Ratlos: Welches (günstige) Klavier empfehlt Ihr?

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Pianissimo

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Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage zum Kauf eines Klaviers:

Ich spiele erst seit einem Jahr Klavier und möchte jetzt mein Leihklavier zurückgeben und ein gebrauchtes von Privat kaufen. Leider habe ich wenig Ahnung.

Eigentlich möchte ich nicht mehr als 1.000-1.500€ ausgeben, dafür gern einen möglichst guten Gegenwert erhalten und - nicht allzu weit (von Bonn aus) zur Besichtigung fahren.

Ich habe mir bisher schon 3 Klaviere in der Umgebung angesehen:
Keins davon hat mich klanglich umgehauen (allerdings auch keins abgeschreckt), aber ich weiß auch nicht, ob mir das in der Preisklasse überhaupt passieren kann. Das alte finde ich sehr schön, das Nordiska macht mir eigentlich den solidesten Eindruck.

Außerdem schleiche ich (virtuell) immer wieder um ein rotes Pfeiffer-Klavier herum, dass mir wegen seiner Farbe so gut gefällt, aber mit 2.800€ eigentlich zu teuer ist. Ich habe es noch nicht angeschaut.

Um die Ecke gibt es auch noch ein Carl-Ebel- und ein Betting-Klavier, habe ich aber auch beide noch nicht besichtigt.

Nun die Frage: Zu welchem würdet Ihr mir raten (oder auch dringend abraten), aus welchem Grund?

Oder habt Ihr selbst - in der Nähe von Bonn - ein passendes (schwarzes oder rotes) Klavier anzubieten?

Tausend Dank und viele Grüße!
 
Hi,

das sind jetzt alles nicht so die Top-Marken - wobei sie natürlich trotzdem gut sein könnten.

Bei Deinem Budget muss man schon den ein oder anderen Kompromiss eingehen.

Hier ein paar Anzeigen in der Nähe Deines Wohnortes, die (m.E.) interessant klingen:

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/feurich-klavier/263424554-74-1822?ref=search

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/klavier-hupfeld/258422627-74-1158?ref=search
(ich habe mal auf einem guten Hupfeld Klavier gespielt, weiß aber nicht, ob die generell was taugen)

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeig...s-in-topzustand-!/254885042-74-951?ref=search

Bitte beachten: Das sind keine EMPFEHLUNGEN, sondern Beispiele für Klaviere, die ich mir ANSCHAUEN würde. Die könnten trotzdem schlecht sein, die, die Du Dir angeschaut hast, könnten besser sein.

Ein sehr großer Klavierladen bei Dir in der Nähe ist Piano Rumler, da könntest Du jede Menge Klaviere anspielen, die haben auch gebrauchte.
 
Ausnahme: das Pfeiffer - das ist eine sehr ordentliche Marke. Wenn das Teil ab Werk professionell rot lackiert wurde:ok - falls einfach zugepinselt - eher njet.
 
Hallo Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für Eure ultraschnellen und guten Antworten!

@SingSangSung: Danke für Deine pragmatischen Tipps mit Links zu Deines Erachtens guten Klavieren. Das hilft natürlich prinzipiell enorm. Allerdings hätte ich sehr gern ein schwarzes (oder rotes) Klavier, holzfarben passt einfach nicht zu unserer Einrichtung.
Piano Rumler kenne ich, daher ist mein Leihklavier (Dietmann, sehr anständig, soll aber leider auch noch 3.500€ kosten). Leider habe ich dort nichts zu einem akzeptablen Preis gefunden.

@fisherman: Das Pfeiffer wurde professionell lackiert. Vielleicht sollte ich es mir doch mal ansehen.

@ joeach: Danke auch für die guten Tipps. Grotrian Steinweg, Seiler, Sauter. Weiss, Euterpe, Feurich, W.Hoffmann, Schimmel, Ibach und Pfeiffer sind mir in meinem Budgetrahmen bisher noch nicht untergekommen, aber ich halte mal die Augen offen und schaue mich nachhher bei Deinen Links um.
 
Wenn Du ROT möchtest, dann schnell ran ans Pfeifer, sowas gibts nicht alle Tage - umgekehrt gibts dafür aber nur wenige Interessenten, so dass am Preis vll. noch was geht. Bei schwarz (auch weiß) hast Du das "Problem", dass das z.Zt. alle / viele wollen und somit ein Klavier, das in Holzoptik vielleicht 2.000 kostet, ganz sicher einen Tausender teurer ist.

Joeach selbst bietet hier ein Holz-Euterpe für 2.000 an, ein Holz-Pfeiffer ist für 2.800 bei den Gelegenheitsanzeigen.

Der Wunsch nach schwarz und NICHT-CHINA-Schraott ist mit 1-1,5 K € kaum zu verwirklichen!
 
Jetzt muss ich aber doch noch mal fragen: Was heißt denn überhaupt China-Schrott genau? Ich nehme an, diese Klaviere sind aus billigeren Hölzern und nicht so solide verarbeitet. Aber haben sie deshalb unbedingt einen schlechteren Klang, weniger guten Anschlag o.ä.? Warum ratet Ihr davon komplett ab?

Ich vergleiche jetzt mal ganz profan mit einem Auto. Klar sind die höherpreisigen Modelle vielleicht schneller, größer, komfortabler, haben möglicherweise weniger Pannen oder halten etwas länger. Aber dafür sind sie ja auch deutlich teurer in der Anschaffung. Und die kleineren Modelle haben auch ihre Berechtigung und reichen manchen Leuten, die es nicht so schnell und bequem brauchen. Und manche können vielleicht auch eher mal zwischenduch eine Reparatur bezahlen, als bei der Anschaffung gleich tiefer in die Tasche zu greifen.

