Neues altes Kleinklavier

Das soll in der Tat so sein, wenn die Stimmung an sich stabil ist.
Ups, da haben wir uns missverstanden / ich mich unklar ausgedrückt: ich meine, dass sich in der Übergangszeit das Klavier verstimmt, vielleicht weil auf irgendeine Änderung - der Resonanzbodenwölbung? - die Saiten nicht gleichzeitig reagieren sondern nach und nach. Wenn dann schon ewig Heizperiode ist hat's auch die letzte Saite kapiert und sich drauf eingestellt - die Verstimmung hat sich gelegt.

Im Frühjahr dann das gleiche Spiel: erstes Mal länger gelüftet (oder gespielt im romantischen Frühlingshauch bis zum Frösteln) schon isses passiert und drei Saiten haben Gefühle, das Klavier ist verstimmt. Erst im Sommer sind dann alle Saiten wieder auf dem gleichen emotionalen (äh: Spannungs-) Level.

Hm. Jedenfalls habe ich das Gefühl, das die momentane Verstimmung schon mal "schlimmer" war. Vielleicht auch nur Gewöhnung?
 
Ich bin sehr froh, daß ich dieses Klavier reaktiviert habe aber ich bin natürlich auch voreingenommen...
Nein Du bist nicht voreingenommen denn meiner Meinung nach hast Du da ein äußerst gutes Exemplar stehen. Für die Größe finde ich den Klang ausgezeichnet (Dein Spiel übrigens genauso); ein exzellenter Klavierbauer (wie z. B. unser Vorarlberger Member...:D.) könnte durch "Feintuning" bei der Intonation sogar noch ein wenig mehr aus dem Instrument holen. Die akustische Konstruktion ist jedenfalls sehr gelungen weil die Obertöne gut den Saitengrundton ergänzen und das ist bei kleinen Instrumenten alles andere als ne Selbstverständlichkeit; nochmals meinen Glückwunsch denn wenn alle "Klavierzwergerln" so klingen würden hätte ich gegen diese sicher keine Vorbehalte mehr :!:
 
Ha, jetzt ich! Ich war auch ganz angetan vom Klang - vom Spiel ganz zu schweigen. Aber ich hab mich wirklich nicht getraut, das so forsch zu posten. Nachdem nun Meister PTz sein Placet gegeben hat, häng ich mich gerne und lauthals an (ich Feigling)

und jetzt fehlt wieder mal der "Schäm-Smiley"
 
Ha, jetzt ich! Ich war auch ganz angetan vom Klang - vom Spiel ganz zu schweigen. Aber ich hab mich wirklich nicht getraut, das so forsch zu posten. Nachdem nun Meister PTz sein Placet gegeben hat, häng ich mich gerne und lauthals an (ich Feigling)

und jetzt fehlt wieder mal der "Schäm-Smiley"
:oops: - meinst Du den hier?:D
findet man bei [weitere] und etwas scrollen.

Ja, das Klavier klingt ganz gut und das spiel auch.;)

LG
Michael
 
@klaviermacher: Danke - jetzt habe ich gemerkt, dass ich auch WAAGRECHT scrollen kann/muss.

@petz: Du bist schon ein Meister - zier Dich nicht so - zumindest ein Meister des Wortes, wie manche denkwürdigen Fäden hier belegen. Wird mal wieder Zeit für sowas;)
 
Ich selbst bin inzwischen etwas aus dem Begeisterungstaumel erwacht und weiß wieder, daß mein eigentliches Ziel ein Flügel ist, aber im Vergleich zu anderen Kleinklavieren habe ich wirklich ein schönes Instrument zu hause stehen :)

Anfang April werde ich ja erfahren, was an der Klaviatur noch machbar ist, um sie etwas weniger träge zu machen. Mein Digitalpiano kommt einem Flügel vom Spielgefühl her deutlich näher, allerdings kommt das klanglich nicht rüber. Und der Baß ist doch ein bischen schlapp während die Mitteloktaven viel zu deutlich sind. Ich muß aber auch noch mit dem Aufstellungsort experimentieren, etwas weiter weg von der Wand z.B.

