Qualität von Klavierunterricht

Seine Hände zitterten, weil er Parkinson hatte, aber er hatte eine Liebe zur Musik und einen Willen, Klavier zu lernen, das war unglaublich! Er hat sich über jeden Ton gefreut, den er spielen konnte, auch wenn er nicht über den 5-Ton-Raum hinausgekommen ist. Mich hat er damit tief berührt!!!

Vielleicht ist das eigentliche Wunder der Musik, wer von ihr besessen ist, schafft schier Unmögliches und wächst über sich hinaus.

Und ich würde nie sagen: So einer schafft das eh nicht, lass es bleiben. Aber der 80 Jährige mit Parkinson, der unbedingt Klavierspielen will, ist wirklich nicht mit einem musikalisch wenig talentierten 13 Jährigen - welcher eigentlich lieber Fussball spielen will - zu vergleichen.

Ich wollte auch kein pauschales Urteil über Musiklehrer - welche zum allergrößten Teil einen guten und wichtigen Beruf mit großem Ernst und mit Hingabe erfüllen - abgeben. Aber der vom Threadstarter beschriebene Musiklehrer scheint mir eher der Minorität zugehörig.

Gruss

Hyp
 
Hallo,

inzwischen bin ich doch - wieder - recht verunsichert und weiß nicht mehr recht was richtig ist.

Am Anfang - und als Auslöser dieser Anfrage - war ein wachsendes Unbehagen bzgl. des Klavierunterrichts.

Da war diese Schiene, dass ich zunehmend genervt war von der von mir als unkonzentriert empfundenen art des Unterrichts - dieses zu spät, dieses auch mal schnell - kurz - was anderes machen, dieses Gefühl, dass ich selbst ganz massiv darauf achten musste, dass nicht geratscht wird, sondern gearbeitet. Und das fand ich anstrengend und mein Kind kann sowas eh nicht. Also das hat mich zunehmend geärgert. Wie sich ein KL im unterricht verhält, da scheinen die Ansichten ja etwas auseinander zu gehen - obwohl , ich hätte am liebsten einen, der tatsächlich sein Handy ausschaltet.

Dazu kam der wachsende Zweifel, ob unser Kenntnisstand noch halbwegs "normal" ist. Es hat mir nicht gefallen, dass wir ohne den Bassschlüssel angefangen haben, dass mein Sohn diesen erst nach einem Jahr lernt und ich nur deshalb früher, weil ich darauf bestanden habe. Es hat mir nicht gefallen, dass ich gar nicht wußte, dass es einen Bassschlüssel gibt. Ich kenne auch noch keine schwarzen Tasten und ich finde das schade.
Mir fehlt auch das Feedback. Ich will von einem KL über die Fortschritte meines Kindes informiert werden und ich finde, dass wir sehr sehr wenig können (auch wenig geübt haben) und dass das ein KL ansprechen müsste. Ich selber habe immer wieder Ansätze dazu gemacht, kam aber nichts Rechtes.

Der Gesamteindruck war dann immer eben mehr der, dass wir theorethisch ewig so weitermachen können, geht halt so dahin. Ganz ehrlich, dass dem ansonsten netten KL unser Fortschritt recht egal ist.

Dann war ich mir nach den ersten Beiträgen recht sicher, okay, du willst was richtiges, probiers aus, etc.

Aber:

habe jetzt mal eine KL in der Nähe - gibt nicht viel - angerufen, Probestunde wohl Mai und : hm.

Es gibt wohl soviel Meinungen über guten unterricht wie es KL gibt. Die war ganz entsetzt über die Idee nicht von Anfang an Violin - und Bassschlüssel parallel zu unterrichten, dies sei Standard.
Sie legte auch sehr viel Wert auf tägliches (!) Üben, und ich dachte an mein Kind und dass ich finde, regelmäßiges Üben wär auch schön. Und dass das Kind Spaß haben soll und ich natürlich auch und wenn es - wie der Parkinson-Typ halt zu nicht viel langt.
Klavierschulen: die anvisierte KL fand jetzt die europäische Schule nicht so gut, die russische auch nicht (viel üben,zu trocken). Hm.
Sie macht eher was von Feils.

Herrje.

Was denn nun?
Die sache ist komplizierter als ich dachte. Ich wollte eigenrtlich nur, dass mein Kind - weil es das wollte - Klavierspielen lernen kann. Mit Spaß. Ohne große Ambitionen. Und ich wollte das auch. Gerade weil ich total unmusikalisch bin. Keine Note kannte. Eine neue Welt wollte ich entdecken. Im Wesentlichen klassische Sachen spielen, wobei ich mich da - nicht überraschend .- nicht auskenne. Jedes kleine Mini-Menuett oder so ist für mich klassisch.

