Ritmüller-Klaviere

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Klangvoll

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27. Feb. 2012
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Liebe Forumsnutzer,

ich bin neu hier im Forum und wende mich an Euch in der Hoffnung, dass einer von Euch Erfahrungen mit Ritmüller-Klavieren hat.

Wir besitzen derzeit ein sehr schönes Jugendstil-Klavier, dass kaum noch stimmbar ist und, da es ein Oberdämpfer ist, leider nicht mehr aufgearbeitet werden kann. Da meine Tochter seit ca. einem Jahr Klavierunterricht nimmt, ist nun der Kauf eines neuen Klavieres angedacht - Preisvorstellung max. 5000 €.

Die Yamaha-Klaviere haben uns klanglich nicht so überzeugt, dafür haben uns zwei Ritmüller-Modelle sehr gut gefallen: das LT für knapp 5000€ und das EU220 für 4.100 €. Die Instrumente werden in China hergestellt.

Es wäre toll, wenn einer ein Feedback geben könnte - oder vielleicht habt Ihr andere Tips in unserer Preisklasse?

Vorab schon mal vielen Dank!!!
 
Hallo Jörg,

vielen Dank für Deine Antwort! Falls wir jetzt aber doch unbedingt etwas "Neues" kaufen wollen, an welche jungen deutschen Qualitätsfabrikate denkst Du da z.B.?
 
Also meines Wissens werden Ritmüller-Klaviere neu deutlich billiger gehandelt.
Naja wenn Dir Yamaha nicht zusagt probier halt mal Kawai, da gibts in dieser Preisklasse das K-2 und K-3.
Für knapp € 6.000,-- bekommst Du z.B. auch schon ein Seiler Ritmo, hergestellt in Kitzingen/Bayern.
 
Danke Klavierbaumeister, es stimmt, dass das Ritmüller UE 122 im Internet günstiger zu finden ist, allerdings nicht in meiner Nähe (Berlin). Das Seiler Ritmo habe ich für 6.999 € gefunden, das ist leider doch etwas zuviel. Habe aber dennoch mal bei Seiler nach Fachhändlern in meiner Stadt angefragt.
 
dafür haben uns zwei Ritmüller-Modelle sehr gut gefallen: das LT für knapp 5000€ und das EU220 für 4.100 €. Die Instrumente werden in China hergestellt.

Ritmüller ist m.W. eine Marke von Pearl River und damit der Prototyp des Massenfabrikats. Angesichts des wenig moderaten Preises gibt es keinen Grund zur Eile. Instrumente dieser Art gibt es viele, z.B. von Wendl&Lung alias (China-)Feurich, Ravenstein, (China-)Steinberg usw.usw., oder sogar von Blüthner, der unter dem Namen Irmler Professional etwas verkauft, das wenigstens eine Überarbeitung und Qualitätskontrolle in Deutschland durchläuft (und in meinen Ohren wirklich gut klang).
Das von Dir verschmähte Yamaha kommt zwar, ebenso wie die Kawai in dieser Preisklasse auch aus China (oder einem anderen Billiglohnland in Asien), hat aber gegenüber "Deinem" Instrument wohl den Vorteil, daß Qualitätsanspruch und -kontrolle einer großen japanischen Marke dahinter stehen. In Deinem Preisrahmen gäbe es sogar europäische Alternativen, z.B. aus Tschechien Petrof (ein 118 liegt bei etwa 4500).
Mein Vorschlag: schau Dich in aller Ruhe noch weiter um (im Internet z.B. auf pianova.com); das Ritmüller läuft Dir bestimmt nicht weg, und die Aussichten, daß du etwas mehr für Dein Geld bekommst, sind nicht schlecht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke Klavierbaumeister, es stimmt, dass das Ritmüller UE 122 im Internet günstiger zu finden ist, allerdings nicht in meiner Nähe (Berlin). Das Seiler Ritmo habe ich für 6.999 € gefunden, das ist leider doch etwas zuviel. Habe aber dennoch mal bei Seiler nach Fachhändlern in meiner Stadt angefragt.


