Professionelle Manipulation moderner Musikaufnahmen

  • Ersteller des Themas Dreiklang
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Die besten und schönsten Aufnahmen findet man vorwiegend unter den der grossen alten Meister. Viele Aufnahmen von heute sind langweilig, uninteressant, übertrieben mit zumteil krankhafter Perfektion (Manipulation)

Finde ich nicht unbedingt. Es ist halt unterschiedlich. Und: wo zieht man die Grenze? Was sind die "alten Meister"...? Zehn Jahre, fünfzehn, oder 70 Jahre zurück?

Dies ist ein Grund warum die Klassischen CDs sich nicht mehr verkaufen lassen

Es ist schon schlimm teilweise... ich war neulich mal im "S*turn" (Elektro-Großhandel). Die Klassik-"Abteilung" nahm vielleicht fünf Prozent aller Verkaufsregale ein. Der Rest vielfach nur Durchschnittsmusik für Otto Normalkäufer. Und selbst in dieser Klassik-"Abteilung" waren Sachen drin, die wohl allenfalls Unwissende unter "Klassik" einordnen (aber vielleicht dort suchen...) würden.

Orte wie das Klavier-Form hier, sorgen mit dafür, daß Kunstmusik mehr in das Bewußtsein der Menschen rückt. Kunstmusik, ob alte oder neue Aufnahmen, muß aber auch immer so gespielt sein, daß sie das Herz berühren, bewegen und öffnen kann. Sonst wird es noch schwieriger für die Klassik, mehr Freunde zu gewinnen.
 
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Es ist schon schlimm teilweise... ich war neulich mal im "S*turn" (Elektro-Großhandel). Die Klassik-"Abteilung" nahm vielleicht fünf Prozent aller Verkaufsregale ein. Der Rest vielfach nur Durchschnittsmusik für Otto Normalkäufer. Und selbst in dieser Klassik-"Abteilung" waren Sachen drin, die wohl allenfalls Unwissende unter "Klassik" einordnen (aber vielleicht dort suchen...) würden.

Nachdenken, Dreiklang, nachdenken!

1) Wieviel Prozent der konsumierenden, einkaufenden Gesamtbevölkerung sind wirklich klassik-affin? (also nicht nur Lippenbekenntnisse der Bildungsbürger!)
2) Wieviel Prozent unter diesen wiederum VERIRREN sich in so einen Laden?
3) Unter unter diesen wiederum: Wieviele davon kaufen dann auch "ihre" Klassik DORT?

Fazit: Das Klassiksortiment müsste dort im Promillebereich liegen!
 
Fishi: all das ist richtig.

Allerdings, wesentlich schöner wäre es, wenn der Anteil der anderen Musik zusammengedampft würde, und der Klassik-Anteil erhöht würde. Gerade weil irgendwann mehr Leute mehr Klassik und Kunstmusik gerne hören und kaufen...

Deswegen müssen Pop und Jazz und so weiter, ja nicht gleich aussterben. Auch diese haben ja ihre Reize.
 
Fishi: all das ist richtig.

Allerdings, wesentlich schöner wäre es, wenn der Anteil der anderen Musik zusammengedampft würde, und der Klassik-Anteil erhöht würde. Gerade weil irgendwann mehr Leute mehr Klassik und Kunstmusik gerne hören und kaufen...

Deswegen müssen Pop und Jazz und so weiter, ja nicht gleich aussterben. Auch diese haben ja ihre Reize.

Tolle Idee ! :D Kuckuck Kuckuck ruft aus dem Wald. Kennste die Aufkleber, ich nehme an eine Musikalien Handlung möchte diesen lieber umgehen:p Nimmst du deine Aussage wirklich ernst ? :rolleyes: Wo sind die schönen kleinen Geschäfte die sich auf Klassik spezialisiert hatten geblieben ?
 
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... Richtig ist, es gab noch nie soviele gute Pianisten wie heute. Die Aussage: " die Interpreten werden immer besser " beweisst, dass man sich sich nicht auskennt. Die besten und schönsten Aufnahmen findet man vorwiegend unter den der grossen alten Meister. Viele Aufnahmen von heute sind langweilig, uninteressant, übertrieben mit zumteil krankhafter Perfektion (Manipulation) . Dies ist ein Grund warum die Klassischen CDs sich nicht mehr verkaufen lassen- alles töhnt gleich.
Chris ! du kannst dich winden wie Du willst, es ist so !!!!! :rolleyes:;);)
Richtig ... darum habe ich auch ganz bewusst technisch versierter geschrieben.

... Wo sind die schönen kleinen Geschäfte die sich auf Klassik spezialisiert hatten geblieben ?
Wo sind überhaupt die schönen kleinen Musikläden geblieben? Das Problem gibt es nicht nur im Klassiksektor.

