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- 19. Juni 2013
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Als kleine Sensation hat sich der Frühjahrsputz im Henrik-Ibsen-Archiv in Kristiania (Norwegen) erwiesen. Beim Auswickeln seines Pausenbrots entdeckte nämlich der Literaturwissenschaftler Sven Akeson die Skizzen zu einem noch unbekannten Drama Henrik Ibsens. Akeson und sein Forscherteam intensivierten ihre Suche und fanden das komplette Manuskript einer ersten (noch von zahlreichen Verbesserungen und Durchstreichungen geprägten, leider auch von ein paar Fettflecken verunzierten) Reinschrift des Dramas, das sich bei näherem Hinsehen als Fortsetzung von Ibsens „Nora oder Ein Puppenheim“ erwies.
Der Fund gilt als sensationell. Der Dramenentwurf ist dem Spätwerk Ibsens zuzurechnen.
Sprachlich bewegt sich der Autor auf der alten Höhe. Inhaltlich wirkt das Stück ein wenig konfus: Die Protagonistin hat viele Jahre bei ihrem Freund, dem Hobbypianisten Hans, in dessen Villa zugebracht. Als die Villa baufällig wird und sich auch noch herausstellt, daß Hans ein Mann ist, kehrt Nora enttäuscht zurück ins Haus ihres Ehemannes Torvald. Sie will dort das Regiment übernehmen und schreibt Torwald und allen Besuchern vor, was sie zu tun und zu lassen, wie sie zu denken und zu reden haben – ein Versuch, der natürlich mißlingt, was Nora in die Arme des Abnehmanwalts Nils Krogstad treibt, der mit ihr auf eine Verschlankung des Hauspersonals hinarbeitet. Dafür wird Nora von ihrem Freund Maks Rordommen geliebt.
Ob und wie Ibsen das Stück hätte enden lassen, bleibt unklar. Ob das Stück als Fragment bühnentauglich sein wird? Man darf auf die Uraufführung gespannt sein.
Der Fund gilt als sensationell. Der Dramenentwurf ist dem Spätwerk Ibsens zuzurechnen.
Sprachlich bewegt sich der Autor auf der alten Höhe. Inhaltlich wirkt das Stück ein wenig konfus: Die Protagonistin hat viele Jahre bei ihrem Freund, dem Hobbypianisten Hans, in dessen Villa zugebracht. Als die Villa baufällig wird und sich auch noch herausstellt, daß Hans ein Mann ist, kehrt Nora enttäuscht zurück ins Haus ihres Ehemannes Torvald. Sie will dort das Regiment übernehmen und schreibt Torwald und allen Besuchern vor, was sie zu tun und zu lassen, wie sie zu denken und zu reden haben – ein Versuch, der natürlich mißlingt, was Nora in die Arme des Abnehmanwalts Nils Krogstad treibt, der mit ihr auf eine Verschlankung des Hauspersonals hinarbeitet. Dafür wird Nora von ihrem Freund Maks Rordommen geliebt.
Ob und wie Ibsen das Stück hätte enden lassen, bleibt unklar. Ob das Stück als Fragment bühnentauglich sein wird? Man darf auf die Uraufführung gespannt sein.
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