Schimmel T189 von 1997 versus nagelneu

Dabei seit
6. Dez. 2011
Beiträge
1.481
Reaktionen
1.225
Hallo Zusammen!

Gestern habe ich 2 nebeneinander stehende Schimmelflügel angespielt

Nummer 1: T 189 von 1997 angeblich aus Erstbesitzt wenig gespielt ohne Überarbeitung
(die Hämmer sahen in der Tat fast jungfräulich aus). Preis: 18000

Nummer 2: T 189 fabrikneu. Preis: ca. 35000

Der neue hatte ein Elfenbeinimitat als Tastenbelag, der von 1997 nur Plastik, das waren die einzigen sichtbaren Untersschiede. Die Mechanik des neuen fühlte sich deutlich präziser an und der Klang war um einiges runder, weniger spitz im Diskant als der 1997er.

Meine Frage: Hat sich bei diesem Schimmel-Modell seit 1997 technisch so viel getan, dass der Unterschied damit erklärt ist, oder liegt es an der Streubreite zwischen den einzelnen Modellen (vorausgesetzt der 1997er ist tatsächlich so wenig gespielt von privat und nicht etwa klimatisch versaut).

Kennt sich jemand mit der Entwicklung bei Schimmel aus?

Wäre der 1997er tatsächlich in so gutem Zustand, dann wäre es ein gutes Angebot, aber er klingt eben in meinen Ohren auch weniger schick als der Neue.

Daneben stand noch ein neuer Yamaha C3 Studio, der hat mir vom Anschlag etwas besser gefallen als der 1997er Schimmel, klanglich fiel er aber doch noch weiter ab (so solide ich den C3 meistens finde).

Vielen Dank für Infos und Anregungen!

LG

TJ
 
Schnapp Dir nen guten Klaviertechniker - schlepp ihn zu den Flügeln und frage einfach, ob er den alten so hinbekommt wie den neuen.
 
Danke für das gewohnt kernige Statement, Fisherman! Eine gute Idee, das wäre dann einer der nächsten Schritte. Dennoch wollte ich erstmal Mutti/Das Forum fragen und freue mich auf zielführende Infos.:confused:;)
 
Es ist immer so, daß die Hämmer und damit der Klang mit dem Spielen auf Dauer härter werden. Das wird auch mit dem Neuen passieren. Den Alten etwas weicher zu intonieren sollte kein Problem sein.
 
Hallo Zusammen!

Gestern habe ich 2 nebeneinander stehende Schimmelflügel angespielt

Nummer 1: T 189 von 1997 angeblich aus Erstbesitzt wenig gespielt ohne Überarbeitung
(die Hämmer sahen in der Tat fast jungfräulich aus). Preis: 18000

Nummer 2: T 189 fabrikneu. Preis: ca. 35000

Der neue hatte ein Elfenbeinimitat als Tastenbelag, der von 1997 nur Plastik, das waren die einzigen sichtbaren Untersschiede. Die Mechanik des neuen fühlte sich deutlich präziser an und der Klang war um einiges runder, weniger spitz im Diskant als der 1997er.

Meine Frage: Hat sich bei diesem Schimmel-Modell seit 1997 technisch so viel getan, dass der Unterschied damit erklärt ist, oder liegt es an der Streubreite zwischen den einzelnen Modellen (vorausgesetzt der 1997er ist tatsächlich so wenig gespielt von privat und nicht etwa klimatisch versaut).

Kennt sich jemand mit der Entwicklung bei Schimmel aus?

Wäre der 1997er tatsächlich in so gutem Zustand, dann wäre es ein gutes Angebot, aber er klingt eben in meinen Ohren auch weniger schick als der Neue.

Daneben stand noch ein neuer Yamaha C3 Studio, der hat mir vom Anschlag etwas besser gefallen als der 1997er Schimmel, klanglich fiel er aber doch noch weiter ab (so solide ich den C3 meistens finde).

Vielen Dank für Infos und Anregungen!

LG

TJ

Der neue ist in vielen technischen Details ein anderer Flügel - anderer Steg/ andere Duplex-Skala / andere Mensur / anderer Tastenbelag usw....
 
Kleine Werbeeinblendung...

