sic!], macht aber viel Spaß!

Viele Grüße!
 
Schubert B-Dur Sonate DV 960
ist da jemand dran?? Austausch bitte!

(eines meiner Großprojekte. Und, nebenbei, für mich eines der Riesenwerke der gesamten Literatur. Zusammen mit der A-Dur 959 natürlich)
 
@sadagio
Das freut mich! Dieses Forum begeistert mich immer wieder...

Ich will jetzt erstmal gar nicht groß anfangen inhaltlich rumzuschwärmen - vielleicht können wir uns ein bisschen über technische Fragen austauschen?
Ich habe die Sonate in den letzten ca. 1,5 Jahren komplett gelernt, aber ich kann sie - obwohl sie ja jetzt technisch nicht das allergrößte Virtuosenstück ist - eigentlich nie fehlerfrei durchspielen. Ich habe das Gefühl, dass es gar nicht so sehr der Schwierigkeitsgrad der einzelnen "Klippen" ist, sondern, dass das eher ein Ausdauerproblem ist.
Beispiele: gegen Ende der Reprise im 1. Satz (ca. Takt 310ff) hänge ich irgendwie kräftemäßig so durch, dass die Konzentration nachlässt und ich oft rausfliege. Ähnlich: die langen Sechzehntelpassagen im letzten Satz, zb Takt 86ff. Die kommen mir echt kräftezehrend vor: es ist ja auch schwierig, die rechte Hand zweistimmig zu spielen, ohne dass man auf Dauer verkrampft...

Wie sind Deine Erfahrungen damit?
Viele Grüße!
 
Auf jeden Fall!!! Am liebsten würde ich derzeit nur Schubert spielen. Ich habe die 960 vor einigen Jahren gelernt, sie war musikalisch damals noch nicht machbar. Ich habe dann viele Lieder mit Sängern gemacht, dann 946 und kürzlich 899 aufgeführt und jetzt fühle ich mich bereit für die 959. den ersten Satz habe ich mit Lehrer gemacht , den zweiten teilweise. Aufführen werde ich sie im Januar. Nächste Woche folgt übrigens die Fantasie 940 :)
 
@Pianojayjay und wie lief es mit der 960? Kannst Du mit meinen geschilderten Problemen was anfangen?
 

@KlimperBerlin, @Pianojayjay und alle in diesem interessanten thread. Ich hätte mich gerne noch weiter an der Diskussion beteiligt, da mich das Thema interessiert. Wegen technischer Probleme mit clavio seit der Serverumstellung - teilweise minutenlanges Warten bis der nächste Link öffnet, - gebe ich jetzt bis auf weiteres auf. Danke an Fabian Berhold für den Hinweis den Browser Cache zu löschen. Das habe ich mehrfach gemacht, ohne Erfolg. Egal ob mit Firefox, Edge oder Opera, immer die gleiche Katastrophe. Ich glaube auch nicht, dass es an meinem PC liegt. Mit Safari auf dem iPad ist es auch nicht besser. Vielleicht schlägt ja die Zensur in einem bestimmten Teil Bayerns zu und drosselt die Leistung bestimmter Websites.
Ich wünsche allen weiterhin interessante, lehrreiche und auch humorvolle Unterhaltung.
LG sadagio

@KlimperBerlin, bevor ich mich verabschiede möchte ich aber noch deine Frage beantworten.
@sadagio

obwohl sie ja jetzt technisch nicht das allergrößte Virtuosenstück ist - eigentlich nie fehlerfrei durchspielen. Ich habe das Gefühl, dass es gar nicht so sehr der Schwierigkeitsgrad der einzelnen "Klippen" ist, sondern, dass das eher ein Ausdauerproblem ist.
Beispiele: gegen Ende der Reprise im 1. Satz (ca. Takt 310ff) hänge ich irgendwie kräftemäßig so durch, dass die Konzentration nachlässt und ich oft rausfliege. Ähnlich: die langen Sechzehntelpassagen im letzten Satz, zb Takt 86ff. Die kommen mir echt kräftezehrend vor: es ist ja auch schwierig, die rechte Hand zweistimmig zu spielen, ohne dass man auf Dauer verkrampft...

Wie sind Deine Erfahrungen damit?
Viele Grüße!

Einmal komplett fehlerfrei schaffe ich auch nicht. Als Amateur habe ich diesen Anspruch auch gar nicht. Bin froh, wenn ich einen Satz gefühlt ohne Fehler hinbekomme. Die Sechzehntel mit dem eingebauten Viertel ab Takt 86ff fand ich anfangs auch kräftzehrend mit dem Risiko zu verkrampfen. Die habe ich sehr sehr sehr lange sehr langsam geübt und jetzt fühle ich mich als könnte ich schweben, wenn ich sie spiele. :blume:
 
Was hast Du denn vorher alles von Schubert gespielt?
Eigentlich gar nix, die ganzen Klavierstundenimpromptus habe ich glatt übersprungen :)
Tja, die "himmlischen Längen"... stellen wahrscheinlich besondere Anforderungen an den Kräftehaushalt. Sicher auch an den geistigen - diese sehr weiten dramaturgischen Bögen muss man ja auch im Kopf nachvollziehen.
959 ist auch superkrass, ich probiere parallel ein bisschen im ersten Satz rum... und der 2. ist natürlich mega mit dem absolut irren fiebrigen Mittelteil...
 