Naja, da mußt Du halt ein bisserl schaun; zum Beispiel gibt es hier (Gebrauchte und neue Klaviere im Klavierladen Steinway Bechstein Bsendorfer Fazioli Schimmel Seiler Sauter Duysen Kaps Schwechte) z.B. derzeit ein drei Jahre altes für 5000.-- Und etwas ähnliches solltest du auch in deiner Gegend finden können.
 
Ok, das hört sich so an, als ob Ritmüller nicht gerade einen guten Ruf genießt ;-( Schade, denn die Klaviere klangen wirklich gut... Aber ich werde Eure Tips auf jeden Fall beherzigen und mich weiter umschauen!
 
Ich habe noch nie ein Ritmüller-Klavier gefunden, das mich überzeugt hätte. Dabei bin ich kein überzeugter China-Gegner, habe zeitweise sogar mal mit einem Wendl&Lung-Flügel geliebäugelt. Für 5T€ gibts definitiv besseres. Wenn Du neu kaufen willst, bedenke, daß die im Laden ausgezeichneten Preise in vielen Fällen noch verhandelbar sind, so ca. 10% bis 20% können laut einem 2010er Faden hier im Forum (finde ihn grade nicht) noch drin sein. So ca. 15% wurden mir in vielen Geschäften ohne große Verhandlung angeboten, als klar war, daß ich bar zahle und keine besonderen Zulieferhindernisse zu bewältigen sind. Ich würde aber lieber (und habe auch schon zweimal) gebraucht kaufen, da kriegst Du einfach viel mehr Klavier fürs Geld. Vielleicht kriegst Du ja die eine oder andere PN, mindestens einen Berliner Händler/Klavierbauer mit gutem Gebrauchtsortiment haben wir ja hier im Forum (90JKB). Der wichtigste Tipp: Zeit lassen (nicht Tage oder Wochen, eher Monate), noch habt ihr ja das spielbare Oberdämpferklavier.

Gruß
Rubato
 
Die Rittmüller LT Serie (Lothar Thomma Konstruktionen) kommt zumindest im amerikanischen Forum ganz gut weg, sowohl bei Technikern als auch Spielern. Ich selbst hab aber noch keins gespielt, gestimmt oder auch nur gesehen. Und diese Serie soll deutlich anders sein als die Vorgängermodelle.

Ich hab übrigens ein Rittmüller von 1885 bei mir in der Kundschaft, das noch recht gut spielt und sogar auf 440 Hz steht. Zumindest beim ersten Anspielen käme man nicht auf den Gedanken, dass es so alt ist.
 
Ich hab übrigens ein Rittmüller von 1885 bei mir in der Kundschaft, das noch recht gut spielt und sogar auf 440 Hz steht. Zumindest beim ersten Anspielen käme man nicht auf den Gedanken, dass es so alt ist.

Das kann man aber jetzt nicht wirklich mit den heutigen (Import-) Klavieren der M:confused:arke Ritmüller vergleichen ?

Die Aussage bzgl. der amerikanischen Foren ist sehr interessant, ist es aber nicht auch so, daß dort die China-Marken insgesamt ein Stück weit besser angesehen sind als hier in Europa ?

Gruß
Rubato
 
Den Eindruck habe ich auch daß im amerikanischen Forum deutschklingende Namen die China-Marken iwi besser wegkommen lassen.
 

Klavierbauermeisters Eindruck kann ich als regelmäßiger PianoWorld-Leser nicht bestätigen. Im Gegenteil, dort wird oft genug darauf hingewiesen, welche Manufaktur sich hinter einem Namen verbirgt, der sich deutsch anhört. Das sehen die schon etwas differenzierter. Meist wird auf Klang, Spielgefühl und Verarbeitungsqualität geachtet, als Leistung im Verhältnis zum Preis, aber auch auf Produktionsstandort, Design(er) usw. Und dabei kommt vor allem Hailun recht gut weg. (Was ja nun wirklich kein deutscher oder deutschklingender Name ist, sondern ein chinesischer, und zwar der des Firmenchefs, wenn ich recht informiert bin.)
 

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