Problemzone beim Flügel

  • Ersteller des Themas Scaramouche
  • Erstellungsdatum

S

Scaramouche

Dabei seit
20. Mai 2012
Beiträge
963
Reaktionen
296
Habe bemerkt, dass es auf der zweigestrichenen Oktave bei vielen Flügeln meist eine Problemzone gibt. Die Töne neigen besonders dort zu Stumpfheit. Dachte, bei meinem Boston wäre das auf ein falsch gestochenen Hammerkopf zurück zu führen, da Nachbartöne wieder sehr schön sind. Bin mir aber jetzt nicht mehr so sicher, weil ich es auch hier bei Yulianna Avdeeva höre:

Bei Sekunde 45 beispielsweise das zweigestrichene a!

Yulianna Avdeeva BACH Gigue from Partita in B Minor, BWV 831 - YouTube

Einen schlechten Flügel wird sie sicher nicht haben, denke ich einmal.
Was meint ihr dazu?
 
Denke, dass man das nicht verallgemeinern kann. Mein Bechsteinderl hat dort keine Problemzone, er klingt klar und hell, wie es sein soll. Bei wie vielen Flügeln ist Dir das denn aufgefallen?
 
Denke, dass man das nicht verallgemeinern kann. Mein Bechsteinderl hat dort keine Problemzone, er klingt klar und hell, wie es sein soll. Bei wie vielen Flügeln ist Dir das denn aufgefallen?

Sei froh! Und wie sind die Höhen und Tiefen bei Deinem Bechstein-Flügel?

Ich habe diese Problemzone schon bei sehr vielen bisher gehört, habe das nicht gezählt. Alleine meine drei Flügel (Boston, Ibach, Berdux), scheinen da eine Schwäche zu haben. Hoffe ja immer noch, es liegt am Intonieren, weil Nachbartöne teils wieder sehr schön klingen.

Aber selbst ein Steinway-Klavierbaumeister, den ich darauf ansprach, hat mir das kürzlich bestätigt. Bzw. er war es, der mich darauf erst aufmerksam machte. Denn ich dachte bis dahin immer, die Qualität eines Flügels erkenne man an der Tiefe und an den glasklaren Höhen und alles was dazwischen liegt, wäre eine Frage der Einstellung. Und dem widersprach er und wies auf die zweigestrichene Oktave hin, die anegblich intoniermäßig als die problematischste gilt. Seitdem beobachte ich bewusster und habe heute obiges wieder gehört. Deshalb die Frage hier im Forum, ob das Bestätigung findet?
 
Probematisch sollen oft die Randtöne neben Rahmenstreben sein. Welche Töne das sind, ist dann von der Aufteilung der Saitenfelder abhängig.

Hier haben dann auch mal "normale" Flügel (vier Saitenfelder) im Gegensatz zu Konzertflügeln (fünf) einen winzigen Vorteil: eine Strebe weniger. Und damit zwei "Randtöne", die Probleme machen könnten, weniger.
 

Zurück
Top Bottom