Nachbarn beschweren sich - erste Reaktionen

S

sita

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Hallo zusammen,

nun ist es auch bei mir so weit: Seit einem guten halben Jahr spiele ich wieder Klavier, nach fast 20-Jähriger Pause. Das ganze auf einem akkustischen Instrument in einem Mehrfamilienhaus.

Interssanterweise sind es die Nachbarn in der gleichen Etage vom angrenzenden Haus, die sich nun beschweren, es sei zu laut. Sie bitten mich, Dienstags und Donnerstags gar nicht mehr zu spielen. An diesen Tagen müsse sich die Nachbarin konzentrieren und Abrechnungen machen. Als erste Reaktion habe ich nach irgendeiner Zeit gefragt, in der es vielleicht doch ginge - aber es geht zu gar keiner Zeit.

Meine zweite Reaktion war dann, in "Panik" zum Klavierladen zu rennen. Silent könnte man einbauen gegen entsprechendes Geld. Ich habs dort auch angespielt - richtig glücklich wird man damit sicherlich nicht, aber vielleicht besser als nichts?

Danach bin ich zu den Nachbarn hin gegangen, habe ihnen von dieser Möglichkeit berichtet, aber auch gesagt, dass ich es nicht umgehend realisieren kann. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich versuche diese beiden Tage nur in Ausnahmefällen zu spielen. Und wenn es dann doch zu schlimm wird, haben sie nun meine Telefonnummer und können anrufen.

Tja, werde ich damit glücklich? Immerhin sind diese Nachbarn an den anderen Tagen nicht zu Hause. Ich werde jetzt wohl erstmal hören, was die anderen Nachbarn sagen. Wenn sich noch mehr gestört fühlen, dann muss ich das mit dem Silent wohl eher zügig realisieren...
 
Hallo Sita,

Probleme mit den Nachbar sind immer unangenehm. Jeder mit toleranten Nachbarn kann sich da glücklich schätzen. Ich denke, es bringt nichts, sich auf das Gesetz oder irgendwelche Gerichtsurteile zu berufen und trotzdem zu spielen.

Hast Du ein Klavier oder einen Flügel? Hast Du schon an lärmdämmende Maßnehmen gedacht, damit Du auf dem Instrument trotzdem noch spielen kannst? Hast Du ein Gespür, ob leiseres Spiel von den Nachbarn akzeptiert werden könnte oder ob das auch stört?

Bei einem Klavier ist die althergebrachte "Lärmdämmung" erst einmal ein Moderator. Da dämmst Du den Schall bevor er produziert ist, indem Du Filz zwischen Hämmer und Saiten schiebst. Den Filz gibt es auch in verschiedenen Dicken. So kann man noch etwas bestimmen, wie viel Lautstärke und wie viel Klang man haben möchte. Des weiteren kann man den Schall da dämmen, wo er herauskommt: Am Resonanzboden. Das geht dann bei Klavier und bei Flügel. Dazu eignen sich Basotect Schaumstoffblöcke oder man stopft Decken oder Kissen zwischen die Rasten. Meine Klavierlehrerin hat in einem ihrer Unterrichtsräume einen Flügel so mit Decken und Kissen gedämmt. Der Klang ist sehr viel leiser und etwas erstickt. Aber man hat noch die Möglichkeiten eines akustischen Instruments.

Eine Silent-Einrichtung ist natürlich die stillste Variante. Ich würde mich da für eine Variante mit guter Abtastung entscheiden und weniger wert auf den Klang legen. Für einen guten oder ausdrucksvollen Klang greift man besser auf einen Notebook mit entsprechender Software (z.B. Ivory II oder Pianoteq) zurück.

Liebe Grüße,
Mawima
 
Hallo sita,

schön ist das nicht, was du da schreibst. Glücklich sind diejenigen, die diesen Stress nicht haben!

Natürlich könnte man jetzt mit der Justizia-Keule kommen und sagen, dass es dein gutes Recht sei, jeden Tag so und so viele Stunden zu entsprechenden Zeiten zu spielen, allerdings entspannt das die Situation nicht unbedingt...

