Nachbarn machen Terror: Wand einziehen zur Schallisolierung?

  • Ersteller des Themas Nachtmusikerin
  • Erstellungsdatum

Danke ! Na dann hoffe ich mal ,dass Du es schaffst ,es ein klein wenig leiser zu machen.
Ganz liebe Grüsse Moni
 
Danke ! Na dann hoffe ich mal ,dass Du es schaffst ,es ein klein wenig leiser zu machen.
Ganz liebe Grüsse Moni
Dann vermiss die Breite und Höhe des Klaviers und lass Dir im Baumarkt so ein Schaumgummiteil um einige cm kleiner zuschneiden. Kannst auch halbieren zum besseren Transport. Hier siehst Du um wieviel kleiner der Schaumgummi sein kann...http://www.pianomovers.de/gfx/marke...335444532-3745-1334306766-nklavier-hinten.JPG
Ich mische es Dir dann hinters Klavier. ;-)

LG
Michael
 
schiebst du das hinter die Holme oder machst Du die ganz aussen an und wieviel cm dick muss der schaumstoff sein? gibt ja verschiedene Stärken.
Und entsteht dann kein Wärmestau ? Hab ja Fussbodenheizung
hatte mal eine Decke hinten dran .Hab ich aber gelesen ,da entsteht Schimmelgefahr , hab sie wieder abgemacht . Wenn dann Schaumgummi dran ist ,ist dann das nicht die gleiche Gefahr?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du hast hoffentlich die EU-Debatte um die gesetzliche Lautstärkebegrezung bei Orchesterkonzerten mitbekommen?
Wenn man aber gerade auf der Bühne oder im Orchestergraben sitzt, denkt man zu allerletzt an irgendwelche EU-Debatten. Dazu sitzen die Personen, die über dieses Thema diskutieren, nicht selbst unter Musikern und unmittelbar vor den Blechbläsern oder dem Schlagzeugapparat, wo die Schallstärke Spitzenwerte von 115 dB und mehr erreicht. Auf jeden Fall machten sich bei dem erwähnten Orchesterwerk einige Musiker einen Vermerk in ihre Stimme und griffen zwischendurch zum Gehörschutz, während die vor mir sitzende Kontrabassisten-Gruppe von meinen Klavierclustern im ffff Ohrenschmerzen bekam.

Zeit für den täglichen gespielten Witzzzz, viel Vergnügen!:
Warum war es früher auf den Trabi-Rücksitzen immer so leise?
Da war es so eng, dass man sich mit den Knien die Ohren zugehalten hat!!!

smiley-laughing024.gif


LG von Rheinkultur
 
Und ja, wenn man im Orchester hinten sitzt (und dazu noch vor der Blechbläsergruppe), dann merkt man plötzlich wie wenig man von einem Konzertflügel hört.
Da der Solist am Flügel für das Publikum präsent sein soll, wird der von ihm erzeugte Schall vorrangig ins Publikum abgestrahlt. Das Zusammenspiel mit dem Klaviersolisten wird natürlich keine leichte Aufgabe für die Orchestermitglieder, wenn diese sich absolut auf den Schlag des Dirigenten verlassen müssen, weil die akustischen Rahmenbedingungen das Aufeinanderhören problematisch bis unmöglich machen. Unter derartigen Bedingungen müsste man im Grunde genommen das Orchester in Gruppen mikrophonieren und Monitorlautsprecher einsetzen, um sich untereinander überhaupt hören zu können...!
 
Da der Solist am Flügel für das Publikum präsent sein soll, wird der von ihm erzeugte Schall vorrangig ins Publikum abgestrahlt.

Nicht ganz richtig...
;)

Der von dem Resonanzboden nach oben abgestrahlte Schalldruck wird von der Flügelklappe gen Publikum projiziert.

Dieser Schalldruck wird ergänzt um denjenigen, den der Resonanzboden nach unten erzeugt. Dieser Anteil wird nicht gerichtet; mir ist kein Flügel bekant, der unten eine Klappe hätte zur Schallreflektion irgendwohin.

