Piano meets Ballerina: Medley bekannter Filmtitel

  • Ersteller des Themas TheTasteOfPiano
  • Erstellungsdatum

Nun hab ich mich gerade so über des kommunistenrote Kleid aufgeregt, und les plötzlich was von "Sexismus"....ich glaub ich tat der Dame unrecht, sie hat wohl ihre Tampoons verloren was wohl zu der unschönen Verfärbung des Kleides führte...in der Regel sind ja diese Balettkleider weiß....nee, halt...wohl ned in der Regel...oder? :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
@Tastenjunkie: Ich möchte mich bei dir zunächst für dein ausführliches Feedback bedanken. Du schreibst mir ja mitunter auch durchaus anerkennende Worte.
Jederzeit gerne!


Viele Forumler hier legen dagegen einen hohen Schwerpunkt auf Komplexität und einen hohen technischen Schwierigkeitsgrad, schauen auf andere Werke dagegen herablassend hinunter
Hmm,...naja, das ist ein altes Thema. Die einen sagen: Wo bleibt der Anspruch?, die anderen halten dagegen: Wo bleiben Leidenschaft, Gefühl und Ausdruck? Das eine muss das andere aber nicht ausschließen. Man kann auch anspruchsvoll Leidenschaft und Gefühl ausdrücken. Das nennt sich dann Hochkultur. Man kann es aber auch als überintellektuellen Mumpitz verteufeln.

Es tut mir jedoch leid, dass ich dich mit meinen Arrangements langweile, aber nicht jeder in diesem Forum kann eben solch ein Virtuose an den Tasten sein wie du und solch atemberaubende Arrangements aus dem Hut zaubern, wie du in einem deiner letzten Beiträge hier im Forum bewiesen hast: https://www.clavio.de/forum/einspielungen-unserer-forum-mitglieder/18849-des-jazzers-traeumerei-oder-over-rainbow.html
Ok, ich verstehe ja voll und ganz, dass meine Musik nicht jedem hier im Forum gefällt - das ist doch auch gar kein Problem - aber schmunzeln musste ich doch über deine Schlagworte "uninteressant", "langweilig", "mainstreamig" und "dröge", also nicht "gut" , als ich mir dein grandioses Arrangement von Over the rainbow angehört hatte und du in besagtem Thread zu den Absichten deines Interpretationsversuchs geschrieben hast: Letztlich geht es dir also selbst ein wenig darum, Menschen mit deiner Musik zu berühren...du wirst es nicht glauben, ich bekomme immer wieder Rückmeldung, dass ich genau das mit meiner Musik bei vielen Leuten geschafft habe - einige Menschen habe ich gar bis zu Tränen gerührt ;-)
Dir ist schon klar, dass das ein bisschen billig daher kommt, oder?! WIrd man selbst kritisiert, dann geht man erstmal beim Kritiker nach Schwachstellen suchen und quetscht sie in den vermeintlichen Kontext rein... Hmmm...?! Also wenn Du zu meiner Einspielung was anzumerken hast, dann tue das doch bitte in dem entsprechenden Faden. Nur soviel: Mein Arrangement ist weder grandios noch atemberaubend, darauf lag auch nicht mein Schwerpunkt. Hättest Du noch in andere meiner Einspielungen reingehört, wäre Dir aufgefallen, dass sie sich bzgl. Harmonik, Rhythmik, Dynamik, Tempo und auch Arrangement deutlich unterscheiden. Und genau das tun Deine Nummern nicht. Arpeggio hier, Pop-Piano-Dreiklangschaukel in Dur und Moll da, Oktaven-Donner im Bass wenns ein bisschen intensiver sein soll... viel mehr nicht, in keinem Deiner Stücke. Das finde ich langweilig und das habe ich kritisiert. Meine Aufnahmen muss man auch nicht mögen! Du bietest eben mit Deinem Auftreten und Deiner Web-Präsenz eine breite Angriffsfläche, und musst in einem Spezial-Forum schon mit ein bisschen Gegenwind rechnen...