Es gab hier vor kurzem einen ganz, ganz guten Faden zum Thema: https://www.clavio.de/forum/klavier...lavierkauf-miet-wohnung-und-ruhestoerung.html

Immerhin sind diese Nachbarn an den anderen Tagen nicht zu Hause
Mein spontaner Gedanke zu deinem Nachbarschaftsproblem war, dass ich nicht verstehe, weshalb sie davon ausgehen, dass du an den Tagen, an denen sie zu Hause sind nicht spielen sollst. Dieser Wunsch ist schon sehr absolut und beinhaltet kaum ein wenig leben und leben lassen.

Wenn du dir den verlinkten Faden durchliest, dann wird dort sehr anschaulich beschrieben, dass man sich als Klavierspieler nicht für dieses Hobby entschuldigen muss, geschweige denn ein Spielverbot aufzwingen lassen muss.

Nun ist halt die Frage, wie du damit zurecht kommst, wenn du deinen Nachbarn erklärst, dass du sehr wohl bereit bist, dich auch nach ihren Belangen zu richten, jedoch sicher nicht ganz auf das Spielen an den besagten Tagen verzichten wirst. Es geht darum einen Kompromiss zu finden, mit dem ihr alle leben könnt.

Die Anschaffung einer Silenteinrichtung aus "freien Stücken" ist ja unproblematisch, damit man auch zu Schlafenszeit spielen kann, ich würde mir das aber nicht aufdrängen lassen.

LG, Sesam
 
Aber deinen Nachbarn ist schon klar, dass sie "Nebengeräusche" in gewisser Menge und Lautstärke tolerieren müssen? Wie lange spielst du denn am Tag?
Meine Nachbarn sind im Moment friedlich, ich versuche, viel morgens zu spielen, dann sind sie in der regel nicht da. Zu Beginn vor zwei Jahren waren sie ziemlich knatschig, und mir fiel es schwer, unbschwert zu üben mit dem Wissen, dass ich die eigentlich sehr netten Nachbarn derart annerve. Wir haben uns jetzt aber aneinander gewöhnt, ich höre kaum noch Beschwerden. Und noch wissen sie nicht, dass meine Kinder bald auch mit dem Klimpern anfangen werden...;)
So ganz würde ich mich nicht darauf einlassen, gleich zwei Werktage komplett vom Üben auszuklammern. Es ist schließlich Hausmusik. Eine ganz normale Lebensäußerung...
Schönen Abend noch, flageolett
 
Vielen Dank schonmal für Eure ersten Ideen!

Die Justiz-Keule würde bei mir wohl eher nicht helfen. Ich bin zwar im Recht, könnte aber nicht völlig frei spielen. Da würd ich es dann wohl eher ganz sein lassen.

Es ist ein Flügel, von daher geht ein Moderator nicht. Unter dem Flügel liegt ein Teppich und die Rollen stehen auf Schallschutz-Aufsetzern. In >99% der Fälle spiele/übe ich komplett geschlossen, also mit dem Notenpult auf dem Deckel. Außerdem spiele ich nur zu ganz braven Zeiten: Wochentags 9-12, 15-20 Uhr. Wochenende 11-12, 15-20 Uhr. Maximal 1 Stunde am Stück, maximal 90 Minuten am Tag. In der Regel sogar weniger. Alles mit Kissen und Decken auszustopfen widerstrebt mir irgendwie, weil ich dann dauerhaft einen schlechten Klang hätte.

Eigentlich stört es mich kaum, dass ich nicht zu anderen Zeiten spielen kann. Von daher wäre der Einbau des Silent-System eher nicht freiwillig. Mal schauen, was morgen die anderen Nachbarn sagen. Aber oben und unten hört man es wohl nicht so deutlich. Direkt nebenan (auf der anderen Seite der genervten Nachbarn) wohnt ein Alkoholiker, den lasse ich hin und wieder mal Nachts in seine Wohnung rein, wenn er das Schlüsselloch nicht mehr findet, der wird sich also kaum beschweren (den werd ich auch nicht fragen).