Der obere Schallanteil wird von der Harfe, dem Rahmen gehindert, was ca. 30-35% der Abstrahlfläche verdeckt.

Der untere Schallanteil wird nur von den Rastenbalken gehindert, deren Flächenanteil zum Abdecken unter 20% liegen dürfte.

D.h., meine Folgerung (man möge mir ggfs. widersprechen) ist , dass der nach unten abgestrahlte Schalldruck beim Flügel der etwas höhere anteilige ist...
 
Nicht ganz richtig...
;)

Der von dem Resonanzboden nach oben abgestrahlte Schalldruck wird von der Flügelklappe gen Publikum projiziert.

Dieser Schalldruck wird ergänzt um denjenigen, den der Resonanzboden nach unten erzeugt. Dieser Anteil wird nicht gerichtet; mir ist kein Flügel bekant, der unten eine Klappe hätte zur Schallreflektion irgendwohin.

Der obere Schallanteil wird von der Harfe, dem Rahmen gehindert, was ca. 30-35% der Abstrahlfläche verdeckt.

Der untere Schallanteil wird nur von den Rastenbalken gehindert, deren Flächenanteil zum Abdecken unter 20% liegen dürfte.
Physikalisch mag dies so sein - in der Praxis befinden sich zwischen Flügel und den weiter hinten postierten Musikern die Streichergruppen mit ihrem Instrumentarium, dazu kommt der terrassenartige Aufbau des Podiums, so dass der über den Resonanzboden abgestrahlte Schall weitestgehend absorbiert wird. Der von Saalwänden und/oder der Hallendecke reflektierte Schall inklusive Verzögerung hilft nicht wirklich weiter - und wenn dann der Saal auch noch gut gefüllt bis komplett ausverkauft ist, bleibt auch vom Sekundärschall nicht mehr viel übrig.

D.h., meine Folgerung (man möge mir ggfs. widersprechen) ist , dass der nach unten abgestrahlte Schalldruck beim Flügel der etwas höhere anteilige ist...
Leider kommt dieser in der Praxis im rückwärtigen Bereich des Podiums nicht mehr oder nicht im erforderlichen Maß an, so dass die optische Verständigung mit dem Dirigenten dieses Defizit ausgleichen muss. Und nicht jedes Dirigat ist in Klarheit und Verständlichkeit optimal...!

LG von Rheinkultur
 
Die optimale Möglichkeit zur Lautstärkenreduktion hat John Cage bereits vor Jahrzehnten konzipiert - einfach den Deckel ganz zulassen:
https://www.youtube.com/watch?v=ScBamLF6aY0

Leider hilft diese Form der Abhilfe bei klassisch-romantischem Standardrepertoire nicht so recht weiter. Das Vorgehen erinnert sonst an einen asbachuralten Beamtenwitz mit Herrn Oberamtmann Krause, dem einer schon vor drei Wochen den Schreibtisch zugenagelt hat - gemerkt hat er davon bis heute nichts...! Sein härtester Arbeitstag ist der Montag: Da muss er zwei Kalenderblätter abreißen!!!
161419.gif
smiley4619.gif
161419.gif
161419.gif


LG von Rheinkultur
 

...10 cm dicken Schaumgummi zwischen die Rastenbalken geklemmt.
Dazu musste Georg schnippschnipp machen um die verschiedenen Formen der Abschnitte zu basteln...
Ist das Schaumgummi zum Isolieren oder Polstern, woraus man Kissen oder Matratzen herstellt? Solche flexiblen Schaummatten gibt es hier im großen Hornbach Baumarkt nicht. Wenn man Schaumgummi im Internet bestellen will, muß man Angaben über Raumgewicht und Verwendungszweck wissen.
Sonst würde ich das auch gerne mal probieren.

