Noten anders lesen? Gibt es Alternative Wege?

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yokoholennon

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Hi zusammen

Vorab: ich kann Notenlesen und habe auch schon Stücke ab Noten gespielt. Jedoch habe ich für mich festgestellt, dass mein Gedächtnis viel eher auf visueller Basis funktioniert und ich mir Noten wenn ich Sie auf der Klaviatur sehe viel eher und einfacher nachspielen kann wie in einem abstrakten Notensystem.

Ich habe mir überlegt die Noten in Zukunft in einem Midieditor quasi im Piano-Roll-Modus zu drucken und so zu spielen. Was meint ihr dazu? Hat das schon mal jemand ausprobiert?

Ich nutze gerade Band-in-a-Box. Leider sind dort die Tasten ziemlich klein visualisiert. VIelleicht kennt sogar jemand eine Software die sowas ähnliches bereits macht?

Vielen Dank für die Inputs. ;-)
 
Ich habe mal eine erste Recherche gemacht. Das hier geht so in die Richtung die ich meine: Gibts so etwas ähnliches auch für Windows?
 
Per Zufall bin ich über Glissando gestossen. Das Ding hat ein 3D-Piano mit gefärbten Tasten. Schon ziemlich cool für eine Visualisation der Noten. Man kann beliebige Midis damit öffnen. Ich werde mal versuchen damit zu üben als Alternative und dann berichten. :-)
 

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Wieder jemand, der nicht einsieht, dass man leider zum anständig Klavierspielen auch anständig Noten lesen können muss.

"Vorab: ich kann Notenlesen und habe auch schon Stücke ab Noten gespielt."
Ich vermute, Du kannst Noten mühsam und langsam entziffern. Das ist aber kein Notenlesen. So entstehen dann solche funny ideas.

CW
 
Sowas ist nett und mag dir am allerersten Anfang das Spielen erleichtern. Aber hör dir mal sowas an:

Da ist es nicht möglich, sich die Noten mit deinem System zu erarbeiten. Und auch schon bei deutlich einfacheren Stücken nicht mehr.
Aber es spricht ja nichts dagegen, dass du es ausprobierst. Wenn du beide Systeme parallel verwendest - wer weiß, vielleicht hilft es dir ja sogar, das gewöhnliche Notenlesen noch besser zu erlernen?
 
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Wann wird endlich jemand einen Roboter erfinden, dem ich ein Klavierstück vorgebe, und der Roboter es für mich spielt. Im besten Fall trinkt der Roboter auch gleich den Rotwein beim spielen. Dann bleiben mir sogar noch die Kopfschmerzen am nächsten Morgen erspart!

Das Leben ist mir einfach zu unbequem.
 
Hallo zusammen,
danke für die ganzen Antworten. Der Faden war durchaus ernst gemeint. Versteh aber die ganzen Angeber. Irgendwo muss man ja den Chef raushängen lassen, wenn mans sonst nicht kann. :D (Spass bei Seite).
Klar werd ich nach wie vor ab Notenblatt lernen und üben. Gerade Steinbergs Etude sieht sehr interessant aus im Piano-Roll-Modus. Was meint ihr dazu? Kann so eine Spielhilfe nicht auch nützlich sein? Das ist ein interssanter Ansatz.
 

Also ich halte diese Methode für jemanden, der nicht nur ein bisschen rumklimpern, sondern ernsthaft Klavierspielen will, für völlig ungeeignet. Sie reduziert den komplexen Vorgang der Erarbeitung eines Werkes aus einer Partitur - das ist eine seit Jahrhunderten gewachsene, perfektionierte und hochdifferenzierte Notationsform! - auf ein simples nachäffen: Drück die Taste, die blinkt. Diese Methode nimmt der Musik jegliche Entwicklung, da der "Pianist" nur noch den im einzelnen Moment blickenden Tasten hinterherhechelt, ohne auch nur eine einzige längere Phrase vor seinem inneren Auge zu entwickeln. Von den eigentlich relevanten Punkten einer Interpretation - also Dynamik, Artikulation, Agogik etc... - die hier ja sowieso gänzlich fehlen ganz zu schweigen.

Diese Methode mag ja bei einem zweistimmigen Pachelbel-Kanon, wie im Video, noch halbwegs funktionieren - wenn auch das einfach Spiel aus den Noten hier um ein Vielfaches einfacher wäre...:schweigen::-D - , aber bei allen Stücken, die auch nur ein bisschen schwerer sind, als das, da war's das dann auch schon.

Sicherlich mag jetzt manch einer - ganz im Geiste moderner Pädagogik - erwidern: Aber wenn's dem Anfänger hilft.... Doch: Selbst wenn es dem Anfänger zu helfen scheint, so ist von dieser Methode dennoch gänzlich abzuraten, da sie den Schüler völlig von dem, was Musik eigentlich ist, wegführt. Allzu oft hat man schon Sondermethoden mit der Begründung eingeführt, sie hülfen dem Anfänger und könnten ab einem bestimmten Leistungsstand durch die richtige Methode abgelöst werden, eingeführt - das Ergebnis: Der Schüler entwickelte sich völlig in die falsche Richtung, war total überfordert, und nach drei Jahren vergeudeter Zeit konnte man das ganze dann nochmal ganz von vorne Anfangen, diesmal jedoch mit dem großen Nachteil, dass der Schüler sich zum einen langweilt, weil er die Dinge, die er eigentlich schon zu können glaubte, nochmal lernen muss, und der Lernprozess zum anderen zugleich viel aufwändiger ist, da er jetzt nicht neu lernt -also auf frisch gepflügtem Acker sät -, sondern vielmehr "überlernt" - also versucht, auf einem Acker voller Unkraut ein schönes Getreidefeld anzulegen.

Deshalb mein Tipp: Lern es - auch Dir zuliebe - lieber gleich richtig.

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie
 

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