Den Thread von Bunny kenn ich. Und ich war beim Lesen noch so froh, dass er mich nicht betrifft.

Hoffnung, dass sich die Sache von selbst einrenkt habe ich eigentlich kaum. Immerhin kommen sie jetzt nach über einem halben Jahr...

Morgen habe ich Unterricht, da werde ich meine KLin auch einmal fragen.
 
Die Justiz-Keule würde bei mir wohl eher nicht helfen. Ich bin zwar im Recht, könnte aber nicht völlig frei spielen. Da würd ich es dann wohl eher ganz sein lassen.
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Eigentlich stört es mich kaum, dass ich nicht zu anderen Zeiten spielen kann. Von daher wäre der Einbau des Silent-System eher nicht freiwillig.


Lieber sita,

es geht m.E. darum, was du willst und was dir am Wichtigsten ist. Hier scheint es so zu sein, dass du Wert darauf legst, niemanden zu stören, auch wenn du Kompromisse bzgl. der Übezeit schließen musst, und weiter ein gutes Verhältnis zu deinen Nachbarn zu haben.

Wenn es dir also nichts ausmacht, dass du an den beiden Tagen nicht spielen kannst, ist ja alles in Ordnung. Macht es dir doch etwas aus und wurmt dich womöglich, dass du in deinen Wünschen sich sofort und ausschließlich nach den Nachbarn richtest, ist die Frage, was genau du an diesen Tagen willst.

Es bleiben neben dem "Nicht-Üben" nur die Möglichkeiten,

1. ein Silent-System einzubauen (oder ein Digi zu kaufen..........wohl eher nicht, wenn man schon einen Flügel da stehen hat)

2. den Flügel woanders hin zu stellen und weitere schalldämmende Maßnahmen vorzunehmen

3. eine mehr oder weniger kurze Übezeit evtl. zu einem festen Zeitpunkt an den beiden Tagen auszuhandeln.

Grundsätzlich würde ich die Nachbarn mit ins Boot holen und ihnen z.B. erzählen, dass du schon schalldämpfende Untersetzer verwendest. Erzähl ihnen, dass du das Recht auf deiner Seite hast, aber eine gemeinsame Lösung präferierst. Es gibt immer Alternativen. Die Nachbarn werden nicht den ganzen Tag an ihren Rechnungen sitzen, sondern auch mal kochen ..... . Sie könnten auch eine halbe Stunde mit Oropax oder Kopfhörern arbeiten. Ist auch das undenkbar, könnten sie sich an den Kosten für ein Silent-system beteiligen. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, als sei die Sache dein Problem, das du lösen musst, sondern, ehrlich gesagt, haben ja sie ein Problem! :p Was sind sie bereit zu tun, damit ihr Problem aus der Welt geschafft wird? :p

Auf nette Art diesen Sachverhalt schildern, dabei ein Glas Wein zusammen trinken, könnte einer gemeinsamen Lösung, bei der auch die Nachbarn ihren Anteil haben, dienlich sein.

Wie gesagt, kommt es dabei drauf an, wo deine Toleranzschwelle liegt.

Liebe Grüße

chiarina
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Chiarina hat Recht, zunächst ist das das Problem Deiner Nachbarn (sofern Du innerhalb der juristisch vorgegebenen Grenzen bleibst). Anderersiets sind ihre Gründe nachvollziehbar - eine gütliche Einigung, Spiel an diesen Tagen nach zeitlicher Absprache, eventuell schalldämmende Maßnahmen - wären ja in Ordnung, nur müßte Deinen Nachbarn klar sein, daß sie um etwas bitten, wozu Du nicht verpflichtet bist. Sollten sie dagegen fordern und Druck ausüben wollen - Du kannst natürlich auch zu ungelegenen Zeiten in voller Lautstärke Tonleitern, Bartok oder so etwas spielen - sie sind letztlich auf Dein Entgegenkommen angewiesen.

LG

Pennacken
 
Ja das sehe ich ganz genauso wie pennacken. Ich würde noch hinzufügen wollen, dass ich mich nicht dazu drängen lassen würde für viel Geld einen Silent-Umbau zu kaufen; außer die würden es mir zu großen Teilen mitfinanzieren, aber dann sehen die sich er auch dass das wohl keine große Option ist.

