Oiseaux tristes aus Miroirs

St. Francois de Paola

St. Francois de Paola

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20. Apr. 2015
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Ich habe irgendwie in der zweiten Hälfte des letzten Jahres meine Liebe für impressionistische Musik entdeckt. Früher, als ich noch Unterricht hatte, hätte man mich mit dem Zeugs jagen können. Ich wollte lieber Beethoven, Chopin oder Liszt spielen.
Dementsprechend habe ich eigentlich auch gar keine Ahnung von der Musik, wollte mich aber trotzdem mal rantrauen.
Hier aber mal eine ehrliche, ungeschnittene Aufnahme (bei der warum auch immer die Qualität Mist ist, habe mit der Technik gekämpft). So richtig verstanden habe ich das Stück glaube ich nicht, mal sehen, was ihr für Anregungen habt (und was ich davon schon selbst bemerkt habe, Rhythmus an manchen Stellen, Agogik, einzelne Töne, die etwas zufällig klingen...).
Früher oder später möchte ich mich nochmal mit dem Stück auseinander setzen.

 
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Klingt sehr traurig. die Tonrepetitionen sprechen Bände...
Sehr schön!
 
Danke für das Lob. Habe für möglich bis wahrscheinlich gehalten, wegen mangelnder Erfahrung in der Stilrichtung, sehr negative Rückmeldung zu bekommen. Bin eigentlich relativ unintellektuell an die Sache rangegangen und habe einfach versucht, das auszudrücken, was dieses einzigartige Stück ausdrücken soll.
In jedem Falle möchte ich in Zukunft mehr impressionistische Sachen Spielen. Bei Ravel juckt ja Une barque sur l'ocean in den Fingern, aber da sagt die Vernunft, Finger weg. Bei den Préludes von Debussy gäbe es sicher noch einiges Interessantes.
 
Ich habe in keiner Weise den Eindruck, dass du das Stück nicht verstanden hast. Das wirkt auf mich alles sehr stimmig.
An der Aufnahme stört lediglich der laute Klavierstuhl...(oder knartscht da irgendwas anderes?)
P.S. Jetzt habe ich diesen Vogelruf als Dauerschleife im Ohr.....
 
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Bin eigentlich relativ unintellektuell an die Sache rangegangen und habe einfach versucht, das auszudrücken, was dieses einzigartige Stück ausdrücken soll.
Das ist dir sehr gut gelungen. Man muss nicht immer intellektuell an musikalische Gestaltung herangehen. Gerade impressionistische Musik lebt von Farben und Bewegungen - die Intuition wachzurufen ist dabei viel wichtiger, als den Intellekt zu bemühen. Das sieht natürlich etwa bei Bach ganz anders aus.
 
Ich kann mich nur den Vorrednern anschließen. Was Dir zu wünschen wäre: bessere Aufnahmetechnik.
 
Kurz reingehört, komisch - der rechte Kanal rauscht, der Klang ist trotzdem mittig, und links diese Geprassel manchmal. ich würde mal mit abgesteckten Mikros was "aufnehmen", vielleicht hat wirklich das Interface einen Knacks weg (wie wird das gespeist?), dann Mikros anstecken und an den Kabeln wackeln (Wackelkontakt), das links könnten auch Einstreuungen ins Kabel sein (wie genial ist doch die Erfindung symmetrischer Signalübertragung).
PS Jetzt wurde mir gerade der Sweelinck in Osteel angespielt, auch da rauscht der rechte Kanal, welche Mikrofone (oder 1 Stereomikrofon) hast Du angeschlossen? Bei einem "unvertauschbaren" Stereomikrofon könnte auch dieses das Problem sein
PS2 Auf Übersteuerung habe ich jetzt nicht geprüft, auch da muss man aufpassen...
 
