Schon mal Zusatzlautsprecher beim Digitalpiano ausprobiert?

Zumindest in China produziert, nehme ich an.


Electronic-Factory_web.jpg

BEHRINGER City, China
 
Solche Produkte werden sicher nicht von studierten Elektrotechnikern zusammengebaut ;)

Aber eine klassische Kinderarbeit ist das Zusammenbauen technischer Bauteile eher nicht, würde ich sagen. Kinder sammeln, trennen, polieren, oder ernten, und sind auch gar nicht mal besonders viel billiger als die geknechteten Erwachsenen.

Wenn man mal drauf achtet, sieht man bei den meisten deutschen Herstellern auch den typischen Zusatz "entwickelt und designed in Deutschland". Man kann sich denken, was das bedeutet ...

Zu den Beringer: hatte ich mir auch angedacht. Aber man darf da nicht vergessen, dass die ein Vertreter der Abhörmonitore sind, die bewusst grottenschlechte Soundqualität aufweisen.

Die sind zwar recht laut und voluminös durch die große Kalotte, aber bilden nur das Mittensegment ab. Und das gnadenlos offen. Die verlinkte Version geht zwar noch etwas tiefer in den Frequenzen runter als der Brüder CA 5A, hört sich aber immer noch nach Küchenradio an.

Dahinter steckt das Prinzip, was sich auf den Teilen abgemischt gut/akzeptabel anhört, klingt auch gut im Küchenradio, am iPod, oder sonstig eher miesen Klanggeräten. Also ein vollkommen anderer Einsatzzweck als bei uns ...
 
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Wie versprochen, mein Eindruck der Prodipe MS4C ...


Ich sammle einfach mal erste Eindrücke:


-> von der Größe her optimal für das Digitalpiano, finde ich. Da stehen keine Riesen-Boomboxen und verschandeln das klassische Bild, sondern kleine eher würfelartige Teile mit Breitbandoptik.

-> keine Bedienungsanleitung dabei, erklärt sich aber auch von selber

-> es sind keine Einzelmonitore, sondern der bei Thomann als "Paarpreis!" angekündigte Doppelpack eines Studiomonitors entpuppt sich als normales aufeinander abgestimmtes Set. Also ein Monitor mit Verstärker, Input usw., eine Passivbox, die von der Verstärkerbox gefüttert wird.

-> 1x Verbindungskabel Miniklinke -> Miniklinke, 1x Verbindungskabel Miniklinke -> Cinch sind dabei

-> Anschlüsse usw: An der mit "links" bezeichneten aktiven Box befinden sich

---> Stromkabel, fest installiert

---> Powerschalter

---> Lautstärkeregler, ungerastet, mit db-Markierungen und Null-Stellung

---> unbalancierte Eingänge für Cinch links/rechts, unbalancierter Aux-Eingang über Miniklinke

---> Output Miniklinke zur rechten (Passiv-) Box

---> Bassreflex-Schlitz

---> die rechte Box hat nur die Miniklinke als Eingang, das wars


-> Installation: einfach wie kompliziert. Stromstecker rein, Powerschalter an, vorher Aux In mit dem Oux out des CVP-601 verbunden. Und: nur die Aktivbox läuft :(

Kurz gesagt: mindestens an meinem CVP muss es so laufen, dass jeweils ein 6,3 Klinke -> Chinch Kabel an einen der Aux-Ausgänge gehen muss, und jeweils eine der gleichfarbigen Mono-Cinchanschlüsse in die Box eingesteckt werden müssen. Ein über Stereo-Miniklinke angeschlossener MP3-Player spielt aber auf beiden Boxen.


Höreindruck:

Angemessen und erwartbar für eine Box dieser Größe. Recht gut belastbar, kein Geschepper bei den unteren Okaven. Interessanterweise eine leichte Dröhnneigung bei den C unterhalb des Mittel-C.

Im Vergleich zu den 16cm Originallautsprechern, zeigt sich das Monitorsystem insgesamt eher etwas unterlegen. Die großen Breitband-Chassis klingen insgesamt etwas runder, harmonischer, voluminöser. Wären die in den Monitoren drin, wäre das sicher deutlich vorteilhafter.

Die Höhen der Monitore sind erwartbar relativ scharf gegenüber den 16er. Insgesamt kann man aber mit den Monitoren mehr Dampf machen. Den Lautstärkeregler am CVP voll aufgedreht, bringen die kleinen Biester im Bass schon bei Nullstellung mein 38m² Wohnzimmer subjektiv zum Vibrieren. Also für den Heimgebrauch vollkommen ausreichend.

