Schnarrender Ton?

Pi Ano

Pi Ano

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27. Feb. 2013
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Hallo,

das e’ an meinem akustischen Klavier hat ganz unvermittelt einen schnarrenden Beiklang bekommen. Je kräftiger der Anschlag, desto deutlicher ist der störende Effekt.
Um vielleicht ein bisschen klarer zu beschreiben, was ich mit schnarrend meine: wenn man mit einem Holzlöffel auf ein Metallgefäß schlägt ist der Ton klar, bei mir hört es sich aber so an, als ob auf dem Metallgefäß noch ein winziges Metallstückchen liegt, das bei jedem Schlag mitvibriert :-(.
Mich nervt es gewaltig, meine nicht Klavier spielende Familie hört es gar nicht und der Klavierstimmer war erst vor kurzem da. Was könnte denn so plötzlich solche Effekte auslösen? Kann ich da irgendetwas Sinnvolles selber tun oder steht eine neue Terminvereinbarung mit meinem Klavierstimmer an?

Liebe und hoffnungsvolle Grüße
Pi
 
Schau mal ob irgendwas hinten reingefallen ist.

Viele Grüße

Styx
 
Pi, hört sich das bei Dir etwa so an:

www.pianoforte4me.de/Clavio/Bechstein_cis2.m4a

Wegen dieses nervigen "Zirpens" spiele ich Schumann's fis-moll Albumblatt lieber am Bösendorfer.

Frage an die Fachleute:
Woran könnte es bei "Seiner Majestät" liegen? Würde ein Nachstimmen helfen? Oder hat das nichts mit der Stimmung zu tun (mit meiner schon, denn sie ist nicht gut bei diesem Geräusch ;)).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Ideen und Vorschläge, die ich alle überprüft habe. Die Rollen ruhen fest auf dem Untergrund und auch nach Abnahme aller Verkleidungen konnte ich weder einen Fremdkörper noch ein loses Teil entdecken. Ich habe dann noch ein wenig auf den entsprechenden Saiten herumgedrückt (sollte die sanfte Variante des Tretens gegen den Getränkeautomaten sein) und hatte tatsächlich Erfolg :super:. Das Schnarren ist weitgehend weg (vielleicht ist es auch ganz weg – in so einer Situation entwickelt man ziemliche Luchsohren und hört vielleicht die Flöhe husten) und stört auf jeden Fall nicht mehr beim Klavierspielen. Woran es jetzt gelegen haben soll, erschließt sich mir überhaupt nicht, aber froh bin ich erst einmal ohne Ende.

@Marlene
In meiner Wiedergabe hört sich dein Ton viel freundlicher an als es bei meinem der Fall war. Als Einzelton fiel meiner allerdings auch weniger in Ungnade als mittendrin in einer Abfolge von Tönen, vor allem im Vergleich zu seinem vorherigen Klang. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass es eine fixe Lösung für dein Problem gibt. :-)

Liebe Grüße an alle
Pi
 
Danke, Pi, aber leider weiß ich noch nicht weiter, weil meine Frage von den Fachleuten anscheinend noch nicht entdeckt wurde.

Auch wenn man es vielleicht anhand der Aufnahme nicht diagnostizieren kann wäre eine kurze Information für mich hilfreich. Also neuer Versuch:

Frage an die Fachleute:
Woran könnte es bei "Seiner Majestät" liegen? Würde ein Nachstimmen helfen? Oder hat das nichts mit der Stimmung zu tun (mit meiner schon, denn sie ist nicht gut bei diesem Geräusch ;)).

Naheliegend ist da Michael, der ja öfter im Forum ist. @klaviermacher, hast Du einen Rat für mich?
 
Danke, Pi, aber leider weiß ich noch nicht weiter, weil meine Frage von den Fachleuten anscheinend noch nicht entdeckt wurde.

Auch wenn man es vielleicht anhand der Aufnahme nicht diagnostizieren kann wäre eine kurze Information für mich hilfreich. Also neuer Versuch:



Naheliegend ist da Michael, der ja öfter im Forum ist. @klaviermacher, hast Du einen Rat für mich?
Doch, entdeckt habe ich den schnarrenden Ton und die Sounddatei angehört habe ich auch, aber leider weiß ich jetzt keinen Rat. Vielleicht ein verhärteter Dämpferfilz? Schnarrt ja nur bei kurzen Anschlägen bzw. wenn der Ton abgedämpft wird...

LG
Michael
 
Marlene, kannst du nochmal eine Aufnahme einstellen, bei der der Ton ca. 4 Sekunden länger ausklingt? Und auch da wieder öfter anschlagen (und ausklingen lassen).

Grundsätzlich ist es so, dass auch Profis bei der Ursachensuche manchmal verzweifeln.
 
Es ist wie verhext... :konfus::dizzy:

Als ich gelesen habe was Pi so alles überprüft hat habe ich den Deckel am Bechstein aufgestellt um die Sache näher in Augenschein zu nehmen. Mit offenem Deckel war das "Zirpen" sofort weg. Deckel zu: auch weg! Aber falls es wieder auftreten sollte werde ich eine neuen Aufnahme des Klanges verlinken.

Ich verstehe als Laie nicht welchen Zusammenhang es da geben kann. Normalerweise würde ich sagen: Da hat sich was verzogen. Aber am Flügel....
 
