Risse im Lack oder Resonanzboden

Risse im Resonanzboden oder Lack?


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Dass klingt viel ausgewogener und hat satte Bässe. Außerdem ist die Mechanik und Klaviatur aufgrund der Größe angenehmer zu spielen und gegen allzuschnelle Abnutzung resistenter...

Ist denke ich dasselbe wie bei den Flügeln, oder? Die Länge der Saiten und Größe des Resonanzkörpers. Kurze Saiten, kleinerer Resonanzkörper macht mehr Inharmonizität und weniger "Kraft". So hatte ich mir das immer zusammengereimt zumindest. Jedenfalls macht beim Flügel das definitiv was, ob er nun 1,50m lang ist oder 1,80m.
 
Da kauf ich leider eins mit weniger schönem Aussehen und lass es lackieren.... Da die Lackierung wohl 1500€ kosten wird, soll das Klavier auch noch eine Weile Freude bereiten.

1800,- Klavier
1500,- Lackierung
250,- Transport
1000,- Mechanik-Überholung und Regulierung

Das wäre auch nicht so billig geworden und wäre dann nur ein umlackiertes konsolenlosen 110er.
 
Wenn es unbedingt ein Grotrian Steinweg sein soll. Ich liebe die 100 - jährigen dieser Marke, so die 130er Modelle. Hab da schon total schöne gehabt. Natürlich sollte es in den vielen Jahren gut gepflegt und nicht verbastelt worden sein.

was wird denn bei der Mechanik Überholung gemacht?
Wäre diese denn obligatorisch durchzuführen bei einem Klavier aus 1976?
In der Regel zieht man die Hammerköpfe ab und passt sie frisch an die Saiten an. Man überprüft alle Achsen und tauscht die Ausgeleierten aus. Reguliert die Dämpfung neu inkl. Dämpferfederspannung korrigieren, man legt die Klaviatur gerade und reguliert das ganze Klavier. Zudem wird der Klaviaturboden und Pedalkasten gereinigt, die Klaviaturstifte poliert / geschmiert, die Pedale frisch eingestellt. Dann wird gestimmt (vielleicht auch zweimal) und frisch intoniert. Es kann sehr viel enthalten, aber bei einem 40 jährigem Klavier wäre das ein Durchschnittswert von 1000,- , kann auch weniger sein.


LG
Michael
 
Wenn es unbedingt ein Grotrian Steinweg sein soll. Ich liebe die 100 - jährigen dieser Marke, so die 130er Modelle. Hab da schon total schöne gehabt. Natürlich sollte es in den vielen Jahren gut gepflegt und nicht verbastelt worden sein.


In der Regel zieht man die Hammerköpfe ab und passt sie frisch an die Saiten an. Man überprüft alle Achsen und tauscht die Ausgeleierten aus. Reguliert die Dämpfung neu inkl. Dämpferfederspannung korrigieren, man legt die Klaviatur gerade und reguliert das ganze Klavier. Zudem wird der Klaviaturboden und Pedalkasten gereinigt, die Klaviaturstifte poliert / geschmiert, die Pedale frisch eingestellt. Dann wird gestimmt (vielleicht auch zweimal) und frisch intoniert. Es kann sehr viel enthalten, aber bei einem 40 jährigem Klavier wäre das ein Durchschnittswert von 1000,- , kann auch weniger sein.


LG
Michael

ich hatte im Anitquitätengeschäft ein Grotrian Steinweg aus 1897 gespielt (bzw. spielen lassen) und mich in den Klang verliebt. Ein Klavierbauer riet mir nach einer Besichtigung allerdings davon ab, da einige (ca. 10) Elfenbeintastenbeschläge fehlten und auch sonst einiges anscheinend in den Jahren zuvor nicht sauber repariert worden war. Der Resonanzboden soll auch einen Riss gehabt haben. Er lehnte sogar eine Instantsetzung ab. Aber der Klang war echt gut, vermutlich ein 120er oder 130er.
 
Im Antiquitätengeschäft findet man selten gut gewartete ordentliche Klaviere, hingegen aber schöne Gehäuse...
 
ich hatte im Anitquitätengeschäft ein Grotrian Steinweg aus 1897 gespielt (bzw. spielen lassen) und mich in den Klang verliebt. Ein Klavierbauer riet mir nach einer Besichtigung allerdings davon ab, da einige (ca. 10) Elfenbeintastenbeschläge fehlten und auch sonst einiges anscheinend in den Jahren zuvor nicht sauber repariert worden war. Der Resonanzboden soll auch einen Riss gehabt haben. Er lehnte sogar eine Instantsetzung ab. Aber der Klang war echt gut, vermutlich ein 120er oder 130er.
Wenn, dann suche eines nach 1900 .
1900-1915 ;-) Die paar Jahre Unterschied können viel ausmachen!
 