@MartinH in Osteel ist es nur lange nicht so schlimm. Und ich habe keine Chance gehabt, ohne Übersteuern etwas aufzunehmen beim Ravel.
Die Aufnahme war stellenweise völlig übersteuert, das bleibt auch so, egal, wie ich den gain runterdrehe. Die Aufnahme geht dann nicht über 0dB, wird aber in Audacity irgendwie rechteckig und klingt übersteuert.
Das Problem habe ich früher schon mal gehabt. Da habe ich es wegbekommen, indem ich den Regler Input/daw, dessen Sinn ich nicht kenne, ganz nach links gedreht habe. Mittlerweile hilft das aber nicht mehr, warum auch immer.
Die Ravelaufnahme war massiv übersteuert und ich habe das Übersteuern künstlich entfernt.
Angeschlosssen sind am Audiointerface (Steinberg UR 22, gespeist durch USB) zwei Rode M5.

Ich habe mal sechs Sachen auf Soundcloud eingestellt, davon sind alle bis auf den Reger und den Bach mit dem gleichen Setup aufgenommen.
 
Ich befürchte, da sind mehrere Baustellen (ich nehme an, Du nimmst mit einem Laptop auf)

1. Meine Befürchtung, dass das Prasseln eine Einstreuung wäre, ist wahrscheinlich unzutreffend. Du hast ja symmetrische Übertragung. Nur wenn die Speisewiderstände der Phantomspeisung eine zu hohe relative Toleranz hätten, würde die Symmetrie leiden. Würde ich erst mal ausklammern. Eher unwahrscheinlich halte ich auch kalte Lötstellen/Kontaktprobleme in einem Kabel (aber das kann man ja durch Tausch testen)

2. Woher das Rauschen kommt, lässt sich ja einfach feststellen (da immer nur auf 1 Kanal): entweder Mikrofon oder Kanalzug. Vielleicht zufällig war es jetzt jeweils rechts. Also einfach mal "Stille" aufnehmen (gleich pegeln) und danach Mikrofone vertauschen.

3. Die Übersteuerungsproblematik verstehe ich nicht ganz. Das Mikrofon selbst kann das gut ab, erst recht aus der Entfernung (angebl. 140 dB SPL bei 1% THD o.ä.), der Verstärker bei passender Regelung auch. Man müsste nach der Clip-LED gehen (die gerade nicht aufleuchten darf), damit der Analogteil nicht übersteuert wird. Sollte die nicht leuchten und es trotzdem verzerrt sein/klingen, wäre es merkwürdig. Erst mal Abhörrouting und Optik prüfen.
Unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich: USB-Speisung ist allgemein nicht günstig, da die USB-2 Ports nur 500 mA (iirc) bereitstellen (die sich auch evt,. mehrere Ports teilen), davon braucht das Gerät selbst einiges - und die Phanstomspannung muss noch elektronisch hochtransformiert werden. Also, wenn vorhanden, Netzteilanschluss verwenden. Dann ist es leider auch nicht ausgeschlossen, dass die Speisung nicht normgerecht ist und keine 7 mA o.ä. liefern kann. Die meisten Mikros brauchen weit weniger, so 2-4 mA, aber auch hier wieder das Problem, dass man die jew. Werte wohl nicht in den techn. Daten finden wird (habe nicht nachgeschaut): Dann könnte auch der unverzerrt übertragbare Maximalpegel mikrofonseitig sinken. - hier nochmal der hilfreiche Link zu Herrn Wuttke:
Mit einem Multimeter kann man ja den Kurzschlussstrom messen...

4. allgemein (kann auch Störgeräusche verursachen): evtl. ist der Puffer zu klein? Den stellt man im Treiber ein (der sich mit einem Symbol unten rechts eingetragen hat). Den kann man ordentlich hochsetzen und entlastet so das System - hier geht es ja nicht um Echtzeitanwendung, es macht nichts, wenn alles ein paar Millisekunden später auf die Festplatte geschrieben wird.

5. Das Interface scheint auch eine Hi-Z-Funktion zu haben (wobei die iirc nur auf der Klinkenbuchse aktiv ist), die abschalten, ist für hochohmige Quellen gedacht.

