Sauter, Seiler, Zimmermann?

  • Ersteller des Themas welches Klavier
  • Erstellungsdatum

W

welches Klavier

Dabei seit
15. Okt. 2007
Beiträge
14
Reaktionen
0
Hallo,

nachdem sich mein Thread "welches Klavier" in eine andere Fachdiskussion verwandelote, probiere ich es hier nocheinmal.

Ich weiß mittelwerweile, dass der Klang etwas sehr subjektives ist und deshlab versuche ich eine möglichst objektive Frage zu stellen.
Gibt es qualitative Unterschied zwischen Sauter 112 bzw. 114, 116, Seiler 116 Primus und Zimmermann 120 , 125?

Unter "qualitativ" verstehe ich Verarbeitung, Langlebigkeit und Haltung der Stimmung.

Liebe Klavierbauer, -stimmer und Experten,

ich hätte schon gerne ein Instrument aus weitgehend deutscher Produktion, aber die Qualität muss ja schließlich stimmern, oder?
 
Ich denke das Du mit keinem der hier genannten Instrumente einen Fehler machst.
Also was das Qualität anbelangt, sehe ich die alle eigentlich auf dem gleichen Level.

Ich Persönlich würde das Sauter empfehlen, aber auch nur weil ich dort meine Ausbildung gemacht habe und somit den Qualitätsstandart genau kenne und mir der Klang am meisten zusagt.
 
Hallo Klavier(musik)mama,

hab Dir auf die letzte Frage bei Vio bereits geantwortet.

Wenn Du so konkret fragst, würde ich auch zum Sauter raten. Es ist meines Erachtens das schönste der oben erwähnten. Wenn man sich dann noch die Mühe macht, die Dämpfung abzuwiegen, spielt's auch noch etwas flüssiger. :klavier:

Gruß,
Om.
 
Je suis tres content d'avoir fait votre connaisance Mme R.
Ihre Enpfehlungen in Berlin haben interessantes zu Tage gefördert.
Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen meine Korrespondenz per Brieftaube zukommen lassen. Es gibt Neuigkeiten zu berichten.
Um auf Eure Frage zurückzukommen so schlage ich vor die Protagonisten zu einem Duell an einen bestimmten Ort zu befehligen. Nur so kann man sehen wer am Ende übrig bleibt.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr C.B.
 
Je suis tres content d'avoir fait votre connaisance Mme R.
Ihre Enpfehlungen in Berlin haben interessantes zu Tage gefördert.
Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen meine Korrespondenz per Brieftaube zukommen lassen. Es gibt Neuigkeiten zu berichten.
Um auf Eure Frage zurückzukommen so schlage ich vor die Protagonisten zu einem Duell an einen bestimmten Ort zu befehligen. Nur so kann man sehen wer am Ende übrig bleibt.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr C.B.

Jessas Maria und Josef, jetzt hört er gar nimmer auf.....:D
Sauter und vor allem Zimmermann kenn ich etwas zu wenig; Seiler könnte ich Dir uneingeschränkt empfehlen und falls Du ein Pfeifferklavier irgendwo testen könntest dieses auch.
Falls Du basierend auf der Bechsteindiskussion zumindest einen kleineren Flügel mit mindestens 175 cm Länge unterbringen könntest würde ich mir hier auch paar ansehen denn ein Flügel sticht von der Mechanik (wenn es nicht grade eine Wiener ist) und meist auch vom Klang her ein Piano immer aus.
 
Ich kann nur zum Vergleich Seiler - Zimmermann etwas sagen.
Erst hatte ich ein Zimmermann, dann ein Seiler und Seiler ist auf jeden Fall besser!

Wie lange die Stimmung hält, hängt natürlich auch stark von der Umgebung ab.
Mein Zimmermann war schon gebraucht, als ich es bekam. Da mussten wir jedes halbe Jahr stimmen (und da wars auch nötig).
Mein Seiler habe ich neu bekommen und lasse es auch regelmäßig alle 6 Monate stimmen. Da kommt es aber öfter vor, dass der Klavierstimmer hinterher sagt, er hätte kaum etwas machen müssen.