@Marlene, vielleicht reicht es schon wenn Du Dein Schlüsselbund vom Instrument entfernst...sollt es mal wieder zirpen :lol::lol::lol:

Viele Grüße

Styx
 

Ich verstehe als Laie nicht welchen Zusammenhang es da geben kann. Normalerweise würde ich sagen: Da hat sich was verzogen. Aber am Flügel....

Eine Möglichkeit ist mir noch eingefallen aber ob das die Ursache sein könnte, @klaviermacher und @Tastenscherge? Und zwar wird bei uns seit Wochen die Straße saniert, Rohre und Kabel wurden verlegt, Rohre oder Kabel wurden aber vergessen und der Bagger ist erneut angerückt. Daher musste zweimal tagelang die Rüttelplatte zum Einsatz kommen. Der Asphalt wurde später mit einer Straßenwalze verdichtet die auf altem Asphalt das Haus - ebenso wie die Rüttelplatte - zum Vibrieren gebracht hat. Der Bürgersteig wurde ebenfalls erneuert und mit Rüttelplatte bearbeitet. Gegenüber hat dann noch ein Bagger mit Hydraulikhammer eine Stelle des alten Straßenbelages aufgestemmt. Die Flügel stehen im 2. Stock (Altbau, Holzdecken) aber es hat gewackelt wie beim Erdbeben im April 1992.

Können diese Vibrationen dazu geführt haben, dass Töne anders klingen (es hat vorige Woche auch das b getroffen das aber auch wieder normal klingt)?
 
Können diese Vibrationen dazu geführt haben, dass Töne anders klingen (es hat vorige Woche auch das b getroffen das aber auch wieder normal klingt)?

Oh man :-D

Der kontrollfreak hat echt viel Grundstück gepachtet. :angst:

Ich glaube das beim Grieg'chen Trolltanz wesentlich mehr Vibrationen im Holzkästle auftreten, als bei durchschnittlichen Straßenbauarbeiten.

LG lustknabe
 
Hallo @Marlene, solche Nebengeräusche können ziemlich hartnäckig sein. Prüfe mal alle Arten von Scharnieren und anderen Metallteilen. Ich hatte solches Schnarren schon bei den Deckelbändern, beim kleinen Band der Deckelstütze, am Schloss an der Tastenklappe oder am Deckelschloss. Manchmal sind es lose Rippen. Diese sind besonders fies, weil da das Schnarren mal geht und mal kommt, je nach Luftfeuchtigkeit.

Am besten sucht man zu zweit nach der Ursache. Einer schlägt an und der andere prüft im Instrument die verschiedenen Punkte.
 
Denkbar, dass so heftige Vibrationen eine Auswirkung haben. Aber dazu müsste doch eigentlich schon vorher irgend etwas locker gewesen sein, zumindest ein klein wenig.

Was mir als allererstes einfällt: der Verschluss für den Deckel (sofern überhaupt vorhanden). Also dieser runde Knauf, der außen an der Zarge zum drehen ist und innen der Verschluss. Der ist meistens locker und rasselt gerne mal mit. Einmal kurz festmachen und alles ist wieder gut.
 
Mit offenem Deckel war das "Zirpen" sofort weg. Deckel zu: auch weg!

Ich verstehe als Laie nicht welchen Zusammenhang es da geben kann...
Hallo Marlene,

Es ist möglicherweise ein Deckelscharnier, wie Mawima bereits meinte. Das sind bewegliche Metallteile - also die dürfen nicht zu fest und nicht zu locker sitzen...

Anderes Beispiel: Wenn 2 Weingläser im Regal neben dem Flügel aneinander stehen, nehmen sie auch Schwingungen auf, und das beginnt leise, baut sich auf und wird immer lauter, bis man es satt hat und im Gläserschrank-Schepperkasten die Gläser neu ordnet. Stellt man Gläser testweise zusammen, um so ein Geräusch zu provozieren braucht es eine Weile (oder es geschieht gar nicht) dass sie mitzuschwingen beginnen. Wenn´s doch geschieht (also bestimmte Frequenzen angesprochen werden), so beginnt es, wenn nicht gerade Laborbedingungen herrschen, ziemlich zufällig und recht leise und wird mit der Zeit lauter.

LG
Michael
 
... bis man es satt hat und im Gläserschrank-Schepperkasten die Gläser neu ordnet.

Hinter dem Bechstein steht ja ein Schrank, im Mittelteil mit Glasplatten und Gläsern darauf. Bisher ist mir noch nicht aufgefallen, dass da etwas klirrt aber ich habe vor einigen Wochen mit dem Gedanken gespielt den ganzen Schrank neu zu ordnen (nämlich ihn zu entfernen).

Derzeit zirpt und schnarrt nur mein Tinnitus und mit Euren hilfreichen Tipps (danke dafür!) kann ich mich auf die Suche begeben, falls das Schnarren im Bechstein wieder losgehen sollte.
 
Derzeit zirpt und schnarrt nur mein Tinnitus und mit Euren hilfreichen Tipps (danke dafür!) kann ich mich auf die Suche begeben, falls das Schnarren im Bechstein wieder losgehen sollte.

Falls dir das Schnarren jetzt fehlt (z.B. weil dein Tinnitus jetzt mehr Aufmerksamkeit bekommt), dann leg doch einfach einen Euro auf den Deckel ;-)
 

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