Wie gerne bei Aktivsytemen mit passiver Slave-Box, ergibt sich eine nervige Laufzeit-Problematik. Sprich: die Aktivbox ist subjektiv lauter, bzw. die Passivbox hechelt den Hüben des Aktivbox-Chassis hinterher. Abhilfe: die Aktivbox etwas weiter vom Ohr entfernt aufstellen, damit sich das wieder ausgleicht.

Zusammen mit den Originallautsprechern des CVP klingt es erwartbar bei moderater Lautstärke am besten. Aber auch hier kommt die Laufzeit-Komponente wieder rein. die 16er dürfen nur im Hintergrund mitspielen, ansonsten überlagern sich die Frequenzen der vier Lautsprecher. Die 16er strahlen nach unten ab. Bis die Schallwellen vom Boden reflektiert wurden und als Reflexion am Spielerohr ankommen, haben die Monitore schon längst das Spielerohr bedient. Folge: Soundmatsch bei schnellem Spiel.

Ordentlich aufeinander abgestimmt, ergibt sich aber ein recht homogener Klang in der Form, wie ich es mir vorgestellt habe. Die 16er liefern den voluminösen Grundsound, und die Monitore die gerade aufs Ohr gerichteten Mitten und Höhen.


Fazit:

Vom reinen System her etwas enttäuschend. Es handelt sich um ein normales Aktiv/Slave-System wie man es aus dem computerbereich kennt, statt zweier einzelner Monitore mit jeweiligen Einstellmöglichkeiten. Ohne diese Erwartung aber ein tolles System für den Einsatzzweck.

Vom Klang her das Erwartete. Nicht mehr, nicht weniger.

Von der Verarbeitung und optischen Eindruck her preisangemessen. Nur die Cinch-Verbindungsbuchsen für die beiden Boxen ist wirklich mies. Einstöpseln und nicht mehr anrühren - ok. Aber es reicht, dass man am Stecker minimal wackelt, dass sich Knackgeräusche ergeben. Da überlege ich noch, ob das ein Rücksendegrund ist oder ob ich das riskiere ...

Preis-Leistung: den 4" vom Marktpreis her angemessen, aber sicher auch nicht besser/schlechter als die 100.- Systeme mit 3" Basschassis. Die Werbung als Hybrid-System zwischen Studiomonitor und Multimediasystem ist sicher etwas übertrieben.
 
Danke für den ausführlichen Bericht.
Zu den 2 Kabeln (eins pro Kanal): Das ist bei mir auch so, allerdings habe ich auch 6,3 mm Eingänge.
Master/Slave sind meine auch, jedoch über ein symetrisches XLR-Kabel verbunden. Werde mal drauf achte, ob die Masterbox dominanter ist (noch gar nicht drüber nachgedacht).

Wegen der Knackgeräusche bei leichter Berührung der Kabel und dem insgesamt enttäuschendes Fazit würde ich gegen was anderes tauschen. Ich befürchte, auf Dauer wird der Ärger die Freude über die Dinger überwiegen?
 
Hallo Peter,

ich habe mir Deine 520 USB mal auf Fotos angeschaut, das sieht deutlich besser aus mit den XLR-Kabeln.

Die Masterbox muss nicht unbedingt lauter sein nur weil sie der Master ist. es ist vielmehr so, dass dies bei der Konstruktion mit einberechnet werden muss. Nur lauter in dem Sinne ist sie bei mir auch nicht, sondern es dauert beim Slave eher einen Tick länger, bis der Ton ankommt. Ok, da bin ich empfindlich drin, wenn schon Stereo, dann bitte auch ordentlich.

Leichte Berührung macht noch nichts aus, man muss schon etwas am Stecker wackeln, damit sich da einKnacken einstellt. Das aber wird in Tests auch gerne als Negativum gesehen, das ist nichts Besonderes. Ich werde mir aber überlegen, ob ich das reklamiere, und auf Verbesserung bei einem anderen Exemplar hoffe.

Ein anderes Modell kommt eher nicht in Frage, denn das brächte mich wieder zurück auf deutlich größere Boxen. Gerade weil diese niedlichen Würfel jetzt auf dem Piano stehen, würde ich ungerne auf anderes umsteigen.

Wer das mal selbst vergleichen will: einfach Höhe und Breite multiplizieren, dann kommt ein guter Vergleichswert raus. Tiefe ist egal, da nur zur Wand hin sichtbar. Die Prodipe haben da mit ihrer 150x144mm Frontplatte eine "Raumgröße" von 21.600, vergleichbare ESI Enik 04 mit 150 x 210mm liegen schon bei 31.500. Boxen mit 5" liegen da bei satten 45.000. Dasn ist schon saftig mehr, also 50-100% mehr ...
 
