Problem mit Ravels Sonatine (3. Satz)

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Klangpoet

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27. Jan. 2010
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Hallo,

Ich über gerade für eine Prüfung das Animé aus der Sonatine von Ravel. Im Großen und Ganzen läuft es schon ganz gut, am meisten Probleme bereitet mit der Anfang (Takte 4 ff.). Ich schaffe es einfach nicht, die anfänglich auf beide Hände aufgeteilte Figur in der linken Hand allein flüssig weiterzuführen.

Anbei auch mein Fingersatz, den ich derzeit verwende, er beritet mir vor allem beim Untersetzen des Daumens beim 10. Sechzehntel etwas Probleme.

80ej-2.jpg


Bin für hilfreiche Tipps dankbar.
 
alternativ könntest du statt des 4. den 3. Finger nehmen...ansonsten, langsam üben...*alte Leier*
 
Also das Aufteilen auf beide Hände funktioniert noch weniger. Das mit 4-3 statt 5-4 ist schon eine Idee, am schwersten fällt mir aber - wie gesagt - im letzen Viertel der wechsel von 3 auf 1 (Untersetzend es Daumens) und danach das rechtzeitige Aufsetzen der Finger 2-3 bzw. 3-4 auf die unteren Tasten.
 
Haha, ehrlich gesagt, ich nehme 5-3 :D

Hm, wegen der Untersetzerei...kannst du versuchen, die vier 16tel in einem Schwung zu nehmen, so dass das Handgelenk keine dummen Ausfälle macht? Ellenbogen und Hand müssen ganz ruhig sein, sonst funzt das nicht. Es spielen NUR die Finger.

Vielleicht hilft es dir, die Stelle non legato zu spielen, damit du den Bewegungsfluss hinbekommst, ohne dich zu verrenken.
Und dann nimm sie einach nicht mehr ernst, dann geht das ganz von selbst ;)
glg
 
Hallo klangpoet,

es ist schwierig zu erkennen, wo das Problem liegt, wenn man dich nicht sehen/hören kann. Es könnte ( wie so oft) sein, dass eine ungünstige Handstellung für deine Probleme verantwortlich ist, eventuell kombiniert mit zu flachem oder zu schweren Daumen.

Probier' doch folgendes mal aus: fessle den Daumen auf a', achte aber sehr darauf, dass er steil (nur mit der rechten Ecke) anschlägt und leicht ist. Dann spielst du die unteren drei Töne ( also cis', dis', fis') als Akkord und wechselst dann bei gefesseltem Daumen auf die oberen Töne (cis'', dis''), die du auch zusammen anschlägst. So wechselst du zwischen diesen beiden "Akkorden" ( ja, ich weiß, zwei zusammengespielte Töne sind eigentlich kein Akkord :D ) langsam hin und her. Dabei achtest du darauf, dass du die Hand nicht drehst, sondern sie auf möglichst direktem Wege in Verbindung mit dem Arm relativ gradlinig über den gefesselten leichten Daumen führst. Man kann sich dabei ein Scharnier vorstellen oder etwas Gleitendes. Dabei ist der Daumen beim oberen "Akkord" ziemlich weit unter der Hand.

Vielleicht (im günstigsten Fall) stellst du ja fest, dass du beim Spielen die Hand viel mehr gedreht oder den Arm nicht mitgeführt hast, dass der Daumen nicht in der optimalen Spielposition war o.ä..

Beim langsamen Ausspielen müsstest du dann ebenso auf diese Hand-/Armführung achten, dann kannst du die 16tel rhythmisieren, stacc. spielen etc. Aber bis man diese Handpositionen automatisiert hat, vergeht einige Zeit und man muss immer wieder daran arbeiten und sie kontrollieren.

Vielleicht ist dies aber auch gar nicht dein Problem!

Als alternativen Fingersatz könnte man vielleicht noch 4321 statt 5421 nehmen.

Viele Grüße und viel Erfolg

chiarina
 
Dabei achtest du darauf, dass du die Hand nicht drehst, sondern sie auf möglichst direktem Wege in Verbindung mit dem Arm relativ gradlinig über den gefesselten leichten Daumen [hinweg]führst. Man kann sich dabei ein Scharnier vorstellen oder etwas Gleitendes. Dabei ist der Daumen beim oberen "Akkord" ziemlich weit unter der Hand.

So etwas zu lesen ist ein wahre Freude!!!

Völlige Zustimmung meinerseits!!!

Gruß, Rolf

(Chiarina, Du verzeihst mir hoffentlich, dass ich oben ein [hinweg] eingefügt habe - ich finde den Satz damit noch etwas präziser)
 
Ich über gerade für eine Prüfung das Animé aus der Sonatine von Ravel. Im Großen und Ganzen läuft es schon ganz gut, am meisten Probleme bereitet mit der Anfang (Takte 4 ff.). Ich schaffe es einfach nicht, die anfänglich auf beide Hände aufgeteilte Figur in der linken Hand allein flüssig weiterzuführen.

hallo Klangpoet,

ich habe noch eine Frage zu Deinem Problem:
die Sonatine von Ravel ist trotz ihres Titels ein manuell ziemlich anspruchsvolles Klavierstück, und da wundert mich, dass Dir eine eigentlich "normale" oder geläufige Spielfigur (Arpeggien über der Daumen hinweg) Sorgen macht. Hast Du mal die linke Hand von Chopins op.10 Nr.12 geübt (Revolutionsetüde)? Da kann man das schön trainieren. Oder liegt es vielleicht hier im Anime am Tempo? Ich finde, egal ob man mit 432 oder mit 542 anfängt, dass es hier sogar sehr bequem liegt, weil der "kurze" Daumen auf einer weissen, die Finger aber auf schwarzen Tasten liegen.

üb auch mal in höherem Tempo h-c-d-e-fis-gis-fis-gis und rückwärts mit 4-3-2-1-2-3-2-3 - von hier aus ist es dann nicht mehr weit zu cis-dis-fis-a-cis-dis

Gruß, Rolf
 
Also erstmal: Danke für die Antworten!


Nein, in Graz

Das Problem wird wohl in meinem Fall wirklich an der Stellung des Daumens liegen. Denn an sich machen mir Arpeggien natürlich überhaupt keine Probleme, und auch sonstige Schwierigkeiten in diesem Satz bekomme ich ganz gut hin. Ich werde mit es mit den vorgeschlagenen Übungen mal versuchen.
 

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