Orgel studieren


Nee, es ist schlimmer geworden. Die Kirchen haben immer weniger Geld und an Musik lässt sich gut sparen. Die großen Oratorienkonzerte, die Orgelkonzertreihe mit Gästen aus dem Ausland (und dann natürlich entsprechender Gegeneinladung)...welche "normale" Gemeinde leistet sich das schon? Abgesehen von den älter und schlechter werdenden Chören.
 
Also skurrile Bewerbungsgespräche...das reicht von der Gemeinde, die eine Kirchenmusikerstelle ausgeschrieben hatte, aber einen KOCH wollte (im Rheinland für Küster-Organist-Chorleiter). Ich wurde dann angepflaumt, ach, Sie sind so einer, der sich zu schade ist, den Hof zu fegen. Da kann man nur aufstehen und wieder gehen.
Ich habe aber auch erlebt, dass ich zum Gespräch gebeten wurde (ausdrücklich nur dazu) und es dann hieß, jetzt müssen Sie auf der Orgel spielen. Naja, geht meinetwegen auch. Als ich dann von der Empore kam, sagte eine Dame aus dem KV: Aber wir hätten Sie doch auch gerne einen Psalm singen gehört. Im Pfarrheim probte schon ein schwerbehindeter Kollege mit dem Chor, da hatte ich keine Schnitte. Ich hätte mir den Weg sparen können.
An anderer Stelle wurde mir eingeschärft, ich solle ja nicht aus die Idee kommen, mit meiner Freundin eine gemeinsame Wohnung zu nehmen.
Ich habe selten soviel überhebliches, unfaires, wenig transparentes und unprofessionelles Verhalten wie bei manchen Gemeinden erlebt. Dieser Umgang mit den Leuten fällt der katholischen Kirche jetzt halt auf die Füße.
 

Lass uns raten:

Das Präludium können manche 14-jährige entschieden besser, die Pfarrerin mit ihrer Stola macht einen auf katholisch und verliest außerdem die philologisch wackelige Version des Missionsbefehls aus der Lutherbibel von 1984 statt aus der von 2017. Kein Wunder, dass die Gemeinde das Weite gesucht hat.

War es das, was du hören wolltest? ;)
 
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Hauptamtliche Stellen beziehen sich im EB Köln in fast allen Fällen auf Seelsorgsbereiche. Das bedeutet oftmals, dass man 7, 9, oder 12 Orgeln spielen "darf". Darunter können 1 bis 3 gute oder akzeptable sein. Darüberhinaus gibt es noch Flötenkartons, Altglascontainer ( akustischer Eindruck im Tutti im Abgleich mit der Leerung von Altglascontainern), und dumpfe Kühe, die unter dem Namen "Orgel" rangieren. Na, das macht ja Freude...;-)
 

Ach, geschenkt. Der Junge tut sein Bestes. Ja, das ist etwas holperig, aber wer weiß, ob ich das in diesem Alter besser gemacht hätte für so eine Aufzeichnung. Die Lieder sind auch ausbaufähig. Egal, wenigstens ein gescheites Stück und nichts aus dem Präludienalbum von Rosenstengel.
 
Hauptamtliche Stellen beziehen sich im EB Köln in fast allen Fällen auf Seelsorgsbereiche. Das bedeutet oftmals, dass man 7, 9, oder 12 Orgeln spielen "darf". Darunter können 1 bis 3 gute oder akzeptable sein. Darüberhinaus gibt es noch Flötenkartons, Altglascontainer ( akustischer Eindruck im Tutti im Abgleich mit der Leerung von Altglascontainern), und dumpfe Kühe, die unter dem Namen "Orgel" rangieren. Na, das macht ja Freude...;-)

Ja, ok. Aber so schlimm ist es doch nicht. Deinem Profil nach bist Du aus Münstereifel. Lass mal schauen: Im Stift die quasi neue Beckerath, wirkt im Raum besser als ich befürchtet hatte. Jesuitenkirche, anständige Seifert, ziemlich frisch gereinigt. Iversheim: historische Substanz von Müller. Eschweiler: Meisterstück von H. Fasen, klein, aber gut. Kirspenich: alte Stahlhuthsubstanz, schlechter Zustand, kann man aber ändern. Eicherscheid und Rupperath: romantische Klais. Mutscheid: Seifert aus den 60ern, nicht umwerfend, aber auch keine Strafe. Schönau: kleine, aber nette Orgel mit historischer Substanz. Effelsberg: historische Müller. Na gut...die Serienorgel in Rodert ist nicht dolle, aber auch da kann man einen Gottesdienst dran spielen.
 
Ich darf übrigens ergänzen: Bei dem, was in dem Job alles unangenehm sein kann, ist die Orgel das geringste Problem. Lieber eine schlechte Orgel als einen üblen Pfarrer (oft genug erlebt) oder einen biestigen Chor (das ist mir allerdings noch nicht passiert).
 
Ja, ok. Aber so schlimm ist es doch nicht. Deinem Profil nach bist Du aus Münstereifel. Lass mal schauen: Im Stift die quasi neue Beckerath, wirkt im Raum besser als ich befürchtet hatte. Jesuitenkirche, anständige Seifert, ziemlich frisch gereinigt. Iversheim: historische Substanz von Müller. Eschweiler: Meisterstück von H. Fasen, klein, aber gut. Kirspenich: alte Stahlhuthsubstanz, schlechter Zustand, kann man aber ändern. Eicherscheid und Rupperath: romantische Klais. Mutscheid: Seifert aus den 60ern, nicht umwerfend, aber auch keine Strafe. Schönau: kleine, aber nette Orgel mit historischer Substanz. Effelsberg: historische Müller. Na gut...die Serienorgel in Rodert ist nicht dolle, aber auch da kann man einen Gottesdienst dran spielen.
Ja, Axel, hier vor Ort kein Problem, aber ich habe da ganz andere erzbistümliche Gegenden im Blick, wo auch Leute mit B auf z.B. Glascontainern spielen..;-)
 

Das hat viele Gründe, der signifikante von ihnen: weil es dir für den Schulunterricht schlicht und ergreifend nichts bringt, toll Orgel spielen zu können und nur Frustration aufkommt, wenn man sich im Unterricht ausschließlich mit dem weniger gemochten Instrument beschäftigen muss. Insbesondere aus deiner Idee (eigentlicher Wunsch KiMu-Studium) heraus ist Schulmusik keine gute Wahl. Im Musikunterricht geht es nicht um die Musik als solche, sondern um die Vermittlung dieser und das ist ein himmelweiter Unterschied.
 

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