Wonach ich auch ein Klavier aussuchen würde: Wie leichtgängig ist die Mechanik?
Da würde ich für ein Übeklavier immer eine möglicht schwere empfehlen.
Wenn du z.B. ein Steinway (da sind sogar Flügel leichter im Anschlag als so manches Klavier) daheim hast und bei einem Konzert wird dir ein Kawai hingestellt (die gehen eigentlich alle ziemlich schwer), hast du mit großer Wahrscheinlichkeit ein Problem.
Wenn du aber auf einem Kawai übst, wird es die beim Konzert nichts ausmachen. Und wenn du dann auf einem Steinway spielen sollst, wirst du wahrscheinlich soagr noch besser spielen können.
(Nur als Beispiel und mal von der Klangqualität abgesehen).

lg
 
Mein Seiler habe ich neu bekommen und lasse es auch regelmäßig alle 6 Monate stimmen. Da kommt es aber öfter vor, dass der Klavierstimmer hinterher sagt, er hätte kaum etwas machen müssen.

Seiler baut Vielschichtbucheschichtholzstimmstöcke und massive Gußrahmen ein; das merkt man unter anderem bei der ausgezeichneten Stimmhaltung. Auch vom Klang und dem ganzen technischen Rest sind es ausgezeichnete Instrumente und sicher nicht schlechter als die Topmarken mit dem einzigen Unterschied das man nicht für den Namen mitzahlt.....
 
Ich persönlich finde Seiler sehr schön im Klang. Zimmermann fand ich auch beeindruckend. Sauter ist auch klasse, jedoch fällt es mir schwer die drei aus der Erinnerung heraus zu vergleichen.
Ich habe inzwischen mit einigen Klavierbauern und Stimmern gesprochen. Wenn ich es alles soweit richtig verstanden habe, so sind Pfeiffer und Förster die Klavoiere, die sich ausgesprochen gut Stimmen lassen und auch die Stimmung sehr gut halten. Sie nehmen den Stimmern zwar die Arbeit weg, erfreuen sich jedoch trotzdem großer Beliebtheit.
 
Herzlichen Dank,

das mit dem Anschlag ist ja auch noch eine gute Idee.
Zur Zeit liebäugeln wir mit einem Seiler-Klavier.
Ehrlich gesagt ist Zimmermann bei uns wegen seiner etwas seltsamen Vertriebswege rausgefallen, wobei die Haltung der Stimmung viel wichtiger ist.

Gottlob wird der Junge zuerst ein Klavier ausleihen, (Ich glaube es juckt schon der ganzen Familie in den Fingern zum Spielen...) da können wir noch etwas sparen.

Vielen Dank C.B. Ich bin sehr gespannt auf die Brieftaube.

Gruss

welches klavier
 

Geben wir noch etwas Rabbat drauf,...et voila:

Vielschichtbuchenholzstimmstockeinspannvorrichtung

Phenomenale
 
Wobei technisch Delignit dann das absolute Spitzenmaterial wäre; dies ist die Herstellerbezeichnung für einen kreuzweise gelegten Vielschichthartholzstimmstock der zwischen jeder Holzlage auch noch eine Leinengewebeeinlage hat, tropenfest verleimt ist und deshalb weder reißen kann noch sich die Wirbel mit der Zeit irgendwie lockern.
 
Wobei technisch Delignit dann das absolute Spitzenmaterial wäre; dies ist die Herstellerbezeichnung für einen kreuzweise gelegten Vielschichthartholzstimmstock der zwischen jeder Holzlage auch noch eine Leinengewebeeinlage hat, tropenfest verleimt ist und deshalb weder reißen kann noch sich die Wirbel mit der Zeit irgendwie lockern.

C'est tres interessant Monsieur Marcuse. Ihr seid von Gott mit der Leidenschaft zum Detail ausgestattet worden. Bravo, Ihr müsst ein Alchemist sein.
 
C'est tres interessant Monsieur Marcuse. Ihr seid von Gott mit der Leidenschaft zum Detail ausgestattet worden. Bravo, Ihr müsst ein Alchemist sein.

Nein dies nicht denn sonst würde ich in meinem eigenen Veranstaltungszentrum mich grade wieder einmal nicht entscheiden können ob ich von meinen Konzertflügeln den Ehrbar, Pfeiffer, Yamaha, Lipp & Sohn oder doch Steinway heute spielen soll....oder vielleicht den Schimmel & Nelson Uprightflügel.......:D

Bin ein technischer Allrounder und deswegen eben mehr von der technischen Seite an allem möglichen interessiert - ich nehme z. B. seit Jugend an jedes technische Gerät das ich erworben habe prinzipiell zuerst auseinander um eventuelle Konstruktions - bzw. Montagefehler, Schmiermittelmängel etc. festzustellen und mir ein Bild davon zu machen nach welchen Intentionen der Konstrukteur vorgegangen war. Da lernt man dann doch etliches aus der Praxis. Neugierde ist Segen und Fluch zugleich....:rolleyes:
 