Der neue ist in vielen technischen Details ein anderer Flügel - anderer Steg/ andere Duplex-Skala / andere Mensur / anderer Tastenbelag usw....
Kontinuität liegt in der Veränderung...
Kaufe nicht den Schrott vom letzten Jahr. Dieser hier ist jetzt hipp!
Komm ins Jetzt! :D
Morgen brauchst du sowieso wieder was anderes, aber davon nächstens mehr...

:floet:
 
Tastenjunkie wollte die Unterschiede wissen - weiß nicht ob da Dein Beitrag jetzt so hilfreich ist.
 
Kontinuität liegt in der Veränderung...
Kaufe nicht den Schrott vom letzten Jahr. Dieser hier ist jetzt hipp!
Komm ins Jetzt! :D
Morgen brauchst du sowieso wieder was anderes, aber davon nächstens mehr...

:floet:

Klavierbauermeister hatte ja 'anders' und nicht 'besser', 'hipper',... geschrieben. Oder hast du generell eine unterschwellige Abneigung gegen neue Instrumente :confused:
 
Klavierbauermeister hatte ja 'anders' und nicht 'besser', 'hipper',... geschrieben. Oder hast du generell eine unterschwellige Abneigung gegen neue Instrumente :confused:
Wenn etwas GUT ist, muss man es nicht fortwährend verändern....
Keine Abneigung! Unterschwellig würde ich dieses "anders" nennen, denn es soll implizieren, das es besser ist. Immerhin verkauft er ja diese Instrumente.
Die guten Marken zeichnen sich jedoch dadurch aus, dass sie stetig gleichbleibend gebaut werden. Ein Steinway B ist ein Steinway B auch nach 100 Jahren. Keine Veränderung der wesentlichen zum Klang beitragenden Komponenten wie Mensur, Stege, Duplexscala...
...und natürlich hat Klavierbauermeister damit recht, dass es ein völlig anderes Instrument wurde. Und morgen wird es wieder anders.. Gleich bleibt die Markeninschrift.
Das ist ganz einfach. Bald ist das hier ein iPhone-Forum.. Nächste Präsentation 12.Sept.
:floet:

LG
Michael
 
vielleicht kann ein Steinway ja nicht mehr besser werden, aber vielleicht dürfen es die anderen zumindest versuchen... ;)
 

Wenn etwas GUT ist, muss man es nicht fortwährend verändern....
Keine Abneigung! Unterschwellig würde ich dieses "anders" nennen, denn es soll implizieren, das es besser ist. Immerhin verkauft er ja diese Instrumente.
Die guten Marken zeichnen sich jedoch dadurch aus, dass sie stetig gleichbleibend gebaut werden. Ein Steinway B ist ein Steinway B auch nach 100 Jahren. Keine Veränderung der wesentlichen zum Klang beitragenden Komponenten wie Mensur, Stege, Duplexscala...
...und natürlich hat Klavierbauermeister damit recht, dass es ein völlig anderes Instrument wurde. Und morgen wird es wieder anders.. Gleich bleibt die Markeninschrift.
Das ist ganz einfach. Bald ist das hier ein iPhone-Forum.. Nächste Präsentation 12.Sept.
:floet:

LG
Michael

Und was wilst Du Tastenjunkie jetzt damit sagen?
Daß er sich den älteren Flügel holen soll der ihm nicht so gefällt?
 
Tastenjunkie wollte die Unterschiede wissen - weiß nicht ob da Dein Beitrag jetzt so hilfreich ist.
Das war auch kein Beitrag, sondern eine Werbeeinblendung ;-)
Wenn Du einen Beitrag verfassen willst, erkläre den Unterschied. Das etwas "anders" ist, ist ja auch nicht hilfreich...
Ich werde der Letzte sein, der etwas dagegen haben wird und fachlichen Diskussionen im Wege steht.

LG
Michael
 
Ich werde der Letzte sein, der etwas dagegen haben wird und fachlichen Diskussionen im Wege steht.
Da nehm ich Dich glatt beim Wort, nicht als Polemik, sondern aus echtem Interesse.

Tastenjunkie fragt, ob sich bei den Schimmelflügeln so viel getan hat, dass der gehörte klangliche Unterschied darauf zurückzuführen ist, oder ob es das Alter und die normale Streuung sind.

Klavierbauermeister sagt nun, der neue hat einen anderen Steg, andere Mensur, andere Duplexscala. Das heißt zunächst: Ja, es gibt technische Unterschiede.

