Nielsen Klavier

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Klavier Volker

Klavier Volker

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10. Feb. 2010
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Hallo Zusammen,

kennt jemand hier Klaviere der Fa. Nielsen? Ich kann ein solchen geschenkt bekommen, weiss jedoch nicht ob der Aufwand (Transport etc.) sich lohnt bei diesem Gerät.
Das Klavier ist etwa 30 Jahre alt und vom Zustand her dafür eigentlich noch ganz ok. Die Frage ist aber, lohnt es sich das Gerät überhaupt zu transportieren, damit es wieder aufgearbeitet werden kann. Wenn das ein billiges NoName Produkt ist, ist dies wohl eher nicht der Fall, denke ich.

Ich habe im Netz keinerlei Hinweis auf eine Firma Nielsen finden können, die Klaviere baut oder gebaut hat. Weiss jemand hier, was es damit aufsich hat?

Grüße Volker
 
Hmm, scheint so als sollte ich die Finger vom dem Teil lassen, wenn es keiner kennt....
 
nicht das ich Ahnung hätte,
aber etwas Geduld solltest du schon haben, zumal Werktag ist...
Also nicht den Kopf in Sand stecken ;)

Gruß
ttt
 
Nielsen hab ich auch noch nicht gehört jedoch steht diese Firma in meinem Buch mit 1047 Klaviermarken drin.
Da steht auch wirklich jede Marke drinnen. :)

Also da steht das Nielsen eine Deutsche Firma ist, die seit 1920 Klaviere und Flügel produziert, jedoch wieder 1927 zu machen musste, von daher bezweifle ich das Alter des Klaviers, es ist also eine seeeeeehr unbekannte Firma, die schon längst wieder geschlossen hat und nur 7 jahre produziert hat.

Ich würde davon abraten.
 
Nielsen hab ich auch noch nicht gehört jedoch steht diese Firma in meinem Buch mit 1047 Klaviermarken drin.
Da steht auch wirklich jede Marke drinnen. :)

Also da steht das Nielsen eine Deutsche Firma ist, die seit 1920 Klaviere und Flügel produziert, jedoch wieder 1927 zu machen musste, von daher bezweifle ich das Alter des Klaviers, es ist also eine seeeeeehr unbekannte Firma, die schon längst wieder geschlossen hat und nur 7 jahre produziert hat.

Ich würde davon abraten.

So sehe ich das nicht. Mal angenommen die Firma bestand nur 7 Jahre, so heißt das nicht automatisch, dass die Klaviere schlecht sein müssen... Gerade zum Ende der blüthenden 20er Jahre sind etliche Firmen in der größten Weltwirtschaftskrise zu jener Zeit insolvent geworden. Es ist ja durchaus möglich, dass im Klavier eine vernünftige Mechanik (z.B. Renner) steckt, und es sich nicht um ein Oberdämpferklavier handelt. Wenn Das Klavier dann auch noch eine richtige Bauhöhe hat, so kann das ein sehr tolles Klavier sein!!!

Bei Nielsen würde ich alleine vom Namen her auf ein Klavierhersteller aus Dänemark tippen, und nicht einen aus Deutschland. Wenn er sagt, das Klavier sei 30 Jahre alt, so können die Infos ja nicht zu dieser Firma gehören, Sven.
 
So sehe ich das nicht. Mal angenommen die Firma bestand nur 7 Jahre, so heißt das nicht automatisch, dass die Klaviere schlecht sein müssen... Gerade zum Ende der blüthenden 20er Jahre sind etliche Firmen in der größten Weltwirtschaftskrise zu jener Zeit insolvent geworden. Es ist ja durchaus möglich, dass im Klavier eine vernünftige Mechanik (z.B. Renner) steckt, und es sich nicht um ein Oberdämpferklavier handelt. Wenn Das Klavier dann auch noch eine richtige Bauhöhe hat, so kann das ein sehr tolles Klavier sein!!!

Bei Nielsen würde ich alleine vom Namen her auf ein Klavierhersteller aus Dänemark tippen, und nicht einen aus Deutschland. Wenn er sagt, das Klavier sei 30 Jahre alt, so können die Infos ja nicht zu dieser Firma gehören, Sven.

Christian, ich will gar nicht bezweifeln, dass das Klavier schlecht ist, aber es ist halt eine unbekannte Firma, von der man nichts weiß, es kann natürlich eine sehr gute gewesen sein, aber was ist wenns eine schlechte war? Dann kauft er sich ein Schrottklavier. Und wegen dieser Unsicherheit würde ich davon abraten. (Er kann aber natürlcih auch ein riesen Glück haben, dass dieses Klavier einwandfrei ist).
 
Ich habe im Netz keinerlei Hinweis auf eine Firma Nielsen finden können...


Von Informationen im Netz wird ein altes Klavier auch nicht besser oder schlechter.
Entscheidend ist der aktuelle Zustand und der kann erheblich differieren.
Selbst wenn sich irgendwo die Info finden würde, dass es ein ehemals bekannter Markenhersteller gewesen sei, sagt das überhaupt nichts aus.