Neugierde ist Segen und Fluch zugleich....:rolleyes:

Tja, allerdings. Neugierde ist aber auch der Motor für's Leben auch wenn es weh tut und teuer werden kann.
Mein Bruder fing auch schon früh an sein Spielzeug aufzuknacken. Als 4 jähriger hat er sich bei solch einem Experiment an einem Hong Kong Blech Auto den Puls aufgeschnitten,....was für eine Panik. Mir wird es jetzt noch schlecht bei dem Gedanken.
Meine eigenen Fahrzeuge und Instrumente haben mich selbst unmengen an Kohle und Zeit gekostet. Könnte ich jetzt gut gebrauchen im Nachhinein. Aber hast schon recht. Erfahrungen sind unbezahlbar.
Gruß
 
Bei mir sind es auch mehrere Gebiete die immer wieder mein Interesse wecken, deshalb muß ich leider Deine Aussage noch doppelt unterstreichen.......;)

Hilfe....meine Tochter braucht eine 4/4 Geige,... seit wenigen Tagen bekannt. Hätte nicht gedacht, dass dies jetzt so schnell geht. Kennst Du Dich mit Geigen aus? Ich kenn mich m. Hölzern, Marken und den für Gitarren wichtigen Kriterien aus, doch Geigen.....
 
Hilfe....meine Tochter braucht eine 4/4 Geige,... seit wenigen Tagen bekannt. Hätte nicht gedacht, dass dies jetzt so schnell geht. Kennst Du Dich mit Geigen aus? Ich kenn mich m. Hölzern, Marken und den für Gitarren wichtigen Kriterien aus, doch Geigen.....

Muß ich dich leider enttäuschen, mit Geigen hab ich nichts am Hut. Kann Dir nur allgemeine technische Ratschläge geben wenn Du auf ein gebrauchtes Instrument reflektierst:

Keine Risse im Holz an den kritischen Stellen:

Der Bereich der Stimmwirbel muß einwandfrei sein denn bei der Geige sind dies konische Holzwirbel und daher darf die Umgebung der Wirbelbohrungen keine Risse aufweisen sonst hält die Stimmung nicht. Wenn man die Wirbel ohne Saiten zuerst etwas dreht und gleichzeitig rauszieht um sie ganz zu lockern und dann mit ganz leichtem Axialdruck auf den Wirbel dreht muß der Drehwiderstand gleichmäßig sein ansonsten ist der Wirbel verzogen und das erschwert dann das Stimmen; bei zunehmendem Axialdruck muß der Widerstand auch immer mehr ansteigen.

Weiters die Stabilität der Halsbefestigung am Korpus testen, wenn diese zu schwach ist macht die Saitenspannung auch was sie will.

Korpus darf an den Saiten und zumindest großflächig um den Stegauflagebereich rum keine Risse aufweisen, ganz am Rand wär ein kleiner Sprung weniger tragisch ebenso auf der Rückseite; trotzdem dann in diesem Fall immer alle Saiten bei allen Tonlagen und auch dem Flagolettbereich durchfiedeln um zu prüfen ob nicht ein eventueller Riß sich klanglich durch Scheppern bemerkbar macht.

Sonstiges:

Bessere Geigen oder von ihren Besitzern geschätzte Instrumente haben meist (in letzterem Falle nachgerüstet) am Saitenhalter mindestens zwei Feinstimmeinrichtung aus Metall.
Nachdem die Geigenvorderseite praktisch auch ein Resonanzboden ist denke ich wäre gleich wie beim Klavier feinjähriges Fichtenholz für diese ein Qualitätsmerkmal.

Darfst außerdem Deiner Tochter nahelegen das die Geige nie naß oder in der prallen Sonne liegen sollte denn soweit ich mich erinnere dies gelesen zu haben sind die Geigen mit Absicht aus nicht wasserfestem Knochenleim gefertigt um sie zwecks Instandsetzung zerlegen zu können; der Geigenbauer schmeißt sie anscheinend zu dem Zweck einfach kurz in eine, mit 50 Grad heißem Wasser gefüllte Badewanne.....fällt dann wahrscheinlich auseinander wie ein Ei in der Mikrowelle.....:D:D:D

Ansonsten würd ich prüfen inwieweit die Töne der verschiedenen Saiten in punkto Lautstärke und Klangfarbe zusammenpassen und ob Lautstärke - und Klangvariantionen problemlos und wiederholbar bei mehreren Versuchen zuverlässig möglich sind.
 

Zurück
Top Bottom