Restauration Feurich Flügel (Doku eines Heimwerkers)

A

Axels

Dabei seit
30. März 2008
Beiträge
269
Reaktionen
2
Also ich habe im letzten Jahr einen Feurich Flügel restauriert (wenn man das so nennen kann);)

So sah er vorher aus.
 

Anhänge

  • v0.jpg
    v0.jpg
    153,3 KB · Aufrufe: 138
  • v1.jpg
    v1.jpg
    267,6 KB · Aufrufe: 139
  • v2.JPG
    v2.JPG
    266,2 KB · Aufrufe: 104
  • v3.jpg
    v3.jpg
    266,7 KB · Aufrufe: 100
Folgende Arbeiten habe ich ausgeführt:
-komplett zerlegt und gesäubert
-entfernen der Selbstspielerteile
-alte Farbe wurde abgeschliffen, tiefere Kratzer gespachtelt und anschließend grundiert
-schwarz lackiert
-Resonanzboden entlackt, geschliffen und mit Resonanzbodenlack gestrichen
-Dämpfer gereinigt und neu befilzt
-Reinigung der Gußplatte und der Saiten
-Klaviatur gereinigt und neue ausgerichtet
-zusammengesetzt und reguliert
-Lyrastäbe erneuert
-gestimmt
 

Anhänge

  • r1.JPG
    r1.JPG
    184,8 KB · Aufrufe: 105
  • r2.JPG
    r2.JPG
    253,5 KB · Aufrufe: 124
  • r3.jpg
    r3.jpg
    95,8 KB · Aufrufe: 115
  • r4.JPG
    r4.JPG
    159,1 KB · Aufrufe: 101
  • r5.jpg
    r5.jpg
    158,1 KB · Aufrufe: 98
Weitere Bilder
 

Anhänge

  • r6.JPG
    r6.JPG
    209,4 KB · Aufrufe: 116
  • r7.jpg
    r7.jpg
    115,4 KB · Aufrufe: 110
Und so sah er anschließend aus.
Fürs erstemal, und das mit einem geringen finanziellen Einsatz, fand ich das Ergebnis nicht schlecht, oder?


Gruß Axel
 

Anhänge

  • n1.jpg
    n1.jpg
    160,4 KB · Aufrufe: 135
  • n2.jpg
    n2.jpg
    111,2 KB · Aufrufe: 129
  • n3.jpg
    n3.jpg
    178,4 KB · Aufrufe: 133
Wow. Klingt er so gut wie er aussieht?

Viel Vergnügen mit dem neuen alten Schätzchen!

lg
8f2d
 
Tolle arbeiten, hast du das Gehäuse selbst lackiert oder in Auftrag gegeben? Wie hast du den Feurich Schriftzug eingearbeitet?

Kannst du die Bilder irgendwie auf einen Server stellen, beim vergößern sind die ziemlich schlecht zu erkennen

Gruß
 
Aber holla! Was war denn unter dem Reso-Boden installiert? Sieht ja furchterregend azs. Lichtorgel?
 
Das war ein Philipps-Duca-Selbstspielmechanismus (Pianola).
Schade, dass das zerrupft wurde.:(
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Erst einmal Respekt, dass du dich da als Laie heran getraut hast. Aber bei dem Bild mit der ausgebauten Gussplatte ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Wie hast du das denn geschafft :confused: Ich meine, wie hast du denn den Stimmstock herausbekommen, so dass die ganze Einheit noch zusammen war (Stimstock, Saiten, Platte)? Da hast du ziemliches Glück gehabt, dass die Platte nicht gebrochen ist bei der Aktion. Wäre schade gewesen, denn dann hätte die Aktion schlagartig ein unrühmliches Ende gefunden und der plötzliche Knall ist auch gut für einen Herzinfarkt ;)
 
Danke für Euer Interesse an der von mir geleisteten Arbeit.

Ich versuche mal alle Fragen zu beantworten.


Der Kling extrem gut, obwohl es etwas gedauert hat bis er sich an die räumlichen Gegebenheiten angepasste hatte. Aber dann, erste Sahne.

Tolle arbeiten, hast du das Gehäuse selbst lackiert oder in Auftrag gegeben? Wie hast du den Feurich Schriftzug eingearbeitet?
Kannst du die Bilder irgendwie auf einen Server stellen, beim vergößern sind die ziemlich schlecht zu erkennen
Gruß

Ich habe den Flügel mehrmals mit einer Rolle lackiert, dann geschliffen und poliert.
Man muss beim schleifen extrem auf den Kanten aufpassen, sonst ist man sofort auf der Grundierung. Der Feurich Schriftzug wurde aufgeklebt.