Mal abgesehen davon solltest du dich entspannen. Eine Stunde am Tag ist wirklich nicht viel, da haben deine Nachbarn eigentlich nichts zu sagen :) Bei einem Profimusiker der 5 Stunden am Tag übt kann man verstehen dass es nervt aber so... ich kenne allerdings auch das Gefühl, seinen Nachbarn nur ungern auf die Nerven gehen zu wollen und das kann wirklich vom Üben ablenken, aber da muss man sich im Klaren sein dass es kein Verbrechen ist und die Nachbarn, wenn es sie wirklich nervt, auch einfach die Musik anmachen oder sonstwas tun könnten.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Liebe Sita,

in der Tat ein leidiges Thema! Ich hatte, nachdem mein Flügel bei mir eingezogen ist, mit den Nachbarn unter mir Probleme. Sie hatten das Selbstverständnis, dass man sich auf ein "paar Stunden" in der Woche einigen würde.

Ich habe das seinerzeit konsequent verneint, weil es für mich keine Grundlage darstellte. Sie gingen dann zur Wohnungsgesellschaft und beschwerten sich. Dort wurden sie dann aufgeklärt, dass es mein Recht sei außerhalb der Ruhezeiten täglich in bestimmten Grenzen (ihnen wurde dort sogar was von 4 Stunden täglich erzählt) zu spielen. Seitdem ist Ruhe im Karton und ich habe sie so "konditioniert", dass sie mittlerweile wissen zu welchen Zeiten genau ich in der Regel spiele und man hat sich so Stück für Stück dran gewöhnt.
Ich will jetzt nicht dazu animieren, solche Sachen eskalieren zu lassen, aber sollte man durchaus im Rahmen seiner eigenen Persönlichkeitsrechte Grenzen aufzeigen dürfen. Kompromisse sind m.E. letzlich nur dann möglich, wenn sie auch für beide Seiten tragbar sind, wenn ich allerdings das lese:

Als erste Reaktion habe ich nach irgendeiner Zeit gefragt, in der es vielleicht doch ginge - aber es geht zu gar keiner Zeit.

dann zweifel ich an einer ernsthaften Kompromissbereitschaft seitens der anderen Partei, denn das ist schlicht und einfach ein einseitiges aufdiktieren wie du dein Leben zu führen hast!

Zudem birgt der ganze Hang zu Kompromissen ein zweites, riesengroßes, latentes Problem:

Eine Gefälligkeit, bzw. großes Entgegenkommen, wie also in deinem Fall womöglich ein Verzicht auf Klavierspiel am Dienstag und Donnerstag, wird sehr schnell zur Gewohnheit! Dann ist es sehr schnell absolute Normalität, dass du an diesen Tagen gefälligst nicht zu spielen hast. Was kommt dann als nächstes? Migräne, Besuch, heilige Sonn- und Feiertage? Was ist wenn nun eine anderer Nachbar Mittwochs und Freitags immer Nachtschicht hat und es nicht "ertragen" kann wenn dann tagsüber im Hause musiziert wird? Oder Student xy vom Erdgeschoss gerade eine wichtige Prüfungsphase hat und es in den nächsten 4 Wochen ganz, ganz schlecht wäre wenn du spielen würdest...?

Wie gesagt, ich weiß aus eigener Erfahrungen wie schwierig sowas sein kann. Genauso weiß ich allerdings auch aus eigener Erfahrung, dass letztlich auch vieles einfach eine Frage der Gewöhnung ist. Wir leben nunmal in einer akustisch relativ "toten" Umgebung, kaum einer musiziert doch heutzutage noch, bzw. spielt ein Instrument. Dafür muss man Verständnis haben, dass man da seine Umgebung nunmal abholen muss. Aber auch an die Tatsache, dass täglich im Rahmen der zulässigen Zeiten nunmal in der Nachbarschaft musiziert wird, werden sich die Mitbewohner gewöhnen. Es braucht nunmal auch seine Zeit. Die große Gefahr in stark einseitigen Kompromissen besteht nur wie gesagt vor allem darin, dass Grenzen überschritten werden, bei denen es dann seltenst ein zurück gibt...

