Sch... zu Gold? Projekt C.Bechstein - Klavier

.......Teufelshorn, da ist mir doch glatt ein C. Bechstein, C-Flügel (220cm) durch die Lappen gegangen. Und das, wo doch genau diese Dinger so selten sind.
War von 1907 und ist vor `ner Weile komplett neu aufgearbeitet worden: neue Saiten, neue Stimmwirbel, neue Hammerköpfe, neu reguliert und garniert , Resonanzboden gespänt (keinen Plattenbruch!) ...u.s.w. , u.s.w.
Und das ganze für 3.500 EUR.
Shit happens!!!
 
Ich habe den Rat von @Henry angenommen und die Vorderstifte auch gleich ersetzt. Sind ja recht preiswert.
Außerdem habe ich endlich alle Garnituren erneuert. Ich glaube viel drücken brauche ich nicht; zumindest waren ein paar Probetasten leichtgängig und spielfrei.

garnitur.jpg

Ich weiß grad gar nicht wo ich am besten weiter mache. Tasten gerade legen würde ich als nächstes machen, wenn nichts dagegen spricht. Die genaue Reihenfolge ist mir noch nicht ganz klar. Irgendwann muss ja die Mechanik gemacht und dann die Tasten mit der Mechanik verbunden oder doch schon davor oder während oder erst die Mechanik oder wie oder was oder so...
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die vielen Fehler, aus denen ich lernen kann. :-D
 
Tasten gerade legen würde ich als nächstes machen, wenn nichts dagegen spricht.

Vor dem Geradelegen erst einmal unterstellen, also Schnabelluft wegmachen. Das heißt, die Stoßzunge zur Hammernuß darf kein Spiel mehr haben. Dies ist hier in dem Falle nicht so ganz einfach, da Du statt Piloten Wippen hast - hier mußt Du die Wippe so weit hochschrauben daß die Stoßzunge genau die Hammernuß greift.

LG
Henry
 
Was wird da gemacht?
Sie gerade ausrichten, damit sie nicht mehr so schief wie auf dem Bild liegen, wird es ja nicht sein.


Geradelegen heißt daß die Tasten alle die selbe Höhe im Klavier haben. Das tätigt man mit einem Richtscheit und Papierscheiben verschiedener Größe welche man dann unter die Waagebalkenflecken legt....ist für n Laien n ziemliches Geduldspiel :rauchen:

LG
Henry
 
Nicht zu vergessen das Ausrichten der Stifte (habsch innem Buch gelesen :idee:), damit die Tasten alle gerade liegen (von oben betrachtet) und gleiche Zwischenräume haben.

Vor dem Geradelegen erst einmal unterstellen, also Schnabelluft wegmachen.
Genau da ist mir die Reihenfolge nicht klar. Macht man sich da erst mal ein paar Probetasten um grob die Höhe der Filze/Scheiben herauszufinden, legt dann gerade und mach dann die Schnabelluft? Weil jetzt liegen die Tasten frei und das Geradelegen wäre wesentlich bequemer als im Klavier im Verbund mit der gebundenen Mechanik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geradelegen kann man ja nur, wenn hinten auf den Tasten das Gewicht der Mechanik ist. Theoretisch könnte man die Tasten hinten mit etwas beschweren, wenn man grob vorarbeiten will (ohne Mechanik).

Ich würde es so machen: Probe-Tasten ohne Mechanik rein und erst mal schauen, welche Filzstärke auf den Waagebalken muss. Die Oberkante der weißen Tasten sollte 18 bis 22 mm oberhalb der Schloßleiste liegen, die Oberkante der schwarzen Tasten sollten 11 bis 12 mm oberhalb der Oberkante der weißen Tastenbeläge liegen. Die Probetasten dabei mit irgend etwas als Gewicht beschweren.

Nachdem die Filzstärke feststeht alle Tasten mit Filzen rein. Dann Mechanik drauf und Schnabelluft unterstellen. Dann gerade legen. Danach gegebenenfalls das Geradelegen und Unterstellen wiederholen. Zumindest aber überprüfen. Kann z.B. sein, dass nach dem Geradelegen "negative Schnabelluft" vorhanden ist, dass also die Hämmer auf Press stehen.
 
Ah, das klingt nach einem Plan. Danke!
 
Weil jetzt liegen die Tasten frei und das Geradelegen wäre wesentlich bequemer als im Klavier im Verbund mit der gebundenen Mechanik.

Für Flügel gibt es Tastenbleie welchen man hinten ranzwackt. Die eignen sich allerdings nicht für ne Klaviertastatur. Problem beim hinten beschweren ist, die Gewichte so zu befestigen daß sie ned beständig runterfallen.
Probetasten machst ja ohnehin - oben drei, mittig drei und unten drei nach @Tastenscherge s Maße, achte jedoch darauf daß die Zierleiste dann noch bequem mit ausreichend Luft raufpaßt.

LG
Henry
 
Entweder über Klavierbauer aus dem Forum (bissel günstiger) oder auch direkt über FTP.
Dort habe ich mich extra als Gewerblicher angemeldet und kaufe zum Großhandelspreis ein, der sich jedoch nicht vom Einzelhandelspreis unterscheidet. :lol:
Meyne hat z.B. aber auch einen Shop für private Kunden.
 

Tatsächlich wird bei Forss das Ausrichten der Stifte einerseits mit Schraubendreher, Hammer und "einem passenden Schlag" beschrieben, an anderer Stelle (Spatienrichten) mit Hilfe einer Flachzange oder Klaviaturstiftrichter.
 

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