Ich will das nicht verbissen betreiben, aber schon ernsthalt lernen. Mit allem was dazu gehört.
Und dazu will ich einen KL
- beide, die anvisierte und der jetzige nehmen übrigens nicht 40,-- € für 30 Min. sondern 15,-- €, also 60,--€ im Monat über das ganze Jahr. Das ist aber in meiner Stadt das Übliche.
-der/die uns das Nötige beibringt. Es soll also schon was dabei heraus kommen.

Wie ist das denn nun mit dem Bassschlüssel ?
Mir scheint es sehr einleuchtend- entspricht mehr meinem Verständnis von der Sache- parallel anzufangen. Dieses ein Jahr lang nur Violinschlüssel lernen scheint mir falsch.

Für euch scheint das gar nicht so Wesentlich zu sein - für mich war das ein ganz wichtiger Punkt:
ist nicht die ganze Basis falsch?
Also diesbezüglich habe ich - in Verbindung mit den Unterrichtsangewohnheiten - das Vertrauen verloren.

Herzlichen Gruß

Spielerin

und:

wär echt nett, wenn noch der eine oder andere was zu dem Basschlüssel sagen könnte und dann sehe ich ja ein, dass ich den Krempel halt irgendwie entscheiden muß - wahrscheinlich nach Probestunden und - wenn ich mich traue - nach Gespräch ,
 
wär echt nett, wenn noch der eine oder andere was zu dem Basschlüssel sagen könnte und dann sehe ich ja ein, dass ich den Krempel halt irgendwie entscheiden muß - wahrscheinlich nach Probestunden und - wenn ich mich traue - nach Gespräch ,
Was Standard ist weiß ich nicht.
Mein kleiner Bruder hat zuerst einige Wochen nur im Violinschlüssel gespielt. Er konnte schon Lagenwechsel und mit beiden Händen gleichzeitig spielen als er den Basschlüssel gelernt hat. Mein Vater hat täglich mit ihm mind. eine halbe Stunde geübt und zusätzlich musste er selbstverständlich die Noten mit den entsprechenden Namen und Tasten lernen. Als er das sicher konnte hat er mit dem Bassschlüssel angefangen. Für mich sieht das logisch aus, da ja ein kleines Kind sonst verwirrt sein könnte. Er war damals allerdings deutlich jünger als 10. Sein Lehrer war DER KL in der Umgebung und er hatte eine elendig lange Warteliste und hat nur die begabten und fleißigen Schüler unterrichtet.
Der Unterricht meines Bruders war übrigens 60 Min. lang und auch entsprechend teurer als 60 Euro pro Monat. Dieser Lehrer hat während der Klavierstd. immer Kaffe getrunken, manchmal telefoniert und davor und danach geraucht. Trotzdem waren meine Eltern dankbar und glücklich dass er meinen Bruder unterrichtet hat. Vor Konzerten konnte es allerdings auch passieren, dass meine Eltern Termine meines Bruders absagen mussten, da der KL sich entschlossen hatte mit ihm noch einmal "gründlich", also seeeehr lange zu üben.
 
Hallo Chrissie,

ich verstehe deinen Beitrag so, dass es ok ist, wenn ein KL während des Unterrichts andere Dinge tut, - solange er richtig gut ist. Mag sein. Aber genau das weiß ich bzgl unseres KL ja nicht, bzw. bezweifle ich. Nicht als Musiker, aber bzgl. seiner Qualitäten als Lehrer habe ich eben meine Zweifel.

Und eigentlich bestätigst du diese. Dein Bruder mag ja super begabt und auch sehr sehr fleißig gewesen sein - dennoch ist zwischen einem Jahr und einigen Wochen ( Erlernen des Bassschlüssels ) doch ein erheblicher Unterschied, zumal dein Bruder deutlich jünger war als mein Kind.

Ich glaube eigentlich auch schon - bei allen Sachverhalten, die ich bislang gelernt habe, Sprachen oder sonstiges war das jedenfalls so - dass es anerkannte Methoden, eben auch Standarts geben muss, wonach man unterrichtet.
Natürlich umstrittene und mit einer ganzen Menge von Abweichungen, keine Frage.
Nur: ob ich mit dem Violinschlüssel allein beginne - und das ein Jahr lang - oder sofort beide Schlüssel unterrichte , das scheint mir wesentlich.