Willst du wirklich ein Silent in deinem Flügel? Es wird das Spielgefühl merklich beinflussen, vom akustischen Teiltod durch Vollpropfen mit irgendwelchen schalldämmenden Material will ich schon gar nicht sprechen...

Ich drücke dir die Daumen!

Empathie zeigst du ja schon, vielleicht wäre ein bißchen mehr Beimischung von Courage langfristig die beste Lösung.

Herzliche Grüße
Musicus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

ich finde, dass du dich sehr rücksichtsvoll gegenüber deinen Nachbarn verhältst. Und ich kann es auch nachfühlen, dass es dich beim Spielen/ Üben beeinträchtigt, wenn du weisst, dass es irgend jemanden nerven könnte. Zudem ist eine Stunde Klavierspielen wirklich wenig.
Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht ganz vorstellen, dass die Nachbarin den ganzen Tag pausenlos Abrechnungen machen muss.
Weiter oben in dem Faden fiel das Wort "Konditionierung". Vielleicht solltest du das Thema Klavier bei deinen Nachbarn in der nächsten Zeit einfach vermeiden und mal zwei oder drei Wochen tatsächlich nicht an den beiden Tagen spielen. Dann beginnst du an diesen Tagen eine ganz kurze Zeit (vlt so 5-10 Minuten)zu spielen aber erst mal nicht regelmäßig. Kann doch sein, dass sich die Nachbarin dann daran gewöhnt.

LG
madlon
 
Offensichtlich seid ihr alle der Meinung, ich sei in dem Falle eher zu kompromissbereit. Das hat mir zu denken gegeben. Ich sollte wohl wirklich nicht einfach so klein beigeben, wenn es gar keine Kompromissbereitschaft von der anderen Seite gibt.

Mit dem im Hinterkopf bin ich nun zu meinen Nachbarn über mir gegangen. Ein sehr nettes älteres Ehepaar. Die haben mir bestätigt, dass man das Spiel bei ihnen hört. In der Regel fühlen sie sich gar nicht gestört, höchstens bei vielen Wiederholungen von einer kurzen Stelle, wenn ich also ein technisches Detail übe. Dann könne man jedoch einfach ganz normal das Radio auf Zimmerlautstärke anmachen, und würde nichts mehr hören.

Am Ende des Gespräch haben sie mich ermutigt, so weiter zu üben wie bisher. Das fand ich sehr nett.

Ich habe noch ein uraltes Doepfer PK88 mit einem ebenso alten Piano-Expander. Eine Katastrophe, aber besser als nichts. Das habe ich einmal aufgebaut, und ich werde damit zumindest fürs erste die eher technsichen Übungen mit Kopfhörer machen. Auch Dienstags und Donnerstags werde ich zunächst eher darauf üben. Mittelfristig gefällt mir dann Madlons Idee gar nicht schlecht, so nach und nach auch an diesen Tagen wieder "richtig" zu spielen, und zu schauen, wie sie reagieren.

Flügel in einen anderen Raum stellen ist leider nicht möglich: Ich habe nur ein Zimmer. ;-)

Also, vielen Dank für Eure ermutigenden Worte, auch für die per PM. Das war sehr hilfreich, insbesondere für die weiteren Gespräche, welche sicherlich mit den "schwierigen" Nachbarn noch anstehen werden.
 

Die beste Lösung: umziehen, wenn das irgendwie in Frage kommt. Wir sind wegen solcher Probleme vor ein paar Jahren aufs Land gezogen, um endlich Ruhe zu haben. Nun kann ich, wenn ich es möchte, auch Nachts um 2 noch Lärm machen. Unsere Katzen stört's nicht :-)

Monte
 
Ich hab mich deshalb für ein DP entschieden. Zwar hab ich keine Nachbarn weit und breit, aber wenn ich Abends übe, will ich meinem armen Mann auch mal Ruhe gönnen.

