
SternimMeer
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Ich war bei Pianova im hohen Norden und habe die dort stehenden Schätze anspielen können, in der Tat ist der Fenner 217 (nicht nur aufgrund seines hochwertigen Holzes) ein Sahnestück. Der lag damals deutlich außerhalb meiner Preisklasse und trotzdem habe ich verschiedene Stücke darauf gespielt, ein toller Flügel! Leider habe ich Zweifel, ob es dafür außerhalb der Gruppe der Enthusiasten einen Markt gibt, denn diese "Marke" kennt schlicht kaum jemand und es könnte schwierig werden, das Instrument eines Tages weiterzuverkaufen. Da wir uns aber alle einig sind, dass das individuelle Instrument und seine Charakteristika viel wichtiger sind als ein Markenname auf der Tastenklappe, würde ich einen Besuch in Großefehn durchaus empfehlen, wenn es ein gebrauchtes Instrument werden soll.Ein Tip: von Pianova einen 217er Fenner-Flügel - der den Trick macht, einen sehr breiten Resonanzboden zu beschäftigen ... Das hat eine enorme Wirkung. Der selige Klaus Fenner solle dem Geheimnis des Resoboden-Genies Henry Steinway jr. auf die Spur gekommen sein - die Berechnungsprogramme zu den lokalen Sechzehn-Meter-Kugelabschnitts-Detailabweichungen finden sich bei Pianova, Michael Sund. Unbedingt mal ausprobieren, vielleicht verbunden mit einem Kurzurlaub entweder in Greetsiel oder auf dem Reiterhof Sund, wo alle Ferienwohnungen ein Klavier haben, und Fenner-Flügel in der Halle stehen.
Allerdings sollte man sich dann von vornherein überlegen, wer das Instrument langfristig betreuen und warten wird. Dein Flügel wird besser, wenn das immer dieselbe Person ist, denn diese kennt dann ihre eigene bisherige Arbeit und kann darauf aufbauen, während der Betreuungswechsel zu einem anderen Klavierbauer erstmal ein neues Kennenlernen ist, das nicht immer sofort perfekte Ergebnisse liefert.