Und ich hatte mich vor allem auch wegen dieser Unsicherheit - kenne mich tatsächlich nicht aus - an das Forum gewandt, weil all das Geschilderte ZUSAMMEN mir den Eindruck erweckt hat, ich wäre vielleicht falsch bei diesem KL. Wollte aber fachmännischen Rat. Hätte ja sein können, dass alle sagen: wieseo, wir alle lernen erst monatelang den violinschlüssel.

Trotzdem Danke

Gruß

Spielerin
 
Hallo,

einfach gängig. Gängige Standarts.
Es ist zum Beispiel im Fremdsprachenunterricht - bin keine Lehrerin und spreche wenig Sprachen - mittlerweile Standart bzw. gängig, dass Schüler am besten lernen, wenn im Unterricht ausschließlich die neue Sprache gesprochen wird, also die Methode der Überflutung.
Ziemlich out ist das sog. sprachlabor (war in den 70gern der absolute hit).

Gruß

spielerin
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nur: ob ich mit dem Violinschlüssel allein beginne - und das ein Jahr lang - oder sofort beide Schlüssel unterrichte , das scheint mir wesentlich.
Und auf diese für Dich wesentliche Frage kriegst Du von mir auch eine ganz klare Antwort: Für normale Schüler ist das in meinen Augen schlichtweg indiskutabel! Und - a la pppetc - der gesunde Menschenverstand verlangt es. Ihr wollt Klavier lernen und zwar nicht "esoterisch - lauschet den Tönen" und auch nicht "expirementell". Das heißt - meit zwei Händen und Spiel vom Blatt. Dann geht es mit dem Bassschlüssel auch in der ersten oder zweiten Stunde los.

Davon unbeschadet: Selbst wenn man Bassschlüssel erst nach einem Jahr lernen sollte :D - Du bist unzufrieden und hast kein Vertrauen mehr. Wie willst Du da lernen, wie Spass haben? Wechsle - sofort!
 
Hallo Stephan,

ich will nicht die beste Klavierspielerin der Welt werden und suche auch keine Schablonen.

Dennoch bin ich mir fast sicher, dass es sog. Standarts bzw. verschiedene Schulen - eben mehr oder weniger gängig - im Unterrichten des Klavierspielens gibt. was soll da das Wortglauben?
Es gibt meines Wissens z.B die Methode zunächst ohne Noten zu lernen, es gibt die russische Methode ( vielleicht auch nicht, keine ahnung) etc. etc. etc.

Es dürfte wohl schon Erfahrungswerte darüber geben, ob es sinnvoll ist Kindern (auch Erwachsenen) zunächst für lange Zeit das einhändige Spielen zu lehren oder eben von Anfang an das Zusammenspiel beider Hände in verschiedenen Schlüsseln.

Gruß

spielerin
 
Hallo fisherman

da hat sich was überschnitten. Jedenfalls: danke. Damit lässt sich was anfangen.

Gruß

Spielerin
 

Ich bin hier ja nu echt nicht so der "Auskenner". Aber wie gesagt, bei mir ging es gleich mit dem Bassschlüssel los.

Was mich auch erschreckt offen gestanden: Du kennst keine schwarzen Tasten? D. h., im Klartext, du hast seit 8 Monaten Unterricht und musstest noch keine einzige schwarze Taste drücken? Dir wurde noch nichts von den Vorzeichen gesagt? Dir wurde noch nicht die Tonleiter vorgespielt und du solltest raushören, welche Taste schräg klingt und wo daher eine schwarze Taste gespielt werden muss? Keine Erklärung warum das so ist?

Ganz ehrlich: Egal wie nett er ist. Ab durch die Mitte! Das ist jetzt meine subjektive Meinung dazu.

Ach so, mein KL erwartet auch, dass täglich geübt wird. Klar, nicht jeder wird es jeden Tag schaffen. Aber man weiß was er meint. Wenn es einen Tag mal wirklich nicht geht, dann übt man den nächsten halt etwas länger. Interessanterweise klappt es bei mir immer bisher. Ich krieg es irgendwie immer hin. Bin aber auch in der glücklichen Lage im Notfall mitten in der Nacht 15 Mal hintereinander "Wenn ich ein Vöglein wär" üben zu können, ohne das ich erschlagen werde ;) Ausnahme wäre dann wohl Ostern, weil ich da unterwegs bin und kein Instrument in die Finger bekomme.

