Rein spielen mit dem Midi-Keyboard

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Okay, es mag sich wie ein Aprilscherz anhören, aber es ist keiner!

Es gibt ein kleines Programm namens Escargo, mit dem man via einem beliebigen Midi-Keyboard in reiner Stimmung spielen kann (Tonausgabe über Soundkarte oder über Midi-Expander)

Dabei gibt es auch einen speziellen Modus, wo Akkorde automatisch optimiert werden, unabhängig von der Tonart, den "Nobius Modus"

Ich finde das hochspannend, da man als Tastenmensch ja normalerweise keinen Kontakt mit der reinen Stimmung bekommt.

Unbedingt ansehen. Das Programm ist 330 K klein und kann ohne Installation direkt gestartet werden. ab Windows 95

Infos und Download

http://delphi.zsg-rottenburg.de/musik_esc.html
 
Ich kenne ein ähnliches Programm, das an der TU Dresden entwickelt worden ist: MUTABOR. Das Programm erlaubt es, mit unterschiedlichen (auch selbst kreierten) Stimmungen zu experimentieren.
 
Ich kenne ein ähnliches Programm, das an der TU Dresden entwickelt worden ist: MUTABOR. Das Programm erlaubt es, mit unterschiedlichen (auch selbst kreierten) Stimmungen zu experimentieren.

Computerprogramme sollten doch eigentlich dazu da sein, das Leben bequemer und komfortabler zu machen - nicht es noch zu verkomplizieren ^_^

Mutabor scheint mir etwas für die echten Tuning-Nerds zu sein.

Ich wollte eigentlich nur ein Programm, das mir das reine Spiel auf dem Keyboard ermöglicht, und das tut escargot (Schnecke) ganz ohne mein Zutun.
Da jede Stimmung, egal wie sie sich nennt, nur eine Teilverbesserung bringen kann, die mit einer Verschlechterung an anderer Stelle einhergeht, ist der automatische Korrekturmodus von escargot perfekt. Man spielt einen Akkord, escargot erkennt ihn und stimmt ihn richtig. Da kann man sogar sehen, wie derselbe Ton je nach Akkord unterschiedliche Frequenzen annimmt. So eine Funktion könnte doch eigentlich in einem Keyboard schon vom Hersteller eingespeist werden. Weiß jemand, ob es solche Keyboards bereits gibt?

Was mir jetzt noch fehlt ist ein Programm, das Midifiles entsprechend feinstimmt und (nicht nur sauber, sondern) rein abspielt :p
 
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Danke für die Info, Haydnspaß!

Die Idee liest sich schon mal sehr spannend, und mich würde schon sehr interessieren, wie sich das Ergebnis anhört. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade choralartige Stücke gut (besser?) klingen, wenn ständig versucht wird, die Intervalle rein zu bekommen. Wenn du das mal ausprobierst - wäre toll, wenn du ein Klangbeispiel mal vorstellen könntest!
 
So, hier ist ein kleiner Hörtest

Es handelt sich um das Prelude op.40 Nr.3 in d-moll von Anatoly Liadov (Ljadow, Lyadov)

Mein Midi-Eingabekeyboard hat nur 3 Oktaven (mußte manches oktavversetzen) und keine Anschlagsdynamik :D

Version A
[MP3="http://www.kl71.de/gk123/liadov-prelude-op40-3-version-a.mp3"]Version A[/MP3]

Version B
[MP3="http://www.kl71.de/gk123/liadov-prelude-op40-3-version-b.mp3"]Version B[/MP3]

Eine Version ist gleichstufig temperiert, die andere im Nobius-Mode (automatische Frequenzkorrektur) gespielt.

Bin mal gespannt, ob jemand den Unterschied hört :)

Oh, ich merke gerade, daß bei der Version B ein anderes Midi-Instrument eingestellt war. Hab mich schon gewundert, warum es so anders klingt...
 
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Erstmal dankeschön für's reinstellen der Hörtests!

Ich gebe zu, dass ich mir unsicher bin, beide Midisounds klingen ziemlich gräßlich, insbesondere Version B, also rein vom Sound her, aber darum geht es ja nicht. Ich glaube, daß Version B die Nobius-Variante ist. Aber große Unsicherheit dabei, auch weil die Harmonien nicht so lange ausgehalten sind, als daß ich sicher Schwebungen oder Nicht-Schwebungen ausmachen könnte.
 

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