Versuche, Bilder aufzutreiben, dann können wir eine Grobeinschätzung treffen und beurteilen, ob sich eine Besichtigung durch einen Klavierbauer lohnt.
 
Hallo Zusammen,

danke für eure Infos. Stimmt, Geduld ist so eine Sache... :-) Sorry!

Also das Klavier ist sicher nicht älter als 40 Jahre, soweit ich das beurteilen kann. Ein Oberdämpfer ist es auch nicht, da man von oben die Hammer sehen kann. Wenn ich richtig informiert bin, ist es dann kein Oberdämpfer, richtig?

Naja, das Klavier bekomme ich kostenlos. Ich muss es nur abtransportieren. Für mich stellt sich halt die Frage, ob es sich lohnt, denn das Gerät müsste aufgearbeitet werden, soviel ist sicher.
Bei der ersten Besichtigung habe ich mal die ein oder andere Taste anschlagen können. Dabei viel mir auf das es natürlich verstimmt ist, aber auch das die Saiten ziemlich lange nachklingen, wenn man die Tasten loslässt. Lässt sich sowas wieder in Ordnung bringen?

Ich werde am Freitag das Gerät genauer unter die Lupe nehmen und alles Fotografieren. Dann stelle ich mal einige Bilder von dem Gerät hier ein...

Grüße Volker
 
Also Klavier Volker,
wenn du es so beschrieben und gesehen hast, dann ist es sicherlich keine Oberdämpfung, jedoch auch mit Oberdämpfung wird ein Klavier nicht schlecher, es ist nur eine etwas andere Mechanik. Meißtens klingt bei Oberdämpfern der Ton länger nach und der Hall entsteht.

Wenn der Ton zu stark Nachhalt, wie du es beschreibst, dann ist höchstwarscheinlich die "Dämpfung" der Saiten so abgenutzt, dass sie nicht mehr richtig dämpft (was ich meine sind die kleinen Filzteile an den Saiten). Diese kann man jedoch von einen Klaviermacher in stand setzten lassen. (kostet ein bisschen; wie viel kann ich so ohne Fotos nicht beurteilen).
Dann würde es wider wie normal dämpfen können.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...wie viel kann ich so ohne Fotos nicht beurteilen

Meinst Du, Du könntest es mit Fotos... ? Das zu beurteilen ist doch gar nicht so einfach, denn man weiß doch gar nicht, was ggf. noch anfällt.

Der Transport wird wohl um die 200 Euro kosten. Wenn jede Taste anspielbar ist, jede Saite vorhanden, und Du meinst, dass man daraus noch etwas machen könnte, dann lass das Klavier zu Dir liefern... im allerschlimmsten Fall hast Du 200 Euro in den Sand gesetzt. Bevor Du es dann wegschmeißt, weil die Reperatur zu teuer kommt, so kannst Du aber immer noch selber ein bisschen daran herumwerkeln, wenn Du magst.

Das Risiko ist berechenbar, bei einem maximalen Verlust von 200 Euro. Und vielleicht ist es ja wirklich ein Klavier, an dem kaum etwas gemacht werden muss. Die Hämmer erkennt man auch bei Oberdämpfern, jedoch ist die Mechanik nach oben sehr zugebaut.

30 jahre alte Klaviere sind niemals Oberdämpfer, von daher stellt sich die Frage sowieso nicht.

Ein sehr nachhallendes Oberdämpferklavier ist leider die Regel, dies muss aber auch nicht sein, man kann die Klaivere schon noch deutlich besser einstellen, insbesondere von der Dämmung. Ein kleiner Nachhall bleibt aber immer.
 

So, jetzt ein paar Bilder!

Hallo Zusammen,

so heute hatte ich Gelegenheit das Klavier mal genauer zu betrachten. Es machte eigentlich keinen so schlechten Eindruck, allerdings bin ich auch Laie was das angeht. Ich hoffe das man mit den Fotos etwas anfangen kann...

Was meint ihr, ist der Zustand ok? Kann man das Gerät brauchen, bzw. lohnt es sich das zum Klavierbauer zu schaffen, damit der es wieder auf Vordermann bringen kann?

Grüße Volker
 

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Noch ein Bild von der Tastatur...

sieht etwas mitgenommen aus, oder?

Grüße Volker
 

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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das Klavier sieht nicht schlecht aus. Sicher, es ist älter als 30 Jahre, aber wenn es bespielbar ist, und Du es auch noch geschenkt bekommst, dann kann das schon etwas tolles sein.
 
Hallo,

stimmt, der Rahmen ist mir auch aufgefallen. Das der nicht in die "Neuzeit" passt...

Wenn ich das Klavier nicht nehme, dann wird es zertrümmert und auf den Speermüll gestellt. Ich denke dafür ist es auf jedenfall zu schade. Denn es machte wie gesagt, eigentlich einen ganz ordentlichen Eindruck. Mal sehen, vielleicht ist es ja zum "Basteln" und selberrestaurieren, etwas für lange Winterabende...!