Dein Problem mit der Konfliktfähigkeit hab ich übrigens auch. Versuche da immer wieder dran zu arbeiten, mal klappts besser, mal schlechter.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn's nur das ist, ... . Ich wünschte, meine Frau würde Klavier spielen. Und wenn sie auf die Idee käme, mir ihre musikalischen Ergüsse mittels Kopfhörer vorzuenthalten, käme ich vielleicht auf die Idee, das Digi rauszuschmeißen und durch was Richtiges zu ersetzen.

Das war mal en nötiges Machtwort, HoeHue, gut dass du dieses Zeichen gesetzt hast.
Eine ehemalige Freundin sagte mir mal in der Nacht "Fang endlich an zu schnarchen, sonst kann ich nicht einschlafen".
Ud ich hatte auch Nachbarn, die sagten "Immer wenn Sie Klavier spielen, schalten wir das Radio aus, damit wir es besser hören können".

@sita:
Ich glaube wirklich, das Wesentliche ist die Einfädelung einer möglichst entspannten Beziehung mit den Nachbarn. Dann werden diese auf Dauer dein Verhalten, auch wenn es dann und wann Geräusche macht, als die Normalität eines geschätzten Mitbewohners akzeptieren, sich nicht stören lassen, und ggf. sogar vermissen, wenn es fehlt.

Gruß
Martin
 
Sita, wenn ich mir Deine Übezeiten und die maximale Dauer ansehe, dann kann ich nur sagen: Deine Nachbarn sind unverschämte I...! Mach Ihnen klar, was Dein Recht ist - und dass Sie mit dem Status Quo ALLERBESTENS bedient sind. Zack! Alles andere ist eine Vergewaltigung rücksichtsvoller Menschen (Du) durch anmaßende, unverschämte Egomanen!

Hier kommst Du mit Engelszungen nicht weiter. Ich habs auch lieber harmonisch - das Leben hat mich aber gelehrt, dass es sinnlos ist, solchen Menschen entgegenzukommen - nach dem Finger nehmen die nämlich die Hand und dann den ganzen Arm. 2 volle Tage Rechnungen - was ist denn das für einen Goldgrube???
 
2 volle Tage Rechnungen - was ist denn das für einen Goldgrube???

Was diese Nachbarn erzählen, ist Unsinn - und da hat Monte schon Recht: Wenn man seine
Ruhe haben möchte, und befreit spielen (darum gehts sita ja, da hilft nix Juristisches) bringts
bloß Umziehn.

Aber mal was vollkommen Anderes: man kann auch hergehn, und aus der Not eine Tugend
machen. Man könnte an den beiden ausgehandelten Tagen, wo komplette Ruhe herrschen soll,
sehr, sehr leise bis tonlos spielen. Das nämlich ist eine ganz wunderbare Übung, die anfangs
eine enorm hohe Konzentration fordert, wenn mans nicht gewohnt ist.
Jedenfalls kann das sehr spannend sein - und man hat zwo Fliegen mit einer Klappe
erschlagen.......


gruß

stephan
 
Vielleicht den Nachbarn vorschlagen, sie mögen doch bei sich Schalldämmfenster einbauen.

RUdl
 
... oder dem Nachbarn sagen, ich höre auf mit Klavier spielen, ich lerne jetzt Schlagzeug für meine neue Band und dreimal die Woche kommen Freunde zum üben.

;)
 
Hallo sita,

ich finde die Forderung der Nachbarn auch ein bissele frech- Ansprüche bestehen darauf nicht. Und es ist auch immer die Gefahr vorhanden, dass die Frechheit um sich greift, wenn man sie zu sehr duldet.
Ich habe auch nicht gerne Streit mit Nachbarn.

Nun stell dir vor, es kommen die nächsten Nachbarn und sagen: Am Wochenende hätte ich doch gerne meine Ruhe. Wenn Sie am Wochenende bitte stillhalten könnten?

Was die Nachbarn da vorschlagen bzw. verlangen, ist kein Kompromiss. Es ist dreist.

LG
VP
 

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