Gruß
Manfred
 
Liebe Nachtmusikerin,

ich hatte vor vielen Jahren das selbe Problem: den Nachbarn ging das ständige Üben der selben
Musikstücke auf die Nerven. (Ich wohne in einer Mietwohnung in einem hellhörigen Haus !)
Ich habe mir damals für ca. EUR 2000 eine Stummschaltung + elektronische Klangabnahme/erzeugung
mit Kopfhörer in mein akustisches Klavier einbauen lassen. Der Klang ist nicht berauschend aber
zum Üben absolut in Ordnung. Vielleicht gibt es inzwischen auch bessere Systeme. Seit dieser
Zeit übe ich wieder viel mehr zu allen Tageszeiten mit dem größten Vergnügen. (Das einzige Geräusch,
das entsteht, ist das Klappern der Hämmerchen gegen die Leiste der Stummschaltung - doch das
hält sich in Grenzen.)

Ich kann Dir diese Modifizierung des Klaviers durchaus empfehlen. Es gibt auch e-Klaviere mit
der Tastenmechanik eines normalen Klaviers (wegen des Anschlags). Diese gibt es glaube ich
schon ab EUR 3000. Oder normale Klaviere mit Stummschaltung ab ca. EUR 9000. Wäre das
eine Lösung?
(Übrigens: wenn ich mal richtig loslegen möchte, gehe ich zu uns in die Kirche und spiele
auf dem Flügel. Es ist eine moderne Kirche, der Innenraum gleicht mehr einem Konzertsaal.)

soweit LG
Romantikfreak
 
Ich meine, es gab früher mal Angaben zur Erhöhung des Flügels mit Piattinos. Auf der Website habe ich das nicht mehr gefunden. Meine Messung ergab etwa 15 mm bei Größe 1. Die Gesamthöhe ist etwa 40 mm.
 
Wir haben eine Situation wie oben beschrieben: Klavier im Kellergeschoss. Früher stand da unser Flügel auf Iso-Floor. Subjektiv dröhnt das Klavier nun lauter durch das Haus, wenn man unten spielt als früher der Flügel. Ich habe den Eindruck, dass die Iso-Floor Untersetzer recht gut den Körperschall entkoppeln. Ich denke, ein großer Flügel bringt einfach den Boden auch über die Luft zum Schwingen.

Liebe Grüße,
Martin
 
Ist das Schaumgummi zum Isolieren oder Polstern, woraus man Kissen oder Matratzen herstellt? Solche flexiblen Schaummatten gibt es hier im großen Hornbach Baumarkt nicht. Wenn man Schaumgummi im Internet bestellen will, muß man Angaben über Raumgewicht und Verwendungszweck wissen.
Sonst würde ich das auch gerne mal probieren.

Ich möchte es ebenfalls ausprobieren und habe heute mit einem Bekannten darüber gesprochen, der sich auf den Bau von Musikstudios spezialisiert hat. Es gibt speziellen Akustikschaumstoff, davon allerdings viele verschiedene Arten, je nachdem, was man damit erreichen möchte, so gibt es z.B. unterschiedliche Arten für die einzelnen Frequenzbereiche, d. h. man müsste wohl den Bass anders unterlegen als den Diskant. Wir hatten nicht viel Zeit, daher weiß ich noch nichts genaueres.

Ich soll erst mal ausmessen, dann macht er mir einen Vorschlag und schneidet das Ganze zurecht.
 
...d. h. man müsste wohl den Bass anders unterlegen als den Diskant.
richtig, und rein zufällig habe ich das Thema gestern von einem Komponisten/Pianisten/Semistudiomusiker aufgeschnappt: Er meinte, um einen Bass zu absorbieren, braucht man mindestens 20 cm dickes Material.
Ein Anbieter von Akustikschaumstoff gibt die Dämpfung der Bässer unterhalb 100 Hz mit 10 cm starkem Schaumstoff mit ca. 25% an, mittlere und hohe Frequenzen mit 100%.
 

Zurück
Top Bottom