Scarlatti Sonate A-Dur K 208 L 238

G

guido48

Dabei seit
27. März 2008
Beiträge
292
Reaktionen
49
Liebe ClavionistInnen,

ich grüsse Euch recht herzlich und hab gleich mal wieder ein Fingersatzproblem.... ich tue mich wir ihr aus anderen threads wohl schon wisst, oft bzw. meist sehr schwer die richtigen Fingersätze für versch. Stücke selbst zu finden, auch wenn sie erstmal garnicht so schwer aussehen... Nun versuche ich mich an der wunderschönen sonate von Scarlatti in A dur K 208.... leider finde ich keine Noten mit Fingersätzen.. ausser den Henle Urtextband Nr. IV Scarlatti Sonaten... aber der enthält halt viele andere Sonaten und mir geht es ausschliesslich um die K 208.. ich verstehe einfach nicht warum man nicht alle Stücke auch mit Fingersätzen.. und für Anfänger am besten über jeder Note und jeder Hand bekommen kann... jetzt werden bestimmt viele sagen...na das weiss man doch … oder das wird deshalb nicht gemacht, weil jeder seine eigenen Fingersätze für sich sucht und findet.... ja sicherlich die Fortgeschrittenen und Profis können das wohl ganz gut... aber für Anfänger ist das halt ich sags mal umgangssprachlich sauschwer...:-).. ich habe mir im Musikalienhandel mal die Urtextausgabe von Henle angeschaut und habe da Fingersätze gefunden , die es mir viel leichter machen die Sonate mal , wenn auch sehr sehr langsam schon einmal durchzuspielen und dann zu versuchen langsam , wenn ich sie in den Fingern habe, das Tempo zu steigern... dies ist mir aber nicht möglich, wenn ich bei jedem Versuch die Fingersätze selbst zu finden, immer wieder eine neue Variante greife und mir nicht sicher bin,welche nun besser ist. Hätte ich die Fingersätze für die Stücke, welche ich gerne spielen möchte, bei den Noten parat, könnte ich ein Stück viel besser für den Unterricht vorbereiten... so muss ich bestenfalls ein paar Takte im Unterricht mit der Klavierlehrerin besprechen und dann dauert es ja auch viel länger und ich kann ausser ein paar Takten bis zur nächsten Stunde nichts vorbereiten, weil ich Sorge habe,dass ich mir falsche Fingersätze einpräge... und diese dann bestenfalls wieder abtrainieren muss.

Ich will es mal mit jemand vergleichen , der kein Interesse hat eine Sprache professionell zu erlernen und sich dafür zum Beispiel einen Sprachkurs von Langenscheidt zulegt... dort wird dann im Vokabelteil die Lautsprache angezeigt und auch im Lehrbuch ab und an …bzw. auf einer CD die Aussprache vorgesprochen , so dass man ein Gefühl für den Klang der Sprache bekommt und diese selbst einüben kann...

Übersetzt auf das Klavierspielen würde das in etwa bedeuten … das man , gebe es solche Literatur nicht, man zu hören bekommen würde.... wieso brauchst Du die Lautsprache, oder eine CD... das merkt man doch beim Lesen... wie ein Wort ausgeprochen wird... oder man geht ja eh in das Land ,wenn man die Sprache halbwegs gelernt hat … dann wird man schon hören wie die Aussprache ist... der Vergleich ist jetzt vielleicht nicht^1:1 übertragbar... aber es gäbe bestimmt noch eine Vielzahl von Beispielen... die auf die Fingersatzproblematik bezogen angeführt werden könnte..

ich finde es einfach schade, dass es ja so wenig Auswahl an entsprechender Literatur gibt...

aber nun zum Kern meiner Frage... hat jemand einen Tipp für mich .. wo ich diese Sonate K 208 mit Fingersätzen käuflich erwerben kann.. am besten als Einzelversion... da ich vorab nur an dieser Scarlattisonate interessiert bin...

Liebe herzliche Grüsse … und danke fürs Mitlesen .. ist jetzt wohl etwas lang geworden... aber ich musste mir den Frust einfach mal von der Seele schreiben...

Eurer Guido
 
Hallo, hier sind ein paar Finger dabei: Siehe Anhang.

LG, -Rev.-
 

Anhänge

  • L_233_245.pdf
    2,6 MB · Aufrufe: 37
Guten Abend.. bzw. Guten Morgen lieber Revenge..

vielen herzlichen Dank für Deine Hilfestellung , dass hilft mir schon mal ein gutes Stück weiter...


Gute Nacht und schönes Wochenende wünsche ich Dir

Guido
 
Danke, @guido48 - ebenso .