Ok, der Vergleich mit einem Klavier hinkt vielleicht etwas, aber, naja, ich will einfach nur verstehen, welche Nachteile ich bei einem günstigen Klavier (z.B. einer "China-Marke") in Kauf nehme. Ich als Laie kann erst mal nur sehen, welches mir gefällt (was sicherlich Geschmackssache ist) und ob es sich für mich ganz ok anhört. Ich höre schon Unterschiede im Klang, aber beim Probespielen im Klavierhaus fand ich, ehrlich gesagt, nicht einmal bei allen teuren Klaviere den Klang besser als bei den günstigen Modellen...

Wahrscheinlich verdreht Ihr jetzt die Augen, aber - sorry - bin eben leider kein Klavier-Profi...
 
Kennst Du das Klavierhaus Klavins in Bonn? Die haben viele Gebrauchte, auch für kleines Geld. Eine Freundin von mir hat dort mal ein Petrof-Klavier gekauft zu einem ähnlichen Preis, wie er Dir vorschwebt, wenn ich mich recht erinnere. Sie ist damit zufrieden, ich habs selbst noch nie gespielt.

Wenn Du da hingehst, solltest Du fallen lassen, dass Du aus einem Klavierforum im Internet kommst. Sie kennen einige von uns und wissen, dass hier im Forum natürlich auch über Händler gesprochen und sich ausgetausvht wird. Kann nicht schaden ;-). Wobei ich mit denen und deren Service sehr zufrieden bin.

Gruß

lavendel
 
Das U1 könnte was sein.
Grundsätzlich ist das ein ordentliches Klavier, da kommt es aber auf die Vorgeschichte (stammt häufig aus asiatischen Klavierschulen, Stichwort Grauimport) und natürlich den aktuellen Zustand an.
Das würde ich anspielen.
Jörg

Ok, danke, dass hilft mir sehr. Dann schaue ich mir das U1 mal an. Woran sehe ich, ob es sich um einen Grauimport handelt? Hilft die Rechnung weiter?
 

Was Ihr alles wisst..! Super!
Ok, dann fokussiere ich mich nun doch auf das rote Pfeiffer-Klavier und versuche es mir baldmöglichst mal anzusehen. Habt Ihr noch Tipps worauf ich da achten sollte, ausser auf's Äußere und auf den Klang (mit meinem Laien-Gehör)?
 
Wieso wundert sich eigentlich niemand, dass ein Pfeiffer Klavier für unter 2000€ angeboten wird, noch dazu neu und professionell lackiert ? Pfeiffer ist normalerweise eher High End und müsste bei dem Preis eigentlich fast schrottreif sein, oder ?
 
Ich würde mir auch das Peiffer anschauen. Das ist angesichts des Preises sicher schon ein älteres Möbel und die "Restgarantie" bezieht sich auf eine Überholung, bei der auch die, hm, Neulackierung gemacht wurde. Aber es stimmt einfach nicht, wie oben jemand geschrieben hat, daß Pfeiffer zu den Marken gehört, die "so Durchschnitt" sind. Das was schon immer allererste Ware und ist schwer zu bekommen. Zum Preisvergleich: Thilo Wünsch vom klavierladen.de hat ein 116 Pfeifer von 1988 für 7000 im Laden stehen.

Und Joeachs Euterpe solltest Du auch bie Deinen Überlegungen nicht übergehen. Ich zitiere zu dem Fabrikat mal - aus dem Gedächntis - einen der hier aktiven Klavierbauer: "So etwas Gutes wird es nicht mehr geben".
 
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Ok, danke. Ähm, welches Euterpe von joeach konkret?
 
Ok, danke. Ähm, welches Euterpe von joeach konkret?


Das hier:

https://www.clavio.de/klavierforum/...-unbedingt-sein-muss-auch-zu-verkaufen.19636/

Damit hättest du Dein Budget optima eingesetzt. Die wesentlich kleineren Euterpe 104 / 106 / 110 werden z.T. für wesentlich höhre Beträge gehandelt (s. pianova.com). Aber aufpassen beim Preisvergleich. Der Name Euterpte wurde eine Zeitlang von Bechstein für die billigen Chinakisten in ihrem Sortiment mißbraucht (die hießen dann oft Euterpe EU).
 
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Was haltet Ihr von einem Yamaha U2 und dem konkreten Preis?

Ich zitiere zur Erläuterung des prinzipiellen Problemes mit diesem Typ einen älteren Beitrag von Klavierbauermeister https://www.clavio.de/klavierforum/threads/yamaha-u-2.14259/#post-240868):

"Ein U-2 gabs in Deutschland noch nie aber wenigstens gibt der Verkäufer zu daß es sich um einen Gebrauchtimport handelt [...]. Bedenke daß das U-2 mit Sicherheit aus eines asiatischen Musikschule oder ähnliches stammt und in der Regel nach dieser Zeit umfangreiche Arbeiten nötig sind"

Auch wenn es renvoiert ist, müßtest Du doch die Frage klären, wo und in welcher Qualität das gemacht wurde.
 
Mal wieder meinereiner...Klavier so bis 1500 Teuro und am besten einen S&S....da kann ich nur fies grinsen und sagen "ja, hätt ich auch gern".
Schau ob Dir jemand n Oberdaempfer schenkt, und nehm Dir n Klavierbauer mit , ob man es noch so für 1000 gescheit noch herrichten kann.

Viele Grüße

Styx
 

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