Vielleicht gefallen Dir ja meine anderen (überwiegend improvisierten) Arrangements besser, kannst ja nochmal reinhören. Ich verrate aber noch nicht, welche davon ich selbst arrangiert habe und welche nicht. Kleiner Tip für den Einstieg: Bei dem Bach-Präludium habe ich eine von DJ Bobo arrangierte Bigband-Version des Stückes selbst für Klavier umgeschrieben. :trompete:

LG

TJ
 
mich tät ja interessieren, ob auch von Sexismus die Rede wäre, wenn statt des (regulär (?) roten) Fotos ein Ballettbild von Degas oder Toulouse-Lautrec verwendet worden wäre :D...zu schweigen von Schiele...

Vorsicht, das wäre ja dann Kunst, die ist und bleibt heilig, da ist fast alles erlaubt!
Ein Schwenk zur Neuzeit: Immerhin weiß Collani wenigstens, daß echte Ballerinen Muskeln haben und stellt sie immerhin von oben dar :D.
87357_1_720x900.png


Bei dem eingestellten Video aber geht es um Mainstream und dazu passend im Rahmen dieses Genre um recht gut gespieltes Piano mit einer unprofessionell gemachten Illusion von Ballett. Music light - Ballett light, das paßt zur Zeit, nur nicht anstrengen, die Masse liebt und will es so. Ohne das gäbe es noch mehr arbeitslose Musiker und Salsa-Tänzerinnen. Das Cover/Video ist m.M.n. weniger sexistisch als die meisten PopVideos, die sich 12jährige massenhaft reinziehen.

Ach ja, außerdem geht es hier noch um einen Musiker, der sich bekannt machen möchte, oder? Sein Aufsehen erregendes "Skandalvideo;)" hat er ja nun schon. Ich wünsche ihm Glück.

LG Seniora
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Popvideoas wenden sich an eine "Kundschaft", die wohl rings um den Alterbereich "Pubertät" angesiedelt sein dürfte. Was bewegt Pubertierende? Und das wird folgerichtig in den Vids gezeigt. War schon seit Beginn aller Musikvideos so. Was sich verschiebt, ist die Reizschwelle. Während wir "erotik-geschulten" alten Säcke, bei harmlosen Prince-Vids feuchte Augen bekamen, brauchts dafür heute eine deutlichere Süprache (die wir wiederum als banal & unerotisch empfinden).

PS. Basslastige beat-betonte Musik zielt auf dem Magen und darunterliegende Regionen - weshalb sollte das Video was anderes zeigen???

 

(Zum Thema Pianoversionen von Popsongs: ich weiß noch, wie eine 10-jährige Schülerin von mir unbedingt Numb spielen wollte, ........und es war interessant, wie die Väter der anderen Schüler ins Schwärmen gekommen sind....... Es gibt offenbar tatsächlich so Dinge wie Männermusik und Frauenmusik.)

also, wenn ich so an mir runtergucke und sicherheitshalber nochmal im Biologiebuch nachschaue (in meinem Alter ist man sich da manchmal nicht mehr ganz so sicher), dann komme ich zu dem Schluss, dass ich auch ein Mann bin. Ich hab mir nun grad mal diese Pianoversion von diesem Numb angehört.
Ich finde das langweilig und fad. Muss ich jetzt zum Einwohnermeldeamt und dort meinen geschlechtsspezifischen Eintrag ändern lassen?

Cheers,

Wolf
 
lotusblume;324588]Das nennt man: Abstumpfung ...
fisherman: PS. Basslastige beat-betonte Musik zielt auf dem Magen und darunterliegende Regionen ...
Genauso ist es und das macht mich nachdenklich. In der Geschichte hat immer ein Extrem zum anderen geführt. Irgendwann führt diese Videomania zum Überdruss und wieder zurück in die Prüderie, aus der sich meine Generation einst erfolgreich befreite (mit Hilfe der Pille natürlich).