Naja, das schöne an akkustischen Instrumenten ist halt, daß man klanglich viel mehr ausprobieren kann als am Digitalpiano und die träge Klaviatur führt dazu, daß ich am Flügel meines Klavierlehrers viel lockerer bin, denn um den aufgenommenen Klang zu bekommen, muß man schon ziemlich intensiv arbeiten.

Ich habe übrigens den Eindruck, daß der Anschlag sich leicht verändert, seit ich das Klavier wieder intensiv bespiele. Aber es kann natürlich auch sein, daß ich mich besser darauf eingestellt habe. Jedenfalls kommen an heiklen Stellen nicht mehr so viele stumme Töne. Vielleicht sind ja zwischen den Filzlagern ein paar Staubreste rausgerutscht und die Nikotinklebestellen lösen sich langsam wieder :)
 
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Nähmaschinenöl im Pedal

Fast vergessen, daß Stuemperle danach gefragt hatte: Das Öl habe ich dort aufgebracht, wo es mir angebracht erschien:

Das Ende des Pedals ist in einem Lager gelagert, dort habe ich je einen Tropfen auf beide Seiten der Stange gegeben.
Zwischen dem eigentlichen Pedal und dessen Drehpunkt befindet sich noch eine Metallschiene, die die Bewegung zur Mechanik überträgt. Dadrin steckt ein T-Stück, das das meiste Geknarze verursacht hat (die Welle zu ölen hatte fast nichts gebracht, also habe ich nochmal genauer nachgesehen). Seit ich dort auch ein bischen Öl aufgebracht habe - zwischen T-Stück und der Metallschiene, herrscht Ruhe.
 
Seit ich dort auch ein bischen Öl aufgebracht habe - zwischen T-Stück und der Metallschiene, herrscht Ruhe.
Nachdem das sozusagen keine "pianorelevanten" (wie Mechanik & Co.) und daher auch empfindlichen Teile sind brauchst Du Dir da bezüglich des Schmiermittels keine großen Gedanken zu machen.
Falls die Knarzerei wieder mal auftreten sollte entweder dort eine kleine Menge Graphitfett (hat gute "Notlaufeigenschaften" sprich wirkt auch noch in Spuren) oder einige Tropfen Kettensägeöl verwenden; letzteres ist ein Haftöl in fast honigartiger Konsistenz und bleibt durch seine Klebeeigenschaften auch dort wo man es aufträgt - sprich bei der Kettensäge wird es durch die Fliehkräfte nicht wie normales Öl abgeschleudert. Genau aus diesem Grunde verwende ich es auch bevorzugt bei offenen Modellbahnschneckengetrieben oder Motorgleitlagern.
Dann sollte dort auch für lange Zeit "Silentium" herrschen.
 
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So, jetzt kann ich auch etwas zu meinen Vorlieben bezüglich beider Instrumente sagen:

Natürlich spiele ich lieber am Kleinklavier, warum sollte man sich auch unnötig beschränken? Aber das Digitalpiano hat auch seine Stärken. Erstens kann ich es zu jeder Tag- und Nachtzeit spielen ohne jemanden zu stören und zweitens habe ich festgestellt, daß ich nicht gerne öffentlich übe, wenn es zum Beispiel um penetrant schwere Stellen geht, die ich in verschiedensten Variationen durchackere, um sie zu lernen. Und zuguterletzt ist das Digitalpiano immer perfekt gestimmt, was beim Kleinklavier leider schon wieder etwas daneben ist. Aber die tageszeitliche Beschränkung des Kleinklaviers ist doch das wesentliche Argument, das Digitalpiano zu behalten (und die MIDI-Möglichkeiten, die ich allerdings seit langer Zeit nicht benutzt habe). Wenn jetzt noch ein vernünftiger Flügel hinzukäme, wurde ich eher das Klavier weggeben als das Digitalpiano aber am besten keins von beiden.
 
Klavierschmierung

Noch was zum knarzenden Pedal: Der Pedalhub wird über eine Stange weitergeleitet, die durch eine Lasche aus Leder läuft und diese Lasche ist nur noch auf einer Seite befestigt und scheuert gelegentlich lautstark an der Stange. Das sollte sich durch eine kleine Schraube und etwas Lederpflege beseitigen lassen - wenn ich dazu endlich mal die Muße habe.
 


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