Hallo,

ich habe mir den Thread und den Faden von fisherman mal durchgelesen. Ich hatte ja geschrieben, dass ich mit den eingebauten Boxen des Kawai Cn 34 etwas unzufrieden bin (dumfer Klang etc.). Vergleicht man es mit der Qualität über meine Kopfhörer, liegen da Welten zwischen.

Kennt den jemand eine "kostengünstige" Lösung, um den Sound einigermaßen zu verbessern, sofern man über Boxen spielt? Aktive Nahfeld-Monitore soll ich mir kaufen, das habe ich bereits gelesen. Also keine 2.1 Anlage oder ähnliches anschließen.

Wobei ich zuhause ein Teufel Concept C 100 stehen habe. Ich könnte dies mal ans Digi anklemmen, einfach mal um zu hören, wie sich der Klang verändert.

Wenn ich nen Budget von 100 bis 200 Euro hätte, bekommt man dafür was gescheites, was sich lohnen würde? Ich benötigt, sofern ich das richtig verstandne habe, ja auch 2 Monitore.
Beispiel diese hier: Behringer - Behritone C50A Breitband Studiomonitor : Monitore / Verstärker
Von den Behringern kostet ein Monitor 69 Euro. Ich benötigt aber 2? Richtig?

Macht ein "Aufrüsten" in dem Preissegement Sinn? Erziele ich zb. mit solchen Monitoren eine Verbesserung? Vielleicht hat der ein oder andere noch eine Anregung oder einen Tipp. Ich versuch mich da auch wirklich selbstständig einzulesen, es fällt mir aber nicht gerade leicht (wenig Ahnung von der Materie).

Grüße

edit: Benötige ich passive oder aktive Nahfeldmonitore? :D Am meisten Sinn würden doch aktive machen, da dann kein Verstärker mehr benötigt wird, oder?

edit 2: Hier wäre auch ncoh eine Variante, die ich gefunden habe
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-PCM0009864-000?campaign=GBase/DE#FullDetails

edit 3: Im Preissegment bis 210 Euro habe ich bei Thomann dann noch diese gefunden
https://www.thomann.de/de/esi_near_08_classic.htm
 
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Unter den Dreien würde ich mich ganz klar für die ESI entscheiden. Etwas preiswerter gibt´s die gleichen noch als 5-Zöller.

Ich selbst nutze diese und bin recht zufrieden. Der Vorteil hier ist dass Lautstärkeregler und Kopfhörerausgang frontseitig sind und nur ein Stromkabel benötigt wird. Zudem ist eine USB-Soundkarte integriert. Die Near8 von ESI sind aber in Sachen Klang sicher noch mal ne ganze Ecke besser.
 
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Grundsätzlich musst Du Dich eben entscheiden:

-> ob Dir die Ausmaße der Boxen wichtig sind. Die 5-8" großen ESI usw. sind schon heftige Brummer. Meiner Meinung nach sieht das nicht gerade toll aus, wenn da solche Brocken auf dem eher klassisch anmutenden Klavier stehen. Stehen sie nicht auf Ohrenhöhe sondern auf dem Boden oder so, geht auch wiederum der Klang flöten.

-> ob Du den Klaviersound komplett durch die Boxen ersetzen willst, oder ob Du Zusatzboxen haben willst, um den muffigen Sound der Originalen zu erweitern. Wenn Du erweitern willst, brauchst Du meiner Meinung nach keine relativ großen 5er oder 8er Modelle. Da kommt durch die 16er (?) Originallautsprecher genügend Bassfundament. Im Gegenteil, je mehr Bass die Zusatzteile haben, desto mehr überlagert sich das gegenseitig wie oben beschrieben, und es hört sich matschig an.

-> ob Du ein Soundsystem haben willst, oder einzelne Monitore. Das System füttert beide Boxen mit einem (Bi-) Verstärker, die Monitore im Doppelpack müssen einzeln bestromt, bekabelt werden, und haben auch eigene Lautstärkeregler


Die Behringer CA50 sind Studiomonitore zum Abmischen. Die klingen auf deutsch gesagt kacke, weil sie die Realität der iPods usw. abbilden sollen. Was darauf gut klingt, klingt eben auch in der U-Bahn mit kleinem Kopfhörer akzeptabel. Die würde ich also lieber nicht in Betracht ziehen.

Nach meiner Erfahrung braucht es keine großen Boxen, um die Originallautsprecher zu ergänzen. Meine in diesem Thread beschriebenen Zusatzlautsprecher von Prodipe reichen vollkommen aus, so wie es auch im Gebrauchstest oben zu lesen ist.