Dann kommt nach Rauchverbot, das Alkoholverbot und danach die Burka - dann aber für Alle ;-) auch für männl. Wesen natürlich, wegen der Gleichberechtigung. Müssen ja nicht alle sehen, was für ein häßliches Männchen Frau hat, oder?
 
...Zum Thema Pianoversionen von Popsongs: ...
Bei den meisten Pop-Songs seit den 60er Jahren ist die Melodie nicht als tragfähige Linie oder Bogen komponiert sondern besteht aus einfachsten (meist pentatonischen) Motiven und sehr häufigen Tonrepetitionen (wie auch bei "Numb"). Wenn das dann mit sparsamer Gitarren- (häufig) oder Klavierbegleitung (selten) von einer markanten Stimme in Verbindung mit einem guten Text vorgetragen wird, macht das richtig was her. Mir kamen mal fast die Tränen bei einer Cover-Version eines Brittney-Spears-Songs. Kaum zu glauben, aber der Sänger der covernden Indieband hat das Stück richtig veredelt.

Wenn man so einen Song jetzt in Dudel-Radio-Format pressen will, dann packt man eben Stampf-Beat, Gitarreneffekte, Synthie-Effekte und alles, was die Studiotrickkiste an trendigen Produzenten-Fürzen sonst noch so hergibt, dazu. Heraus kommt dann sowas wie das Original von "Numb". Die Melodie ist zwar noch erkennbar und kann im Vollsuff in der Disse auf Ibiza oder im Auto mitgegrölt werden, aber die Asthetik der Melodie (falls vorhanden) geht im Lärm unter.

Spielt man so einen Song auf dem Klavier, dann klingt es zunächst einmal überraschend schön (weil reduziert und entschlackt). Aber selbst wenn man eine richtig stimmige Begleitung dazu gestrickt hat (was auf die Begleitungen von Mr.Pianoman nicht zutrifft) wird trotzdem ziemlich schnell deutlich, dass die Melodie ohne den dazu gehörigen Text für ein Instrumental-Stück einfach nicht genug hergibt. Und das häufige Herumreiten auf den selben Tönen (Repetitionen) nervt schnell wenn der dazugehörige Text fehlt. Da kann man sich noch so viel Mühe geben durch Dynamik und Artikulation mehr Ausdruck reinzubringen. Am Ende klingt es bei notdürftig auf dem Klavier nachgespielten Pop-Songs fast immer nach notdürftig auf dem Klavier nachgespielten Pop-Songs, also doof. Ausnahmen gibt es natürlich, sie sind aber selten. Jedenfalls empfinde ich das so und zwar seit ich mir mit 14 mein erstes und einziges Pop-Piano-Notenbuch gekauft habe.

Bei den meisten Songs aus dem "Great American Songbook" ist das anders, die haben meistens richtig geile Melodien, die als solche wirken. Außerdem steckt da harmonisch meistens in jedem einzelnen Song mehr drin, als auf einem ganzen Album (oder gar dem Gesamtwerk) einer mittelguten Rock-/Pop-Band.
 
Sie sind doof.*) Nur: die Originale klingen manchmal noch doofer. Vor allem frage ich mich da (insbesondere da ich mit Popsongs eigentlich nur dann in Berührung komme, wenn Schüler sie spielen wollen), ob die Leute sowas wegen der Melodie und Beats hören oder wegen der Lyrics. Sicher gibt es da auch Songs, bei denen ich mich mit der gesungenen Botschaft identifizieren kann, oder wo der Text zumindest so gehaltsvoll ist, dass man sich damit auseinandersetzen kann - aber bei vielen bin ich erstmal froh, wenn ich den Text nicht hören muss. Und wenn ich so 7-Jährige die Lieder nachsingen höre, habe ich schon so meine Bedenken....