Gruß Volker
 
Volker,

du schriebst, dass das Klavier verstimmt sei. Schon klar, aber wie stark verstimmt klang es für dich? War es z.B. so, dass eine Taste in sich schon klang wie ein Akkord? Also dass die 3 Saiten einer Taste unglaublich stark gegeneinander verstimmt waren (über einen Halbton)? Oder dass in manchen Bereichen es gar nicht mehr chromatisch gestimmt war? In so einem Fall würde ich nämlich einen gerissenen Stimmstock vermuten. Das kommt oft von zu trockener Luft bzw. ständigem Wechsel zwischen trocken und feucht. Und wenn ich mir so die Klaviatur anschaue, scheinen die Tasten doch gearbeitet zu haben.

Falls die Stimmung nicht exorbitant daneben klingt, würde ich es nehmen. Einfach deswegen, weil Sperrmüll wirklich schade wäre. Klar, wenn es nur noch Schrott ist, hast du das Entsorgungsproblem. Ist die ganze Aktion denn so eilig, dass du keinen Klavierbauer vorher vorbeischicken kannst?

Dass die Töne lange nachhallen muss kein Problem sein. Auf den Fotos sieht man im Diskant, dass die Dämpfer nicht ganz auf den Saiten aufliegen. Im einfachsten Fall ist die Mechanik nicht ganz festgeschraubt drin oder das Pedal zu straff eingestellt. Wahrscheinlich ist aber, dass man den Halbgang neu regulieren muss. Und die Rillen in den Hammerköpfen sehen nicht so wild aus, wie man es nach 80 Jahren vermuten könnte. Von daher vermute ich mal, dass irgendein Kollege womöglich mal die Hämmer abgezogen hat. Ist aber reine Spekulation. Am besten, einen Klavierbauer spontan vorbeischicken, aber ich finde, das ganze sieht auf den ersten Blick nicht nach Sperrmüll aus. Aber wie gesagt: Ferndiagnosen sind eigentlich gar nicht möglich!
 
Hallo,

nein, es klang für mich eigentlich erstaunlich gut. Meine Melodien, die ich probeweise gespielt habe, waren zu erkennen. Und ich habe jede einzelne Taste angeschlagen, keine war auffällig. Kein Hammer der Hängenblieb etc.

Ich werde das Klavier auf jeden Fall aus dem Haus holen und dann auf meinem Anhänger abtransportieren. Ich denke ich werde dann gleich mal einen Abstecher zu unserem örtlichen Klavierbauer machen, mal sehen was er sagt. Wenn nichts mehr geht, dann kann ich es immer noch entsorgen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, das es dafür zu schade ist. Ich habe Hoffnung, das man da noch was machen kann....

Gruß Volker


P.S. Wie transportiert man so ein riesen Teil, die Treppe runter? Hat da jemand Tipps? Immerhin ist das Gerät 145cm Hoch und recht sperrig, ich denke mal das es auch ordentlich schwer ist. Baut man das Klavier für den Transport über die Treppe auseinander?
 
Wie transportiert man so ein riesen Teil, die Treppe runter? Hat da jemand Tipps?

Ja: Spedition anrufen :D

Auf jeden Fall braucht man dazu Gurte. Und wenn man noch nie im Gurt gegangen ist, ist das lebensgefährlich. Deswegen verleihe ich meine Gurte auch nicht! Auseinander bauen muss man es nur, wenn kein Platz ist. Zum leichter machen kann man natürlich einige Gehäuseteile und die Mechanik rausnehmen. Falls es zerlegt werden muss, dann muss man wahrscheinlich das Klavier auf den Rücken legen, um die Konsolen zu entfernen, denn die sind meist von unten verschraubt (Schrauben vermutlich unter den Rollen). Mit etwas Glück sind die Konsolen aber nur mit einem Winkel unter der Tastatur verschraubt und unten am Fuß laufen sie auf Schienen, so dass man sie einfach nach vorne wegziehen kann. Anschließend nimmt man den Spieltisch raus. Dann hat man mehr Platz um besser um die Kurven zu kommen.

In welchem Stockwerk steht es denn?
 
Immerhin ist das Gerät 145cm Hoch und recht sperrig, ich denke mal das es auch ordentlich schwer ist. Baut man das Klavier für den Transport über die Treppe auseinander?

Mach Dir bitte wirklich klar, worauf Du Dich da einläßt. Ich habe grade in der Beschreibung meines 123er Klavieres gelesen, daß es 245kg wiegt; nachdem Deines im Vergleich dazu ja ein halbes Hochhaus ist, könntest Du fast die 300kg-Grenze kratzen. Rechne mal nach, wieviel da, falls ihr zu viert seid (mehr werden kaum in einem Treppenhaus anpacken können), auf jeden kommt, und überlege, was los ist, wenn euch das Ding auskommt und die vorausgehenden Träger an die Wand fährt. Oder, mildere Variante, die ich schon mal mit angesehen habe, wenn es an einer Ecke weder mehr vor- noch rückwärts geht. Vielleicht ist professionelle Hilfe da am Ende doch billiger?
 

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