6. Letztendlich vermute ich bez. Übersteuerung nur einen Bedienfehler.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
ich nehme an, Du nimmst mit einem Laptop auf
Ja.
Also einfach mal "Stille" aufnehmen (gleich pegeln) und danach Mikrofone vertauschen.
Muss ich mal testen.
4. allgemein (kann auch Störgeräusche verursachen): evtl. ist der Puffer zu klein? Den stellt man im Treiber ein (der sich mit einem Symbol unten rechts eingetragen hat). Den kann man ordentlich hochsetzen und entlastet so das System - hier geht es ja nicht um Echtzeitanwendung, es macht nichts, wenn alles ein paar Millisekunden später auf die Festplatte geschrieben wird.
In die Richtung tendiere ich auch, das Problem tritt aber bei verschiedenen Rechnern auf. Und: Ein Signal mit vielen Obertönen, was ja theoretisch mehr Datenmenge bedeutet, hat dieses Problem schon bei niedrigerer Lautstärke als ein Signal, das nah am Sinuston ist.
5. Das Interface scheint auch eine Hi-Z-Funktion zu haben (wobei die iirc nur auf der Klinkenbuchse aktiv ist), die abschalten, ist für hochohmige Quellen gedacht.
Möglich, den Schalter betätigt man leicht beim Transport versehentlich.

6. Letztendlich vermute ich bez. Übersteuerung nur einen Bedienfehler.

Was soll man da falsch machen, außer den gain zu weit aufdrehen? Und wie gesagt, die Spur auf Audacity zeigt kein Übersteuern an. Die sieht nur so rechteckig aus und ist aber eigentlich im nicht übersteuerten Bereich, klingt aber übersteuert.

Mir ist aber noch ein Gedanke gekommen, an den ich vorher gar nicht gedacht habe. Ich habe recht lange Kabel verwendet, die dann auch bei einem Hochstativ an der Orgel verwendet werden können. Dementsprechend lagen die teils auf dem Boden oder Tisch rum.
Vielleicht ging da ein Störignal rein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da in Sachen Kontakt ein Problem besteht.
 

Ja.

Muss ich mal testen.

In die Richtung tendiere ich auch, das Problem tritt aber bei verschiedenen Rechnern auf. Und: Ein Signal mit vielen Obertönen, was ja theoretisch mehr Datenmenge bedeutet, hat dieses Problem schon bei niedrigerer Lautstärke als ein Signal, das nah am Sinuston ist.
Das ist ein Missverständnis, die Abtastung ist "äquidistant", die Datenmenge immer gleich, egal was da akustisch kommt. Höherer Puffer bedeutet aber immer niedrigere Systemlast, ist also hier zu empfehlen.
Möglich, den Schalter betätigt man leicht beim Transport versehentlich.
Dürfte aber auch nicht das Problem sein, da er nur auf die Klinkenbuchse wirkt (Du benutzt ja XLR mittels Kombibuchse) (Und ob das überhaupt ein Problem sein könnte, ist mir gerade nicht klar, der setzt die Eingangsimpedanz nochmal deutlich hoch, um höhere Quellimpedanzen unbeeinflusst verarbeiten zu können, schadet eigentlich ja nicht, vielleicht steigt aber die Empfindlichkeit.)
Was soll man da falsch machen, außer den gain zu weit aufdrehen? Und wie gesagt, die Spur auf Audacity zeigt kein Übersteuern an. Die sieht nur so rechteckig aus und ist aber eigentlich im nicht übersteuerten Bereich, klingt aber übersteuert.
Mach' doch mal einen Screenshot.
Wie hast Du überhaupt die "Übersteuerung entfernt"? Das geht ja nicht so einfach.
Beim kurzen Reinhören gestern fiel mir auch kein Problem.dirsbrzüglich auf.
Mir ist aber noch ein Gedanke gekommen, an den ich vorher gar nicht gedacht habe. Ich habe recht lange Kabel verwendet, die dann auch bei einem Hochstativ an der Orgel verwendet werden können. Dementsprechend lagen die teils auf dem Boden oder Tisch rum.
Vielleicht ging da ein Störignal rein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da in Sachen Kontakt ein Problem besteht.
Nee, ist quasi ausgeschlossen.(eher schlechte Lötstellen). Wie gesagt, Du nutzt ja symmetrische Übertragung, wenn da nicht was völlig fehlkonstruiert oder kaputt ist (Paarung Speisewiderstände zB), kann da nichts passieren, das Störsignal muss ja im Vergleich zu unsymmetrisschen Leitungen nicht mal ferngehalten werden durch qualitativ gute Kabel, obwohl es natürlich auch hier eine Abschirmung gibt, sondern die Leitungen müssen nur möglichst eng beieinander sein (verdrillt), dann macht es die "Mathematik". Auch wenn man es sich nicht gut vorstellen kann, weil das Signal wirklich schwach ist, 20m normales Kabel zB neben Dimmerschaltungen oder Glocken in Kirchen (große Störquellen) sind überhaupt kein Problem (auch übrigens nicht frequenzmässig, wir sind hier ja nicht im Hochfrequenzbereich). Es gibt allerdings durchaus verschieden aufwendige Implementationen mit abweichender Gleichtaktunterdrückung.
Mal abgesehen von der Optik des Signals (mach.doch mal einen Screenshot): Verzerrungen können an auch im Abhörzug (prüfe mal das komplette Routing, Eingang, Mixer etc.) entstehen und man kann sie sich auch einbilden.
Nebenbei: ich bin ja mit dem Klangbild der Mikros nicht so glücklich, bitte auch bedenken, dass die sowieso konstruktionsbedingt (hat nichts mit der Qualität zu tun) einen massiven Empfindlichkeitsabfall im Bassbereich haben, was gerade der Orgel sehr schadet (bei Sängern hingegen hat man durch die sehr geringe Distanz sogar eine Anhebung, was gewünscht sein kann), mag auch die Aufstellung bei Problemen mit der Raumakustik oft unkritischer sein. Apropos Aufstellung: wenn schon Nieren, dann bitte sowas wie ORTF nutzen, eine reine Laufzeitanordnung (parallel nebeneinander) "vergibt" die Vorteile.
 