Über Klavierschulen gibt es ganz ganz viele unterschiedliche Meinungen. Ich hab da durchaus Mitspracherecht gehabt. Nur den Heumann wollte er nicht - aber da war ich ganz seiner Meinung. Ich hatte mir das Buch aus Unwissenheit gekauft und dann zu viele schlechte Kritiken gelesen, als das ich weiter daraus hätte lernen wollen. Als Nachschlagewerk ist es aber nicht schlecht, da es hinten ne recht brauchbare "Idiotenwiese" hat, die ich in der Europäischen Klavierschule vermisse.

OK, das war jetzt ein wenig abgeschweift... Ich merke dir sehr deutlich an, dass du in Sachen Bassschlüssel nicht glücklich bist. Wäre ich an deiner Stelle auch nicht und würde es anders haben wollen. Dein Klavierlehrer ist anderer Meinung. Du hast ja schon mit ihm drüber gesprochen. Damit werdet ihr keinen Konsens finden auf dem sich weiter aufbauen lässt und mit dem du zufrieden bist. Mal ganz abgesehen von der nervtötenden Telefoniererei. Es ist einfach unhöflich von ihm zu telefonieren. Dafür gibt es Anrufbeantworter. Das Beispiel von Jemandem hier (Name ist mir leider grad nicht eingefallen) mit dem Versicherungs- oder Bankmenschen der dir was verkaufen will, zeigt da überdeutlich, dass Menschen die was von dir wollen und / oder sich für dich interessieren, die Höflichkeit besitzen den verflixten Sprechknochen auch mal auszuschalten. Soll er seinen Anrufbeantworter in seinen Pausen abhören.

Wie gesagt, ist nur meine Meinung. Da können Andere anderer Auffassung sein aber ich wäre da weg mitsamt Sohnemann.
 
hi Pirata

finde deine persönlichen erfahrungsberichte sehr hilfreich, danke.
Und was den letztendlichen tip betrifft:

ich glaube, wir machen uns auf den Weg.

ciao

Spielerin
 
Es dürfte wohl schon Erfahrungswerte darüber geben, ob es sinnvoll ist Kindern (auch Erwachsenen) zunächst für lange Zeit das einhändige Spielen zu lehren oder eben von Anfang an das Zusammenspiel beider Hände in verschiedenen Schlüsseln.


Mich intressiert weniger, was andre an sogenannten Erfahrungswerten
gesammelt haben, als vielmehr: welche Erfahrungswerte sammelt
ein konkreter Mensch in einem konkreten Prozeß:

Das kann heißen, daß jemand 4 Jahre die Cello-Suiten mit der
linken Hand spielt, und die Violin-Partiten mit der rechten -
es kann auch bedeuten, daß einer alle Mephisto-Walzer vom
Blatt spielt - und genau dann am allerbesten!

Es kann aber nicht heißen, daß eine den andern ignoriert.

Mache ich mich da verständlich?

Verständnisvolle Grüße

stephan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ok, verstanden. Ich glaube aber, dass Sie es sehr wohl verstanden hat, nur wars im Moment nicht "richtig". Später sicher ...

(Und ich hab geschrieben, man solle nicht für andere antworten)

PS. Dein Gedankengang, Stephan, wäre übrigens nur dann "richtig" gewesen, wenn sie noch Vertrauen zu Ihrem KL gehabt hätte. War aber nicht so.
 
Vielleicht ist das eigentliche Wunder der Musik, wer von ihr besessen ist, schafft schier Unmögliches und wächst über sich hinaus.


Hallo hyp408,

das ist aber schön gesagt, so poetisch! :)


Und ich würde nie sagen: So einer schafft das eh nicht, lass es bleiben. Aber der 80 Jährige mit Parkinson, der unbedingt Klavierspielen will, ist wirklich nicht mit einem musikalisch wenig talentierten 13 Jährigen - welcher eigentlich lieber Fussball spielen will - zu vergleichen.

Da kann ich doch mal wieder meinen Mund nicht halten. ;)
Wenn der 13jährige bis dahin interessiert war und nun, wie so viele, in der Pubertät einen "Hänger" hat, werde ich, ob nun begabt oder nicht, alles daran setzen, ihn bei der Stange zu halten. Schüler, die grundsätzlich kein Interesse am Klavierspielen haben und/oder von ihren Eltern dazu "gezwungen" werden, unterrichte ich eh nicht.

Viele Grüße

chiarina




Hallo,

inzwischen bin ich doch - wieder - recht verunsichert und weiß nicht mehr recht was richtig ist.