Jetzt würde es auch mich interessieren, ob der "rundere" Klang des neueren Schimmel z. B. durch die geänderte Duplexscala bewirkt sein kann, oder eben doch nur durch die neuen Hämmer oder eine andere Intonierung. Vielleicht ist der Unterschied ja auch nur subjektiv gefühlt auf Grund der neueren Mechanik.

Das ist ja auch deswegen interessant, weil von der Antwort die Umsetzbarkeit von fishermans Vorschlag abhängt, den älteren Schimmel auf den neuen Klang zu trimmen.

Neugierig
- Karsten
 
Erstmal: TJ ist für jede Information und Anregung herzlichst dankbar.
Dass 50 Jahre alter Steinway durchaus besser sein kann als ein Nagelneuer ist ja bekannt. Die Frage war eher, ob das bei Schimmel eventuell genauso sein kann. Schimmel ist für mich der wackeligste Kandidat unter den deutschen Premium Herstellern, deshalb ging es mir um die Frage, ob ein älterer Schimmel Flügel grundgesetzlich besser sein kann als ein neuer oder nicht. Oder pragmatischer ausgedrückt: Lohnt es sich nach gebrauchten Schimmel Flügeln zu suchen, die ja ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten würden? Oder gehören Schimmel Flügel nicht zu den Instrumenten die der Vergänglichkeit trotzen wie die bekannten Bs, S&Ss und so weiter? Jetzt bitte nicht hauen und keine Grundsatzdiskussionen, Ich denke rein ökonomisch möchte für einen gebrauchten Flügel einfach nicht mehr als 20.000 € ausgeben.
 
Hallo Tastenjunkie,

Wenn man alle deutschen Pianofortehersteller die es gibt vergleichen will, war Schimmel noch nie Premiumhersteller, ist aber immerhin im Mittelklassebereich angesiedelt. Du kannst Glück haben und ein recht gutes der älteren Instrumente, aber ebenso weniger klingendes Material finden. Aber das ist bei anderen Herstellern wohl auch der Fall...

Der beschriebene gebrauchte Flügel ist offensichtlich nicht richtig vorbereitet, denn sonst würde er gut reguliert sein und klanglich natürlich 1A da stehen. Klavierbauermeister sagt dies aber nicht, dafür greift dilletant diverse andere Andeutungen von ihm auf und will dazu mich beim Wort nehmen wenn ich das richtig verstanden habe.

xentis sagte bereits, dass der Hammerfilz mit den Jahren härter wird und natürlich kann man das mit Intonieren wieder ausgleichen. Vielleicht wurden die Hämmer überhaupt falsch behandelt. Wenn aber die Regulation schon nicht gut und unpräzise ist, muss man über eine gute Intonation gar nicht reden. Jedenfalls liegt es nicht an der Asphaltmischung des Trottoars wenn die Füße zu Schmerzen beginnen sondern allenfalls am falschen Schuhwerk :D

Wenn Du in einem Geschäft bist, lasse einen Techniker kommen, den Du löcherst, wenn der Verkäufer Dir keine zufriedenstellenden Erklärungen liefert. Und bevor Du kaufst sollte der Ton so sein wie Du ihn Dir wünscht und lasse Dir nicht sagen, das macht man dann vor Ort. Die Erfahrung zeigt, vor Ort macht man nur wenig bis gar nichts. Natürlich kann man noch Feinheiten heraus holen, aber grundsätzlich solltest Du schon vorweg rundum zufrieden sein. Im Zweifel mach wie Dir fisherman empfohlen hat.

LG
Michael
 
war Schimmel noch nie Premiumhersteller, ist aber immerhin im Mittelklassebereich angesiedelt.

Lieber Michael,

ich kann Dir abermals nur beipflichten. Es ist gut, die Dinge auszusprechen, die für viele unbequem sein mögen, weil den Menschen durch Werbung anderes suggeriert wird. Ein jeder höre, spiele und entscheide selbst nach seinen Anforderungen und spieltechnischen Fähigkeiten. Dann ist es egal, was auf der Klavierklappe steht, wenn das Instrument wenigstens den eigenen Anforderungen und dem eigenen spieltechnischen Vermögen genügt.

Liebe Grüße

Bruno
 

Zurück
Top Bottom