Restauration, wohin mit dem Elfenbein?

Higgi25

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Guten Tag,

ich hatte die Möglichkeit ein altes Klavier geschenkt zu bekommen und habe sie direkt ergriffen.
Ich spiele seit vielen Jahren und bestaune immer wieder die Arbeit meines Klavierlehrers, welcher auch Bauen und Stimmen kann.
Nun möchte ich es auch versuchen, und habe mir vorgenommen, das Klavier zum experimentieren zu nutzen. Stimmen, Lackieren, die Mechanik ausrichten und so weiter.

Nun kam meine erste Frage ziemlich schnell: Wohin mit den alten Tastenbelägen aus Elfenbein?
Das Klavier ist von 1929, also von vor 1945 und somit müsste ich sie verkaufen dürfen. Nun gibt es aber keine Plattform dafür.
Hat hier jemand damit Erfahrung? Könnte ich direkt bei Klavierbauern nachfragen, ob die daran Interesse haben? Gibt es sonstige Anlaufstellen?

Ich möchte sie gegen Kunststoffbeläge austauschen, aber auf keinen Fall wegschmeißen.
Sie sind vergilbt, aber ansonsten in einem super Zustand.

Nun bin ich sehr gespannt auf eure Antworten!
 

Wenn sie im super Zustand sind, bitte nicht abmachen!

Man kann sie recht einfach aufarbeiten und bleichen.
Einfacher jedenfalls als irgendwelchen chinesischen Plastikmist draufzukleben.

Und: niemand kauft Elfenbeinbeläge. die sind bei jedem kostenlosen Schrottklavier umsonst mit dabei.
 
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bitte nicht abmachen
Man kann sie recht einfach aufarbeiten und bleichen.
Einfacher jedenfalls als irgendwelchen chinesischen Plastikmist draufzukleben.

Dem kann ich mich nur anschließen.
 
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Bitte nicht entfernen! Nichts geht über das haptisch schöne Gefühl von Elfenbeinbelägen - ich kenne es von polierten und seidenmatten Tasten und die fühlen sich sogar noch angenehmer an.

Ich habe den direkten Vergleich mit einem Instrument mit Kunststoffbelägen. Elfenbein wäre mir dort lieber.
 
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Wohin mit den alten Tastenbelägen aus Elfenbein?
Ich habe das schon öfter geschrieben und betone es hier noch einmal: die Elfenbeinplättchen müssen sorgfältigst abgelöst werden und dann nach Afrika expediert werden. Dort werden sie in einer würdigen Zeremonie im Ngorongoro-Krater direkt neben dem Grab von Michael und Bernhard Grzimek in die Erde gegeben. Ein angemessener Querschnitt der ortsansässigen Bevölkerung und die Staatspräsidenten von Tansania und Kenia sind dazu einzuladen.

CW
 
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Wobei ich mich wundere, dass alte Klaviere mit Elfenbeintasten nichts mehr wert sind. Müsste der Wert nicht sogar steigen wegen dieser Besonderheit, die zumindest aus heutiger Sicht ein Kuriosum ist?
 
Müsste der Wert nicht sogar steigen wegen dieser Besonderheit
Wenn ein Klavier doch nur ausschließlich aus Elfenbein bestehen würde. Tatsächlich ist das Material des Tastenbelages das wohl am wenigsten wichtige Element eines guten Instrumentes.
 
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Danke für eure Antworten. So Super sind sie allerdings nun auch nicht mehr, als dass ich sie drauf lassen könnte. Ich müsste ein paar Plättchen nach bestellen und ein paar kaputte ab machen.
Ich habe aber eingesehen, dass sie wohl doch nichts mehr wert sind, wenn sie ab sind.
Somit sollte ich wohl dem Vorschlag von @cwtoons folgen.
 
Danke für eure Antworten. So Super sind sie allerdings nun auch nicht mehr, als dass ich sie drauf lassen könnte. Ich müsste ein paar Plättchen nach bestellen und ein paar kaputte ab machen.
Schick mal n Foto.

Einzelne , verlorengegangene Beläge lassen sich beschaffen.

Auch wenn eine Elfenbeintastatur vielleicht erst mal nimmer so schön ist, oftmals läßt diese sich ehr schön wieder herrichten.
 
  • #10
Einfacher jedenfalls als irgendwelchen chinesischen Plastikmist draufzukleben.
Und umgekehrt? Würde das gehen, Plastik gegen Elfenbein austauschen? Ich bin sonst mit meinem Bösendorfer recht glücklich, bis auf die Tasten...
 
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  • #11
Ist Off-topic, aber es gab doch mal den Ansatz, Rinderknochen als Tastenbelag statt Plastik einzusetzen, um das Spielgefühl von Elfenbein zu imitieren. Hat sich das eigentlich bei irgendeinem Klavierhersteller durchgesetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hat sich das eigentlich bei irgendeinem Klavierhersteller durchgesetzt?
Nein, es hat sich nicht durchgesetzt.

Knochenbelege bekommen im Laufe der Zeit unschöne braune Verfärbungen, welches wohl der Optik nicht dienlich war.

Es soll aber wohl auch Zeiten gegeben haben, wo man Tasten mit menschlichem Gebein belegte - dies hat sich aus mehreren anderen Gründen nicht durchgesetzt. :angst:
 
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  • #13
Und umgekehrt? Würde das gehen, Plastik gegen Elfenbein austauschen?
Es ist unter Umständen möglich seine Tastenbelege durch Mammutelfenbein zu ersetzen....aber frag ned was des kost - so 3,5k kannst da durchaus scho mal springen lassen.
 
  • #14
Die Firma Kluge macht das gerne und sehr gut, gegen entsprechende Bezahlung.
 
  • #15
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  • #18
  • #19
Schade, ich wollte schon @Higgi25 anbieten, ihr das Zeug günstig für sie abzunehmen :-D...
 
  • #20
Knochenbelege bekommen im Laufe der Zeit unschöne braune Verfärbungen, welches wohl der Optik nicht dienlich war.
Diese können bei Elfenbeinbelägen ebenso auftreten.
Im Orgelbau werden Knochenbeläge häufig verwendet.
 

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