.....

wär echt nett, wenn noch der eine oder andere was zu dem Basschlüssel sagen könnte und dann sehe ich ja ein, dass ich den Krempel halt irgendwie entscheiden muß - wahrscheinlich nach Probestunden und - wenn ich mich traue - nach Gespräch ,


Hallo Spielerin,

ich denke, du machst dir zuviel Stress. Du machst doch schon alles richtig: du machst dir Gedanken, weisst schon genau, was dich stört und fragst hier im Forum nach. Lass dir doch ein wenig Zeit! :)

So wie ich dich verstanden habe, hast du selbst ein schlechtes Gefühl, was das Interesse dieses Klavierlehrers an dir und deinem Sohn angeht, findest aber wie dein Sohn den Klavierlehrer ganz nett! Gleichzeitig bist du unsicher, ob dein Klavierlehrer auch fachlich gut ist und möchtest hierzu eine klarere Antwort als bisher. Richtig?

Klare Antworten sind aber schwer zu geben, da über den fachlichen Unterricht, abgesehen jetzt mal von dem Eindruck des Desinteresses, wenig Informationen existieren. Es ist schon ungewöhnlich, den Bassschlüssel so spät einzuführen, zumal dein Sohn schon vorher die Noten des Violinschlüssels lesen konnte. Was spielt denn dein Sohn für Lieder?
Aber nur anhand dieser Information würde ich nie komplett den ganzen Lehrer verurteilen. Ich weiß ja auch nicht, wie dein Sohn im Unterricht ist, welche Methode der Lehrer hat ... .

Bei den Klavierschulen hängt auch viel vom persönlichen Geschmack ab. Ich vermute, die andere Klavierlehrerin, die du kontaktiert hast, geht einen eher spielerischen Weg (Feils). Vielleicht könntest du mal bei ihr zuhören, wenn du erst im Mai eine Probestunde hast?
Emonts und die Russische Klavierschule haben aber auch einen guten Ruf - es kommt eben darauf an, was der Klavierlehrer daraus macht.
Und um dich nun komplett zu verwirren - ich selbst fange sogar ganz ohne Noten an und führe nach einiger Zeit die Notenschrift im Aufschreiben von nach Gehör gespielten Liedern und kleinen Kompositionen ein, dann aber je nach Alter des Schülers nahezu gleich mit Bassschlüssel. Erwachsene lernen sehr schnell Bass- und Violinschlüssel und schwarze Tasten etc. sind auch gleich im Paket mit drin.

Die sehr klaren und berechtigten Fragen, die du hier stellst, könntest du wunderbar auch deinem Klavierlehrer stellen. Er ist ja auch dein Lehrer und dann siehst du sofort, ob er offen, interessiert und einfühlsam reagiert oder eben nicht. Denn über seine Reaktion merkst du sofort, ob du einen guten oder schlechten Lehrer vor dir hast. Was soll dir in so einem Gespräch schon groß passieren? Entweder er reagiert gelangweilt und desinteressiert ( = Tschüß), überrascht und offen, eventuell überheblich (ja, wenn ihr nie übt, braucht ihr euch ja nicht zu wundern - an mir liegt es nicht = Tschüß² ).

Wahrscheinlich ist, da ihr ihn nett findet, dass er offen reagiert - vielleicht ist er sogar selbst unzufrieden mit der Situation oder denkt, ihr seid zufrieden. Vielleicht kannst du auch eine Freundin o.ä. mitnehmen. Und wenn du bei dem Gespräch ein blödes Gefühl bekommst, dich womöglich nicht ernst genommen fühlst oder denkst, er ist überfordert und hat keine Ideen, dann ist es ganz egal, wann er den Bassschlüssel einführt, welche Schule er benutzt. Dann ist er einfach nicht der richtige Lehrer für dich und deinen Sohn.

Die Probestunde im Mai würde ich auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Vielleicht kannst du auch über Mundpropaganda etwas über diese Lehrerin erfahren.

Viele Grüße und hoffentlich ein bisschen mehr Klarheit

chiarina
 
Ach, die Chiarina hats einfach drauf! Kannst Du nicht umziehen - hier wartet ein Schüler auf Dich! (Vor allem würde ich Dich in allen Lebenslagen konsultieren!) Hast Du irgendwas psychomäßiges studiert oder ist das Menschenverstand, Erfahrung und Weisheit?

HEEEE! - DAS ist nicht ironisch. Einfach ein ehrliches Kompliment!
 

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