Rock, Boogie-Woogie, Improvisieren

J

Johofa

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27. März 2007
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Hallo!

Ich spiele jetzt seit 8 Jahren Klavier mal mehr mal weniger aus beruflichen Gründen, trotzdem denke ich nicht daran aufzuhören.

Hab total faszinierende Videos von einem Klavierspieler auf Youtube gesehen, der auswendig auf dem Klavier Rock und Boogie-Woogie improvisiert hat.
War total beeindruckt wie man so spielen kann. Könnt ihr das auch? Kann man das lernen oder kommt das mit der Erfahrung?

Freu mich über Antworten!

LG johannes
 
Naja, du kannst zum Beispiel mit der linken Hand die Noten C-E-G-A-B-A-G-E in Blues Form Spielen, also


4 Takte C-E-G-A-B-A-G-E
2 Takte F-A-C-D-Es-D-C-A
2 Takte C-E-G-A-B-A-G-E
1 Takt G-H-D-E
1 Takt F-A-C-D
2 Takte C-E-G-A-B-A-G-E

und dann mit der Bluestonleiter versuchen zu improvisieren. Falls du die Bluestonleiter noch nicht kennst, solltest du die lernen.
 
Besorge dir einfach Tim Richards "Blues Piano", Teil 1 und 2 (CD für beide nur in Teil 1!). Lass dich nicht – wie ich anfangs – vom Titel täuschen. Es sind einfach Grundlagen für weitere jazzige Improvisationen. Sehr einfach beginnend, konsequenter Aufbau, reichhaltige Informationen. Nach meiner Meinung eins der besten für das Selbststudium.
 
Kann ich nur Recht geben, das buch ist wirklich sehr gut. Habe es auch und bin begeistert. Man lernt gut daraus, es wird alles von anfang an erklärt (deswegen wirst du sicher einiges schon wissen) Und mit 8 Jahren Klaviererfahrung sollte es keine Probleme geben die Stücke zu lernen (für pure Anfänger sind manche der Stücke vll. nicht wirklich geeignet, weil es rhytmisch mkompliziert ist an manchen Stellen)

oli
 
@Amfortas
Ja, deine Anfrage zu dem Buch letztens hat mich erst dazu bewogen, es mir doch mal näher anzuschauen. Hatte es bisher nicht so ernst genommen, weil ich eigentlich nicht "Blues-Pianist" werden wollte.;) Und siehe da, es ist wirklich eine Entdeckung und scheint mir im Unterschied zu manch aufgeschwollenem Lehrwerk des Genres sein Geld wert zu sein. Danke also für die Anregung.
 
Jetzt macht ihr mich auch noch neugierig. Hat jemand von euch auch J. Mosers "Rock Piano" ? Ein Vergleich der Schulen würde mich interessieren.
 
Hallo,

als Blues- und Boogie-Woogie-Spielstückesammlung m.M.n. sehr
zu empfehlen:

Jazz Parnass IV von Manfred Schmitz
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ein Problem bei Rock, Blues und Boogie Woogie ist, das man halt wissen muß, wie das gespielt wird, sonst klingt es seltsam und mit Sicherheit nicht nach einem dieser Stile. Zu meiner Zeit gab es keine guten Bücher, so daß ich schlicht auf E-Gitarre umgestiegen bin. Allerdings gibt es da das gleiche Problem :confused:

Internet gab es zu der Zeit nicht und die Musikerzeitschriften kamen zu selten raus um genügend Material zum üben zu finden. Deswegen hab ich mich an die altbewährte Methode des Raushörens gemacht. Das war zu Anfang extrem viel Arbeit aber es hat sich gelohnt. Den richtigen Kick für Gitarrensolos bekam ich aber dann doch durch zwei Bücher, eins das alle Skalen (so heißen die Gerüste der Tonleitern auf der E-Gitarre) erklärte und eins, daß an zwei simplen Stücken von Jimmy Hendrix die typischen Rock-Licks erklärt hat. Nach dem zweiten Buch mußte ich allerdings eine Woche gezielt ohne irgendwelche Licks spielen, da ich mir angewöhnt hatte, meine Solos praktisch nur noch aus diesen Licks zusammenzusetzen.

Ich denke, auf dem Klavier kann man es genauso machen. Der Große Vorteil: Man muß sich wirklich intensiv mit der Musik auseinandersetzen. Das kostet zwar Zeit, macht aber auch Spaß und es gibt ständig neue Überaschungen. Ob man nach 8 Jahren Klavierunterricht noch ein Buch über Tonleitern braucht, bezweifle ich. Und Licks (also bestimmte kurze Tonfolgen, die typisch für die jeweilige Musikrichtung sind) braucht man wohl auch nicht mehr zu kaufen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Johofa,