*) Ab und an gibt es aber tatsächlich Popsongs, wo der Text und die Musik so stimmig sind, dass man da richtig Liedinterpretation machen kann, dann gibt es was her.
Ich habe irgendwann angefangen "Songs" als eigenständige künstlerische Gattung wahrzunehmen. Man darf da instrumentaltechnisch nichts weltbewegendes erwarten. Nicht umsonst sind/waren die meisten der großen Songschreiber nach instrumentalfachlichen Gesichtspunkten weder große Sänger noch große Gitarristen oder Pianisten (Bob Dylan, Paul McCartney, Paul Simon, Sting etc.). Es geht beim Songwriting um anderes: Ein stimmiges, rundes Gesamtwerk aus Text, Gesang und Begleitung inklusive Botschaft und dem Vermitteln einer besonderen Stimmung. 3 bis 4 Minuten lang. Da wäre für virtuosen Firlefanz ja eigentlich auch gar kein Platz.

Da aber heute jeder Depp meint sich als "Singer-Songwriter" profilieren zu müssen schwirrt natürlich unglaublich viel Müll da draußen rum und Youtube ist das Sammelbecken, wo jeder mal was loslassen darf.

Wirklich gute Songs (die oft genung musikalisch extrem simpel gestrickt sind) sind selten und immer Geschmacksache. Ich für meinen Teil bin froh, dass es sie gibt, die Welt wäre ohne sie ärmer und den Müll kann man ja ignorieren.
 
Nicht umsonst sind/waren die meisten der großen Songschreiber nach instrumentalfachlichen Gesichtspunkten weder große Sänger noch große Gitarristen oder Pianisten (Bob Dylan, Paul McCartney, Paul Simon, Sting

Jimi Hendrix, Eric Clapton, Mark Knopfler, Luther Allisson, Larry Graham, John Frusciante, David Gilmour, Nuno Bettencourt ??

Prince!!! ??????
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jimi Hendrix, Eric Clapton, Mark Knopfler, Luther Allisson, Larry Graham, John Frusciante, David Gilmour, Nuno Bettencourt ??

Prince!!! ??????

Ja, klar, natürlich sind das alles gute bis sehr gute Gitarristen (und Prince auch alles andere...). Wobei man bei den in der "Greatest ... of Alltime" des Rolling Stone aufgeführten immer unterscheiden muss: Viele davon sind auf ihrem Instrument stilbildend und/oder stilprägend gewesen ohne große Virtuosen zu sein. Und die wirklichen Virtuosen (Morse, Satriani, Malmsteen, Vai...) sind wiederum der breiten Masse unbekannt.

Die von Dir genannten haben sicher auch zeitlose Song-Klassiker geschrieben. Die entsprechenden Songs sind aber meistens nicht wegen virtuoser oder besonders clever arrangierter Instrumentalparts bekannt geworden (auch wenn solche darin mitunter vorkommen), sondern weil es einfach schöne Songs sind. Das meinte ich mit "eigenständige künstlerische Gattung", die man losgelöst vom instrumentaltechnischen betrachten sollte. Natürlich gibt es auch Stücke, die beides in perfekter Balance enthalten. Mein Gänsehaut-Klassiker fürs Klavier: Summer Highland Falls - YouTube

Nuno Bettencourt ist überigens ein gutes Beispiel: Hälst Du "He Man Woman Hater" für einen Song, der auch noch in 50 Jahren von mehr als ein paar Gitarren-Freaks gespielt und geliebt werden wird? Ich nicht, obwohl es ein geiler Mega-Kracher ist (jetzt wundert mich auch nicht mehr, dass Du bei La Campanella weiche Knie bekommst :D )

Und "More Than Words"? Ist clever arrangiert, aber simpel (hab ich mir mal selbst auf der Klampfe beigebracht). Außer... das Tapping im Abgang ! Hammer !!! Das kennt und würdigt aber kaum jemand, weil an der Stelle im Radio der Moderator fast immer schon wieder reinquatscht oder den nächsten Hit einblendet.
 

Zurück
Top Bottom