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Einspruch! Hier ein Foto von einem 110er von 1974. Das hat ebenfalls diese Rosette an der Stelle.

Aber für ein nicht aufgearbeitetes Grotrian von 1976 in Nussbaum wäre es eh kein Schnäppchen gewesen. Vor allem, wenn man noch die Lackierung berücksichtigt.

Kuckst Du die Verleimung des Bodens und der Rippe bei dem betreffenden Klavier und kuckst du ob die Rosette bei dem betreffenden Klavier lackiert ist oder nicht... ;-)
 
Kuckst Du die Verle
imung des Bodens und der Rippe bei dem betreffenden Klavier und kuckst du ob die Rosette bei dem betreffenden Klavier lackiert ist oder nicht... ;-)
Es gibt nun zwei Hinweise, die mich an einer Reparatur sehr zweifeln lassen.
Erstens @HPfaff hat die Auskunft des Besitzers, dieses Klavier wie es da steht als neues Klavier erworben zu haben.
Zweitens die Rosette. Sie ist von selber Dimension genau an der gleichen Position. Man kann nicht zweifelsfrei erkennen, ob eine der Rosetten lackiert ist oder beide - oder beide nicht. Der Farbton durch die Fotografie kann sehr täuschen.
Bleibt letztendlich die "unschöne" Verleimung an der Auflage. Ob der überschüssige Leim im Werk weg geputzt wird oder nicht, weiß ich nicht. Die meisten Firmen lassen den überschüssigen Leimwulst drauf. Stutzig machen würde mich eher, wenn ich keine Leimreste sehen würde. Nicht satt verleimte Böden lockern sich gerne mal von der Auflage. Eine Rippenverleimung kann ich an keinem der drei Bilder ausmachen.

Aber nun ist es eh egal. Das Klavier steht ja nicht mehr zur Debatte.

LG
Michael
 
Es gibt nun zwei Hinweise, die mich an einer Reparatur sehr zweifeln lassen.
Erstens @HPfaff hat die Auskunft des Besitzers, dieses Klavier wie es da steht als neues Klavier erworben zu haben.
Zweitens die Rosette. Sie ist von selber Dimension genau an der gleichen Position. Man kann nicht zweifelsfrei erkennen, ob eine der Rosetten lackiert ist oder beide - oder beide nicht. Der Farbton durch die Fotografie kann sehr täuschen.
Bleibt letztendlich die "unschöne" Verleimung an der Auflage. Ob der überschüssige Leim im Werk weg geputzt wird oder nicht, weiß ich nicht. Die meisten Firmen lassen den überschüssigen Leimwulst drauf. Stutzig machen würde mich eher, wenn ich keine Leimreste sehen würde. Nicht satt verleimte Böden lockern sich gerne mal von der Auflage. Eine Rippenverleimung kann ich an keinem der drei Bilder ausmachen.

Aber nun ist es eh egal. Das Klavier steht ja nicht mehr zur Debatte.

LG
Michael

Lieber Michael....

ich habe mir die Fotos genau angesehen...ein Leimwulst wie dieser ist mir bis jetzt bei keinem Neuinstrument aufgefallen, weder bei günstigen noch bei hochpreisigen Instrumenten. Für mich sieht das nach wie vor nachträglich aus, genauso wie die Verleimung des Resobodens auf das Bodenlager im Diskant..

bezüglich der Rosette...gut...da kan man sich täuschen - die Frage ist hier wieder: Warum machen die das an der Stelle? Eine einzige Rosette auf dem ganzen Boden....

Wer weiß? Vielleicht hatte Grotrian einmal Probleme an der Stelle bei diesem Modell...ungewöhnlich wäre das nicht...ich erinnere mich, dass Bösendorfer in den 80igern mal Probleme mit den Stimmstöcken bei den Flügeln hatte und die Stimmstockschrauben ausgetauscht werden mussten - vom Pilotenpunkt mal ganz zu schweigen.

Aber egal...das Klavier steht nicht mehr zu Debatte.
 

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