Die 959 finde ich viel schwieriger zu greifen und zu begreifen. Ich habe die 960 auch als erstes gemacht. Sie ist musikalisch derart schwer, dass ich nicht einmal annähernd in Richtung eines befriedigenden Ergebnisses gekommen bin, obgleich es natürlich wahnsinnig Spaß gemacht hat. Es war mein erstes Stück bei der damals neuen Lehrerin und ich habe viel gelernt. Ich kann Dir persönlich nur empfehlen, Dich unbedingt mit den Impromptus und den Stücken 946 auseinander zu setzen. 899/1 dauert 11 Minuten, 946/2 mit Wiederholungen auch so um den Dreh. Dort lernst Du, wie du den bei Schubert existenziellen großen Bogen spannst. Ich finde die ersten Takte in 899/1 so unglaublich schwierig, es gilt eine einfache Melodie unglaublich spannend aber doch in recht langsamen Tempo zu gestalten. Auch 899/2 solltest Du unbedingt spielen, denn das geht in seinen fünf Minuten doch sehr an die Substanz. Ich denke, ohne diese "Vorübungen", hätte ich mich an die 959 nicht heran gewagt!
 
Einmal komplett fehlerfrei schaffe ich auch nicht. Als Amateur habe ich diesen Anspruch auch gar nicht. Bin froh, wenn ich einen Satz gefühlt ohne Fehler hinbekomme. Die Sechzehntel mit dem eingebauten Viertel ab Takt 86ff fand ich anfangs auch kräftzehrend mit dem Risiko zu verkrampfen. Die habe ich sehr sehr sehr lange sehr langsam geübt und jetzt fühle ich mich als könnte ich schweben, wenn ich sie spiele. :blume:
Gefühlt ohne Fehler wäre auch schon mal was :)
Tja, langsam Üben ist natürlich ne Antwort auf alles (auch nicht schlecht: die fiesen mittleren Tempi)
Falls die Zensur noch mitmacht: Was sind denn die ganz großen Klippen für Dich? Ich bin zb nie ganz zufrieden mit den Linke-Hand-Triolenarpeggien im ersten Satz (T86 et al).
Ich hab übrigens überhaupt keine Probleme mit Clavio, komisch...
 
Die 959 finde ich viel schwieriger zu greifen und zu begreifen. Ich habe die 960 auch als erstes gemacht. Sie ist musikalisch derart schwer, dass ich nicht einmal annähernd in Richtung eines befriedigenden Ergebnisses gekommen bin, obgleich es natürlich wahnsinnig Spaß gemacht hat. Es war mein erstes Stück bei der damals neuen Lehrerin und ich habe viel gelernt. Ich kann Dir persönlich nur empfehlen, Dich unbedingt mit den Impromptus und den Stücken 946 auseinander zu setzen. 899/1 dauert 11 Minuten, 946/2 mit Wiederholungen auch so um den Dreh. Dort lernst Du, wie du den bei Schubert existenziellen großen Bogen spannst. Ich finde die ersten Takte in 899/1 so unglaublich schwierig, es gilt eine einfache Melodie unglaublich spannend aber doch in recht langsamen Tempo zu gestalten. Auch 899/2 solltest Du unbedingt spielen, denn das geht in seinen fünf Minuten doch sehr an die Substanz. Ich denke, ohne diese "Vorübungen", hätte ich mich an die 959 nicht heran gewagt!
Interessant, ich hätte zb den ersten Satz 959 fast als technisch leichter eingeschätzt als 960, trotz "molto moderato" dort... alles irgendwie kompakter, klarer, knackiger. Über meine musikalische Reife nachzudenken, fange ich gar nicht erst an :) Dann werde ich noch mutloser.
Und danke für den Tipp in Sachen Impromptus... die kenne ich natürlich, den Superhits Es-Dur und Ges-Dur bin ich immer ausgewichen, weil die so "heavy rotated" sind. Die Stücke 946 habe ich neulich in meiner Brendel-Gesamtkassette entdeckt, die sind auch geil! Mal gucken.
 
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur empfehlen, Dich unbedingt mit 899/935 und 946 zu beschäftigen. Die 959 wird vor allem im Finalsatz so richtig anstrengend, der geht ja über fast 20 Seiten...
 
Warum steht nix mehr in ihrem Beitrag??
:denken:

Trotzdem eine Antwort:
Meine Lieblingssonate von Schubert ist die in E-Moll, D566
:herz:

Hier eine schöne Interpretation von
Kempff


Edit: Der Ursprungs-Beitrag ist ja schon fast 4 Jahre alt :lol:
 
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