Ich glaube das improvisieren von Boogie Woogie, Rock und Blues kommt von ganz alleine wenn man nur genug Boogie Woogie, Rock und Blues spielt.
Man muss sich im Prinzip mit dem Blues Schema vertraut machen und wenn man dann so ein paar Stücke gespielt hat kommt's wie gesagt von ganz alleine.:)
Ich kann für den Anfang wirklich "The Real Blues n' Boogie Buch" von Chr. Willisohn empfehlen. (Ich weiß ich schreib das immer :lol:)

Gruß,
Luca
 
Jürgen Mosers Rock Piano ist nicht schlecht, wenn man sich die ganzen Standardfiguren nicht selbst erarbeiten will. Mir fehlt aber der theoretische Hintergrund. Da werden einfach mal ein paar Harmonien vorgeschlagen aber warum die funktionieren, steht nicht dabei. Ich sehe das Buch eher als eine Sammlung von Licks, so ähnlich wie das Buch über Jimmy Hendrix, das ich früher hier schon erwähnt habe. Aber vielleicht habe ich ja auch einiges überlesen, was mir sowieso klar war, ich mache ja nicht erst seit gestern Musik.
 
Ich kann für den Anfang wirklich "The Real Blues n' Boogie Buch" von Chr. Willisohn empfehlen. (Ich weiß ich schreib das immer )


Aber bloß nicht für Anfänger, außer sie sollen demotiviert und deprimiert werden!


@luca: Wär nicht auch "Root Beer Rag" mal ein Stück für Dich ?
 

Ok ich habe auch mit The Real Blues n' Boogie Buch angefangen, am Anfang ist es ein Bisschen schwer...aber mit "Die Boogie & Blues Methode für Piano" dürfte der Einstieg leichter sein. Die Boogie & Blues Methode für Piano hab ich später zufällig von meiner Klavierlehrerin in die Hand gekriegt aber da ich schon mit The Real Blues n' Boogie Buch angefangen hatte, hatte dieses Buch nichts mehr gebracht...

Wär nicht auch "Root Beer Rag" mal ein Stück für Dich ?
Ja klar würde mir sicher Spaß machen, bloß hab ich die Noten nicht.:(
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi, ja - Boogie Woogie lebt von der Improvisation, weil man viel mehr auf Situationen eingeht und z.B. die Stimmung des Publikums ins Spiel einarbeitet. Viele Boogie Pianisten spielen daher gar nicht von Noten - ich bin bei drei Klavierlehrern rausgeflogen, weil ich nie Noten lernen wollte. Man mir absolutes Untalent bescheinigt, als ich anfing Klavier zu spielen...

7 Jahre später hatte ich bereits 6 Musikpreise gewonnen - und kann immer noch kaum Noten lesen. Wenn man will, geht alles!

Also - auch wenn Ihr erstmal keine Lust auf Fingerübungen und klassische Noten habt - setzt Euch trotzdem ans Klavier und versucht, Eurer Seele ausdruck zu verleihen. Sucht Euch Töne und Akkorde, die Euch gut gefallen - und spielt einfach, was Ihr mögt.

Das hier ging ohne Klavierunterricht:
http://www.youtube.com/watch?v=DiwONTUcHjs
http://www.youtube.com/watch?v=VwPb---3ZEM

Viele liebe Grüße

boogie :floet:
 
/* switch "Ironie" = ON
Auweia - der wippt ja nicht nur mit einem Fuß, was ja "schon eine Unart wäre", der wippt lange Teile mit ZWEI Füßen den Takt und obendrein die meiste Zeit mit dem ganzen Körper........
/* switch "Ironie" = OFF

Toll - ich wäre froh, ich könnt annähernd so gut spielen
 
:D STIMMT, das "Taktstampfen" war meinen Klavierlehrern auch immer ein Dorn im Auge / Ohr ...
 
Ich habe eines meiner Lieblings Boogie Woogie Lieder auf Youtube gefunden :
1.gif

View: https://www.youtube.com/watch?v=W5u11SjhX6w
. War so begeistert von dem Song,habe es im Internet gesucht und leider nie gefunden :-( bis jetzt. Gott sei Dank gibt es jetzt auch Noten dazu, ganz gut zum Üben und Mitverfolgen.

Vielleicht gefällt euch der Künstler ja auch
hail.gif
1.gif
 
Hallo @knopfomania ,

schön, dass mal wieder ein Boogie-Liebhaber ins Forum gefunden hat. Wie lange spielst Du schon Klavier? Ich spiele jetzt seit 6 1/2 Jahren und nach einem Jahr habe ich mit den ersten leichten Boogies angefangen, aber dieses Stück liegt für mich noch in weiter Ferne.

Viel Spaß mit dem tollen Boogie

Viele Grüße
Boogieoma
 
Auf Youtube erklärte es ein Boogie-Pianist so:
"Die linke Hand ist die Hand Gottes. Mit der rechten kannst du machen, was du willst."

Dafür braucht die linke Hand aber viele hundert Stunden Übung.
 
kann man sein Publikum eigentlich mehr quälen, als mit diesem stumpfsinnigen Boogie-Gerödel?
 

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