Eins ist allerdings zu beachten: Ich glaube, ich hatte mir das ganze Scarlatti-Kram aus den IMSLP-Collections, in diesem Fall LONGO ( die alte ) zusammenkopiert und in handliche Gruppen gesaved:

Die alte Longo-Ausgabe ist allerdings heute nicht mehr soo aktuell, denn wie wir wissen, schrieb Freund pianovirus ( Tobi ) im Thread von Marlene folgendes:

Zu den Ausgaben:

Die Scarlatti-Ausgaben, die es online gibt, sind mit großer Vorsicht zu genießen, um nicht zu sagen unbrauchbar (insbesondere Longo auf IMSLP).

Zu empfehlen sind die kritischen Ausgaben bei Ricordi (ed. Fadini) und bei Heugel (ed. Gilbert).

Die auf zehn Bände angelegte Ricordi-Ausgabe wird wohl leider mit dem bisher letzten erschienenen Band 8 abbrechen, weil Ricordi, wie man liest, beim Umzug die verbleibenden Manuskripte von Emilia Fadini verloren hat...

Dennoch: Immerhin sollte es für normale Zwecke reichen, erstmal. Die von Tobi erwähnte "Neue" kenn ich nicht, vielleicht sind da auch Fingersätze drin? - Auf jeden Fall viel Spaß mit den schönen Sonaten wünscht:

Olli ( Rev.- ) :-)

PS.: Ich hatte da auch ab und an mal mit ihm diskutiert. Ich so : "Aach komm, die alte ist doch geil.." Er so : "jaa aber unter NEUESTEN Erkenntnissen...und...Longo...buuh...vieles HINZUGEFÜGT...usw.." :-):-)
 
.. Hallo Olli..... :-) nochmals vielen Dank... habe mich sehr gefreut und werd die Fingersätze morgen gleich mal ausprobieren.... liebe herzlicher Grüsse

Guido
 
@guido48
Wenn ich ein neues mir total unbekanntes Stück lernen möchte bespreche ich das zu allererst mit meiner Klavierlehrerin.
Ich spiele dann das Stück durch und überall wo es Probleme gibt bezüglich Fingersatz, Körperhaltung usw. ist sie mir dann behilflich.
Dafür ist ja die Unterrichtsstunde da.
Dass sie nebendrann sitz und sagt mir die falsch daheim schon eingeübten Fehler von einem mir neuem Stück finde ich ist nicht Sinn und Zweck von Klavierunterricht.
 
Zum Ausgangsthema:
Wenn es so etwas wie einen RICHTIGEN FINGERSATZ gäbe, dann wäre es auch sinnvoll diesen gleich mit in die Notenausgaben aufzunehmen!
Diesen gibt es aber nicht!!

Nun ist es extrem unhandlich, in Notenausgaben zwei, drei oder mehr FSe einzutragen und die FS die wir in Ausgaben (Henle ist da oft so ein Negativbeispiel) finden sind oft gänzlich unbrauchbar. Dazu kommt bei Barockmusik noch das Problem, das wir je nach gewählter Artikulation ganz unterschiedliche FS gebrauchen sollten, dass man wirklich dankbar sein sollte, wenn man eine Ausgabe der Scarlatti Sonaten ohne FS hat.

Interessant zum Thema: Debussy erklärt im Vorwort zu seinen Etüden, warum er auf Fingersätze verzichtet, und gerade diese FS des Komponisten wären die einzigen, die mich interessieren würden!
Die Frage, wie ein herausragender Pianist-Komponist gewisse Stellen selbst gespielt (und zuvor erfunden!) hat ist doch hochinteressant, selbst wenn man diesen FS dann selber nicht nimmt!
Man sehe sich in diesem Zusammenhang auch die Originalfingersätze von Chopin im Nocturne op. 9,2 an!
 
ich kann ausser ein paar Takten bis zur nächsten Stunde nichts vorbereiten, weil ich Sorge habe,dass ich mir falsche Fingersätze einpräge... und diese dann bestenfalls wieder abtrainieren muss.

Das Ausprobieren und Umlernen mit Fingersätzen ist eines der geeignetsten Mittel um das automatisierte motorische Spiel zu bekämpfen!
Wenn dann allerdings ein Vorspiel/Konzert ansteht sollte dann der FS gesichert sein!
Ich kannte Mal einen KL, der gerne in der letzten Klavierstunde vor einem Konzert noch an den FS seiner Schüler herumbastelte. Die klügeren seiner Schüler sagten "Jaja" und nutzten die gewohnten alten FS!
 

Zurück
Top Bottom