@MartinH hier ein Screenshot einer übersteuerten Spur. Und das Übersteuern geht mit Audacity ganz einfach weg. Gibt da extra einen Reiter "Übersteuern entfernen"
 

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Das ist ein Missverständnis, die Abtastung ist "äquidistant", die Datenmenge immer gleich, egal was da akustisch kommt. Höherer Puffer bedeutet aber immer niedrigere Systemlast, ist also hier zu empfehlen.
Das stimmt jedoch nur, wenn er wie üblich in einem linearen Format aufnimmt. Wenn er in MP3 (mit VBR) aufnimmt, kommt schon das raus, was er beschrieben hat.

Das könnten ja nur die Mikros selbst sein. Aber die hätte ich früher im Flügel platzieren können und die könnten das ab.
Das kann auch das Audio-Interface sein. Kann es sein, dass Du dort die Verstärkung auf einen sehr hohen Pegel eingestellt hast und die Aussteuerung in Audacity steuerst? Dann käme genau so etwas raus, was Dein Screenshot zeigt. Das ist aber der falsche Weg. Die Aussteuerung stellst Du am Audio-Interface ein.
 
Das kann auch das Audio-Interface sein. Kann es sein, dass Du dort die Verstärkung auf einen sehr hohen Pegel eingestellt hast und die Aussteuerung in Audacity steuerst? Dann käme genau so etwas raus, was Dein Screenshot zeigt. Das ist aber der falsche Weg. Die Aussteuerung stellst Du am Audio-Interface ein.

Voll aufgedreht war das Audiointerface nicht, vielleicht 3/4 und Audacity auf ich glaube 80% oder 85%. Die Mikros standen relativ weit vom Instrument weg.

Früher ging das so wunderbar, auch mit Mikros nahe am Instrument. Versuchen kann ich es natürlich mal wie beschrieben.
Aber eigentlich kann ich mir mittlerweile nicht mehr vorstellen, dass die Ursache etwas anderes als ein defektes Audiointerface ist.
 
So nochmal ein kleiner Nachtrag:
Das Gepiepe/Gerausche ist besiegt. Die High-Z-Taste hakte etwas. Wenn die richtig raus ist, besteht das Problem nicht mehr.
Mit dem Übersteuern ist nach wie vor mysteriös, wenigstens aber relativ leicht mit Audacity zu beheben.
 

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