Im optischen Praxistest ist das mittlerweile so, dass ich die Prodipe auf die Seite gelegt habe. Sieht ok aus, aber größer hätten die Teile echt nicht sein dürfen, ohne die klassische Optik zu zerstören. Da Powerschalter und Lautstärke hinten liegen, sieht das allein deshalb nicht so technisch aus. Lautstärke einmal eingestellt, und im Alltag wird die Lautstärke eben durch den Lautstärkeregler des Pianos gesteuert.
 
Was meinst Du mit Brummer?
Die 2 Eingänge bei den Kurzweils sind mir gar nicht aufgefallen. Hmm, gute Frage. Einen Umschalter sehe ich nicht. Evtl. zum Einspielen von Backtracks oder sowas gedacht.

Ahh, aus einen User-Review:
If you have a masterkeyboard and want to work with and without the computer on that masterkeyboard they excel. Because they have two sets of inputs. (RCA unbalanced). The upper two are for the soundcard connection. The lower two (wich are eq'd to take away some bass) are especially for your masterkeyboard. This way you can leave your computer off but still have sound. Wich I think is brilliant.
 
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"Brummer" soll wahrscheinlich die Größe aufzeigen.

Die beiden Line-Eingänge sind so viel ich weiß schlichtweg für mehrere Instrumente usw. gedacht. Für das Digitalpiano eher unnötig, ok.
 

jaja, Brummer meint die Größe :-)

Ich bedanke mich übrigens für die Inspiration - ich habe die Kurzweils mal bestellt und werde sie testen. Passen würden sie bei mir.
 
Mit 140 x 230 x 180mm Größe sind die ja auch noch halbwegs erträglich von der Größe her. Stören würde mich persönlich das Hifi-artige Aussehen mit den beiden Membranen. Besonders der nicht eingelassen aufgeschraubte Tieftöner sieht da (preisangemessen) etwas einfach aus. Aber das ist ja eher eine subjektive Empfindung.

Kannst ja mal berichten, ob Dir die Kurzweil gefallen, und wie sie im Vergleich mit den Original-Lautsprechern ausfallen. Interessant ist da der Vergleich zusammen mit den Originalen und alleine betrieben. Immerhin ist das die Preisklasse, wo nicht mehr vile Billigeres angeboten wird ...
 
Guten Tag zusammen,

ich hatte ja auf der Seite vorher schon beschrieben, dass ich gerade nach neuen Boxen/Speakern/Lautsprechern für mein Digi suche. Ich habe daheim nen Teufel Soundsystem stehen. Das ist via kleine Klinke an den Pc angeschlossen. Jetzt rein aus Interesse: Ich könnt das doch auch mal hinterm Rechner herkramen und via kleine Klinke in die Kopfhörerbuchse vom Digi gehen, oder? Dann müsste der Sound doch über das Teufel System kommen?

Ich wollts nur mal so als Vergleich ausprobieren, wie sich Klang und so verändert und ob der Klang sogar bei sonem kleinen Soundsystem ernsthaft besser wird. Grüße
 
Kannst Du so probieren. Aber ich sage ganz kühn voraus: Du wirst enttäuscht sein.
 
Mit welchem Anschluss werden denn diese Nahfeld-Studio-Monitore angeschlossen? Die klemm ich ja nicht über Klinke an. Wenn wir jetzt mal von diesen hier ausgehen:
ESI Near 08 Classic Aktiv Monitore
 
Da es für nahezu alle Stecker auch entsprechende Adapter gibt, ist die Anschlussart an der Monitorbox eigentlich für den Privatgebrauch ziemlich egal. Ob kleine auf große Klinke, ob Klinke auf Cinch oder sonstwie - tönen tut es hinterher immer irgendwie.
 
Nun habe ich mein Teufel Concept C 100 an das Digi angeklemmt. Folgendermaßen:

Die beiden Sateliten gehen direkt in den Sub. Den Sub verbinde ich dann via Cinch - große Klinge mit dem Kopfhörerausgang des Digis. Es kommt was raus. Und es klingt gar nicht verkehrt. Besser als die internen Boxen. Aber es rauscht und knackt unheimlich. Und zwar aus den Sateliten.

Hat jemand eine Idee, woran es liegen kann?

edit: Tiefe Töne gehen eigentlich, sobald es eine Oktave höher geht als das mittige C, fängt das rauschen und knacken an. Und zwar so stark, dass man nicht mehr spielen kann!
 
Ich nehme an, dass das an der viel zu großen Dynamik des Signals liegt, und damit kommen Otto-Normal-Heimanlagen nicht klar.
 

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