Übrigens haben nicht unbedingt die großen Läden die kleineren in den Ruin getrieben. Hauptverantwortlich dafür sind die Vertriebe, welche sich dumm/naiv den Großmärkten in die Arme geworfen und ihre kleineren Abnehmer ausbluten ließen. Es wurde kein Gedanke daran verschwendet, die Einkaufspreise auch für Kleinabnehmer konkurrenzfähig zu halten. Wozu auch, wenn die großen Absatzzahlen locken, die Kleinen braucht niemand mehr. Aber aus dem netten Gedanken des gesteigerten Umsatzes und der lockeren Betreuung nur weniger Märkte wurde das von einigen "Schwarzmalern" prognostizierte Grauen. Nachdem die Konkurrenz praktisch zu fast 100% vom Markt gefegt wurde, bestimmen nun die wenigen Verbliebenen den Einkaufspreis - "fresst es oder wir listen euch aus, ihr habt die Wahl". Die Geister, die sie riefen...

... wesentlich schöner wäre es, wenn der Anteil der anderen Musik zusammengedampft würde, und der Klassik-Anteil erhöht würde. Gerade weil irgendwann mehr Leute mehr Klassik und Kunstmusik gerne hören und kaufen...
Nicht dein Ernst. Oder doch?
Was würdest zu einem Kaufmann sagen, der im Frühling den Anteil an aktueller Bademode im Geschäft deutlich reduziert um Platz für die neueste Herbstmode zu schaffen, weil die Leute vielleicht doch dann vermehrt Herbstsachen im Frühling kaufen? :D
 
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...da sich hier das Gerücht festzusetzen scheint, man habe früher spieltechnisch nicht so viel drauf gehabt wie heute: man vergleiche mal beliebige heutige Virtuosen mit Feinberg oder Moisewitsch...
z.B. die neuesten Aufnahmen der 5. Sonate von Skrjabin kommen nicht in die Nähe von Feinbergs live Aufnahme
 
Zitiere mich ausnahmsweise selbst und hebe die wichtigen Begriffe hervor - könnte ja meines Lebens nicht mehr froh werden, wenn man mich da missverstehen würde ;)
Im Pop-Bereich wird da wesentlich mehr geschummelt. Hat es der Bassist einfach nicht drauf, muss ein Studiomusiker ran und fertig. Aber auch das passiert inzwischen viel weniger oft, als man gemeinhin glauben würde. Mir wurde gesagt, dass gerade die jungen Musiker im Durchschnitt heute technisch viel versierter sind als noch vor 20 oder 30 Jahren.

Rolf, denkst du nicht auch, dass es heute fast zwangsläufig mehr technisch perfekte Musiker (nicht nur Pianisten!) als jemals zuvor gibt? Wenn ich alleine die Ausbildungsmöglichkeiten bedenke, würde ich das zumindest ohne sonstige Ahnung von der Materie glauben.
Wie stellt sich das für dich dar, der du ja sozusagen an der Quelle sitzt und das vermutlich schon einige Jährchen beobachten kannst?
Dass reine technische Perfektion nicht automatisch auch gute Interpretation bedeutet (wiederum quer durch alle Musikrichtungen), darüber muss man imho nicht diskutieren.

Um nochmal kurz in die Popmusik abzudriften: Als ich anfing die Proberäume und Bühnen zu stürmen, waren so gut wie alle Musiker reine Autodidakten. Heute findet man in jungen Bands meistens mindestens einen oder mehrere, die eine relativ fundierte musikalische Ausbildung haben oder auch ein Musikstudium anstreben bzw. bereits absolvieren. Mit "This is a chord, this is another, this is a third. Now form a band!" hat das heute nur mehr wenig zu tun :D
 
Rolf, denkst du nicht auch, dass es heute fast zwangsläufig mehr technisch perfekte Musiker (nicht nur Pianisten!) als jemals zuvor gibt? Wenn ich alleine die Ausbildungsmöglichkeiten bedenke, würde ich das zumindest ohne sonstige Ahnung von der Materie glauben.
die Bevölkerung hat sich vermehrt, gewiß, statistisch gibt es mehr Instrumentalabsolventen als je zuvor - nur bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie allein wegen ihrer Anzahl besser geworden seien ;):) und ob man heuer besser unterwiesen wird als damals von Liszt oder Busoni, das würde ich doch anzweifeln :)

wie schon gesagt: Feinberg anhören und dann ins grübeln geraten :)
 
die Bevölkerung hat sich vermehrt, gewiß, statistisch gibt es mehr Instrumentalabsolventen als je zuvor - nur bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie allein wegen ihrer Anzahl besser geworden seien ;):) und ob man heuer besser unterwiesen wird als damals von Liszt oder Busoni, das würde ich doch anzweifeln :) ...
Danke, Frage beantwortet. Ich bezog mich natürlich rein auf die Quantität, nicht auf die Qualität :)
 
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