Re:
Vielleicht benötigt man eine gewisse Nähe, um sich nicht der Voreingenommenheit zu unterwerfen. Ansonsten benenne doch mal Ähnlichkeiten mit der vom Kreml geführten SED.
Nunja, ich sehe da ein nahezu identisches Ideal der Gesellschaft, den Erzfeind
Kapital, das Streben nach Verstaatlichung von Kernindustrien, die protektionistische Wirtschaftslehre. Zusätzlich erkennt man viele alte SED-Gesichter in der Partei wieder (Lötzsch, Bisky, etc.), mal davon abgesehen dass die Linke auch höchst offiziell Rechtsnachfolger der SED ist. Und wenn man ganz genau hinsieht, fühlt man sich sogar von Lafontaines
Villa der sozialen Gerechtigkeit ein wenig an Wandlitz erinnert.
Das mit den Wahlplakaten (die Bilder natürlich auf einem Server der FDP gehostet...) braucht man nicht kommentieren, da finden sich jedes Jahr aufs neue Kuriositäten aller Parteien, vor Allem, wenn man verschiedene Jahre zum Vergleich dafür heranzieht. Bildniveau...
Ob die Datei auf einem Server der FDP liegt, ist für den Inhalt vollkommen irrelevant. Ob diese Plakate aus verschiedenen Jahren kommen, ist genauso irrelevant: Die Linke versucht ein gemeinsames Feindbild ("Reichtum besteuern") aufzubauen und spielt gleichzeitig mit der Sehnsucht der Menschen nach materiellem Wohlstand ("Reichtum für alle"). Das ist erbärmliche Bauernfängerei, der Versuch die Verlierer der Gesellschaft über ein gemeinsames Feindbild zu mobilisieren.
Mit einem Wort (na gut, zwei): Soziale Gerechtigkeit (was ausgerechnet die christlichen Parteien mal gar nicht interessiert).
Was bedeutet denn
soziale Gerechtigkeit? Man kann zu erklären versuchen was "sozial" bedeutet, ähnliches kann man mit "gerecht" versuchen, aber was ist "sozial gerecht"? Es ist eine Worthülse, ein Platzhalter in den sich jedwede Forderung nach Umverteilung unterbringen lässt.