Nobuyuki Tsujii in der Berliner Philharmonie

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dasch85

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War zufällig gerade noch jemand dort?

Ich hatte ja gar keine Ahnung, was mich erwartet. Habe das Konzert wegen den Stücken von Chopin und Liszt ausgesucht, über den Pianisten hatte ich mich nicht informiert, wollte mich überraschen lassen und es war in der Tat eine Überraschung, denn der Pianist ist blind.

Unglaublich, was der alles abgeliefert hat, die Campanella war lange nicht das schwerste. Liste der Werke gibts hier
Berliner Philharmoniker: Konzert mit Nobuyuki Tsujii


War ein sehr schönes Konzert und der Steinway Flügel klang einfach nur perfekt. Hätte den so gerne mal angefasst :D
 
Hallo Dasch,

ich sehe gerade, dass noch niemand auf Deinen Thread eingegangen ist. Dann gebe ich mal meinen Senf dazu. Ich habe Nobu mal im TV gesehen und habe gestaunt, wie sicher er als Blinder über die Tasten wirbelt. Es ist mir schier ein Rätsel. Ich habe eine Aufnahme von den Chopin Etuden op. 10 mit Nobu. Es ist unvorstellbar. Er muss die Tastatur geradezu verinnerlicht haben. An einer Stelle haut er mit der linken Hand daneben, weicht aber blitzschnell harmonisch so geschickt aus, dass es einem, der das Stück nicht kennt, gar nicht auffällt.

Ich habe daraufhin mal ausprobiert, mit verbundenen Augen Klavier zu spielen, eine „Übung“, die durchaus von manchen empfohlen wird. (Und man weiß ja, dass nicht nur Mozart das auch getan haben). Bei leichten Stücken ist das kein Problem. Es ist aber eine ganz andere Art, Klavier zu spielen. Ich habe mich viel mehr „in den Fingern“ gefühlt, als wenn ich mit den Augen auf die Tasten glotze. Das Klavierspielen scheint also wirklich auch ohne Hilfe der Augen zu funktionieren. Ist eine Philosophie für sich :-)

Gruß Romantikfreak
 

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