Gruß Axel
 

:D
Aber holla! Was war denn unter dem Reso-Boden installiert? Sieht ja furchterregend azs. Lichtorgel?

So ähnlich;), Klavierbaumeister hat es bereits erklärt.

Das war ein Philipps-Duca-Selbstspielmechanismus (Pianola). Schade, dass das zerrupft wurde.:(

Das ist absolut richtig. Leider fehlte beim Kauf die Spieleinheit. Bevor ich den Flügel „zerrupft“ habe, hatte ich damals im Forum darüber geschrieben. Leider konnte keiner ein Ersatzteil liefern. Was soll ich mir den Resonanzboden mit den Teilen bedecken, wenn eh der wichtigste Teil fehlt? Ich habe aber Bilder gemacht und die Teile aufbewahrt.

Axel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Erst einmal Respekt, dass du dich da als Laie heran getraut hast. Aber bei dem Bild mit der ausgebauten Gussplatte ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Wie hast du das denn geschafft :confused: Ich meine, wie hast du denn den Stimmstock herausbekommen, so dass die ganze Einheit noch zusammen war (Stimstock, Saiten, Platte)? Da hast du ziemliches Glück gehabt, dass die Platte nicht gebrochen ist bei der Aktion. Wäre schade gewesen, denn dann hätte die Aktion schlagartig ein unrühmliches Ende gefunden und der plötzliche Knall ist auch gut für einen Herzinfarkt

Vielen Dank für die Blumen. Tja, da guckst Du. Klavierbaumeister hat es aber schon in etwa erklärt. Ich hoffe Dein Herz ist jetzt aber wieder da wo es hingehört.;)


Wow, äußerlich finde ich das top. Wie du den Schriftzug so originalgetreu (?) hereinbekommen hast, würde mich auch interessieren!

Klingt der Flügel auch feurig? :)

Ich habe mir den Schriftzug plotten lassen und aufgeklebt.
Feurig ist noch untertrieben, ich schreibe hier mit einem Bleistift im Mund, da alle Finger vom feurigen spielen mit Pflaster versehen sind.:D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mir ging´s genauso. Einzig logische Erklärung:
Er musste ohnehin alle Saiten entspannen, um sie zwischen den geschränkten Stegstiften rausfädeln zu können. Aber durchaus eine "interessante" Vorgehensweise. :rolleyes:

Korrekt!! Der Stimmstock ist bei diesem Flügel links und rechts auf einem Auflager verschraubt. Vor dem lösen der Schrauben habe ich alle Saiten entspannt um die Spannung vom Rahmen zu nehmen. Dann habe ich die Saiten aus den Stegführungen genommen und den Rahmen von der Raste gelöst. Danach kann man den Rahmen aus dem Flügel raus nehmen. Das Einbauen geschieht auf dem selben Weg.



Sorry, das ich Euch hier ein wenig mit meiner Technik verwirre:confused:, aber wartet erstmal wenn ich demnächst meinen C.Bechstein V200 restauriere. :D Da brauche ich aber sicher Hilfe vom Forum.

Bis dahin wünsche ich allen Betroffenen - gute Besserung.



Grüße an alle

Axel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bin schwer beeindruckt. Machst Du mal ne Tonaufnahme und stellst sie hier ein? Ich verneige mich vor soviel handwerklicher Fähigkeit. Bei mir reicht die Zeit nur zum Spielen...
 
:D

Leider fehlte beim Kauf die Spieleinheit.

Na ja, soo schade auch wieder nicht. Denn die Restaurierung dieser Teile ist auch für gelernte Klavierbauer schwer zu bewerkstelligen. Ich kenne keinen, der es geschafft hätte. Ich hab´s selber mal versucht, aber irgendwann aufgegeben. Ich hatte mir sogar ein Fachbuch dazu gekauft. Ich habe das mit einem handwerklich begabten Freund (kein Klavierbauer) zusammen versucht. Er hatte damals sogar aus Süddeutschland von einem Spezialisten Material für den Blasebalg und die Schläuche besorgt. Aber dieser Spezialist hatte uns schon vorgewarnt: er hätte sowas schon öfter verkauft, aber auch noch keinen gesehen, der es letztlich fertig gestellt hätte. Und da waren wohl auch Klavierbauer dabei.
 
Hallo Axel,

@Ich habe den Flügel mehrmals mit einer Rolle lackiert, dann geschliffen und poliert.

Was hast Du für einen Lack genommen?

LG

Pennacken
 

Zurück
Top Bottom